Gesundheit & Corona

  • Das Umdenken muss nicht nur bei den Arbeitnehmern stattfinden, auch die Arbeitgeber sind hier gefragt. Wenn ich lese wie viele Leute hier wie lange zur Arbeit fahren müssen...

    Mein Arbeitgeber hat sich dieser Problematik angenommen (wenn auch aus weiteren vielfältigen Überlegungen) und mein Weg vom Bett zum Arbeitsplatz beträgt nun rund 5 Meter. Und diese Regelung wurde mal kurzerhand für alle(!) Angestellten eingeführt.

    Auch habe ich mir mal den Spaß gemacht, als ich mal als Beifahrer ins Büro gefahren bin, mal zu zählen in wie vielen PKW sich mehr als eine Person befindet. Ich kam auf ca. 3 von 100. Das heißt in 97% der Fälle, fahren jeden Morgen 3 freie Plätze zu denselben Zielen. Das ist ein vollkommener Wahnsinn und an Unwirtschaftlichkeit nicht mehr zu überbieten. Auch hier ist dringender Handlungs- und Verbesserungsbedarf gegeben.

    Gab es in Kalifornien schon vor zig Jahren, dass auf Viel befahrenen Straßen eine Spur für Autos mit mehreren Insassen vorbehalten ist...

  • Beitrag von myfreexp ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: Quatsch ().

  • Ich denke darüber hinaus auch die Kultur der Menschen diesbzgl.

    Ich hatte schon den Eindruck das Menschen in der Schweiz sehr gerne Bahn fahren und in Deutschland eher weniger.

    Aber da kann ich kein, hier so beliebtes "Fakt ist" nutzen da es nur ein persönlicher Eindruck ist.

    Woran liegts in der Schweiz? Vielleicht ist ja dort nicht alles so gut mit dem Auto zu erreichen und man kommt mit der Bahn einfach besser zum Zielgebiet. Ich weiß es nicht. Ein Grund vielleicht,weil es dort schöne Zugstrecken gibt und man die Landschaft geniessen kann...

    Glaub mal: Die Strecke Koblenz - Düsseldorf bspw. hat auch sehr schöne Landschaften.


    Der Schweizer wirkt zunächst einmal häufig unaufgeregter, dass kann ein Grund sein.

    Zudem hat er kein Bock von Zürich nach Genf 2x im Grosstadt-Stau zu stehen, da ist der Deutsche scheinbar ähnlich drauf, steigt aber für Ruhrgebiet- Düsseldorf bspw. dennoch ungern auf die Bahn um....wie gesagt, dass wird manigfaltige Gründe haben.

    Aber mE ist es nicht die ganze Wahhreit wenn man, wie dosti63 NUR auf die Situation der Infrastruktur im ÖPNV (die klar EIN Grund ist) stellt und dessen Ausbau als masslos überteuert darstellt.

    A) Zahlen wir megamässig für den weiteren Ausbau der Infrastruktur für den PKW / LKW - Verkehr und B) müssten wir Verbraucher usn auch mal überlegen, ob ich bspw. Ratingen - Düsseldorf nicht doch besser mit der S-bahn fahre (zudem sollte die Politik wenn sie es Ernst meinst auch massiv in Anreize hierfür investieren).


    dosti63 Ich hab AT als Spitzenreiter der EU genannt, kenne die Situation in diesem Land im speziellen nicht, finde es aber den Unterschied als so deutlich (v.a. wenn man bedenkt das er zu allen anderen EU Ländern noch grosser ausfällt), dass man sich damit mal beschäftigen sollte. man kann mir nicht erzählen, dass dies nur an der besseren Infrastruktur liegt.

  • ich würde sehr gerne mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren ... krieg ich (bzw. die Bahn) aber nicht hin ,,,


    ich wohne in Düsseldorf-Vennhausen und arbeite in Gelsenkirchen-Scholven :wacko: (ist halt so) ...


    mit dem Auto fahre ich ca. 50 - 60 min. pro Fahrt ...


    habe mal letzte Woche (wieder) geschaut, ob es nicht irgendwie möglich ist, mit Bus/Bahn zu fahren


    Morgens um kurz vor sechs los ... mit zwei mal umsteigen und Fahrradmitnahme benötige ich ca. 1,5 Stunden ...

    wäre klasse, würde ich machen ....


    jedoch, abends nach der Arbeit finde ich keine Verbindung, wo ich nicht min. 2 Std. 15 min. unterwegs bin ...

    also knapp 4 Stunden statt knapp 2 ... durch Fahrradmitnahme zahl ich für das Ticket 2000 (Preisstufe D!)

    Euro 203,55 (im Abo 180,65 - muss ich dann aber min. 12 Monate machen) ...


    das ist für mich keine Option !

    Tradition ist das Weitergeben des Feuers

    und nicht das Verwahren der Asche !!!!

  • Aber mE ist es nicht die ganze Wahhreit wenn man, wie dosti63 NUR auf die Situation der Infrastruktur im ÖPNV (die klar EIN Grund ist) stellt und dessen Ausbau als masslos überteuert darstellt.

    Bist du der Ansicht, daß der Ausbau des ÖPNV für kleines Geld zu schaffen ist?

    Es müssen mMn

    für den Gleisbau zusätzliche Grundstücke erworben werden oder Wegerechte vereinbart werden,

    neue Bahnen erworben werden,

    neue Busse erworben werden,

    neue Bahnsteige gebaut werden,

    zusätzliches Personal eingestellt werden.

    Ich habe bestimmt noch etwas vergessen. Also preiswert wird das mMn nicht.

  • Nö, bin ich nicht.

    Generell wird der Klimaschutz nicht günstig, da müssen reiche Bürger dieser Erde (also Du und ich bspw.), eine deutliche Portion abgeben und v.a. Verzichten......

  • Auch habe ich mir mal den Spaß gemacht, als ich mal als Beifahrer ins Büro gefahren bin, mal zu zählen in wie vielen PKW sich mehr als eine Person befindet. Ich kam auf ca. 3 von 100. Das heißt in 97% der Fälle, fahren jeden Morgen 3 freie Plätze zu denselben Zielen. Das ist ein vollkommener Wahnsinn und an Unwirtschaftlichkeit nicht mehr zu überbieten. Auch hier ist dringender Handlungs- und Verbesserungsbedarf gegeben.

    Das ist auch wieder so ein rein theoretischer Ansatz. Wie genau sollte man das verbessern können (abgesehen davon, dass ich gar nicht andere Leute in meiner Karre haben will)?


    Die, die auf der A46 Richtung W'tal fahren, haben natürlich nicht alle dasselbe Ziel. Und selbst wenn die grobe Richtung identisch wäre - wie werde ich kurzfristig dieser Leute habhaft, wenn ich mich irgendwann in den nächsten 3-4 Stunden (ich weiß es selbst ja noch nicht, ob überhaupt und wann genau) ins Auto Richtung Solingen setzen sollte, die vielleicht nach Hilden wollen und die ich theoretisch dort rauswerfen könnte? Und wie kommen die nach Hilden, wenn ich mich entschließe, doch in Düsseldorf zu bleiben?


    Auto fahren geht eben nicht nach Fahrplan.

  • Man könnte mit vorhandenem Material erstmal Taktung, Zeit, Preis und Strecke ändern.

    Ich glaube nicht, dass die Rheinbahn an der Kapazitätsgrenze fährt.

    Der Wiesenwuchs an der abschottete n Gleisanlage an der LVR spricht Bände. Strecke freigeben für Autos und evtl. auf Oberleitungsbusse nach und nach wechseln. Grade außerhalb des Stadtkerns.

  • Das ist es ja , es wird als zu teuer dargestellt aber das ist meiner Ansicht nach mal wieder nur von 12 bis Mittag gedacht. So bekommt man die Autos nicht von der Straße ,dazu kommt noch der Schwerlastverkehr , der eigentlich auch schon lange auf die Schiene gehört. Mal ganz einfach ausgedrückt .

  • myfreexp

    Idee (mehr kann ioch nicht beitragen):

    Grosse P & R Flächen vor (oder in den Aussenbezirken von) Städten mit starken Pendleraufkommen.

    Diese mit Top Anbindung an den ÖNPV anschliesen.....


    Könnte die Quote erhöhen und würde ggf zum Teil durch spürbar weniger maintenance-kosten bzgl der Strassen in der Stadt gegenfinanziert.

  • Was bringt dir die P+R Fläche hier an der Anschlussstelle Mettmann A3 wenn hier ein Bus fährt?

    Die Parkfläche an der Klinik Gerresheim ist auch nicht ordentlich an die Bahn angebunden (Taktung und Uhrzeit) und scheitert, obacht, am Preis.

    Ich fahre dahin und zahle für 2 erwachsene und 2 Kinder 4x2,7 + 4x1,60 = 17,20 für den Stadtbummel

  • myfreexp

    Idee (mehr kann ioch nicht beitragen):

    Grosse P & R Flächen vor (oder in den Aussenbezirken von) Städten mit starken Pendleraufkommen.

    Diese mit Top Anbindung an den ÖNPV anschliesen.....

    Es ging nicht um den ÖPNV, sondern um Mitfahrgelegenheiten, damit die Autos nicht nur mit 1 Person besetzt sind.

  • Doppelkorn äh, ich hab ja geschrieben mit "top anbindung an den ÖPNV schaffen"

    Bin also vollkommen bei Dir.


    myfreexp nun ja, ich fahre in einer Fahrtengemeinschaft von Wuppertal bis bspw. Sparta Bilk-Platz. Dort gibt es einen grossen P&R parkplatz mit gutter ÖPNV Weiterverbindung, damnit die Insassen auch gut an verschiedenen Arbeitsplätze in der Stadt weiter fahren können.....

    So der Ansatz.


    Bevor das aber hier ausartet. ich bin kein Verkehrsexperte.

    Ich kann lediglich sagen, dass die Schweiz bspw. extreme viel mehr ÖPNV nutzt als sämtliche EU-Länder, dass Luxemburg den ÖPNV ab 2020 gratis anbietet.

    Die Gründe, sowie die Umsetzungen und die Finanzierung dieser Massnahmen / Resultate sollte man sich mal genau ansehen und daraus mögliche Ideen für Deutschland ableiten.

    Die Beispiele zeigen, dass es nicht unmöglich zu sein scheint das Auto etwas weniger nutzen zu können udn das man dies politisch auch teilweise steuern kann.

  • Es wird immer 1 Personen Autos geben. Mitfahrgelegenheiten funktionieren meist in Firmen, Vereinen etc.

    Die Förderung findet durch die Ersparnis statt. Start und Endzeitpunkte sind halt immer schwierig abzuschätzen. Vereine mit Trainingszeiten geht aber ganz gut...

  • Vielleicht kannst du eine Teilstrecke hin fahren und den Rest mit dem Rad. (Radträger oder im Kofferraum) zB 40km und 20 km mit dem Rad macht 40 km Ersparnis pro Arbeitstag = bis zu 4000 Autokilometer km weniger/Jahr

  • Es wird immer 1 Personen Autos geben. Mitfahrgelegenheiten funktionieren meist in Firmen, Vereinen etc.

    Die Förderung findet durch die Ersparnis statt. Start und Endzeitpunkte sind halt immer schwierig abzuschätzen. Vereine mit Trainingszeiten geht aber ganz gut...

    Exakt, niommt man aber die nicht offizielle Statistik von oben wäre ja die Frage: wie kann man die Quote von 97% 1 Mann fahrten senken.....

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  • Der Ausbau an sich ist natürlich nicht für kleines Geld zu haben, aber als grundsätzlich Überlegungen könnten folgende Punkte vielleicht ein Ansatz sein:

    - Zusammenlegung aller kommunalen NRW-Verkehrsbetriebe zu einer Organisation (z.B. VRRS oder so)

    -> Kostenstrukturen verringern durch Wasserkopfabbau (Vorstände, Aufsichtsräte, Politik) und gleichzeitiger Verbesserung der intra-kommunalen Verkehrsanbindungen durch Wegfall der "Stadtgrenzen"

    - Erhebung einer Pro-Kopf-Pauschale von 365€ je Einwohner innerhalb dieser Zone bei dann freien oder minimal pauschalbepreiste Fahrten

    -> langfristige Planungssicherheit auf der Einnahmenseite und somit auch beim Land für etwaige Ausbauzuschüsse


    Die durch Synergien in der Verwaltung frei gewordenen Kapazitäten können durch gezielte Umschulung zumindest teilweise in das operative Geschäft zum Ausbau der Taktfrequenzen weiterbeschäftigt werden. Und durch den "freien" Zugang zum ÖPNV steigt vielleicht auch der ein oder andere eben mal in Bus / Bahn und lässt das Auto stehen.


    Ich mach das zum Beispiel nicht unter den aktuellen Voraussetzungen, dass für 2 Personen nahezu jede Strecke in Düsseldorf teurer mit der Bahn als mit dem geliehenen Smart ist.

  • - Erhebung einer Pro-Kopf-Pauschale von 365€ je Einwohner innerhalb dieser Zone bei dann freien oder minimal pauschalbepreiste Fahrten

    Quasi das Wiener Modell?

    Ja, aber für ganz NRW. Ich kann für mich noch nicht sagen, ob ich deswegen auf ein Auto verzichten kann / werde / will aber zumindest würde ich hier zumindest lieber zahlen und vor der Haustür die Auswirkungen prüfen können, als eine EEG von der ich nicht weiss, ob die beim kleinen Bauern mit PV Anlage oder doch nur bei RWE (um beim Feindbild zu bleiben) ankommt.


    Ich denke zukünftig sollte eine der ersten Fragen die nach der Akzeptanz sein. Und da hilft mir Transparenz oder klar erkennbare Ergebnisse wie eine höhere Bahntaktung doch sehr.