Gesundheit & Corona

  • Liest sich wie versehentlich mitkopierte Bitte an Kollegen, diesen Artikel mit diesem Tenor eiligst anzulegen.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Auch möglich.


    Für mich liest es sich wie ne Mischung aus beidem. Die Bild fragt gerne ihre "Leserreporter" - vielleichtsollte eine solche Frage ans Ende geklemmt werden, aber nicht in dieser Formulierung, die vermutlich nur internen Zwecken dienen sollte. Dass das so nicht veröffentlicht werden sollte (allein die Grammatik) dürfte jedem klar sein. Also eher was "neutraleres": "Können auch Sie in einem irrsinnigen Fall einen Eilantrag stellen? Schreiben Sie uns über Ihre Erfahrungen."

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Zum wiederholen Male verdrehst du mir die Worte im Mund oder versucht es offenbar jedenfalls. Wird langsam ein wenig unredlich, sorry.


    1.) Ich habe nie behauptet, dass es Lanz-Sendungen nur mit Lauterbach gebe, sondern, dass der in Talkshows gefühlt ominipräsent ist - und es in der deutschen Talkshowgeschichte einmalig sein dürfte, dass ein einziger Bundesagstabgeordneter in einer derartigen Frequenz in Talkshows hockt. Und das wohlgemerkt als Kontaktvermeidungsprediger und während einer Pandemie! Und nochmal extra für dich:

    Statt ständig Lauterbach auch mal Leute einladen, die wirklich grundlegend anderer Meinung sind (damit meine ich jetzt eher nicht einen Streeck). Gesundheitspolitiker anderer Parteien und Formationen. Vielleicht auch mal Politiker/Gesundheitspolitiker jener Parteien/Formationen, die gar nicht im Bundestag, sondern "nur" im Europaparlament sitzen.


    2.) Kubicki ist nicht in der Linken und auch nicht in der AfD, sondern in der FDP. Oder habe ich was verpasst?


    3.) Dass "kontroverser/krawalliger" nicht per se gut sein muss, schrieb ich ebenfalls explizit, ich schrieb lediglich, dass es das anderswo gibt. Und dass ich mir hie und da weiträumigere Debatten wünschen würde.


    4.) Von der AfD war da 2021 noch nie einer bei Lanz, meiner Erinnerung nach in der ganzen Pandemiezeit kein einziger in einem Jahr. Ramelow war Anfang Januar da. Insofern ist an dem Satz "Bei Lanz sieht man keine AfDler mehr und auch keine Linken, dafür aber Lauterbach, Lauterbach, Lauterbach" objektiv eben wenig falsch, wenn man es auf die letzten zwei Monate bezieht. Mit "Linke" meinte ich Parteivertreter der Linken. Da sitzten seit Wochen nur noch Vertreter von SPD, Union und ab und zu vielleicht noch Grünen und FDP. Dass da natürlich nicht nur Lauterbach allein und auch nicht jeden Sendetag Lauterbach sitzt - dies wird jedem klar sein. Der jetzige Zustand seiner medialen Präsenz reicht nicht nur mir dennoch.


    5.) "Den Anspruch, dass jeder zu Wort kommen muss, halte ich für falsch."

    Meine Meinung dazu, siehe oben:

    Statt ständig Lauterbach auch mal Leute einladen, die wirklich grundlegend anderer Meinung sind (damit meine ich jetzt eher nicht einen Streeck). Gesundheitspolitiker anderer Parteien und Formationen. Vielleicht auch mal Politiker/Gesundheitspolitiker jener Parteien/Formationen, die gar nicht im Bundestag, sondern "nur" im Europaparlament sitzen.


    Bin halt dann offenbar für mehr Meinungspluralismus und hie und da kontroversere, offenere Debatten in den Medien als du. Kann ich super mit leben, kein Ding und wundert mich auch kaum. Bin halt schon immer für möglichst mehr denn weniger Demokratie und Mitsprache, breitere Debattenräume, will auch mal Leute von Volt, Freien Wählern oder der Familien-Partei in soner Talkshow wie Lanz oder Will sehen. Und wenn es nur einmal im Jahr wäre.:thumbup:

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

    Dieser Beitrag wurde bereits 9 Mal editiert, zuletzt von Arthur Friedenreich ()

  • Den Anspruch, dass jeder zu Wort kommen muss, halte ich für falsch. Bei 83 Millionen Einwohner*innen ist das im TV auch einfach nicht möglich.

    Wo würdest du denn die Grenze ziehen? Dafür gibt es natürlich keine objektiv richtige Antwort und man wird immer diskutieren können.

    Das kann man dann gut umkehren, daß eben niemand zu Wort kommt.


    Eine Diskussion lebt doch gerade von kontroversen Meinungen.

  • Den Anspruch, dass jeder zu Wort kommen muss, halte ich für falsch. Bei 83 Millionen Einwohner*innen ist das im TV auch einfach nicht möglich.

    Wo würdest du denn die Grenze ziehen? Dafür gibt es natürlich keine objektiv richtige Antwort und man wird immer diskutieren können.

    Das kann man dann gut umkehren, daß eben niemand zu Wort kommt.


    Eine Diskussion lebt doch gerade von kontroversen Meinungen.

    Man muss leider ein klein wenig den Eindruck gewinnen, dass das hier einige User nicht wirklich so sehen. Jedenfalls gefühlt sind diese komischerweise alle eher auf der "regierungsnahen/-näheren" Seite, weniger bei den regierungskritischeren, aber vielleicht bilde ich mir das nur ein. Naja, obwohl, was heißt "komischerweise" ... Erwartbar eigentlich ... ;-)

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

  • Kaum heißt das Ding Corona Topics, da driftet die Thematik ab, klasse.

    Jepp, irgendwo schon. :) Mist ...


    Obwohl: Man kann es vielleicht unter "Breitere Debattenräume (auch) während der Pandemie" verbuchen.

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Arthur Friedenreich ()

  • ... wenn solche "Rebellen" Merkel und Drosten in den Knast stecken wollen (diese Rebellen sind ja meines Wissens jedenfalls welche von der ganz krassen Fraktion), finden die das wahrscheinlich weniger asozial von sich selbst, als wenn sie mal einmal "Spinner" zu hören kriegen. ;-)

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Arthur Friedenreich ()

  • Zum wiederholen Male verdrehst du mir die Worte im Mund oder versucht es offenbar jedenfalls. Wird langsam ein wenig unredlich, sorry.

    Nein! Ich habe nichts verdreht und bin darum ja auf einzelne Punkte eingegangen.



    1.) Ich habe nie behauptet, dass es Lanz-Sendungen nur mit Lauterbach gebe, sondern, dass der in Talkshows gefühlt ominipräsent ist - und es in der deutschen Talkshowgeschichte einmalig sein dürfte, dass ein einziger Bundesagstabgeordneter in einer derartigen Frequenz in Talkshows hockt. Und das wohlgemerkt als Kontaktvermeidungsprediger und während einer Pandemie! Und nochmal extra für dich:

    Statt ständig Lauterbach auch mal Leute einladen, die wirklich grundlegend anderer Meinung sind (damit meine ich jetzt eher nicht einen Streeck). Gesundheitspolitiker anderer Parteien und Formationen. Vielleicht auch mal Politiker/Gesundheitspolitiker jener Parteien/Formationen, die gar nicht im Bundestag, sondern "nur" im Europaparlament sitzen.

    Lauterbach ist oft bei Lanz. Ja.

    Lauterbach ist öfter bei Lanz, als mir gefällt. Ja!

    Es sind aber auch andere Politiker bei Lanz. Einige auch häufiger, als ich sie sehen mag. Darunter sind auch welche, die nicht im Bundestag sind - z.B. die Bürgermeister von Tübingen oder Rostock.

    Kekule war auch schon beim Lanz und diverse andere, die so gar nicht und noch weniger mit der Regierungspolitik zufrieden sind.


    Wegen mir kann man auch mal einen Gesundheitspolitiker von VOLT oder den esotherischen Fliegern einladen. Hinterher wird dann wieder behauptet, man dürfe seine Meinung nicht äußern, weil sie es bei Lanz nicht unwidersprochen können.


    2.) Kubicki ist nicht in der Linken und auch nicht in der AfD, sondern in der FDP. Oder habe ich was verpasst?

    Ich habe objektiv richtig festgestellt, dass Kubicki kein Bundesregierungssprecher ist. Zielte damit aber darauf ab, dass er eben auch aus meiner Sicht definitiv in Opposition zum Merkelismus und zu Teilen der Pandemie-Politik steht.

    Als Beispiel für "Die Linke" hatte ich Ramelow angeführt. Die beiden Namen waren in unterschiedlichen Sätzen und sogar Absätzen angeführt. Da hast also du eher was verdreht. Oder meinst du es sogar unredlich, um mal deinen Begriff zu verwenden?


    4.) Von der AfD war da 2021 noch nie einer bei Lanz, meiner Erinnerung nach in der ganzen Pandemiezeit kein einziger in einem Jahr.

    Finde ich jetzt nicht so schlimm, falls es stimmt. Du kannst nicht behaupten, dass die AfD im ZDF nicht zu Wort kommt.

    Wenn mal einer kommt - auch nicht schlimm für mich. Aber auch da erwarte ich einen Shit-Storm über Meinungsdiktatur und Cancel-Culture, wenn die sich dann nicht unwidersprochen äußern dürfen.

    Aber ist es wirklich erforderliche, Mitglieder einer Partei zu Wort kommen zu lassen, die in ihren Funktionärsreihen zahlreiche Personen hat, die man gerichtsfest öffentlich als Nazis bezeichnen darf?


    Das kann man dann gut umkehren, daß eben niemand zu Wort kommt.


    Eine Diskussion lebt doch gerade von kontroversen Meinungen.

    Ja. Alle geht nicht. Zu wenige verschiedene ist falsch. Irgendwo dazwischen liegt der richtige ( wie von mir schon angeführt nicht objektivierbar richtig ) Mittelweg.

    Für mich gehört nicht dazu, dass jeder Partei, jeder Verein, Verband, ... in jede Diskussion aktiv einbezogen werden muss.

    Eine TV-Talk-Show ist immer noch ein journalistisches Format und es gilt die redaktionelle Freiheit.

    Wer meint, allen Gehör geben zu müssen, kann ja mal versuchen, auf Twitter allen zu folgen.


    Und nochmal zur Klarstellung. Wie die richtige Meinungsvielfalt hergestellt ist, ist eine wichtige und richtige Diskussion. Aber zu behaupten, es gäbe keine Meinungsvielfalt, weil es noch welche gibt, die nicht zu Wort gekommen sind, ist m.E. Blödsinn.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!


  • rotation2013


    Du zitiertest einen konkreten Satz von mir, in dem es um die AfD und Die Linke ging. Und brachtest dann Kubicki von der FDP und einen Ramelow-Auftritt von Anfang Januar als Gegenargument - und meintest dann aber, meine Aussage sei objektiv falsch!


    Dass es keine Meinungsvielfalt gibt, habe ich nie behauptet. Nur für den Fall, dass du dies suggerieren wolltest. ;-) Auch habe ich nicht behauptet, dass die AfD im ZDF nicht zu Wort kommt. Nur zur Sicherheit.

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

  • Arthur Friedenreich


    Ich war nun wirklich nicht beedig unterwegs, wollte zumindest nichts unterstellen oder suggerieren.


    Im zitierten Satz kam "keine AfDler", "keine Linken", "aber Lauterbach" vor. Kubicki war von mir nur ein Beispiel für Nicht-Lauterbach und in Opposition zur vorherrschenden Pandemie-Politik.



    Will mich nicht streiten, ob du Meinungsvielfalt bestritten hast. Aber deine Rede vom "regierungsnahen Fernsehen" in Deutschland habe vielleicht nicht nur ich so verstanden.

    Link

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Was bedeutet "beedig"? Ja, das deutsche öffentlich-rechtliche Fernsehen ist m.E. jedenfalls in Sachen Coronamaßnahmen ziemlich regierungsnah unterwegs. Jedenfalls findet unbequemere Opposition, was die Maßnahmen angeht, bei ARD und ZDF kaum statt. Einige Fragen, die ich und andere hier stellten, werden dort gefühlt nie gestellt. Vornehmlich zu Wort kommen SPD- und Unions-Politiker, auch Grüne und Linke, die das eh aber recht ähnlich sehen. Den "advocatus diaboli" spielt Lanz dann gerne selbst mal. ;-) Ab und zu sieht man auch mal welche von der AfD, aber in Talkshows seit Pandemiebeginn halt so gut wie nie, bei Lanz schon mal gar nicht. Ok, Chrupalla war (neben Wagenknecht sitzend) einmal bei Illner, gab ja auch nen Riesenaufschrei mancherorts ("Extremistentalk" usw.).


    Politiker aus anderen Parteien, die nicht im Bundestag sitzen? Bei Will, Illner, Plasberg, Maischberger, Lanz - wirklich fast völlige Fehlanzeige, übrigens auch schon vor der Pandemie. Wie gesagt, aus meiner Sicht könnte es wesentlich abwechslungsreicher, meinungsfreudiger, bunter - und somit irgendwo auch "demokratischer" sein. Oppositionelle, die wirklich krassen Murks erzählen, könnte man so auch besser entlarven - und man würde sie nicht gewissermaßen in ihrer Opferrolle bestätigen. Einmal war ja beim Lanz ne Trump-Anhängerin. Das war schon sehr erhellend - und schockierend. Ich denke, solch einen Auftritt sollte man aushalten können in einer Demokratie - und auch zeigen können. Waren ja auch genug "Gegenredner" da. Ich denke, selbst dem ein oder anderem Trump- oder AfD-Sympathisanten dürfte das zu denken gegeben haben ...

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

    Dieser Beitrag wurde bereits 5 Mal editiert, zuletzt von Arthur Friedenreich ()

  • DRK belässt es bei einer Ermahnung. Ich wünschte, die Demonstranten würden für ihre Wortwahl auch mal an den Ohren gezogen.


    https://rp-online.de/nrw/staed…f-geht-viral_aid-56769047

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • "beedig" hätte "beefig" heißen sollen. Daumen war zu groß und nicht zielsicher. ;-)


    Ich sehe viel Opposition zur Corona-Politik in den Öffis. Mit dem Dissens werden wir leben können und müssen.


    Auch bei der Frage, welchen Redeanteil auch beliebige Minderheitenmeinungen bekommen müssen, damit die Diskussion demokratisch ist, werden wir im Dissens bleiben. M. E. wäre es undemokratisch, die große Mehrheit im Rauschen der totalen Vielfalt klein zu machen.

    Wichtig finde ich allerdings, da sind wir uns wohl einig, dass Minderheitenmeinungen nicht unterdrückt werden. Gerade bei den Öffentlichen muss die redaktionelle Freiheit vor jeder Übergriffigkeit der Parteien z. B. über ihre Sitze in Fernseh-/Rundfunkräten geschützt werden.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Zitat

    Laut Abgeordnetengesetz muss die Ausübung des Mandats im Mittelpunkt eines Bundestagsabgeordneten stehen. Nebeneinkünfte müssen angezeigt werden, sofern sie mehr als 1000 Euro im Monat oder 10 000 Euro im Jahr betragen. Dabei geht es um erhebliche Summen. Laut der Transparenz-Plattform „Abgeordnetenwatch.de“ kassierten Abgeordnete der CDU in der aktuellen 19. Wahlperiode bis zum Stichtag 31.7.2020 insgesamt 8,7 Millionen Euro an Nebeneinkünften, die CSU 5,7 Mio., die FDP rund 5 Mio., die SPD 2,3 Mio., die AfD 1,8 Mio., die Linke 822 000 und die Grünen 122 000 Euro.

    https://www.merkur.de/politik/…-laschet-zr-90235395.html

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.