Gesundheit & Corona

  • Da sonst ja hier nichts los ist: vor 40 Jahren war seine Art der Moderation durchaus auch schon in der Diskussion. Immerhin war er der erste Preisträger der Sauren Gurke


    Und dies anzusprechen bedeutet ja nicht, ihn darauf zu reduzieren.


    Edit: Auch spannend, wusste ich bisher nicht:


    Geschichtliches zu Kulenkampff und Jente


  • Nee, die ersten Preisträger 1980 der "Sauren Gurke" waren Joseph Kardinal Ratzinger und Hans-Jochen Vogel. Kulenkampff sowie die Sendungen Aspekte, Tagesschau und heute bekamen hingegen "Trostpreise". Schau nochmal nach. ;)


    Alleine die Gesellschaft, in der sich Kulenkampff hier befindet, sagt einiges über den Preis aus. Er wurde inzwischen ja wohl auch eingestellt, die Website http://www.saure-gurke.info/ existiert offenbar seit 2006 nicht mehr (Preise wurden aber noch bis 2018 vergeben?).


    Nur leider bringt niemand Beispiele der "Verfehlungen" Kulenkampffs.


    Und wenn man wie Monheimer jemanden ausschließlich als "lebenden Herrenwitz" bezeichnet, ohne dessen sonstige und viel wichtigeren Eigenschaften zu erwähnen, würde zumindest die Jury der "Sauren Gurke" dies als Reduzierung empfinden müssen. Macht man einer Frau ein Kompliment wegen ihres Aussehens, reduziert man sie ja auch auf ihren Körper (sagen manche). Nur sieht das die Betroffene meist gar nicht so. ;)


    Hab das alles mal verschoben...

  • Wenn Du verschoben hast, kann man ja noch einmal antworten.


    Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es die Diskussionen bzgl. Kulenkampffs Art der Moderation auch vor 40 Jahren schon gab und eben keine aus der heutigen angeblich so politisch korrekten Zeit ist. Evtl. solltest Du auch noch einmal nachschauen, den Preis erhielt die Sendung "Das Streitgespräch #218 und dem Monheimer tust Du auch Unrecht.


    Es ging ja auch gar nicht um einzelne Verfehlungen, sondern um das Gesamtkunstwerk:


    Nur einer konnte gewinnen, deshalb gehen Trostpreise an folgende (nur knapp unterlegene) Beinah-Gewinner:

    • Hansjoachim Kulenkampff für seine altväterlich-charmante, auf keine Anzüglichkeit verzichtende Spielleitung


    Aktuell passt der Kommentar vom Boris auch hier rein.

    Meine Güte, was wird unsere Gesellschaft immer mimosenhafter.

    Das sind bestimmt so behaarte Ökoweiber die keiner anpackt die sich aufregen.

    Wie gesagt, ist 40 Jahre her. Meinst Du solche behaarten Ökoweiber?

  • Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es die Diskussionen bzgl. Kulenkampffs Art der Moderation auch vor 40 Jahren schon gab und eben keine aus der heutigen angeblich so politisch korrekten Zeit ist. Evtl. solltest Du auch noch einmal nachschauen, den Preis erhielt die Sendung "Das Streitgespräch #218 [...]


    Richtig - dessen einzige Gesprächsteilnehmer eben Ratzinger und Vogel waren (mit Theo Loch als Moderator). Der Preis wurde ja nicht wegen der puren Existenz des Gesprächs vergeben, sondern wegen seines Inhalts. Aber stimmt, eigentlich ging der Preis nicht an Ratzinger und Vogel, sondern an den Moderator Theo Loch und den Redakteur Johannes Kaul.


    Im => Internet-Archiv findet man die originale Seite noch, da steht's ausführlicher:


    Zitat

    Begründung:


    Frei von aller bei diesem Thema zu befürchtender Emotionalität verhandelten die drei älteren Herren mit der gebotenen Distanz und Nüchternheit ein Thema, das 17 Millionen Frauen bewegt. Man hob sich von "individualistischen, bürgerlichen Frauenrechtlerinnen" ab, verlor sich nicht in Frauenschicksalen, sondern diskutierte Dunkelziffern, Rechtsgüter, "moralische Vorgange". Selbstkritisch vermerkten die Herren gegen Ende der Sendung sogar, "dass hier besonders Frauen zu reden" hatten.


    Für diese frauenfreundliche Veranstaltung, exemplarisch für die Behandlung von Frauenthemen in der bundesrepublikanischen Medien-Landschaft, verleihen die Medienfrauen an Theo M. Loch und Johannes Kaul den Wanderpreis "Saure Gurke '80".


    Und wenn, dann gab es Diskussionen über Kulenkampffs Art der Moderation vor 40 Jahren lediglich in solchen Zirkeln wie der "Saure Gurke"-Jury. In der breiten Öffentlichkeit und sonstigen Bevölkerung habe ich keine solchen Diskussionen wahrgenommen, auch nicht unter Frauen (gerade bei denen war er sehr beliebt).

  • Der Kuli war ein absoluter Frauenschwarm. Zu seiner Zeit war seine Art charmant.

    Was man kritisieren kann: EWG war Quiz mit Ausländern, und da kam das natürlich bei manchen Nationalitäten bisweilen anders an als bei der hiesigen Bevölkerung. Aber eher die lehrerhafte Art bei Verständnisproblemen.


    Mein Opa mochte den nicht. Hat immer überzogen und Opa durfte nicht auf Sportstudio umschalten.

  • Kuli war in meinen Augen ein übertrieben agierender Schmeichler und Schleimscheißer dessen Geltungsbedürfnis und Eigenliebe am Ende der Sendung immer die Nummer mit dem Butler war, in der er sein Ego auf das Siegerpodest stellen konnte..

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Es wurden schon ganz andere Parteien demokratisch gewählt.

    Sagt also überhaupt nichts aus.

  • Aktuell passt der Kommentar vom Boris auch hier rein.

    Meine Güte, was wird unsere Gesellschaft immer mimosenhafter.

    Das sind bestimmt so behaarte Ökoweiber die keiner anpackt die sich aufregen.

    Wie gesagt, ist 40 Jahre her. Meinst Du solche behaarten Ökoweiber?


    Ich sehe da aktuell nur eine Überschrift "Im Kino: Dokumentarfilm zeigt Leben von Janis Joplin", aber die Bilder darunter fehlen...? Aber wir wissen natürlich, wie Janis Joplin ausgesehen hat - mein Typ wäre sie bettkanntentechnisch nicht gewesen. Ich vermute auch, dass Andre242 Behaarung an den "falschen" Stellen meinte und dabei nicht unbedingt Janis Joplin im Blick hatte.


    Ein "Ökoweib" war Janis Joplin jedenfalls sicher nicht, auch wenn "Oh Lord, won't you buy me a Mercedes Benz" vermutlich ironisch gemeint war. Aber als a) Heroinsüchtige und b) Eigentümerin eines Porsche 356 (und sie singt im selben Song noch "My friends all drive Porsches") erscheint mir die Assoziation eines "Ökoweibs" nicht ganz schlüssig. ;)

  • Ich meine so Richtung Typ Schwarzer. Mit Schal und langem Rock. Ganz wichtig: Doppelname. Und gerne Lehrerin von Beruf.

    Haare an Beinen und Achseln.

    Claudia Roth passt von der Optik auch da rein.

    So Überfeministinnen halt. Die ein Kompliment direkt als Sexismus brandmarken. Warum schminken Frauen sich denn? Damit sie übersehen werden? Für andere Frauen, oder eher um den Herren zu gefallen?

  • Stimme dir ja bzgl. des Posts in vielem zu, die SED war aber zumindest nicht in Venezuela oder Moskau an der Macht. ;-) Aber ich weiß schon, wie du es meinst. ;-)


    fortuninho


    "DDR 2.0" unter Spd, CDU und Grünen? Geht es auch ne Nummer kleiner? Woher kenne ich diese Argumentation mit "DDR 2.0" nochmal? (jedenfalls eher nicht von der Linken) *grübel* *kratz*

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

  • zu 1. Vielleicht war es auch vor 40 Jahren schon keine so richtig gute Idee, eine Diskussion über den §218 nur von Männern führen zu lassen.


    zu 2. Nur weil Du die Diskussionen nicht mitbekommen hast, heißt es doch nicht, dass es sie nicht gegeben hat. Zu 1980 kann ich selber nichts sagen, aber dass Mitte der 80er dieser Chauvinismus nicht mehr von allen gerne gesehen wurde und darüber auch geschrieben wurde, daran erinnere ich mich schon.

  • ... und auch deshalb kamen damals die Grünen auf.

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Arthur Friedenreich ()

  • Beitrag von Arthur Friedenreich ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • zu 1. Vielleicht war es auch vor 40 Jahren schon keine so richtig gute Idee, eine Diskussion über den §218 nur von Männern führen zu lassen.


    Nein, zumal nicht unter Beteiligung eines Kardinal Ratzinger. Aber die Diskussion wurde ja insgesamt in jener Zeit auch gar nicht nur unter Männen geführt, nur eben in dieser einen Sendung. Du erinnerst Dich an den Stern-Titel von 1971 (!)?


    Es ist aber auch Männern (und sogar Kardinälen) nicht untersagt, sich in einem Gespräch zu dem Thema zu äußern. Man muss doch nicht so tun, als hätte sonst nix stattgefunden.


    zu 2. Nur weil Du die Diskussionen nicht mitbekommen hast, heißt es doch nicht, dass es sie nicht gegeben hat. Zu 1980 kann ich selber nichts sagen, aber dass Mitte der 80er dieser Chauvinismus nicht mehr von allen gerne gesehen wurde und darüber auch geschrieben wurde, daran erinnere ich mich schon.


    Auch richtig. Aber ich sage eben, dass ich speziell in Bezug auf Kulenkampff in der breiten Öffentlichkeit und "auf der Straße" keine wahrgenommen habe. Zu "diesem Chauvinismus", wie Du es verallgemeinernd nennst, in diesen aufkommenden Feministen-Zirkeln zwar schon, aber darum ging's ja nicht. Ich warte nach wie vor auf konkrete Beispiele von Kulenkampff, denn um den ging's ja. Meine Mutter z.B. (ganz ohne Zweifel eine Frau übrigens) fand den toll und gar nicht chauvinistisch. Vielleicht sollte man auch bei diesem Thema mal die Frauen sprechen lassen. ;)


    Außerdem heißt die Aussage "Nur weil Du die Diskussionen nicht mitbekommen hast, heißt es doch nicht, dass es sie nicht gegeben hat." gleichfalls nicht, dass es sie gegeben hat. Solche Statements haben keinen großen Wert.


    Wir haben 1980 viel und über alles Mögliche diskutiert (als "Diskussion" noch nicht negativ besetzt war, und da waren auch einige Frauen beteiligt, nur hatten die meisten von ihnen gerade andere Interessen), aber sicher nicht über tatsächliche oder vermeintliche Zoten von Herrn Kulenkampff.

  • Plädoyer:

    Zitat

    Der Bonner Virologe Hendrik Streeck hat im Umgang mit dem Coronavirus für einen Strategiewechsel geworben. "Wir dürfen uns bei der Bewertung der Situation nicht allein auf die reinen Infektionszahlen beschränken", sagte Streeck der "Welt am Sonntag". Zwar steige die Zahl der positiv getesteten Menschen in Deutschland und Europa signifikant an. "Gleichzeitig sehen wir aber kaum einen Anstieg der Todeszahlen."

    Grundsätzlich sollten laut Streeck Infektionen zwar verhindert werden. Die Zahlen könnten jedoch anders interpretiert werden: "Gesellschaftlich betrachtet sind Infektionen mit keinen Symptomen nicht zwangsweise schlimm. Je mehr Menschen sich infizieren und keine Symptome entwickeln, umso mehr sind - zumindest für eine kurzen Zeitraum - immun. Sie können zum pandemischen Geschehen nicht mehr beitragen", sagte Streeck.

    Es sei zudem wichtig darauf hinzuweisen, dass niemand - kein Politiker, kein Virologie, kein Epidemiologe - den einen, richtigen Weg im Umgang mit der Pandemie kennt, betonte der Direktor des Institutes für Virologie und HIV-Forschung an der Universität Bonn. Dennoch könnten wir das Leben nicht pausieren lassen. "Wir können nur ausprobieren - und wir müssen auch Fehler machen dürfen."

    https://www.spiegel.de/wissens…50-4645-8d15-b06169df7c03

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

  • Was man aber durchaus verhindern oder zumindest eindämmen kann, nach heutigem Wissensstand, ist die Verbreitung des Virus. Und da haben sich bei uns von Anfang an Maske, Abstand und Hygieneregeln durchaus bewährt. Auch wenn es Uneinsichtige Nichterkenner gibt. Maske, Abstand und Hygieneregeln haben Wirkung gezeigt. Natürlich spielte auch der Lock Down eine wichtige Rolle bei der Eindämmung des Virus. Erst später dann hat man versucht Maßnahmen nach und nach abzubauen, auszutesten was geht, um das gesellschaftliche Leben wieder in Gang zu bringen. Dabei darf man nicht vergessen, dass wir immer noch viel zu wenig wissen über die Pandemie und deren Ursachen. Aber wir in Deutschland haben es eigentlich bisher gut geschafft damit umzugehen, wenn da nicht Einige wären, die unbelehrbar sind und auf das Allgemeinwohl keinen Wert legen. Ein gegenseitiges Unterstützen wäre auch dann hilfreich, wenn man nicht genau weiß, was wie funktioniert und sich an die Basis Maßnahmen halten würde. Die Mechanismen funktionieren alle ähnlich wie es von Camus in "Die Pest" (mit sogar noch weniger Wissen als wir es heute bei Corona haben) beschrieben wird. Da wird beschrieben, im Groben, wie es funktioniert.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Wie gesagt, ist 40 Jahre her. Meinst Du solche behaarten Ökoweiber?

    War das nicht der Avatar vom Friedenreich.... ? 8o


    Auf jeden Fall kann man in diesem Thread schon ein Menge lernen....


    Von behaarten Elfen und Emanzen, Coronastatistiken, Schlüpferstürmern nebst Busengrabschern, diverse Wahlempfehlungen..... hier ist alles dabei, was man zum Leben braucht.