Alles rund um die schönste Stadt am Rhein

  • Hervorragender Artikel von Rainer! Vor allem ist seiner Kritik an der Rheinischen Post mehr als zuzustimmen! Das zeigte sich - einmal mehr - in der Samstagsausgabe. In dem Kommentar "Diese Wahl ist wichtig" schreibt Chefredakteur Sven Gösmann, es sei wichtig, wählen zu gehen, in der RP seien die Differenzen beide rKandidaten aufgezeigt worden usw. Das kann man aber nur als reine Heuchelei empfinden, wenn man sich einige Sätze aus diesem "Kommentar" anschaut (Fettung von mir):


    RP/Gösmann schrieb:

    Vor allem aber kann der Chef unserer Stadtverwaltung mehr gestalten als so mancher Minister. Joachim Erwin hat es vorgemacht. Er füllte die Blaupause mit Leben, die der Gesetzgeber mit der Änderung der Kommunalverfassung den Oberbürgermeistern in NRW vorgelegt hat: erster Repräsentant, aber vor allem Vorstandschef des öffentlichen Konzerns Stadt Düsseldorf zu sein. Überall in Düsseldorf lassen sich buchstäblich steingewordene Visionen dieses großen, wenn auch umstrittenen Stadtmanagers finden. Fast alles war erfolgreich, manches - Stichwort: Wehrhahn-Linie - ist auf dem Weg dahin.


    Kann man dieses anders als Wahlpropaganda in Reinkultur bezeichnen, besonders wenn Gösmann im vorletzten Absatz des "Kommentars" schreibt (Fettung von mir):


    RP/Gösmann schrieb:

    Wir in der Rheinischen Post und die Kandidaten selbst haben bei vielen Gelegenheiten deutlich gemacht, dass zwei sehr unterschiedliche Konzepte zur Wahl stehen: hier Dirk Elbers, CDU und FDP mit ihrem Ansatz, das Erwinsche Erbe zu bewahren und weiterzuführen, und dort Karin Kortmann, SPD und Grüne, die dieses Erbe in Teilen zur Disposition stellen und vieles verändern wollen.


    Was ist es anderes als Wahlpropaganda, wenn derart explizit dargestellt wird, daß der "große" Erwin "Visionen" gehabt habe, die er auch umgesetzt habe, während Kortmann genau dieses "in Disposition stellt und vieles verändern" will?


    Es wäre ja noch nicht einmal etwas dagegen einzuwenden gewesen, wenn Gösmann seinen "Kommentar" unter den Titel "Wen ich als Oberbürgermeister bevorzuge" stellen würde, aber dieses unter den Titel "Diese Wahl ist wichtig" zu stellen, in den ersten beiden Absätzen darauf hinzuweisen, es sei wichtig wählen zu gehen, dann aber derart unverhüllt Propaganda für Elbers zu machen, ist an Perfidie kaum noch zu überbieten und zeigt auf, was von der RP inzwischen noch zu halten ist: nämlich absolut nichts! Wie ich Gösmann auch schon mal persönlich schrieb: Das einzig wirklich lesenswerte an dem Blatt sind nur noch die Düsselmöwe und Erpelino, ansonsten könnte sie sich auch im Untertitel als "Die inoffizielle Stimme der CDU und neoconscher Weltanschauung" bezeichnen!


    Der ganze "Kommentar" kann übrigens hier nachgelesen werden!


    Wolfgang

    "Der größte Feind des Wissens ist nicht das Nichtwissen, sondern das Halbwissen." Enrico Fermi

  • Im Moment stehts 53 zu 42 für Elbers. Naja, die zweite Niederlage für Düsseldorf heute. Wobei Elbers noch irgendwo annehmbar ist.

  • Der Artikel von Rainer Bartel drückt es eigentlich gut aus, was den Düsseldorfern dieses Mal geboten wurde. Im Fussball würde man von Not gegen Elend sprechen. Da verwundert es dann nicht, wenn einem OB dann 1/4 der Düsseldorfer reichen, um gewählt zu werden. Aber wie gesagt, es ist nicht weiter tragisch. Elbers steht für eine langsamere und beschaulichere Art, die Düsseldorf gut tun wird. Die Zeiten, wo wir von Großmannssucht befallen waren, sind vorbei.

  • Was für ein sch.... Tag für Düsseldorf ! Erst Fortuna und dann so eine Wahl. Man muss aber auch sagen, dass bei dieser Wahl irgendwie keiner der Kandidaten das non plus ultra war. Ich hoffe, dass sich Elbers im Laufe der Zeit doch von Erwins Politik distanziert.


    Naja, schlimmer als unter Erwins Diktatur kann´s nicht werden. Auch wenn er als Erwin´s nettes Schoßhündchen jetzt unser OB ist (und damit mein ich jetzt nicht den Mops) !

  • Ein farbloses Erdferkel wird zum OB gewählt. Ganz schön schwach, Düsseldorf!!!

    Nun ja, es bestand ja nur die Wahl zwischen einem farblosen Erdferkel und einer dünnhäutigen Feministinnen-Mega-Zicke ohne Ahnung von der Stadt. Von daher musste man sich zwischen zwei Übeln entscheiden. Alle anderen Kandidaten waren ja eh chancenlos.

    Für die einen bin ich ein hipper Newcomer, für die anderen bin ich nur der alte Sack, der auf Parties immer besoffen ist und sich Lampenschirme aufsetzt.

  • Wenn nur 70 000 Wähler von 460.000 Wahlberechtigten einen Politikwechsel fordern, kann es den Menschen anscheinend in den letzten Jahren nicht so schlecht gegangen sein. Die große Mehrheit möchte dass es so weiter geht wie bisher.


    Wenn Frau Kortmann dann bei Center TV noch davon spricht, dass es verglichen mit bundesweiten Prognosen ein gutes Ergebnis für die SPD wäre, kann man über den Zustand dieser Partei eigentlich nur noch den Kopf schütteln.