Alles rund um die schönste Stadt am Rhein

  • aber vielleicht wird der tunnel richtung fischerstr. ja noch verlängert und die aktuelle rampe ist nur provisorisch?


    So seh ich das auch, schließlich muss erst die Rampe vom TF weg, damit da die Tunneleinfahrt hin kann.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • die 706 und 715 wird es doch in dieser form nicht mehr geben, wenn ich mich recht entsinne. zum zweiten: ich habs mir nicht genau angesehen vor ort, obwohl ich schon einmal durch den tunnel als beifahrer richtung hh-allee gefahren bin. aber vielleicht wird der tunnel richtung fischerstr. ja noch verlängert und die aktuelle rampe ist nur provisorisch?


    Das hoffe ich. Alles andere wäre wirklich eine Frechheit. Was die Streckenführung der 706 und 715 angeht, ein Zitat aus Wikipedia: "Die heutigen Linien 706 und 715 werden ebenfalls betroffen sein. Da für diese Linien z. B. keine Rampe aus dem Tunnel am Jan-Wellem-Platz in Richtung Norden (Kaiserstraße) vorgesehen ist und die Strecke Jan-Wellem- bis Graf-Adolf-Platz bzw. Bilk Bahnhof oberirdisch nicht mehr befahren wird, werden diese Linien ab Jan-Wellem-Platz den heutigen Linienweg der Linie 701 mitbenutzen um dann an der Hüttenstraße (715) bzw. Karolingerplatz (706) auf ihren jeweiligen heutigen Linienweg zurückzukehren."

  • aber vielleicht wird der tunnel richtung fischerstr. ja noch verlängert und die aktuelle rampe ist nur provisorisch?


    So seh ich das auch, schließlich muss erst die Rampe vom TF weg, damit da die Tunneleinfahrt hin kann.


    Äh, die Rampe fängt erst kurz vor Ende des Teichs an!

    "Der größte Feind des Wissens ist nicht das Nichtwissen, sondern das Halbwissen." Enrico Fermi

  • Äh, die Rampe fängt erst kurz vor Ende des Teichs an!


    Stimmt, dessen Trasse wird wohl erst für den Nord-Süd-Tunnel gebraucht. Ist die Einfahrt zum jetzt schon fertigen Nord-West-Tunnel endgültig oder wird die evtl. noch weiter zugedeckt?

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  • Schwatter, so sollte es auch sein. Wenn man sich heute allerdings vor Ort die Situation anschaut, dann stellt man fest, dass rund 100m vor den Libeskind-Bauten die Tunnelrampe beginnt und eine Straße dorthin führt. Auf Deinen Bildern ist die Tunneleinfahrt etwa in Höhe der Düsselmündung - Hofgartenteich. Sollte es so bleiben, dann durchqueren nicht nur die 701, 706 und 715 den Hofgarten, sondern auch alle Autos die den Tunnel Richtung Heinrich-Heine-Allee nutzen. Das wäre dann eine glatte Volksverarschung...

    die 706 und 715 wird es doch in dieser form nicht mehr geben, wenn ich mich recht entsinne.


    die 706 und 715 werden auch nach Fertigstellung den alten Linienweg bis Jan-Wellem-Platz beibehalten, werden dann aber den Linienweg der 701 weiterfahren. Die oberirdische Strecke Jan-Wellem-Platz - Bilk wird es ja dann nicht mehr geben.


    Inzwischen sind die zukünftigen Streckenführungen nach Fertigstellung der Wehrhahnlinie soweit alle schon fertig geplant, wird sich einiges ändern. Die gute alte 708 wird z.B. eingemottet. Hier gibts die Streckenführungen ab 2015: Zukünftiges Straßenbahnnetz nach Inbetriebnahme der Wehrhahn-Linie (2015) (rechts auf "ausklappen" klicken)

  • Ihr wisst hoffentlich, dass die beiden Hofgartenhälften unterschiedliche Höhenniveaus haben? Eine "glatte" Vereinigung geht nicht. Desweiteren weiß ich, da ich im Rathaus arbeite, dass die Bahn auch nicht zwangsweise für immer durch den Hofgarten fahren muss. Jedoch sieht man am Beispiel München, dass dies ohne Probleme geht.


    Die CDU wollte die kurze Lösung, das hieße Rampen neben dem Thyssen-Hochhaus. Die FDP aber wollte wenn zumindest weitmöglichst eine VEreinigung der Grünflächen erreichen, was mit dem akutellen Entwurf noch funktioniert. Außerdem fand ich schon immer die Fläche zwischen Schauspielhaus und Kö sau hässlich. Mit dem Kö-Bogen wird die Fläche für den Menschen endlich wieder auch in längeren Zeitspannen erlebbar. Der Jan-Wellem-Platz ist ja seinem Namensgeben total unwürdig gewesen, wenn man denkt, wie Jan-Wellem seine Stadt gestaltete.


    Zu guter letzt: Ich freue mich vor allem auf die Mieteinnahmen der Region. Da bekommt die Stadt wieder schön Gewerbesteuer zusammen. Und welche deutsche Stadt hat zurzeit was ähnliches in der Bausphase oder Planung. Man kann schon stolz sein, dass trotz Wirtschaftskrise 2009 dieses Projekt sehr gut läuft und alles vermietet ist. Andere Städte haben klassische Stadtplanung aufgegeben und sich dem "Mall-Wahn" angeschlossen. Schaut euch die Innenstädte von Essen und Oberhausen an. Die sind am vergammeln, die Geschäfte machen nach und nach dicht weil sich alles an diesen bekloppten Zentren konzentriert.

  • Ist ja klar, daß DU als Rathaus-Mitarbeiter das häßliche Unding schönreden mußt. Und Du hast auch den gleiche Gedankengang wie Erwin und Elbers: Gewerbesteuer muß her, Gewerbesteuer muß her, Gewerbesteuer muß her - denn sonst würde die ganze "Düsseldorf ist schuldenfrei und ach so reich"-Blase sofort in sich zusammenfallen (obwohl dies ja sowieso gelogen ist).


    Das ganze ist eben nicht "entspannter", sondern wird man von den Libeskind-Bauten recgelrecht erschlagen - wie leicht jeder feststellen kann, der dort lang geht. Und noch schlimmer wird es, wenn nun auch auf der anderen Seite der Tucht-Insel ein Hochhaus hochgezogen wird ( ).


    Wir werden dieses größenwahnsinnige Projekt einiger ebenso größenwahnsinniger Politiker noch bedauern!

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  • Ist ja klar, daß DU als Rathaus-Mitarbeiter das häßliche Unding schönreden mußt.


    Es gibt auch Leute, die Architektur studieren, wie ich und trotzdem auch Architektur anderer schön finden.


    Und Du hast auch den gleiche Gedankengang wie Erwin und Elbers: Gewerbesteuer muß her, Gewerbesteuer muß her, Gewerbesteuer muß her - denn sonst würde die ganze "Düsseldorf ist schuldenfrei und ach so reich"-Blase sofort in sich zusammenfallen (obwohl dies ja sowieso gelogen ist).


    Bilanziell Schuldenfrei reicht mir total. Das es noch Restverbindlichkeiten gibt, ist ja auch wohl klar. Dazu: Düsseldorf ist nich reich, Düsseldorf hat im Gegensatz zum Ruhrgebiet, wo ich ein Jahr lang studiert habe, vieles richtig gemacht. Das Ruhrgebiet wird m.E auf Jahrzente nicht mehr aus dem Haushaltsloch kommen und deren Stadtplanung und Art, die Menschen zu behandeln ist echt grausam. Es gibt in Dortmund Stadtteile, in denen gewisse Menschen mehr als unerwünscht sind, und ich rede von normalen Menschen, nicht Nazis oder Kriminellen. Aber das ist ja nicht Thema hier...


    Das ganze ist eben nicht "entspannter", sondern wird man von den Libeskind-Bauten recgelrecht erschlagen - wie leicht jeder feststellen kann, der dort lang geht. Und noch schlimmer wird es, wenn nun auch auf der anderen Seite der Tucht-Insel ein Hochhaus hochgezogen wird


    Das Hochhaus war schon in den Planungen 2009 angemerkt und da hat die Opposition nicht gemeckert. Die Opposition in Düsseldorf ist einer widerlichsten, die ich kenne. Alleine schon, wie die versucht haben, Fehler, die über 10 Jahre fast her sind, dem aktuellen OB in die Tasche zu stecken. Hab ich im Livestream der Ratssitzung auch mitverfolgt. Dazu kriegen die von mir im Wahlkampf nen Megarüffel, nicht wegen ihrem Programm, sondern wie sie nach Strich und Faden die Stadt hier schlechtreden, weil sie sonst keine Argumente finden können. Übrigends finden fast alle dt. Italiens innenstädte sehr schön. Komischerweise sind die Innenstädte Italiens x-fach enger gebaut als der Kö-Bogen je sein wird.

  • Übrigends finden fast alle dt. Italiens innenstädte sehr schön. Komischerweise sind die Innenstädte Italiens x-fach enger gebaut als der Kö-Bogen je sein wird.


    Meinst Du, die jahrhundertealten, mit entsprechenden Häusern bestehenden Innenstädte Italiens? Die finde ich auch schön, aber Düsseldorf wird ja bald, wenn man auch die in Cannes vorgestellten Baupläne berücksichtigt, bald aussehen wie die charakterlose Stadt aus der Zeichentrickserie "Die Jetsons". Düsseldorf verliert ebenfalls immer mehr an Charakter und ist bald nur noch eine Trabantenstadt ohne jeglichen Charakter (die Altstadt ausgenommen).

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  • Dann schlag doch mal selber vor, wie man Charakter bauen kann. Das ist genauso unsinnig, wie zu meinen, dass man mit Hoffenheim Charakter bauen kann.


    An sich hat Düsseldorf Charakter gewonnen, da ein verloren Chrakterstück, der "klassische" Kö-Bogen. Wiederhergestellt wird. Die historische Kante wird zu 100% wieder im Verlauf wiederhergestellt. Und dazu kommen noch ein unter die Erde gelegter Verkehr und zwei Häuse, die es wirklich schaffe, die Linien des Schauspielhauses auf der einen Seite aufzunehmen, auf der anderen Seite es wiederum schaffen, das grüne Element des Hofgartens mit einer durchaus harten baulichen Kante zu verbinden. Wenn ich mir dagegen die wirklich öden und charakterlosen Investorenmodelle von 2008 aus dem Ausstellungszeit am Corneliusplatz ansehe, dann ist dieser Entwurf, gemessen an den vielen baulichen Vorgaben ein durchaus gelugnenes Werk.


    Die Rheinuferpromenade wurde auch erst von vielen kritisiert, da Düsseldorf sein "Hafenstil" orientiertes Hauptufer verlor und eine total gleichaussehende Rheinfront bekam... wie diese heute gesehen wird und vor allem besucht wird, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.

  • Charakter kann man mit Sicherheit nicht durch irgendwelche hypermodernen Glaskästen aufbauen, sondern durch ein harmonisches Gesamtkonzept, in dem sich die verschiedenen Teile der Stadt harmonisch miteinander verbinden. Das ist von der in der Düsseldorf regierenden CDU und FDP aber überhaupt nicht gewollt, da es kein Geld bringt, diese Glasdinger aber sehr wohl. Ganz egal, daß der Jan-Wellem-Platz jetzt ein Klotz in einer mehr oder weniger Altbaugegend ist und einen absoluten Kontrapunkt zum Beispiel zum Kaufhof bildet oder auch dem Kö-Graben.


    Und der Hofgarten ist jetzt zum Teil eine Art Hinterhofgarten, genauso wie der südliche Teil des Golzheimer Friedhofs, der von dem Ergo-Neubau regelrecht erschlagen wird. Im übrigen harmoniert der Ergo-Neubau auch nicht mit der dortigen Gegend, sondern verschandelt diese. Und hatte man früher von Annaberg aus einen weiten Blick auf die Stadt bis zur Johannes-Kirche und darüber hinaus, bleibt der Blick jetzt an diesen Bauten hängen und wird der Hofgarten und der Teich angesichts deren Dimensionen nur eine Nebensache.


    Dagegen harmonieren die Bauten auf der Rheinuferpromenade und gerade auch im Hafengebiet. Es wird nichts zerschlagen, es gibt nichts Überdimensioniertes und und und.


    Interessant auch, daß Du mit keinem Wort auf die historischen Innenstädte Iraliens eingehst, die man nun wirklich nicht mit dem Jan-Wellem-Platz vergleichen kann!

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  • Und Du hast auch den gleiche Gedankengang wie Erwin und Elbers: Gewerbesteuer muß her, Gewerbesteuer muß her, Gewerbesteuer muß her - denn sonst würde die ganze "Düsseldorf ist schuldenfrei und ach so reich"-Blase sofort in sich zusammenfallen (obwohl dies ja sowieso gelogen ist).

    Stimmt, so wie es Duisburg machen möchte, ist es wesentlich besser, Geld in die städtischen Kassen zu spülen.

  • @ Mexdus: Deine Kommentare sind ganz hervorragend, aber du weißt sicher selbst, dass du mit Wolfgang nicht diskutieren brauchst. Bringt einfach nix, dieser Berufsbetroffene ist permanent auf lächerlich-populistische Art und Weise gegen wirklich alles. Traurige Gestalt.



    Wir saßen am Freitag in der S-Bahn vom MUC-Airport Richtung Hbf und hatten auch kurz das Thema Kö-Bogen angesprochen. Ich sagte noch, dass ich mir auf der Tuchtinsel auch ein schönes Hochhaus vorstellen könnte. Heute morgen habe ich es dann in der RP gelesen:



    Sehr gute Sache. Der Kö-Bogen wird die Stadt enorm aufwerten. Ich freu mich schon drauf, wenn es fertig ist.

  • schönes Hochhaus


    ???


    Welches Hochhaus ist denn schön? Hast Du Dich mal mit kontemporärer Architektur auseinandergesetzt???


    Wie wärs denn mit einem offenen Platz, einem Plaza, damit die Menschen wieder die Stadt bevölkern können? Außerdem gibt es schon heute genug Leerstand in Bürogebäuden. Wozu weitere?

  • In aller Kürze, danach geh ich pennen:


    Ich finde, dass es durchaus schöne Hochhäuser gibt.
    Offene Plätze gibt es in Düsseldorf schon genug. Durch die Libeskind-Bauten erhält der Jan-Wellem-Platz auch endlich einen Rahmen, die Geschäfte in den Bauten werden Menschen anziehen. Der gesamte Bereich Kö-Bogen wird die Aufenthaltsqualität enorm verbessern.
    Leerstand in Bürogebäuden gibt es eine Menge. Warum werden trotzdem weitere gebaut? Weil Besseres das Schlechtere verdrängt. So wird es auch dort sein. Auf der Tuchtinsel sollen aber auch Wohnungen entstehen. Ansonsten gilt auch dort Lage, Lage, Lage. Leerstehende Bürogebäude können auch umfunktioniert werden, da gibt es interessante Möglichkeiten.

  • Offene Plätze gibt es in Düsseldorf schon genug. Durch die Libeskind-Bauten erhält der Jan-Wellem-Platz auch endlich einen Rahmen, die Geschäfte in den Bauten werden Menschen anziehen. Der gesamte Bereich Kö-Bogen wird die Aufenthaltsqualität enorm verbessern


    etwas polemisch nachgefragt: Sollte man deiner Logik folgend den Hofgarten nicht auch gleich mit zu betonieren, damit noch mehr supi dupi Geschäfte noch mehr Konsumenten anziehen?
    Einem Normalverdiener dürften die Waren eh´nicht zugänglich sein und damit läuft die Umstrukturierung der Innenstadt darauf hinaus sie als reine Konsumentenzone umzudefinieren, sie schließlich auch darauf zu verengen und nicht nur den Konsumschwachen und -verächtern zu entziehen, sondern auch dem Inhabergeführten Einzelhandel.
    Ich wüsste nicht, warum ich mich da aufhalten sollte, wo Uninspiriertheit und Austauschbarkeit durch Konsum wettgemacht wird.

  • Düsseldorf hat sich in den letzten Jahren städtebaulich zurückentwickelt und vielerorts die historische Chance verpasst, an Individualität zu gewinnen. Der Kö Bogen ist ein weiterer kalter Alu-Glas-Marmor-Komplex, welcher auch in Frankfurt, Hamburg oder Berlin, als Hauptbahnhof oder Versicherungszentrale dienen könnte. Da nuzten auch die Blumenkästen an den Außenwänden nichts.


    Wenn man im Konzert der Großen mitspielen möchte, sollte man sich nicht mit Oberhausen, Koeln und Duisburg vergleichen, sondern mal schauen, warum z.B. Notting Hill in London so einzigartig ist. Dort wäre der denkmalgeschützte Tausendfüßler zu einem Gesamtkunstwerk umgestaltet worden, ähnlich wie in New York die High Line. Das macht Weltstädte eben aus und unverwechselbar.


    Mit einem biederen Provinzgutsherren als OB ist derartiges leider nicht möglich. Der baut lieber überteuerte und extrem hässliche Luxus Wohnghettos und nennt diese dann, ganz wannabe avantgardistisch, "Quartier Central" und "Le Flair". Düsseldorfer Klischee - Mehr Schein als Sein. Heinrich Heine wäre es bestimmt wieder wunderlich zu Mute, wenn er sehen könnte, wie seine schöne Stadt nach und nach verschandelt wird.


    Aber in 30 Jahren kann man ja alles wieder abreißen...