Die wahren Offtopics

  • Das es eine geringe Zahl von deinen genannten Fällen gibt, ist unstreitig

    Gerade im ländlichen Raum hast Du eine Menge Leute,die das Häuschen der Eltern, BJ. 50er oder 60er geerbt haben. Die werden sehr oft keine 50k€+ zur Hand haben, um das Teil auf Vordermann zu bringen, und abkaufen wird es denen auch niemand.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Auch ohne ein Sozialfall zu sein, wird es bei vielen Eigenheimbesitzern nicht mal eben möglich sein, umfassende energetische Sanierungen, sofern sie denn "aufgezwungen" werden, zu bezahlen oder zu finanzieren.

    Übrigens wird dies genauso die Vermieter treffen.

  • Es ist doch ganz einfach zu sehen wer sozial schwach ist. Man muss nur schauen wer leben muss unter bestimmten Umständen mit dem was er hat und wer überleben muss mit dem was er hat.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Ich glaube, hier geht einiges durcheinander.

    Ausgangspunkt war doch die geplante Förderung von sozial schwachen Menschen und Hotzenplotz hat zu recht daraufhingewiesen, daß es auch Hausbesitzer gibt, die nicht zwar nicht sozial schwach sind, aber trotzdem nicht genug Geld auf der hohen Kante haben, die gepalnten Maßnahmen zu bezahlen. Sein Thema ist, so habe ich Hotzenplotz zumindest verstanden, wo die Grenze bei sozial schwach gezogen wird.

  • Blendest Du die ganzen Argumente der Vorschreiber aus oder kapierste das nicht?


    Haus/Wohnung auf 25-30 Jahre auf Pump finanziert. Viele müssen sich da strecken, um das abzahlen zu können, verzichten auf andere Dinge. Klar, zwingt sie keiner dazu, Eigenheim anzuschaffen, aber es hieß doch immer schaffe, schaffe, Häusle baue...


    Und in 25-30 Jahren kann eben viel passieren. Arbeitslosigkeit, Krankheit, Tod des Partners, Lebenskrise, sprich Scheidung. Und schon stehste da. Viele sind in der Gosse gelandet oder leben an der Armutsgrenze, weil eben so einiges passiert ist.


    Und nun kommt die Regierung, fordert für viele unmögliches. Realitätsfremd nenne ich das.

  • Bleibt abzuwarten, wen es wann wie trifft. Was wie durch etwas abgefedert wird.

    3 Sachen stehen fest:

    Es muss was passieren (Klimawandel)

    Es kann nicht alles gleichzeitig passieren in dem vermuteten Umfang (Unzumutbarkeit)

    Es wird keine Tonne brennen, wie in Frankreich

  • Wie ich schon vor einigen Tagen angemerkt habe, kann erst etwas erläutert werden, wenn man sich einig ist, wie das Gesetz überhaupt aussehen soll. Das geschieht erst einmal intern. Leider ist das jetzt zu einem sehr frühen Zeitpunkt geleakt worden, um daraus politisch Kapital zu schlagen, indem man die Menschen verunsichert. Ohne jetzt schon zu wissen, wie das Gesetz am Ende aussehen wird.

    Verstehe ich dich richtig, ein Entwurf ist erst einmal nicht so zu lesen, wie er geschrieben steht, weil im Gesetzbuch hinterher doch etwas ganz anderes drin steht? Das bezweifele ich. Da werden evtl. Nuancen geändert, weil man Kompromisse finden muß, aber das da gänzlich etwas anderes stehen wird, halte ich für eine Mär.

  • Ich könnte mir einen straffen Mehrpunkteplan vorstellen.

    Allen voran eine Art Energiepass als Grundlage.

    So wird vergangene Leistung berücksichtigt und die nächsten Punkte könnten festgelegt werden.

    Für den einen eine PV, den anderen eine Dämmung (Fassade oder Dach) wenn nötig, den anderen eine Heizungsanlage oder neue Fenster.

    Dann kann man besser rechnen, muss keine Angst haben, da einige Sachen eh schon auf den Agenda standen.

    Was jetzt so alles in den Medien rumschwirrt ist auch teilweise technisch nicht umsetzbar. Fernwärme? Wohin. Gibt Siedlungen die noch nicht mal Handynetz haben….


    Übrigens müsst ihr auch mal von vermieteten Bruchbuden ausgehen, die nur der Gewinnerzielung dienen. Und wenn ein „Miethai“ eines seiner 6 Häuser verkaufen muss, um Maßnahmen, auch zum Wohl des Mieters, zu realisieren, dann muss das so sein.



    Andele

    Gemäß der Verordnung (EG) Nr. 589/2008 mit Durchführungsbestimmungen hinsichtlich der Vermarktungsnormen für Eier dürfen „Eier aus Freilandhaltung“ nur in Produktionssystemen erzeugt werden, deren Auslauffläche nicht zu anderen Zwecken genutzt wird, außer als Obstgarten, Wald oder Weide, sofern Letzteres von den zuständigen Behörden genehmigt ist. So werde vielen Betrieben unter Verweis auf diese Regelung verwehrt, die Auslaufflächen teilweise für die Stromerzeugung mittels Photovoltaikanlagen zu nutzen.


    Natürlich muss auch eine doppelte Bezuschussung verhindert werden.

  • Eine Wärmepumpe, oder andere Anlage pro Straßenzug! :thumbup:
    Unsere Therme, könnte 2 Häuser versorgen. Wenn man überlegt was für eine Verschwendung von Ressourcen.
    Leider kann ich meinen Nachbarn nicht leiden. Also müsste die Stadtwerke sowas bauen und man schließt sich an.

  • Wenn Hühner dürfen unter Solarpaneelen laufen, dann produzieren sie also keine Freilandeier mehr.


    Könnte der Eiermann doch auf die Einordnung als Freilandei verzichten und mit einem Fantasielabel gut vermarkten.

  • Zum Thema Fernwärme. Hier in Osterath wird jetzt der Konverter gebaut, die Nutzung der Abwärme gestaltet sich problematisch.


    Im Betrieb erzeugt der Konverter bis zu 20 Megawatt Leistung, die als etwa 40 Grad warme Luft abgeführt wird. Theoretsiche wäre es möglich, hier einen Anschluss für Fernwärme zu legen. Die Stadt Meerbusch hat dieses Thema bereits bei den Stadtwerken angesprochen, eine Prüfung der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit soll folgen. Amprion selbst ist es als Netzbetreiber nicht erlaubt, die Energie zu verkaufen.


    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Ich glaube, hier geht einiges durcheinander.

    Ausgangspunkt war doch die geplante Förderung von sozial schwachen Menschen und Hotzenplotz hat zu recht daraufhingewiesen, daß es auch Hausbesitzer gibt, die nicht zwar nicht sozial schwach sind, aber trotzdem nicht genug Geld auf der hohen Kante haben, die gepalnten Maßnahmen zu bezahlen. Sein Thema ist, so habe ich Hotzenplotz zumindest verstanden, wo die Grenze bei sozial schwach gezogen wird.

    Der Fortunist hat das ganz gut auf den Punkt gebracht.


    Ich wollte nur darauf hinweisen, dass man nicht unbedingt sozial schwach sein muss, um sich diese Maßnahmen nicht leisten zu können.


    Es ging mir eher darum, ganz normale Leute, Familien mit Eigentum, mit ins Spiel zu bringen, die abzüglich aller Kosten, nicht viel mehr oder teilweise weniger haben, als Transfergeldempfänger.


    Die werden mir häufig bei den "sozialen Komponenten" vergessen.

  • Hier gerät aber jetzt einiges durcheinander. Von Wärmedämmung und energetischer Sanierung ist in dem deutschen Gesetzesvorhaben doch gar keine Rede. Das ist Teil des EU-Vorhabens. Da geht es auch nur um einen Mindeststandard und nicht darum, alle Häuser bestmöglich zu sanieren. Zudem ist das auch nur eine Richtlinie und wie das dann konkret in den jeweiligen Mitgliedsstaaten aussehen wird, was jedes Land selbst festlegen kann, weiß heute noch kein Mensch.


    Und was das Verbot von fossilen Heizungen angeht. Ein endgültiges Verbot soll erst ab 2045 gelten. Da wird also gar nix übers Knie gebrochen. Nur um so ein Ziel einhalten zu können, muss man rechtzeitig die gesetzliche Grundlage schaffen. Da Heizungen ja 20 Jahre oder mehr laufen und da muss man rechtzeitig die Weichen stellen, damit die Bürger sich darauf einstellen können und damit Handwerker und Hersteller sich auch darauf einstellen können. Und diese Weiche soll jetzt gestellt werden, damit das über die nächsten 20 Jahre auf den Weg gebracht wird.


    Es muss eben nicht von Heute auf Morgen alles umgestellt werden. Erst mal betrifft das nur Neubauten. Für den Austausch kaputter Heizungen in bestehenden Immobilien, wird es Übergangsfristen geben, ab wann dann eine alternative Heizform gewählt werden muss.


    Mittelfristig wird der Umbau auch immer günstiger. Weil, wenn der Startschuss erst mal erfolgt ist und sich die produzierende Industrie immer mehr auf eine andere Energiewirtschaft umgestellt hat, wird es günstiger. Zudem werden mit der Zeit auch die Betriebskosten der neuen Heizform immer günstiger. Weil der neue Energieträger meistens Strom sein wird und der zukünftig durch die Erneuerbaren Energien immer billiger wird.


    Zudem muss nicht jeder alleine seine Immobilie umrüsten. Vor allem in Ballungsräumen wird es in den Kommunen Initiativen geben, wo ganze Siedlungen zusammen energetisch neu versorgt werden. Auch damit das geschieht, braucht es einen gewissen Vorlauf. Und für den Vorlauf muss man irgendwann mal starten und alle Beteiligten darauf vorbereiten, was der Plan für die nächsten Jahre ist und dies auch rechtssicher machen. Nichts anders passiert jetzt mit diesem Gesetzesvorhaben.


    Und diejenigen ,die tatsächlich schon früher betroffen sind, haben zwar eine Übergangsfrist zum Umrüsten. Aber sie können dann ja selbst entscheiden, ob sie jetzt nochmal eine Gasheizung einbauen, die sie dann aber in ein paar Jahren doch wieder rausschmeißen müssen, oder ob sie direkt jetzt schon in die neue Technik investieren. Wo man zwar jetzt höhere Kosten hat als in ein paar Jahren, wo es sich aber unterm Strich rechnet. Weil man später sowieso tauschen müsste und schon früher die niedrigeren Betriebskosten hat. Dafür soll es Förderprogramme geben. Und das werden nicht nur Hilfen für sozial Schwache sein, sondern bestimmt auch günstige Finanzierungskredite.


    Die allermeisten werden aber in den nächste Jahren noch nicht davon betroffen sein und bis sie dann dran sind, sind die Preise und die Verfügbarkeit an Alternativen ganz andere als jetzt. Von daher ist es völlig unangebracht, Panik zu verbreiten, dass jetzt ab 2024 jeder sein Haus sanieren muss und sich dabei in Unkosten stürzen muss.

    175186671.gif

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 Mal editiert, zuletzt von Wackinho ()

  • Mittelfristig wird der Umbau auch immer günstiger. Weil wenn der Startschuss erst mal erfolgt ist und sich die produzierende Industrie immer mehr auf eine andere Energiewirtschaft umgestellt hat, wird es günstiger. Zudem werden mit der Zeit auch die Betriebskosten der neuen Heizform immer günstiger. Weil der neue Energieträger meistens Strom sein wird und der zukünftig durch die Erneuerbaren Energien immer billiger wird.

    Ziemlich viel Blauäugigkeit auf einmal.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844