F.C. Hansa Rostock

  • Mir fällt es schwer mich über den Abstieg zu freuen, denn es drohen in den nächsten Jahren ja weitere Vereine wie Ingolstadt nach oben zu preschen.
    Ich muss da direkt an Red Bull Leipzig an Sandhausen oder Heidenheim denken, sowas kann sich keiner in der zweiten Liga wünschen, wenn ich dann sehe wer sich jetzt schon in der Regionalliga tummelt mit RWE, Münster, Mannheim, Magdeburg, Chemnitz, Halle, Darmstadt, Stuttgarter Kickers, dass sind alles keine riesen Vereine zum Teil, aber alle bringen doch ein gewisses Maß an Fankultur mit und sind mir alle Lieder als die oben beschriebenen.

    Letzten Endes sind alle aufgeführten Vereine Klitschen, genauso wie Fortuna lange Jahre hindurch eine Klitsche war - und teilweise noch ist. Wenn es in Städten wie Essen, Mannheim, Leipzig etc. nicht gelingt, vernünftige Managementstrukturen aufzubauen, dann ist es klar, dass das entstehende Vakuum sich irgendwann füllt.
    Nein, ich mag die Plastikvereine auch nicht. Ja, ich sähe viel lieber RWE in Liga 2 und dadurch ein weiteres ausverkauftes Heimspiel. Und klar, obwohl ich Schlappner zum Kotzen fand: mir wäre ein zweit- oder erstligatauglicher VFR oder SVW Mannheim deutlich lieber als Hoppenheim.


    Aber in der Kausalkette folgen die Plastikvereine auf Managementversagen, nicht umgekehrt. In Städten, in denen die Traditionsvereine vernünftig wirtschaften, haben die Plastikclubs keine Chance.

    4295% :thumbup:

    The Hammer Of The Gods


    Fortuna Düsseldorf - erster ehemaliger Erstligist, dem aus der 4.Liga das Comeback gelang !!!

  • passt nicht direkt hier rein, aber ich wollte dafür keinen eigenen fred aufmachen:


    denken dfb/dfl eigentlich mal über einen ausgleich für bestimmte vereine nach?


    hoffenheim-dortmund: alle gästekarten und viel mehr weg=volle kasse
    dortmund-hoffenheim: 10% müssen zur verfügung gestellt werden, 10 karten gehen weg, riesen einnahmeverlust


    fürth, ingolstadt, fsv, etc-fortuna ein ähliches spiel.


    das ganze ständig in liga eins und zwei, durch die menge an neuen möchtegernvereinen dutzendfach austauschbar. auf dauer wird das ganze doch zu einem recht netten faktor was die einnahmen angeht...oder meine ich das nur?

  • das ganze ständig in liga eins und zwei, durch die menge an neuen möchtegernvereinen dutzendfach austauschbar. auf dauer wird das ganze doch zu einem recht netten faktor was die einnahmen angeht...oder meine ich das nur?

    An der Stelle würde Dir sogar Uli Hoeneß zustimmen (was kein Vorwurf ist). Und insofern kann ich mir vorstellen, dass das durchaus mal zum Thema wird.
    Die Lösung wäre aber einfach: skalierbare Gegnerfanblöcke. Ingolstadt kriegt 'n 25 qm-Käfig (haben die immer noch reichlich Auslauf), Duisburg die halbe Nord.


    Sollte technisch kein großes Problem sein.

  • Letzten Endes sind alle aufgeführten Vereine Klitschen, genauso wie Fortuna lange Jahre hindurch eine Klitsche war - und teilweise noch ist. Wenn es in Städten wie Essen, Mannheim, Leipzig etc. nicht gelingt, vernünftige Managementstrukturen aufzubauen, dann ist es klar, dass das entstehende Vakuum sich irgendwann füllt.
    Nein, ich mag die Plastikvereine auch nicht. Ja, ich sähe viel lieber RWE in Liga 2 und dadurch ein weiteres ausverkauftes Heimspiel. Und klar, obwohl ich Schlappner zum Kotzen fand: mir wäre ein zweit- oder erstligatauglicher VFR oder SVW Mannheim deutlich lieber als Hoppenheim.


    Aber in der Kausalkette folgen die Plastikvereine auf Managementversagen, nicht umgekehrt. In Städten, in denen die Traditionsvereine vernünftig wirtschaften, haben die Plastikclubs keine Chance.


    :thumbup: Die haben sich sportlich qualifiziert und dürfen gerne an ihrer Tradition arbeiten,das sollte man jedem Club zugestehen.Ob nun von Audi angeschoben oder nicht.

  • Wenn es in Städten wie Essen, Mannheim, Leipzig etc. nicht gelingt, vernünftige Managementstrukturen aufzubauen, dann ist es klar, dass das entstehende Vakuum sich irgendwann füllt.

    Aber in der Kausalkette folgen die Plastikvereine auf Managementversagen, nicht umgekehrt. In Städten, in denen die Traditionsvereine vernünftig wirtschaften, haben die Plastikclubs keine Chance.

    Tut mir leid, das ist mir zu einfach gedacht, das Problem liegt sicherlich deutlich tiefer als das man einfach nur feststellen kann, das in 90% der Vereine "schlecht gewirtschaftet" wird. Ausser der Handvoll Vereine die in regelmässigen Abständen die Europacupmillionen abgreifen und den von Außen als Werbeträger finanzierten Plastikclubs haben alle Vereine mächtige finanzielle Schwierigkeiten und selbst Schalke und Dortmund sind trotz Europacupteilnahmen satt in den dreistelligen Millionenschuldenbereich gerutscht. Die irrsinnigen Gelder die ein paar Vereine jedes Jahr kassieren treiben insgesamt für alle die Gehälter brauchbarer Spieler dermaßen hoch, das sie nicht refinanzierbar sind. Alternative wäre ein paar billige Würste zu verpflichten und unterklassig zu kicken. Vereine wie Bielefeld, Duisburg oder Aachen haben im letzten Jahrzehnt sicherlich eher am oberen Rand ihres Potenzials gespielt und sind trotzdem ruiniert. Diese Liste kann man beliebig fortsetzen. Eine angemessene Deckelung von Spielergehältern wäre sicherlich eine nachdenkenswerte Lösung , denn auch die anderen Topligen in Europa gehen ja finanziell immer weiter in die Knie. Wird nichts am derzeitigen System geändert so dauert es nicht mehr lange bis in der Bundesliga neben den 5,6 üblichen verdächtigen Großclubs ausschließlich fremdfinanzierte Werbeträger a la Hoppenheim, Vizekusen, Golfsburg, Audi Ingolstadt und Red Bull Leipzig kicken können.


  • :thumbup: Die haben sich sportlich qualifiziert und dürfen gerne an ihrer Tradition arbeiten,das sollte man jedem Club zugestehen.Ob nun von Audi angeschoben oder nicht.


    Toll ja. Mit ein paar Milliönchen an der Tradition arbeiten... So wie Hoffenheim an der Tradition arbeitet. Und RB Leipzig.



    Zu Brankos Gedankenspiel: Fernsehgelder nach Zuschauerzuspruch (Heim- und Auswärtsspiele müssen gleichermaßen einfließen) staffeln und nicht nach Tabellenposition - und so die Clubs unterstützen, die für die Leute wirklich interessant sind.

    Niemand in China weiß das! NIEMAND!

  • @ partizan,


    das ist nicht falsch, ändert aber nichts an der Tatsache, dass es nirgendwo einem Plastikclub gelungen ist, einen etablierten und einigermaßen sauber wirtschaftenden Traditionsclub zu verdrängen. Und, so meine Prognose: das wird auch in absehbarer Zukunft nicht passieren.


    In Mannheim oder Leipzig war zuerst ein jahrelanger Niedergang, bevor ein Markenclub die Lücke füllte. Woanders entstanden sie auf der grünen Wiese, wo vorher kein Profifußball gespielt wurde (und von denen hat noch keiner groß den Durchbruch geschafft). Leverkusen und Golfsburg sind etwas anders gelagerte Fälle (der eine aus einem Betriebssportverein erwachsen, beim anderen die ganze Stadt die Folge eines Großkonzerns).
    Natürlich mus jeder Club sehen, bis wohin er gehen kann. Und wenn Bielefeld versucht, mit München oder Bremen zu konkurrieren, dann ist das reiner Größenwahn und fällt unter die von mir erwähnten Managementfehler.


    Ich würde München und Bremen als Beispiele dafür sehen, wie umsichtig und nachhaltig gewirtschaftet und damit (auch internationaler) Erfolg ohne Überschuldung geschaffen werden kann. Im Fall Bremen in einer Stadt, die wirtschaftlich deutlich schlechter dasteht als Düsseldorf (z.B.)


    Hertha, Schalke, Dortmund, alle von Dir aufgezählten Beispiele: die haben ihre Schulden nicht nur wegen der hohen Spielergehälter, sondern weil ohne gesunde wirtschaftliche Basis der sofortige Erfolg gesucht wurde.

  • Vereine wie Bielefeld, Duisburg oder Aachen haben im letzten Jahrzehnt sicherlich eher am oberen Rand ihres Potenzials gespielt und sind trotzdem ruiniert.


    Die aufgeführten Vereine sind trotzdem ein sehr hohes Risiko gegangen, um einen vermeintlichen Aufstieg zu realisieren,anstatt sich dauerhaft zu konsolidieren.Haben mittelmässigen Spielern und Funktionären zu hohe Gehälter gezahlt anstatt an ihrer Infrastruktur zu arbeiten und einen Schuldenabbau zu betreiben.Meiner Meinung nach eine Fehleinschätzung der Funktionäre.Wie sagte Tecklenburg nach dem Aufstieg : "Jetzt Mios investieren und dann in die erste Liga". Gut, das auf den keiner hört.So einen Möglichkeit hast du nur einmal,gehts dann in die Hose,musste die Scherben aufsammeln oder jahrelang (S04,Bvb) dafür zahlen.

  • Toll ja. Mit ein paar Milliönchen an der Tradition arbeiten...


    Ich möcht hier nicht den Eindruck erwecken,das ich diese Plastikvereine gerne in 1.oder 2.Liga sehe,aber wenn sich die Traditionellen verspekulieren kommt irgendwann die Ursuppe nach. S.h.@Post Vakoban

  • was passiert eigentlich wenn Arminia Bielefeld Insolvenz anmelden muss ... bleibt Rostock dann in der 2. Liga ??? :S


    Habe hier schon das ein oder andere Mal gelesen, dass die Rostocker dann in der 2. Liga verbleiben würden.


    Allerdings meine ich auch mal gehört/gelesen zu haben, dass ein sportlich abgestiegener Verein nicht am grünen Tisch (durch z.B. Zwangsabstieg eines anderen Vereins) in der Liga verbelibt, aus der dieser abgestiegen ist.
    Generell bin mir aber halt nicht sicher. ?(

  • ändert aber nichts an der Tatsache, dass es nirgendwo einem Plastikclub gelungen ist, einen etablierten und einigermaßen sauber wirtschaftenden Traditionsclub zu verdrängen.

    Sicherlich. Aber beim jetzigen System werden noch jede Menge Traditionsclubs zwangsläufig austerben, da kannste die besten Manager der Welt ranlassen. Und damit ist schön viel Platz für neue Plastikclubs die die Lücken füllen .



    Im Fall Bremen in einer Stadt, die wirtschaftlich deutlich schlechter dasteht als Düsseldorf (z.B.)

    Ich wohn ja schon ewig in Bremen und kann nur sagen, ja, der Stadt geht es schlechter, gleichzeitig ist es aber auch ein Bundesland und wird mit Länderausgleichsmilliarden nur so vollgekackt. Sonst sähe es hier auch finster aus. Zudem gibt es hier in alle Himmelsrichtungen in weit über 100 Kilometern keinerlei Konkurrenz in Sachen Profisport, vom Fußball ganz zu schweigen. 100% aller potenziellen Sportsponsoren haben "nur" Werder als Sponsoringsobjekt zur Verfügung,zudem ist der Verein extrem eng mit den Stadtfunktionären und der örtlichen Wirtschaft verflochten und Werder wird nicht das kleinste Steinchen in den Weg geworfen sondern es stehen immer alle Türen offen. Frag mal die anderen Sportvereine in Bremen, die nichts vom Sportkuchen in der Stadt abbekommen und klein gehalten werden.


    Zitat

    Schalke, Dortmund, alle von Dir aufgezählten Beispiele: die haben ihre
    Schulden nicht nur wegen der hohen Spielergehälter, sondern weil ohne
    gesunde wirtschaftliche Basis der sofortige Erfolg gesucht wurde.

    Naja, jedes mal ausverkaufte Riesenhütte, Gazprommillionen, Europapokalsiege, Spitzenplätze in der Bundesliga, fetteste Sponsorenverträge, deutschlandweites Fanaufkommen, was soll da noch an "wirtschaftlicher Basis" dazukommen ?

  • Die aufgeführten Vereine sind trotzdem ein sehr hohes Risiko gegangen, um einen vermeintlichen Aufstieg zu realisieren,anstatt sich dauerhaft zu konsolidieren.Haben mittelmässigen Spielern und Funktionären zu hohe Gehälter gezahlt anstatt an ihrer Infrastruktur zu arbeiten und einen Schuldenabbau zu betreiben.

    Da sprichst Du doch genau das aus, was ich sage. Meinste die geben den Spielern aus Spaß so viel Geld ? Seit dem Bosman- Urteil haben die Spieler nun mal die Macht, die Vereine sind die Verlierer. Dauerhaft kannst Du wohl nur hohes Risiko gehen, entweder Du klotzt richtig rein und versuchst mit aller Macht an die dicken Fleischtöpfe zu kommen oder irgendwann fressen sich die nicht refinanzierbaren Kosten für ein halbwegs konkurrenzfähiges Team auf. Nutzniesser sind die ganzen Plastikclubs die so etwas nicht zu interessieren braucht weil sie ohnehin nicht selbstständig leben sondern von Außen finanziert werden.


  • Sollen wir dann auch einen Ausgleich an Dresden, Union Berlin und Rostock zahlen? Dresden reiste hier regelmäßig mit 2-3000 Anhängern an. Wir waren da mit 300.

  • @ partizan,


    das ist nicht falsch, ändert aber nichts an der Tatsache, dass es nirgendwo einem Plastikclub gelungen ist, einen etablierten und einigermaßen sauber wirtschaftenden Traditionsclub zu verdrängen. Und, so meine Prognose: das wird auch in absehbarer Zukunft nicht passieren.

    ... kommt drauf an, was Du mit "verdrängen" meinst. Wenn da plötzlich ein Hoppenheim mit etlichen Millionen mehr daher kommt, als ein selbst gut gemanagter Verein (ob das nun tatsächlich so ist oder nicht soll mal keine Rolle spielen) vom Schlage Freiburg, Bochum, Nürnberg, bleibt zwangsläufig der "gut gemanagte" Club auf der Strecke, d.h. muss seinen Ligaplatz für einen "fremd gemanagten" Verein (der die Gelder in den Popo gesteckt bekommt) räumen. Die Verdrängung findet somit nicht lokal (in Sachen Fanwechsel) statt, aber in jedem Fall in Sachen Ligazugehörigkeit, mit allem was das dann zur Folge hat...


    Gruß
    Alpa

  • Schuldenstand lt. heutiger SZ (Pri nt): € 9.000.00,00


    Auch, wenn es sich durch die fehlerhafte Interpunktion etwas schwierig liest, finde ich neunhunderttausend Euro Schulde doch schonmal ganz ordentlich ! Nächste Saison sind die weg ! --;)ir

    Sektion Grevenbroich, Außenstelle BO-Wattenscheid / Pflichtspiele Erste : 346 [l: Magdeburg] / Zwote: 33 [l: Fortuna *öln]

  • TV- Einnahmen aufteilen nach Zuschauerzuspruch ist sicher nicht okay, da freuen sich in erster Linie die Bayern, Schalke und Dortmund. Und warum sollten Clubs wie RWO, die es schaffen fast komplett ohne Fans in Liga 2 zu spielen (wie auch immer die das machen) für ihre gute Arbeit bestraft werden ?


    Da würde ich eher bei den Plastikclubs ansetzen die ja ganz ohne Frage die im DFB- Deutschland vorgeschriebene "50+1" Regel unterlaufen und sich somit unlautere Wettbewerbsvorteile verschaffen. Man könnte denen ja einfach ihre zustehenden TV- Gelder als Strafe gegen den Verstoß der Regel abziehen nd auf die anderen Clubs, die wie ein Fußballverein leben und wirtschaften müssen draufschlagen. Müssen die Hopps und Vau Wes und Audis dieser Welt halt noch mal kurz in die Portokasse greifen um das auszugleichen.

  • Nutzniesser sind die ganzen Plastikclubs die so etwas nicht zu interessieren braucht weil sie ohnehin nicht selbstständig leben sondern von Außen finanziert werden.


    Die Wirtschaftskrise rund um den Euro und auch durch das Absacken von Großkonzernen aufgrund von Gewinneinbußen wird irgendwann jeder Club, der fremdfinaziert wird, auf lange Sicht ohne solide Fanbasis untergehen. Wenn VW, Bayer, SAP etc. sich es schlicht nicht mehr leisten kann, in Fussballclubs zu investieren, dann werden diese Vereine untergehen. Dann zählt hoffentlich wieder vernünftiges Wirtschaften mit großer Fanbasis ohne Cheat von aussen.


    Meine Hoffnung.