Das aktuelle Wortstudio

  • Ich bin der Ansicht, daß bei diesem Gendern beide Gruppen genannt werden sollten, und nicht eine Gruppe verstümmelt wird. M.E. sollte es dann doch heißen: Ärzte*ìnnen.

    Ich bin zwar kein Fan des Genderns. Aber Intention ist nicht, alle Geschlechter exakt gleichberechtigt abzubilden, sondern durch diese Sprachveränderung darauf aufmerksam machen, dass es verschiedene Geschlechter gibt und auch alle gemeint sind. Diverse Menschen finden sich nach eigener Aussage beim Gendern auch darin wieder. Obwohl in der Regel nicht explizit eine neutrale Grammatikform in dem gegenderten Wort steckt. Es geht den Betroffenen nur um den Akt des Aufmerksammachens.


    Wie gesagt, ich bin auch kein Befürworter davon. Ich wollte nur den Zweck erklären, der dahinter stecken soll.

  • Eine nicht enden wollende und auch sollende Verkomplizierung.

    Erinnert so ein bisschen an Prince in den 90ern, der ja nicht mehr Prince genannt werden wollte sondern zur Identifizierung ein Symbol wählte.

    Geschrieben wurde über ihn als " the symbol" und Zack war wieder ein Name geschaffen. Entgegen der Absicht von Prince.

    Für jede angebliche Lösung eines "Problems" der deutschen Sprache, wurden gefühlt 3 neue Probleme geschaffen. Zeigt sich nicht zuletzt in der letzten Rechtschreibreform. Zum Glück hat sich wenigstens nicht die in den 70/80er aufkommende Kleinschreibung durchgesetzt.

    Alles was ich schreibe beruht auf Fakten oder Hörensagen oder weil ich es mir so denke.
    Manchmal rate ich auch nur.
    Auf jeden Fall ist es meine Meinung oder die von jemand anderen die ich zu meiner gemacht habe.

  • Geschrieben wurde über ihn als " the symbol" und Zack war wieder ein Name geschaffen.

    Hieß er dann nicht "tafkap" the artist formerly known as prince?

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Geschrieben wurde über ihn als " the symbol" und Zack war wieder ein Name geschaffen.

    Hieß er dann nicht "tafkap" the artist formerly known as prince?

    Jau im Anschluss. Wieder ein Name. Letztendlich war es, gewollt oder ungewollt, doch nur Marketing für Prince.

    Alles was ich schreibe beruht auf Fakten oder Hörensagen oder weil ich es mir so denke.
    Manchmal rate ich auch nur.
    Auf jeden Fall ist es meine Meinung oder die von jemand anderen die ich zu meiner gemacht habe.

  • Eine nicht enden wollende und auch sollende Verkomplizierung.

    War alles einfacher, als man die Frauen noch an den Haaren in seine Höhle gezogen hat. Heute kann man sich ja nicht mal darauf verlassen, dass Frauen lange Haare haben und alles was lange Haare hat, eine Frau ist.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!


  • wird auf der Diskussionsseite des Artikels erläutert:


    Zitat

    Sie bezeichnet sich selbst übrigens als Schriftsteller, weil Sie das "-in" als diskriminierend empfindet. Vgl. https://m.tagesspiegel.de/kult…h-schlimmer/26140402.html Sollte man darauf Rücksicht im Artikel nehmen oder zumindest darauf verweisen? Thüringer Chatte 00:11, 4. Sep. 2020 (CEST)

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Ja, darum ging es mir doch, siehe Video.

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

  • wird auf der Diskussionsseite des Artikels erläutert:

    Ja, darum ging es mir doch.

    Sach ich doch, aber so wird es auch ohne Ansehen eines Videos ersichtlich.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • wird auf der Diskussionsseite des Artikels erläutert:


    Zitat

    Sie bezeichnet sich selbst übrigens als Schriftsteller, weil Sie das "-in" als diskriminierend empfindet. Vgl. https://m.tagesspiegel.de/kult…h-schlimmer/26140402.html Sollte man darauf Rücksicht im Artikel nehmen oder zumindest darauf verweisen? Thüringer Chatte 00:11, 4. Sep. 2020 (CEST)

    Sehr guter Artikel.

  • Ärztinnen müssen nach Ansicht alter weißer Männer in der Lage sein, sich bei Ärzte mitgemeint zu fühlen.

    Ärzte sind aber nicht in der Lage zu erkennen, dass sie bei Ärzt*innen enthalten sind?

    Ich bin der Ansicht, daß bei diesem Gendern beide Gruppen genannt werden sollten, und nicht eine Gruppe verstümmelt wird. M.E. sollte es dann doch heißen: Ärzte*ìnnen.


    Das Thema hatten wir hier - auch und gerade anhand genau dieses Beispiels - ja nun schon öfter (=> Beispiel und => Fortsetzung). Nicht nur Wikipedia und die Gesellschaft für deutsche Sprache (klick, klick) sagen, dass solche Konstruktionen zu vermeiden und sogar grammatisch falsch sind. Sondern sogar auch eine gewisse Person namens Prof. Dr. med. Hanna Kaduszkiewicz (vermutlich eine Frau, jedenfalls kein alter weißer Mann), der geschlechtergerechten Sprache gegenüber durchaus aufgeschlossen, schreibt in einem Artikel für die ZFA (Zeitschrift für Allgemeinmedizin):


    Zitat

    Bitte vermeiden Sie:

    • Geschlechterstereotypen wie „der Hausarzt und seine Mitarbeiterin“
    • Eingangsbemerkungen wie „Bei männlichen Formulierungen sind Frauen stets mitgedacht.“
    • Grammatikalisch falsche Schreibweisen wie Ärzte/-innen, Ärzte/innen, ÄrztInnen, Ärzt*innen, Ärzt_innen


    Insofern ist natürlich auch Ärzte*innen falsch und unschön zudem. Sehr "schön" dafür aber die "Steuerinnenzahler" in dem Maischberger-Ausschnitt (falls das keine absichtliche Verballhornung war).


    Man kann nur hoffen, dass dieser Unsinn irgendwann mal wieder verschwindet. Dass wieder jemand mit den unvermeidlichen "alten weißen Männern" um die Ecke kommt, hätte ich Dir vorher sagen können (und auch, wer). Das hat schon was von 'nem pawlowschen Reflex mittlerweile.

  • Meine Tätigkeitsbezeichnung endet mit ...person. Heisst das da

    jetzt ...person*innen? Im Gesetzestext wurde es noch nicht geändert. Frechheit!;--)b


    Es heißt "die Person", es fehlt also eine männliche Bezeichnung. Das ist die eigentliche Frechheit und bedarf dringendst der Abhilfe.

  • Neenee, das ging ja viral ( darf man das aktuell eigentlich so sagen? :/ ) damals. War nur eine besonders kuriose, aber unbeabsichtigte Form des Irrsinns. ;-)

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

  • Zitat

    Bitte vermeiden Sie:

    • Geschlechterstereotypen wie „der Hausarzt und seine Mitarbeiterin“
    • Eingangsbemerkungen wie „Bei männlichen Formulierungen sind Frauen stets mitgedacht.“
    • Grammatikalisch falsche Schreibweisen wie Ärzte/-innen, Ärzte/innen, ÄrztInnen, Ärzt*innen, Ärzt_innen


    Insofern ist natürlich auch Ärzte*innen falsch und unschön zudem. Sehr "schön" dafür aber die "Steuerinnenzahler" in dem Maischberger-Ausschnitt (falls das keine absichtliche Verballhornung war).


    Man kann nur hoffen, das dieser Unsinn irgendwann mal wieder verschwindet. Dass wieder jemand mit den unvermeidlichen "alten weißen Männern" um die Ecke kommt, hätte ich Dir vorher sagen können (und auch, wer). Das hat schon was von 'nem pawlowschen Reflex mittlerweile.

    Der Text von Frau Kaduszkiewicz ist aber im Ansatz schon falsch, da sie ja explizit nur von 2 Geschlechtern ausgeht und es beim gendern nunmal um weitere Geschlechter geht. Man natürlich diese Notwendigkeit ablehnen, dann erübrigt sich aber die ganze weitere Diskussion. Zudem hat sie nur gesagt, wie man Arzt nicht gendert, aber keinen besseren Vorschlag gemacht. Und wenn man die alten, weißen Männer mal weglässt, so ist die Anmerkung von rotation2013 , dass sich alle Geschlechter in Arzt wiederfinden sollen, Männer aber nicht in der Lage sind, sich bei Ärzt*Innen angesprochen zu fühlen ja nicht völlig aus der Luft gegriffen.


    Nein, da finde ich den Ansatz von Nele Pollatschek weitaus besser.



    Nebenbei, aus dem Artikel von Frau Kaduszkiewicz, wurde das wirklich diskutiert? Kann ich mich nicht dran erinnern.


    Zitat

    Wer würde denn heute noch „Bundeskanzler Merkel“ sagen? Zu Beginn ihrer Tätigkeit als Bundeskanzlerin war dieses Wort umstritten, 2005 wurde es von der Gesellschaft für deutsche Sprache sogar zum „Wort des Jahres“ gewählt, so ungewöhnlich war es.


  • Wie du schreibst, hatten wir schon öfter. Bedarf meiner Meinung nach keiner ständigen Wiederholung. Aber vielleicht stimmt bei mir ja wieder was nicht.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Sehr "schön" dafür aber die "Steuerinnenzahler" in dem Maischberger-Ausschnitt (falls das keine absichtliche Verballhornung war).

    Neenee, das ging ja viral ( darf man das aktuell eigentlich so sagen? :/ ) damals. War nur eine besonders kuriose, aber unbeabsichtigte Form des Irrsinns. ;-)


    Ist an mir vorbeigegangen. Aber zeigt sehr schön auf, welcher Quatsch beim zwanghaften Bemühen des Genderns rauskommt.


    Der Text von Frau Kaduszkiewicz ist aber im Ansatz schon falsch, da sie ja explizit nur von 2 Geschlechtern ausgeht und es beim gendern nunmal um weitere Geschlechter geht. Man natürlich diese Notwendigkeit ablehnen, [...]


    Richtig, ich sehe da auch keine Wichtig- und Notwendigkeit. Die Sprache kennt nun mal (neben dem Neutrum) nur zwei Genera, da müssen wir wegen der 0,000x% der Bevölkerung jetzt keine derartige Sprachvergewaltigung in Schrift und Aussprache begehen. Wer glaubt denn wirklich, dass eine nennenswerte Anzahl von Deutschen an intersexuelle Menschen denkt, wenn die Gendersternchen-Pause im TV verwendet wird? 99,99% werden an Männer und Frauen denken.


    Zudem hat sie nur gesagt, wie man Arzt nicht gendert, aber keinen besseren Vorschlag gemacht.


    Wie jetzt, "keinen besseren Vorschlag gemacht"? Doch, natürlich hat sie das, der ist bekannt und liegt ja auch klar auf der Hand:


    Zitat

    Bitte verwenden Sie:

    • Querstriche, wenn das zusammengesetzte Wort grammatikalisch richtig ist, z.B. „Patient/in“ oder „Student/in“ ist richtig („Patienten/innen“ hingegen wäre falsch)
    • männliche oder weibliche Endungen, wenn ein Geschlecht nach Datenlage in einer deutlichen Mehrheit ist
    • Paarbegriffe (z.B. Patientinnen und Patienten, Hausärztinnen und Hausärzte)
    • ggf. den Plural, wenn dieser geschlechtsneutral ist (z.B. die Beschäftigten)
    • neutrale Formulierungen (z.B. Hausärzteschaft, Studierende, Projektleitung)


    Nicht gesehen (und auch nicht von selbst drauf gekommen)...?


    Und wenn man die alten, weißen Männer mal weglässt, so ist die Anmerkung von rotation2013 , dass sich alle Geschlechter in Arzt wiederfinden sollen, Männer aber nicht in der Lage sind, sich bei Ärzt*Innen angesprochen zu fühlen ja nicht völlig aus der Luft gegriffen.


    Es geht (mir) nicht darum, wer sich wo angesprochen "fühlt" oder nicht, sondern lediglich um Sprache - und somit auch um ihre Grammatik. Da ist Ärzt*innen nun mal falsch. Überhaupt kann ich aber diese ganze "Gefühligkeit" nicht nachvollziehen. "Fühle" ich mich bei "die Person" angesprochen? Ich denke ja.


    Nein, da finde ich den Ansatz von Nele Pollatschek weitaus besser.


    Also den bisherigen status quo. Sach ich doch.

  • Schluss mit dem Streit. Ärzt*innen ist ab sofort. out.


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    Was immer da stehen mag und Du uns sagen willst: den Thread meide ich seit langem. Also sprich oder lass es bleiben.