Die wahren Offtopics

  • Das wird den Bestrebungen in Schottland, ein neues Referendum über den Verbleib im UK durchzuführen, ganz schön Auftrieb geben.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Die Umfragewerte der Tories ist so niedrig wie lange nicht mehr. Es gibt schon Mandatsschätzungen, dass z. Z. sogar die LibDems mehr MPs haben könnten, als die Tories (im Extremfall sogar weniger als die SNP, die nur in Schottland kandidiert). Ist zwar unwahrscheinlich, aber trotzdem hart.


    Kein Wunder, dass sehr viele Leute (nicht nur Politiker von Labour und anderen Oppositionsparteien) eine Neuwahl fordern.

  • Hab mir mal die ersten 20 Minuten gegönnt. Was für ein ideologisches, dummes Gequatsche. Es trieft nur so vor russischen Narrativen und gleichzeitig wird zu Beginn betont, man sollte bei der Aufarbeitung die ideologischen Scheuklappen ablegen.


    Als sie dann anfing zu argumentieren, Russland habe aus einer Position der Furcht, aus der defensive heraus den Krieg begonnen, weil es so in die Ecke gedrängt wurde, habe ich ausgemacht. Sorry, diese russlandbesoffene Putin-Versteherei muss man sich nicht geben. Bis wenige Tage vor der Invasion sind westliche Politiker in den Kreml gepilgert und haben Putin irgendwie versucht davon abzubringen. Der war aber vermutlich gelähmt vor Angst.


    Vermutlich hat Putin auch 2008 aus Furcht Georgien zerbombt und 2014 die Krim annektiert. Was mir bei all diesen Narrativen immer so gegen den Strich geht: Wo wäre denn das Problem gewesen sich zu öffnen, den Weg in eine wirkliche freiheitliche Demokratie zu gehen? Auch die Interessen der umliegenden Staaten zu akzeptieren und respektieren und eine wirtschaftliche und wertebasierte Partnerschaft mit dem Westen anzustreben? Ja, die ersten Jahre nach der Wende waren für Russland harte Jahre. Nur was erwartet man, wenn ein rückständiges System der Planwirtschaft plötzlich im System des Kapitalismus wieder aufwacht? Aus diesem Grund die freiheitliche Demokratie zum Feindbild zu machen ist deutlich zu kurz gedacht. Und Bereitschaft des Westens zur Zusammenarbeit wsr durchaus vorhanden. Zum Beispiel wurde der Nato-Russland-Rat geschaffen, die G7 wurde um Russland auf G8 erweitert.


    Statt sich zu öffnen, hat man den freien Westen aber zum Feindbild auserkoren. Die Nato, die Russland umzingelt und etwas böses will. Und warum? Ganz einfach, weil es dem eigenen Machterhalt dient. Divide et impera: Es wird ein großes Feindbild geschaffen, gegen das sich alle zusammentun können und somit die eigene innenpolitische Macht stützen. Angefeuert durch staatliche Propaganda und Indoktrination, der Verteufelung allem westlichen und freiheitsgeleitetem. Homosexuelle und LGBTQ werden als "Waffen" des Westens gesehen, die friedliche traditionelle Bevölkerung zu verderben. Wenn man russischen Bloggern glauben schenken mag, gibt es wohl nicht wenige Russen, die glauben die Nato stünde morgen vor Moskau, würde Putin nicht so entschlossen und mit harter Hand regieren.


    Die russische Kleptokratie umgegeben von Oligarchen und Mafia sichert ihren Machtapparat durch aggressive Außenpolitik der Stärke nach innen hin ab. Um nichts anderes geht es hier. Vielleicht noch verbunden mit gewissen expansiven Fantasien des Pseudo-Zaren im Kreml.


    Und Frau Krone Schmalz möchte uns gleichzeitig erklären, dass die aggressiv-expansive Politik der Nato Mütterchen Russland in Angst und Schrecken versetzt und der Westen in seiner Dämonisierung Russlands diesen Krieg geradezu provoziert habe. Nein, es zeigt sich viel mehr, dass all diejenigen, die spätestens seit 2014 vor der Bedrohung durch den Kreml gewarnt haben Recht behalten sollten. Nicht umsonst wollten alle Staaten des ehemaligen Ostblocks in die Nato, während Personen wie Frau Krone Schmalz es immer so erscheinen lassen, als habe die Nato aktiv um diese Staaten geworben, diese erst von einem Eintritt ins Bündnis überzeugen müssen. Nein, diese Staaten im Baltikum und Osteuropa wussten einfach ganz genau, was für eine Gefahr für die eigene Souveränität sie dort unmittelbar vor ihrer Haustüre haben. Und sie sollten Recht behalten.


    Und hier muss ich dem Vorsitzenden meiner lange Zeit in ihrer eigenen Russland-Welt schlummernden Partei mal recht geben: "Die Aussage, dass es Sicherheit und Stabilität in Europa nur mit und nicht gegen Russland geben könne, hat keinen Bestand mehr. Heute geht es darum, Sicherheit vor Russland zu organisieren"

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Die Umfragewerte der Tories ist so niedrig wie lange nicht mehr. Es gibt schon Mandatsschätzungen, dass z. Z. sogar die LibDems mehr MPs haben könnten, als die Tories (im Extremfall sogar weniger als die SNP, die nur in Schottland kandidiert). Ist zwar unwahrscheinlich, aber trotzdem hart.


    Kein Wunder, dass sehr viele Leute (nicht nur Politiker von Labour und anderen Oppositionsparteien) eine Neuwahl fordern.

    Vor allem müssten Schwergewichte wie dieser unsägliche Rees-Mogg um ihr Mandat bangen. Die Tories fürchten Neuwahlen wie er Teufel das Weihwasser.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Er ist ja weiterhin MP und es gibt genug Leute in der Fraktion, die ihn erst gar nicht hätten zurücktreten lassen und jetzt natürlich ihn zurückhaben wollen. Eine neue Form des britischen Humors?

    Lieber Ungar, als gekocht. ;--)F

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Ordnassac () aus folgendem Grund: Korrektur

  • Britischer Humor ist, dass die Premierministerin mit der kürzesten Amtszeit auch die einzige ist, die in den letzten 70 Jahren zwei unterschiedliche Staatsoberhäupter erlebt hat.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Aus dem Artikel. Unfassbar.


    Zitat

    Die Zeit für eine Entscheidung drängt. Ohne einen entsprechenden Regierungsbeschluss käme das Geschäft nach SPIEGEL-Informationen Ende Oktober zustande – kurz vor einem geplanten Chinabesuch von Scholz.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Ich vermute als Hintergrund:

    Es handelt sich um einen privatwirtschaftlichen Deal,der nicht zustimmungspflichtig ist sondern der Regierung nur ein Vetorecht einräumt, weil es kritische Infrastruktur betrifft.

    Anders kann ich es mir nicht erklären. Aber wissen tue ich es nicht.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Warum nicht, mit Saudi Arabien und Katar macht man doch auch Geschäfte. Es werden sogar Waffen verkauft.

  • Die Kontrolle über den wichtigsten Seehafen könnte als Waffe gegen uns eingesetzt werden.

    Und muss man mehr Fehler anhäufen, weil schon welche gemacht wurden?

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Das ist/wäre so unfassbar bescheuert!


    Wie wär's, wenn aus China und Konsorten gleich Abgesandte im Bundestag säßen?


    Die sind in Deutschland so blöd, die merken überhaupt nix mehr. Ausverkauf, bis uns gar nix mehr gehört und wir kein Deutsch mehr sprechen dürfen...

  • Die Stimmung im Volk ist laut Umfragen dagegen, Maßnahmen zu ergreifen, die unsere Abhängigkeit von China erhöhen. Beide Koalitionspartner sind dagegen. Ministerien und alle zuständigen Ämter und Behörden sind dagegen. Der Vorsitzende der SPD räumte gestern noch rückblickend entsprechende Fehler in der Russlandpolitik der Vergangenheit ein.


    Und mit Blick auf China will "sein" Bundeskanzler nun unsere Abhängigkeit vom autoritärem Regime in Peking erhöhen.


    Da kann ich absolut verstehen, wenn das Volk mit der Regierungspolitik nicht einverstanden ist. Genauso wie Realpolitik uns zu unangenehmen Entscheidungen zwingt, wäre es hier aber auch mal angebracht, eine kurzfristig vielleicht wirtschaftlich unangenehme Entscheidung zu treffen, um damit auch die langfristige Entwicklung im Blick zu haben: Weg von der Abhängigkeit von autoritären Regimen.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."