Gesundheit & Corona

  • Beitrag von Werner Lungwitz ()

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  • 1. Wir haben bald "Jahrestag, machen wir jetzt so weiter und wenn ja bis in welches Jahr? Es scheint ja nichts zu geben was das Virus aufhält. Ob es eine Impfung sein wird bezweifeln doch auch viele! Also was nun, Lianen raus und hangeln? Wieviele Wellen wird es geben, wann ist hier nur noch Brachland, wann sind alle Kinder psychisch gestört, wann alle Existenzen vernichtet. Leute, bitte............

    Es ist traurig, aber wir können eben nicht alle Leben retten, seht es endlich ein.

    Ohne Impfstoff sähe es in der Tat sehr übel aus. Aber Gott sei Dank haben wir den Impfstoff. Der ist gut und wirksam. Die Mutationen setzen den auch nicht komplett außer Gefecht, sondern schwächen ihn höchstens ab. Das heißt, es bekommen mehr Leute trotzdem noch einen leichten Verlauf. Aber durch Impfung wird so gut wie keiner mehr einen schweren Verlauf haben. Außerdem kann der Impfstoff relativ leicht neu angepasst werden ohne langes Zulassungsverfahren.

    Durch die Mutationen wird das Virus dauerhaft bleiben und nicht ausgerottet werden. Aber wenn wir mit dem Impfen durch sind (hoffentlich schon Ende des Sommers), dann ist das Ding tatsächlich nur noch ein Hatschi-Virus. Es wird bleiben und immer wieder im Winter aufploppen, wie unsere anderen Erkältungsviren. Aber so lange (bis die meisten geimpft sind) müssen wir leider noch durchhalten.


    2. Trotz in Teilen extrem hoher Inzidenzen der letzten Monate, wann kommt denn der Kollaps der Kliniken? Ich höre das seit April 2020. Die Realität ist anders. Es sind genug Kapazitäten vorhanden. Vielleicht sind in ein paar kleineren Gemeinden oder kleineren Krankenhäusern die Kapazitäten geringer. Am Anschlag sind wir seit Ausbruch noch nicht gewesen. Komme mir keiner mit Triage in Deutschland! Wir haben sogar Equipment nach China und Portugal gebracht!

    Das täuscht. Das Bettenregister hat zwar immer noch relativ viele freie Kapazitäten angezeigt. Wir haben aber viel zu wenig gut ausgebildetes Pflegepersonal im Intensivbereich. Weshalb nicht alle freien Betten auch tatsächlich bepflegt werden können. Die Krankenhäuser waren schon insofern an der Grenze, dass in vielen Krankenhäusern ein Pfleger mehr Patienten gleichzeitig betreute als sonst üblich. Das führt unweigerlich zu einer schlechteren Versorgung und dann auch zu mehr Fällen, die tödlich verlaufen.

    Zudem ist das Problem, dass in einem exponentiellen Wachstum immer rechtzeitig auf die Bremse gedrückt werden muss. Zumal die kritische Phase der Krankheit auch erst 2-3 Wochen nach Infektion auftritt. Das ist wie bei einer Schussfahrt den Hang herunter, wo am Ende der Abfahrt eine Mauer steht. Da bremst du ja auch nicht erst einen Meter vor der Mauer, sondern fängst schon viel früher an zu bremsen, damit die Fahrt auch rechtzeitig stoppt. Dementsprechend sind wir nie in den so extremen Bereich gekommen, wo uns alles um die Ohren fliegt, wie bspw. in England oder Portugal. Weil wir immer gerade noch rechtzeitig durch Lockdownmaßnahmen auf die Bremse getreten sind. Nichtsdestotrotz ist das Klinikpersonal im Intensivbereich in sehr vielen Kliniken seit vielen Monaten auf Anschlag.


    Das Leben, was wir seit 1 Jahr nicht mehr haben, muß weitergehen. Ansonsten erleben wir zeitnah unser "Blaues Wunder"

    Ja, das Ganze ist eine riesige Herausforderung für die ganze Welt und die Folgen für Wirtschaft, Gesundheit und Psyche sind katastrophal. Wir werden das aber nur bestmöglich lösen, indem wir klug und mit kühlem Kopf handeln. Die Wissenschaft zu ignorieren und sagen: "Arschlecken, wir machen jetzt alles auf" kann auch keine Lösung sein. Dann fliegt uns erst recht alles um die Ohren. Ich hoffe, dass wir die paar Monate noch aushalten und alle Leute die Nerven behalten.


    Ist keine schöne Zeit und auch ich sehne mich nach dem Leben von früher zurück. Nützt aber leider nix. Wir müssen uns der Realität stellen.

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  • NEIN, eben nicht, das sind Kinder, die nach ein paar Jahren komplett integriert sind, zu den besten ihrer Klasse bzw. Kitagruppe gehören und, in meinen Augen, sehr wenig traumatisiert sind. Ich erinnere mich noch sehr genau, dass ich vor dem Lockdown ein paar mal zum Schulschluss an der Grundschule hier vorbeigekommen bin, 80 bis 90% der Kinder hatten auch auf dem Weg zum Schulbus noch die Masken auf, und es sah definitiv nicht nach Zwang aus. Gerade Kinder haben anscheinend einen funktionierenden Schutzmechanismus. Aber was weiß ich schon? Im Gegensatz zu Matteschitz-TV.

    Nur mal so zur Info, falls du es noch nicht mitbekommen haben solltest.


    Lockdown-Folgen: Ein Essener Kinderarzt berichtet

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  • https://www.n-tv.de/22351220


    Ein Drittel. EIN DRITTEL.


    Hier sieht man die Auswirkungen:


    https://www.n-tv.de/22374903


    Steuereinnahmen extrem eingebrochen:


    https://www.n-tv.de/22372610


    Die Arbeitslosigkeit steigt:


    https://www.n-tv.de/22324833


    Ich schaue mir großer Sorge auf die Zukunft. Aber wir müssen ja nur noch eine Weile durchhalten. :facepalm:

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Yavin ()

  • Ich schaue mir großer Sorge auf die Zukunft. Aber wir müssen ja nur noch eine Weile durchhalten. :facepalm:

    Ja, die Sorgen haben sehr sehr viele und sie sind absolut berechtigt.


    Aber die Pandemie ist real. Was sollen wir machen. In der Vergangenheit sind Fehler gemacht worden, die Zeit lässt sich aber nicht zurückdrehen.

  • Ich schaue mir großer Sorge auf die Zukunft. Aber wir müssen ja nur noch eine Weile durchhalten. :facepalm:

    Ja, die Sorgen haben sehr sehr viele und sie sind absolut berechtigt.


    Aber die Pandemie ist real. Was sollen wir machen. In der Vergangenheit sind Fehler gemacht worden, die Zeit lässt sich aber nicht zurückdrehen.

    Sich verstärkt um diese Personengruppen kümmern. Diese müssen in die täglichen Diskussionen um Zahlen, Tote und Inszidenzen mit eingebracht werden.

    Bei den täglichen Diskussionen werden psychische Probleme vor allem bei Kindern kaum angesprochen.

    Ein Drittel der Kinder, vor allem die mit Migrationshintergrund und aus sozial schwächeren Schichten werden noch mehr abgehängt. Eine große Schar an Menschen, die psychisch massive Folgen davon tragen, die muss endlich berücksichtigt werden.


    Was sollen wir machen? Lernen, mit dem Virus zu leben, sich auf ein Leben damit einzustellen und nicht für Monate zusperren, dann Aussagen wie "Wir müssen nur noch ein wenig durchhalten".

    Das sagt sich als unkündbarer Elfenbeinturmbewohner sehr sehr leicht.

    Für Millionen Menschen ist es die bittere Realität.


    Ach ja, ich habe die Pandemie nie bestritten.

  • Dass du die Pandemie bestritten hättest, habe ich nicht gemeint. Sorry, falls das so rüber gekommen ist.


    Ich sehe im Moment keinen Königsweg. Wahrscheinlich müssen wir lernen, mit Pandemien umzugehen. Wer weiß, was alles noch kommt.


    Mich nervt diese Bangbuxenpolitik. Vielleicht wäre es besser gewesen, im Herbst für zwei oder drei Monate eine n knallharten Lockdown zu fahren. Keine Ahnung, wie das hätte durchgesetzt werden können.


    Aber wir brauchen eibe weltweite Strategie. Und das sehe ich im Moment nicht.


    Mich kotzt das nur noch an. Aber was bleibt im Moment außer durchzuhalten?

  • Ich bin der Meinung, dass nichts mehr so laufen kann wie es vorher mal war. Im Gegenteil! Veränderung tut not. Es ist keine Frage zu einer zeitlichen Angabe , wann es aufhört mit dem Lock Down. Es ist eine Frage wann wir mit dem Virus fertig sind, und wann ein Leben unter anderen Bedingungen möglich ist ohne Gefahr. Und ich bin sehr wohl der Meinung, dass unser Gesundheitssystem kurz vor dem Kollaps steht. Nicht Raum oder Geräte technisch. Es ist das gut ausgebildete Personal (Ausbildungszeit etwa 5 Jahre, vergleichbar mit Studiengängen), was fehlt. "Bettpfanne" besorgen und "Brötchen schmieren" zu einem "vergelts Gott Salär" war gestern. Heute sind wissenschaftliche- und Studienkenntnisse erforderlich um den Anforderungen einer erfolgreichen Therapiedurchführung im Intensivbereich auch in der Pflege eine gute Chance für das Überleben der Patienten zu geben. Für mich ist es erstaunlich, dass überhaupt noch Pflegende diesen Stress auf sich nehmen und nicht längst die Brocken hingeworfen haben. Viele Ärzte und Pflegende sind am Limit, sind oftmals selbst erkrankt. Und unsere Entscheider im Gesundheitssystem haben nichts besseres zu bieten als sich vorzudrängeln bei der Schutzimpfung ohne wirkliche Berechtigung. Augen zu und durch, me first! Ein Leben weiter so wie nach der ersten Welle möchte ich auf keinen Fall zurück haben. Ich hoffe inständig die Natur wird uns Menschen einen breit gefächerten Paradigmenwechsel im Verhalten der Menschen und den Umgang mit ihr aufzwingen oder verpassen. Darauf würde ich gerne einen Neuanfang beginnen und mit Achtsamkeit ein neues Kapitel in der Menschheitsgeschichte aufschlagen. Wie das dann aussieht werde ich allerdings nicht mehr selbst in Erfahrung bringen können aufgrund meines Alter aber unsere Kinder werden es erleben. Und ich hoffe sie werden glücklich damit leben können.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Ebend!

    Leider ist man immer erst hinterher schlauer und selbst das gilt nicht als gesichert. Vielleicht wäre es schlimmer gekommen.

    Zum Thema „abgehängte Kinder“ (ihr wisst was ich meine) gehe ich mit Yavin mit und erhöhe um „altes Problem hoffentlich jetzt neu entdeckt und angegangen“.

    Vielleicht lernt man hier und da etwas aus den letzten 13 Monaten.

  • Das wollen nur nicht viele wahrhaben.

  • Beitrag von Werner Lungwitz ()

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  • Hab ich nie behauptet. Nur werden die sogenannten Kollateralschäden nicht wirklich thematisiert. Das stört mich.


  • Der erste Satz des ersten Links (Focus) sagt doch aber schon einiges aus: [...]Mehr als 187.000 Menschen sind seit Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland erkrankt (Stand 15.6.). Knapp 172.000 davon haben das Virus inzwischen überstanden. [...] Bleiben demnach knapp 15.000 wirklich Betroffene. Das ist für die Betroffenen sicherlich sehr, sehr tragisch, aber diese Krankengeschichten kann man aber bestimmt auf sehr viele andere Erkrankungen übertragen.


    Und dann gibt es noch andere Auswirkungen, die wir gar nicht so richtig mitbekommen:

    An den Folgen der Lockdowns werden weit mehr Menschen sterben als am Virus


    Und zu Bergamo: Versagen der Politik? Staatsanwälte befragen italienischen Gesundheitsminister

  • natürlich wird darüber berichtet. Zuhauf sogar.


    Dich stört vielmehr, dass die Politik diese Kollateralschäden in ihrer Vorgehensweise nicht berücksichtigt bzw. Ihre Corona-Strategie nicht daran ausrichtet.


    Für mich zeigt sich dadurch letztlich wieder, dass die Pandemie und dee mit ihr verbundene Lockdown ein Katalysator ist. Wie in so vielen Bereichen des Lebens. Geht ja auch so aus einem von dir geteilten Link hervor. Besonders betroffen sind Kinder aus Haushalten, die bereits vorher Probleme hatten sowie aus sozial schwächeren Haushalten, während Kinder aus gut funktionierenden Familien das ganze vergleichsweise relativ gut verkraften.


    Gesellschaftliche Misstände werden durch die Pandemie und den Lockdown mal wieder gnadenlos aufgezeigt und verschlimmert. Die Probleme selbst stecken aber wie in vielen Bereichen tiefer.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Ich glaube, dass viele behandlungswürdige Kinder auch schon vor Corona Verhaltensauffälligkeiten hatten, Umfeld bedingt, für deren Apparenz Corona lediglich ein Katalysator war.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • AlexR ,

    du glaubst...........genau das ist das Problem, die Politiker glauben auch. Das soll mal jemand aus der Ecke derjenigen sagen, die hier nicht mit dem momentanen Handeln der Politiker konform geht.

    Im Übrigen, wenn der seit 1 Jahr vorherrschende Aktionismus der fast untätigen Politiker sich fortsetzt, dann ist mir schon klar was hier in den nächsten Wochen passiert.

    Die Öffnung der Schulen und die Lockerungen bei Frisören hat zum Anstieg/Stagnieren der Zahlen geführt. Ebenso volle Parks! Wir schliessen erst einmal bis Ostern.

    Nur ein warmer Frühling kann uns durch den Sommer führen. Als dann: Auf ein Neues im Herbst. Natürlich wieder ohne nennenswerte Änderungen den Strategien.

    So kann man das Volk auch gefügig machen.............

    Die Deutschen haben ihr Schiksal selbst gewählt, jetzt wird ihnen eben das Hälschen durchgeschnitten.