Fußballerische "Begleiterscheinungen"

Oxforder schrieb:

Dann vergiss' das Beispiel, wenn es Dir nicht passt, und reagiere auf nur auf das, was das Beispiel zeigen soll.

Das ist leider das Verhaltensmuster von so vielen hier: Ich reagiere nur auf und beachte nur das, was mir passt.

100563 schrieb:

Zur Klarstellung, ich habe NIEMALS gesagt und werde es auch niemals tun, dass ich mit dem Verbot und/oder den Strafen einverstanden bin !
Mir geht es einzig und alleine darum, dass es Leute gibt, die Dinge tun, die eben zur Zeit per Gesetzt verboten sind und Zuwiderhandlungen dementsprechend bestraft werden (können).

Es gibt wahrscheinlich nur wenige Menschen, die die aktuelle Handhabe mit Verbot und Strafen für die Vereine wirklich verteidigen würden. Die Frage ist doch aber: Wie kann man ausdrücken, dass man damit nicht einverstanden ist? Wie würdest Du es tun? Es wurde auf legalem Weg versucht - man hat sich mit dem DFB (und anderen Institutionen) an einen Tisch gesetzt und konstruktiv verhandelt. Der DFB hat diese Gespräche abgebrochen, und das auf eine Art und Weise, die man einfach nicht tolerieren kann. Statt dies aber zu kritisieren, wird jetzt von vielen Personen hier und in der allgemeinen (Fußball-)Öffentlichkeit wieder nur gefordert, dass man sich bitte an das Verbot hält. Da gibt man nicht nur auf, gegen das Verbot an sich zu kämpfen, sondern da gibt man auch dem DFB jegliche Legitimation, auf diese unfassbare Art und Weise mit Fans als Gesprächspartner umzugehen.

Ich habe auch keine Patentlösung für die verfahrene Situation - kann es aber einfach nicht begreifen, dass so viele Leute immer noch mit dem Verbot argumentieren. Das Argument fiel ja sogar in der Zeit, in der das Konzept zur Legalisierung diskutiert wurde: "Ich bin gegen eine Legalisierung, weil Pyrotechnik verboten ist!" Das geht mir nicht in den Kopf. Ja, Fans handeln gegen das Verbot und somit ein Stückweit (aufgrund der vom DFB verhängten Strafen) auch gegen ihre Vereine, wenn sie Pyrotechnik einsetzen. Das gefällt vielen nicht. Aber wo bleibt verdammt noch mal der Aufschrei über das Verhalten des DFB? Gefällt euch das etwa?

Normalerweise müsste man weiterhin Zustimmung zum Legalisierungskonzept erarbeiten und sich weiterhin konsequent für eine Legalisierung (ohne Sicherheitsgefahr und ohne Strafen für die Vereine) einsetzen. Angesichts des unsäglichen Verhaltens des DFB und der totalen Ignoranz der Mehrheit der Fans gegenüber diesem Konzept verstehe ich aber auch, wenn die entsprechenden Akteure alle Motivation daran verloren haben und stattdessen ihren radikalen Weg gehen.

[quote='Captain Tuna',index.php?page=Thread&postID=1048110#post1048110][quote='Bierchen',index.php?page=Thread&postID=1046640#post1046640]Ein Stadion ohne volltrunkene Eventies fänd ich tausendmal geiler. 100% pro Pyro...[/quote]Guten Tag. Ich wurde am dienstäglichen Relegationsspiel von sogenannten "Fans" ebenfalls als "Eventie-Schwuchtel" beschimpft. Ihr Duktus gefällt mir daher gar nicht. Es könnte sogar sein, dass Sie es waren, der mich beleidigt hat. Ich werde Sie im Auge behalten, solange Sie Ihr Verhalten nicht korrigieren. Fußball sollte ein toleranter Platz für alle Menschen sein. Diese "Eventies" sind es nämlich, die die Kassen des Vereins "klingeln" lassen. 100% Zustimmung![/quote]@Bierchen: Hast Du ihm etwa Deinen Duktus gezeigt? Du Ferkel.

Nihil Baxter schrieb:

100563 schrieb:

Zur Klarstellung, ich habe NIEMALS gesagt und werde es auch niemals tun, dass ich mit dem Verbot und/oder den Strafen einverstanden bin !
Mir geht es einzig und alleine darum, dass es Leute gibt, die Dinge tun, die eben zur Zeit per Gesetzt verboten sind und Zuwiderhandlungen dementsprechend bestraft werden (können).
Das bizarre daran, aus meiner Sicht, generell wird der Verein für diese Zuwiderhandlungen bestraft und eben meist nicht der Verursacher.

Aber ist die Forderung das man es bleiben lassen sollte WEIL es diese Strafen gibt nicht im Umkehrschluss eine Akzeptanz dieser Strafen?

Es wurde doch bereits alles erdenkliche versucht, wenn dann sogar das Vertrauen missbraucht wird und man belogen und beschissen wird, was soll man dann noch auf legalem Wege tun? Mache doch mal Vorschläge!?

Es gibt doch zur Zeit nur zwei Möglichkeiten:

a) Weiter zündeln
b) Aufhören

Bei Möglichkeit a) erreicht man vielleicht nicht mehr als bei Möglichkeit b), dafür hat man aber das was man will, nämlich Pyrotechnik in Stadien. Bei Möglichkeit b) wiederum gibt man indirekt dem DFB Recht, man zeigt im das er machen kann was er will in dem er einfach willkürlich Strafen verteilt, und man gibt ihm noch die Möglichkeit der dummen Öffentlichkeit ein "seht ihr, es geht auch ohne" vorzusetzen.

Wenn man also Pyrotechnik befürwortet, oder sogar generell für Fanrechte einsetzt, dann MUSS man doch für Möglichkeit a) sein, alles andere ist doch Dumm. Oder kannst du ein einziges Plausibles Argument für Möglichkeit b) geben, das so vielversprechend ist das es die Nachteile überwiegen würde!?

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Ich sehe es anders.
Für mich, KEIN Pyrogegner, aber auch für viele andere, die ich gesprochen habe, haben den Eindruck, dass man den "einfachen" Weg geht.
Nach dem Motto, "wir haben es doch versucht", zündelt man nun (wieder) weiter, anstatt den "Kampf gegen das Verbot fortzusetzen.
Es gibt genügend Beispiele, dass "steter Tropfen den Stein höhlt", wenn man nach der ersten Niederlage aufhört, darf man sich nicht wundern, wenn man keinen Erfolg hat.
Es gibt die Möglichkeit von Demos, man kann Prozesse führen, man kann die Öffentlichkeit durch vernünftige Aufklärung auf seine Seite ziehen, es gibt diverse Möglichkeiten, die auch schon oft genug bei anderen Gesetzen zum Erfolg geführt haben.
Allerdings ist all das mit dem Aufwand von Zeit, Geld und Mühen verbunden und somit nicht unbedingt der einfache Weg.
Einfacher ist es einfach weiter zu zündeln, ob es allerdings auch der erfolgversprechendere Weg ist, das bezweifle ich.

Captain Tuna schrieb:

Bierchen schrieb:

Ein Stadion ohne volltrunkene Eventies fänd ich tausendmal geiler. 100% pro Pyro...

Guten Tag. Ich wurde am dienstäglichen Relegationsspiel von sogenannten "Fans" ebenfalls als "Eventie-Schwuchtel" beschimpft. Ihr Duktus gefällt mir daher gar nicht. Es könnte sogar sein, dass Sie es waren, der mich beleidigt hat. Ich werde Sie im Auge behalten, solange Sie Ihr Verhalten nicht korrigieren. Fußball sollte ein toleranter Platz für alle Menschen sein. Diese "Eventies" sind es nämlich, die die Kassen des Vereins "klingeln" lassen.

100% Zustimmung!

Aha - und wo waren diese zwischen 2001 und 2009 anzutreffen? Ich, danke! Keine weiteren Fragen!

Realist schrieb:

Marijke Amado (Fernsehmoderatorin)

ist das Kerner nur mit Perücke und Titten oder wie muss ich das verstehen?

mauri schrieb:

Realist schrieb:

Marijke Amado (Fernsehmoderatorin)

ist das Kerner nur mit Perücke und Titten oder wie muss ich das verstehen?

Die darf mit Pflaume kuscheln, vielleicht hat der ja mal Würdtchen im Stadion ge,... äh verkauft

Vergiss es, Oxforder. Manche wollen nicht verstehen und manche können nicht verstehen...

Oxforder schrieb:

Hast Du gestern "hart aber fair" gesehen? Jahrelange Arbeit wird durch 75 Minuten unterbelichteten Schwachsinn in der ARD kaputt gemacht. Ich bin normalerweise ganz Deiner Meinung und auch sehr engagiert, was diese Art der Arbeit angeht - aber ich kann verstehen, wenn einige Leute irgendwann den Kampf aufgeben und sich die Szene radikalisiert.

Nein, leider nicht, aber mein Sohn (21) hat mir davon berichtet.
Aber auch das ist ein weiterer Punkt, es ist in der Politik doch nicht anders, man muss eben leider damit leben, dass bewusst und gezielt Infos an die Allgemeinheit gegeben werden, die faktisch vollkommen falsch und unrichtig sind.
Wenn man aber dann aufhört zu kämpfen und das Feld eben dieses Leuten überlässt und sich lieber in der Rolle des "rebellen" sieht, der weiterzündelt statt um die Legalisierung weiterzukämpen, darf man sich nicht wundern, wenn sich die Reihen derer lichten, die einen beim Kampf unterstützen würden, sich aber dagegen verwehren, dass man zum fianziellen Schaden des Vereins zündelt.
Fakt ist doch, in jedem Profiverein gibt es Leute, die eigentlich pro Pyro sind, durch alle Altersklassen und auch durch alle sozialen Klassen.
Also gibt es doch ein grosses Potential und dieses sollte man (weiter)nutzen, auch wenn es nun einmal eine erste Niederlage gab.
Ich habe meine Probleme mit der Argumentation, dass der DFB der "Gegner" in dieser Sache ist und man deshalb weiterzündelt um "denen" zu zeigen, "mit uns nicht" !
Denn damit bestraft man den DFB nicht, man bestraft seinen Verein, denn der muss dafür zahlen.
Der DFB grinst sich einen und kassiert das Geld vom Verein.
Hinzu kommt, dass der DFB sicherlich mit Freude zur Kenntnis nimmt, dass sich die Fans teilweise gegenseitig angehen, weil eben einige der Meinung sind, dass man weiterzündeln soll um eben dem DFB zu zeigen, dass man es nicht hin nimmt und andere Fans wiederum damit nicht einverstanden sind, weil es eben den Verein finanziell schädigt.
Fakt ist, statt vereint eine Meinung zu vertreten und für die Änderung des Gesetzes zu kämpfen und das in grosser Anzahl, hat es der DFB geschafft, dass diese Bewegung in Teilgruppen zerfällt und damit natürlich viel leichter in Zaum zu halten ist, leider.

100563 schrieb:

Es gibt die Möglichkeit von Demos, man kann Prozesse führen, man kann die Öffentlichkeit durch vernünftige Aufklärung auf seine Seite ziehen, es gibt diverse Möglichkeiten, die auch schon oft genug bei anderen Gesetzen zum Erfolg geführt haben.

Guck dir doch alleine mal die Reaktionen der Medien an als rauskam dass das DFB Gutachten das Gegenteile aussagt als das was der DFB behauptet. Eigentlich ein riesen Skandal, aber was kam? nichts! Die Lobby die einem da Gegenüber steht, die Öffentliche Meinung die ja seit Jahren Woche für Woche eingetrichtert bekommt das Pyrotechnik gefährlich ist und "nicht ins Stadion gehört", wie will man dagegen angehen?

Das ist alles so einfach daher gesagt und es ist ja auch nicht so das keine anderen Wege mehr gegangen werden. Aber es ist doch wohl auch nicht zu bestreiten, das ein Verzicht auf Pyrotechnik der Gegenseite noch viel viel mehr in die Karten spielt als nicht darauf zu verzichten, oder etwa nicht?

100563 schrieb:

Einfacher ist es einfach weiter zu zündeln, ob es allerdings auch der erfolgversprechendere Weg ist, das bezweifle ich.

Wie gesagt, das behauptet auch keiner. Man erreicht mit dem Zündeln sicherlich in Punkto Legalisierung nicht mehr als wenn man damit aufhört. Aber man erreicht damit eben diese wichtigen 3 Punkte:
1) Man hat weiterhin Pyrotechnik in den Stadien
2) Man zeigt dem DFB das er nicht nach belieben alles verbieten kann und die Fanszenen alles schlucken
3) Man gibt dem DFB nicht den Elfmeter für die Öffentlichkeit "seht ihr es geht auch ohne" bzw. "seht ihr es gehört gar nicht dazu"

Und damit hätte man eben schwere Folgen wenn man aufhört, die rein aus der Befürworter Sicht schlicht Dumm wären. Es müsste also ein Weg da sein der wirklich so erfolgsversprechend ist, das er diese Nachteile überwiegt, nur konnte bislang niemand, auch auf diesen 400 Seiten, sagen was das sein soll. Und auch wenn es für manche Paradox klingen mag, die Vorteilhaftere Weg ist aus den genannten Gründen eben das weiter zündeln. Und deswegen wird es auch in Zukunft so sein und wenn dann eher noch massiver werden, statt weniger.

100563 schrieb:

Ich habe meine Probleme mit der Argumentation, dass der DFB der "Gegner" in dieser Sache ist und man deshalb weiterzündelt um "denen" zu zeigen, "mit uns nicht" !
Denn damit bestraft man den DFB nicht, man bestraft seinen Verein, denn der muss dafür zahlen.

Das alte, primitive Beispiel: Person A schlägt jedes mal Person B wenn Person C etwas sagt. Mit welche Rechtsempfinden kann man da bitte Person C die Schuld geben?

100563 schrieb:

Der DFB grinst sich einen und kassiert das Geld vom Verein.

Und er würde noch viel viel mehr Grinsen wenn die Fans damit aufhören und die Strafen tatsächlich der Generalsschlüssel für jede Maßnahme wären. Vergiss das nicht. Es ist zwar eine Scheiss Situation, aber die Konsequenzen wenn man anders handelt wären noch viel beschissener!

Es ging um die Aussage, dass "EVENTIES die Kasse klingeln lassen würden" Ja und wo waren sie in den Niederungen des deutschen Fußballs anzutreffen? Die Frage ist mehr als berechtigt! Es ging mir nicht darum den Eventie ansich zu pauschalisieren!