Die wahren Offtopics

  • Mehr Züge würden, wenn Kapazitäten vorhanden, eingesetzt werden bei Überlastung. (1 Szenario)

    Ein weiteres könnte sein, dass die Qualität des Reisens mit steigender Zahl abnimmt. (Sitzplätze, Gerüche...) Im worst case Fall, werden Passagiere nicht mitgenommen wegen Überfüllung. Stell dir vor, das wären die Pendler während der Kutscher denen zuwinkt mit ner Dose Bier in der Hand :D

    Oder es passiert einfach mal nichts und viele können es mal im Berufsalltag ausprobieren und einige finden gefallen daran.


    Wir reden ja gerade nicht über den Berufsalltag (dafür ist es ja primär gedacht), wie man hier sieht, sondern über Juxreisen und -fahrten, die man sonst gar nicht machen würde und jetzt nur macht, weil's so schön billig ist.


    Meine Bemerkung zielte eigentlich auf die Finanzierung ab. Soweit ich weiß, stellt der Bund 2,5 Milliarden Euro als Ausgleich für Einnahmeausfälle bereit. Was ich nicht weiß, ist, wie die einzelnen Verkehrsträger ihren Ausfall ermitteln und beziffern wollen/müssen. Und was passiert, wenn die 2,5 Milliarden nicht reichen.


    Wenn man den Ausfall wirklich exakt ermitteln könnte, also die Differenz zwischen 9 € pro Monat und dem, was die in Anspruch genommenen Fahrten normalerweise gekostet hätten, dann reißt jede überflüssige Juxfahrt ein zusätzliches Loch in diesen Etat. Aber das ist so natürlich gar nicht zu ermitteln. Müsste man mehr und Genaueres drüber wissen, um das bewerten zu können. Aber irgendein Verfahren wird es ja geben (müssen).


    Jetzt kommt sicher der Einwand, dass man für eine Fahrt, die man sonst gar nicht unternommen hätte, ja auch gar nichts bezahlt hätte...

  • Nein, es kommt der Einwand, dass ein Zug, Wagon dieselben Kosten produziert bei 0 oder Vollbesetzung.

    Also kommt es erstmal nur zu Ausfällen im Abobereich (ermittelbar) und bei den Spontanfahrten (heisst das so?), höchstens ermittelbar im Zeitraumvergleich und das vor Corona (?).

    Wenn also paar Spassfahrer dabei sind, wäre das erstmal ein Plus. Bleiben davon 10% hängen und schließen ein Abo ab, wäre das ein weiteres Plus. Marketingmaßnahme vom Bund quasi.
    Nur wenn die Kapazitäten überschritten werden und ein zusätzlicher Wagon nötig wäre, würde es zu weiteren Kosten kommen.

  • Nein, es kommt der Einwand, dass ein Zug, Wagon dieselben Kosten produziert bei 0 oder Vollbesetzung.


    Wollte gerade kontern mit "Extrablatt! Sensation: Deutsche Bahn setzt Physik außer Kraft – Energie und Beschleunigung unabhängig von Masse!". Dann musste ich aber realisieren, dass ich keine Zahlen hatte (also ob Gewicht/Masse der Fahrgäste angesichts des Eigengewichts des Zuges überhaupt eine nennenswerte Größe sind).


    Sind sie aber wohl schon. Ob ein typischer in NRW eingesetzter Regionalzug "DBpbzpro fa 765.6" 53 Tonnen (leer) oder rund 60 Tonnen (mit 90 Personen vollbesetzt) zu bewegen hat, dürfte energie- und somit kostenseitig schon einen Unterschied machen. Wie groß, weiß ich nicht, vielleicht kann/will das jemand rechnen.


    Aber das bringt mich zu einem anderen Punkt, über den ich schon häufiger sinniert habe, wenn ich die Straßenbahnen hier am Spichernplatz wenden sehe: Nämlich ob es aus Energiegesichtspunkten tatsächlich sinnvoll ist, mit solchen schweren Ungetümen, die ja sicher nicht wenig Energie benötigen, zu jeder Tageszeit überhaupt Personen zu befördern. Wenn sie voll besetzt sind, wahrscheinlich schon, aber manchmal sitzen da nur ganz wenige Leute drin (auch bei der Linie, die nicht hier wendet, sondern in Richtung Unterrath fährt bzw. von dort kommt).


    Aber dankenswerterweise liefert uns der "DBpbzfa 765.6" dazu ein paar Daten: Bei einem Leergewicht von 53 Tonnen und einer Kapazität von 90 Personen müssen bei Vollbesetzung knapp 0,6 Tonnen Leergewicht pro Person bewegt werden. Bei einem nur halbvollen Zug logischerweise schon knapp 1,2 Tonnen Leergewicht. Usw. usf.


    Jetzt die Gegenrechnung mit dem Auto: Mein sicher nicht leichtes Fahrzeug wiegt knapp 1,6 Tonnen, das macht bei (theoretischer) Vollbesetzung mit 5 Personen 0,32 Tonnen zu bewegendes Leergewicht pro Person – viel besser als der Regionalzug bei Vollbesetzung. Und selbst mit 2 Personen und somit 0,8 Tonnen Leergewicht pro Person steht das Auto besser da als der Regionalzug bei halber Besetzung. Und bei einem Toyota Aygo o.ä. mit rund 900 kg Leergewicht sieht das nochmal weit besser aus.


    Klar, das sind natürlich alles theoretische Zahlenspielereien, aber ich bin selbst etwas überrascht, dass sich dieser Vergleich zwischen Auto und Regionalzug für letzteren nicht günstiger darstellt. Um das seriös vergleichen zu können, müsste man aber viel mehr und ganz andere Daten haben, sowas wie Energieverbrauch pro Passagierkilometer in Abhängigkeit von der durchschnittlichen Auslastung (oder so).


    Aber die Frage, ob der ÖPNV sich hinsichtlich Energieverbrauch summa summarum wirklich günstiger darstellt als das Auto, darf man stellen und ist gar nicht so leicht und eindeutig zu beantworten. Wenn da jemand mehr weiß – bitte.

  • Was du aber nicht vergessen darfst, ist der Wirkungsgrad der Motoren. Diesel und Benzin ca 40 bis 43%, Elektro 80% und mehr.


    Dazu kommt, dass du mit dem Auto, vor allem in der City viel öfter beschleunigen musst.


    Und was noch hinzu kommt, ist die Sache der Energierückgewinnung. Wie weit das mittlerweile, bei strassenbahnen, mit der rekupation umgesetzt ist, kann ich aber nicht sagen. Aber alleine da stecken wahnsinnige Mengen an Energie drin.

  • Was du aber nicht vergessen darfst, ist der Wirkungsgrad der Motoren. Diesel und Benzin ca 40 bis 43%, Elektro 80% und mehr.


    Ich sag doch, dass man mehr Daten braucht. Wobei der Wirkungsgrad egal ist, sobald man den Energieverbrauch pro Einheit und die damit verbundene Ökobilanz kennt.


    Aber hat der "DBpbzpro fa 765.6" denn überhaupt Elektroantrieb? Dazu habe ich nix gefunden, und auf den Bildern ist kein Stromabnehmer zu sehen.


    Meine Fabrräder wiegen alle nur zwischen 12 und 15.kg. Leerfahrten kommen systembedingt nicht vor. Mit mehr als einer Person sind sie allerdings auch nie besetzt.


    Ist ja auch PPNV, um den geht's nicht. 8o Oder kann man Dein Rad für 9 € pro Monat mieten?

  • Was du aber nicht vergessen darfst, ist der Wirkungsgrad der Motoren. Diesel und Benzin ca 40 bis 43%, Elektro 80% und mehr.

    Bei Elektro aber bitte den Wirkungsgrad der Kraftwerke mit einbeziehen. Strom kommt eben nicht aus der Steckdose, sondern wird irgendwo verlustbehaftet erzeugt.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Nicht nur das. So ein E Rad benötigt auch einen Akku. Und dessen inhalt braucht auch Rohstoffe die nicht so einfach abbaubar und in Wahnsinnsmengen auf der Erde vorhanden sind.

    Unsere DNA ist Rauf und Runter.
    Für immer Rot- Weiss

  • Nicht nur das. So ein E Rad benötigt auch einen Akku. Und dessen inhalt braucht auch Rohstoffe die nicht so einfach abbaubar und in Wahnsinnsmengen auf der Erde vorhanden sind.


    Vor diesem Hintergrund kann man sowieso die gesamte E-Mobilität mit einem Fragezeichen versehen (aber auch Handys, Laptops, Tablets etc.), von der Lade-Infrastruktur und der Netzbelastung mal abgesehen, wenn mal wirklich viele E-Autos unterwegs sein sollten und aufgeladen werden wollen.


    Aber das hat natürlich mit 'nem Regionalzug wenig zu tun. Mich interessiert immer noch, wie dieser "DBpbzpro fa 765.6" und andere Regionalzüge angetrieben werden. Da steht zwar alles mögliche, aber nichts über den Antrieb. Müssten doch einige wissen hier...

  • Ich bin kein Profi, lediglich Vielfahrer.

    Der von dir gezeigte Wagon ist ein Steuerwagen einer Doppelstockgarnitur des Herstellers Bombardier die i.d.R. von einer E-Lok der Baureihe 146 gezogen, bzw. geschoben werden. Andere Regionalzüge haben, je nach Hersteller, andere Antriebskonzepte. Siehe RRX.

    Überall dort wo kein Draht über den Gleisen hängt muß eine Diesel-Lok oder ein Triebzug mit Dieselmotor zum Einsatz kommen. Mal so kurz zusammengefaßt...

    "Train yourself to let go of everything you fear to lose!" (Master Yoda)

  • Was du aber nicht vergessen darfst, ist der Wirkungsgrad der Motoren. Diesel und Benzin ca 40 bis 43%, Elektro 80% und mehr.

    Bei Elektro aber bitte den Wirkungsgrad der Kraftwerke mit einbeziehen. Strom kommt eben nicht aus der Steckdose, sondern wird irgendwo verlustbehaftet erzeugt.

    Aber nicht ausschließlich. Ich z.B. betanke mein Auto mit meiner PV Anlage.

  • Was du aber nicht vergessen darfst, ist der Wirkungsgrad der Motoren. Diesel und Benzin ca 40 bis 43%, Elektro 80% und mehr.

    Bei Elektro aber bitte den Wirkungsgrad der Kraftwerke mit einbeziehen. Strom kommt eben nicht aus der Steckdose, sondern wird irgendwo verlustbehaftet erzeugt.

    Natürlich nicht, aber Benzin und Diesel kommt auch nicht aus der Zapfpistole. Und ich glaube der Wirkungsgrad der Herstellung und Transport von Kraftstoffen ist nochmal ne ganz andere Nummer.

  • Und die Herstellung von sowohl PV-Modulen als auch (besonders) Batterien ist auch nicht emissionsfrei.


    Aber nicht ausschließlich. Ich z.B. betanke mein Auto mit meiner PV Anlage.

    Würde ich auch gerne, aber ich habe leider nur nordweisende Dachflächen.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Überall dort wo kein Draht über den Gleisen hängt muß eine Diesel-Lok oder ein Triebzug mit Dieselmotor zum Einsatz kommen.

    Wenn ich mich nicht irre, fahren Diesel-Loks heute i.d.R. dieselelektrisch. Der elektrische Antriebsmotor wird von einem Generator mit Strom versorgt, welcher mit Diesel betrieben wird.

    Da nur als Ergänzung und nicht als Widerspruch.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Dieselelektrischer_Antrieb

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Ich bin kein Profi, lediglich Vielfahrer.

    Der von dir gezeigte Wagon ist ein Steuerwagen einer Doppelstockgarnitur des Herstellers Bombardier die i.d.R. von einer E-Lok der Baureihe 146 gezogen, bzw. geschoben werden.


    Hmm? Laut Bild ist das doch ein Triebwagen ganz ohne Lok?

  • Überall dort wo kein Draht über den Gleisen hängt muß eine Diesel-Lok oder ein Triebzug mit Dieselmotor zum Einsatz kommen.

    Wenn ich mich nicht irre, fahren Diesel-Loks heute i.d.R. dieselelektrisch. Der elektrische Antriebsmotor wird von einem Generator mit Strom versorgt, welcher mit Diesel betrieben wird.

    Da nur als Ergänzung und nicht als Widerspruch.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Dieselelektrischer_Antrieb

    Und Siemens ist gerade dabei, die Dieselkomponente durch Wasserstofftechnologie zu ersetzen, der erste Zug wurde gerade in Krefeld gebaut und ausgeliefert.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Ich bin kein Profi, lediglich Vielfahrer.

    Der von dir gezeigte Wagon ist ein Steuerwagen einer Doppelstockgarnitur des Herstellers Bombardier die i.d.R. von einer E-Lok der Baureihe 146 gezogen, bzw. geschoben werden.


    Hmm? Laut Bild ist das doch ein Triebwagen ganz ohne Lok?

    Nein, ein DBpbzfa ist ein Doppelstock-Steuerwagen. Ohne Lok kommen die nirgendwo hin...

    "Train yourself to let go of everything you fear to lose!" (Master Yoda)

  • Hmm? Laut Bild ist das doch ein Triebwagen ganz ohne Lok?

    Nein, ein DBpbzfa ist ein Doppelstock-Steuerwagen. Ohne Lok kommen die nirgendwo hin...


    Ich seh da keine Lok, 'ne 146 sieht doch total anders aus. Direkt hinter dem Fahrerhaus (oder wie das heißt) beginnt doch schon der Passagierbereich. Oder schiebt die in dem Fall von hinten?

  • Beitrag von BMW M3 ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Nein, ein DBpbzfa ist ein Doppelstock-Steuerwagen. Ohne Lok kommen die nirgendwo hin...


    Ich seh da keine Lok, 'ne 146 sieht doch total anders aus. Direkt hinter dem Fahrerhaus (oder wie das heißt) beginnt doch schon der Passagierbereich. Oder schiebt die in dem Fall von hinten?

    Korrekt, in dem fall wird von hinten geschoben. Geht aber auch andersrum, dann ist der steuerwagen hinten.