Gesundheit & Corona

  • Gleiches gilt leider für alle Entwicklung- und Schwellenländer. Hierfür hatte ich mal ein zu optimistische Einschätzung abgegeben, als jemand nach Indien fragte. Mittlerweile denke ich, dass es diese Länder sehr schwer treffen wird. Ich hoffe, dass zumindest Europa und China dann helfen können. China wird sicherlich seinen politischen Einfluss ausbauen wollen und helfen, wenn es nicht selber in eine zweite Welle läuft. Die USA werden nicht in der Lage sein zu helfen.

    Die USA wird dramatisch abkacken. Da wird sehr viel zu Bruch gehen...


    Nicht nur Indien wird massive Verluste hinnehmen müssen. Pakistan, Bangladesch und weitere Länder in diesen Regionen werden viele Opfer haben.


    Wo es mmn extrem wird, ist Süd- und Lateinamerika. Brasilien, Argentinien, Venezuela werden am Ende die meisten Opfer zu beklagen haben. Da wird Covid19 am meisten rumwüten.


    Die Welt wird nach dieser Pandemie eine völlig andere sein. Davon gehe ich aus.

  • Getreu nach dem Motto "der Krieg ist die Mutter aller Dinge" werden die Menschen Lösungen für existenzielle Probleme finden und oftmals auch schneller finden. Als sich die Gefahr des "Schnackselns" zum ersten mal in Form und Wirkung eines HIV Virus demaskierte, glaubten Viele an den Weltuntergang.Auch das habe wir eigentlich recht schnell und gut meistern können.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Die US-Regierung könnte jedoch die Zulassung von solchen Medikamenten deutlich erleichtern.

    Und das wird in den USA auch genau so passieren.

    Für die bereits zugelassenen Medikamente ist es sehr einfach, eine Emergency Use Authorization (EUA) für eine neue Anwendung zu bekommen. Diese "off-label" Verwendung kann schon nach einer kurzen Studie zur Wirksamkeit vorläufig erteilt werden. Die eigentlichen langfristigen Studien zur optimalen Dosierung etc. finden dann während der Behandlung statt. Das geht so schnell, weil bereits zugelassene Medikamente bereits durch eine Optimierung der pharmakologischen Eigenschaften und eine Verträglichkeitsprüfung durch sind. Dieser Teil dauert im Schnitt 4 Jahre und kann hier wegfallen. Es müssen trotzdem Studien an Patienten zur Wirksamkeit gemacht werden. Diese lassen sich für eine EUA in einigen Monaten durchführenb, normalerweise dauert das Jahre.


    Jedes neue Medikament, egal ob Antikörper oder chemische Wirkstoffe, muss zwingend durch diese Sicherheits-und Verträglichkeitsprüfung. Die eigentliche Zulassung, d.h. Analyse der Unterlage, lässt sich beschleunigen, die dazu notwendigen Untersuchungen nur teilweise. Diese klinischen Studien dauern normalerweise im Schnitt 8 Jahre, der anschließende Papierkram mit den Behörden noch einmal knapp 2 Jahre. Für eine Notfallzulassung, also eine EUA, muss man bei neuen Medikamenten trotzdem mindestens ein Jahr rechnen.

  • Beitrag von AlexR ()

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  • Getreu nach dem Motto "der Krieg ist die Mutter aller Dinge" werden die Menschen Lösungen für existenzielle Probleme finden und oftmals auch schneller finden. Als sich die Gefahr des "Schnackselns" zum ersten mal in Form und Wirkung eines HIV Virus demaskierte, glaubten Viele an den Weltuntergang.Auch das habe wir eigentlich recht schnell und gut meistern können.

    Sehr gutes Beispiel. HIV/AIDS steht in der Liste der Pandemien der letzten 2000 Jahre an fünfter Stelle und hat bisher ca 30 Millionen Menschen das Leben gekostet. Als Aids vor 40 Jahren erstmals aufgetreten ist, hatten wir bei weitem nicht das Verständnis und die technischen und medizinischen Möglichkeiten von heute. Zudem schienen anfangs nur stigmatisierte Gruppen betroffen, Homosexuelle und Drogenabhängige. Deshalb hat es geschlagene 15 Jahre gedauert, bis die Krankheit durch Dauermedikation in den Griff zu kriegen war. Viele "Studien" wurden in den 15 Jahren quasi illegal durch Betroffene selber durchgeführt, die sich weltweit jede experimentelle Behandlung besorgt haben. Unser Sexualverhalten hat sich seitdem nachhaltig und dauerhaft verändert. In weniger privilegierten Regionen der Welt wütet diese Krankheit immer noch. 2018 haben sich weltweit 1,7 Millionen Menschen infiziert und es starben 770 Tausend. Trotzdem sehen wir das zu Recht als gut gemeistert an, wir haben gelernt, mit dem Virus zu leben.


    Im Rückblick werden die meisten von uns sagen können, dass wir diese Coronakrise eigentlich auch recht schnell und gut haben meistern können. Ich bin zuversichtlich, dass es diesmal deutlich schneller geht, vielleicht 15 Monate statt 15 Jahre, bis wir uns mit dem Virus arrangiert haben und damit leben können. Ich bin aber auch sicher, dass sich einiges, auch unser Verhalten, dauerhaft ändern wird. Leider werden wir vermutlich weltweit trotzdem in die "Top Ten" der historischen Seuchen vorstoßen. Das wäre bei über 1 Millionen Tote der Fall.

  • Die Welt wird nach dieser Pandemie eine völlig andere sein. Davon gehe ich aus.

    Sie wird dann bestimmt noch genauso sein wie nach 2017/2018.

    Er hat schon recht: die Welt wird eine andere sein, da die Regierungen ganz anders drauf reagiert haben. Ich denke auch, dass die Reaktion richtig war, wobei ich Beispiele wie Schweden immer noch sehr spannend finde. In Deutschland haben die Bundesregierung und die Bundesländer richtig reagiert, jedoch nicht nur indem sie das Leben verlangsamt haben, sondern weil gleichzeitig viele Maßnahmen bereit standen.


    Aber durch die wahnsinnigen Kosten der Pandemie wird die Welt anders werden. Wie genau, kann man nicht abschätzen. Ökonome prophezeien immer gerne die Zukunft, liegen aber oft falsch. Deshalb finde ich die derzeitigen Prognosen, was Arbeitslosigkeit betrifft, eher nicht förderlich. Wir wollen jetzt nur zusehen, dass wir die Pandemie weiter in den Griff kriegen und dann langsam wieder zur Normalität kommen. Das wird noch ein entscheidender Eingriff in unser aller Leben werden.

  • Wir haben momentan 250 Tote in NRW. Davon ist gar nicht genau klar, ob sie 100% wegen des Virus gestorben sind oder ob es nicht auch andere Gründe hatte.

    Durchschnittsalter: 80 Jahre!


    Normalerweise sterben pro Tag in Deutschland 300 Menschen.


    In einer aktuellen Umfrage sagen die Deutschen heute, sie haben keine Angst vor einer Ansteckung, aber Angst vor dem Einbruch der Wirtschaft

  • Getreu nach dem Motto "der Krieg ist die Mutter aller Dinge" werden die Menschen Lösungen für existenzielle Probleme finden und oftmals auch schneller finden. Als sich die Gefahr des "Schnackselns" zum ersten mal in Form und Wirkung eines HIV Virus demaskierte, glaubten Viele an den Weltuntergang.Auch das habe wir eigentlich recht schnell und gut meistern können.

    Leider werden wir vermutlich weltweit trotzdem in die "Top Ten" der historischen Seuchen vorstoßen. Das wäre bei über 1 Millionen Tote der Fall.

    Das ist bei einer Weltbevölkerung von 7,8 Mrd auch nicht sonderlich verwunderlich, aber trotzdem immer noch sehr niedrig. Das wären 0,012% der Weltbevölkerung. Man darf nicht nur die absoluten Zahlen betrachten, sondern muss auch die relative Mortalität sehen, die immer noch sehr gering ist.


    Aber wie sagte Stalin: "Ein Toter ist eine Tragödie, eine Million Tote sind Statistik..."


    Durch die bekannten Toten bzw. Erkrankten bekommt das Virus ein ganz anderes Gesicht...

  • Bei späterem Gegensteuern wie in Italien oder Spanien hätten wir jetzt ca 20000 Tote. Ganz ohne Gegenmaßnahmen wären wir vielleicht nicht bei über einer Millionen Toten gelandet, wie das RKI letzten Monat abgeschätzt hat, aber mit neueren Daten immer noch bein Hundertausenden Toten innerhalb einiger weniger Wochen. Normalerweise sterben in D sogar 3000 Menschen pro Tag, nicht nur 300. Die Hundertausende zusätzliche hätten wir ganz sicher bemerkt.


    Gestern sind in Deutschland übrigens 170 Menschen an Covid gestorben, heute werden es wohl 200 sein.


    Jetzt die Situation kleinreden, weil wir sie durch umfangreiche Tests und Kontaktvermeidung halbwegs in den Griff bekommen, ist schon befremdlich und erinnert an Trump'sches Agieren vor dem großen Ausbruch in USA.

  • Hatte mich vertan. Es sind 2500- 3000 Menschen am Tag, die sterben. Es ist kein Kleinreden, aber halt auch nicht diese Riesenkatastrophe hierzulande. Und es ist überhaupt nicht bewiesen, ob wir nun tatsächlich 20.000 Tote gehabt hätten. Das RKI ist auch mit Vorsicht zu genießen. Und es ist auch unklar, ob die momentan täglichen 200 Toten nicht auch an einer Erkältung gestorben wären.

  • Wen morbide Statistiken interessieren, die University of Washington hat heute ihre Projektionen überarbeitet herausgegeben. Peak für Deutschland am 19.04.20 mit insgesamt 8.000 Toten bis August, da genügend Betten und Geräte. UK wird zwischen 55.000 und 80.000 Tote zu beklagen haben.


    Ab Mai normalisiert sich die Lage wieder und es treten kaum noch Neuerkrankungen auf.


    https://covid19.healthdata.org/germany


    Die zweite Welle kommt dann im Herbst, aber bis dahin sollten die Regierungen in Europa deutlich besser vorbereitet sein.

  • Die britische Gesellschaft ist ein zutiefst gespaltene. Wer nicht mehr weiß, was Klassenunterschiede sind, muss sich die Unterschiede dort nur mal angucken.


    ein kleiner Hinweis auf meinen --- aktuell zum Glück nicht , aber in den letzten Monaten --- mehrere Monate dauernden Aufenthaltsort sei mir in diesem Zusammenhang gestattet.

  • Die 1 Million ist eine sehr optimistische Schätzung, wenn wir bald einen Impfstoff haben und in großer Menge herstellen können. Ansonsten würde es grob 0,5% von 2/3
    der Weltbevölkerung treffen. Damit wären wir dann in HIV Dimensionen bei ca 25 Millionen Toten. Wie HIV wird es zum großen Teil die ärmeren Länder treffen.


    Hatte mich vertan. Es sind 2500- 3000 Menschen am Tag, die sterben. Es ist kein Kleinreden, aber halt auch nicht diese Riesenkatastrophe hierzulande. Und es ist überhaupt nicht bewiesen, ob wir nun tatsächlich 20.000 Tote gehabt hätten. Das RKI ist auch mit Vorsicht zu genießen. Und es ist auch unklar, ob die momentan täglichen 200 Toten nicht auch an einer Erkältung gestorben wären.

    Habe nur die aktuellen Zahlen aus Italien und Spanien auf unsere Bevölkerung hochgerechnet, das langt mir als starkes Indiz. In beiden Ländern ist auch hinreichend bewiesen, dass die Leute nicht nur an einer Erkältung sterben. Das was Du machst ist in meinen Augen Kleinreden. Wir schrammen an einer Katastrophe wie in Italien, Spanien, Frankreich vorbei WEIL die Politik hier noch gerade reagiert hat und weil unser Gesundheitssystem noch relativ gut dasteht.


    bitte keine Statistiken miteinander Vergleichen, vor allem Pandemien heute oder vor 2000 Jahren? Ich bitte euch!
    Wäre Jesus auf ne Messe gejettet gäbe es heute nur eine Religion...

    Den Ironiesmiley schenk ich mir.

    Und warum nicht? Weil Du das so bestimmst? Den Vergleich mit HIV/AIDS wollte ich nicht unkommentiert stehen lassen, weil ich gerade auf die Unterschiede in den Ausgangsbedingungen und die wahrscheinlichen Unterschiede im zeitlichen Verlauf hinweisen wollte.


    Eine historische Einordnung weltbewegender Ereignisse ist normal und zumindest für mich auch interessant. Ich habe damit keinerlei Vergleich mit historischen Pandemien angestellt, nur eine Einordnung in absoluten Zahlen vorgenommen. Insofern geht dein Kommentar aus meiner Sicht völlig am Thema vorbei. Gibt übrigens auch nette Schaubilder dazu.

    https://www.visualcapitalist.c…y-of-pandemics-deadliest/

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von FortUno () aus folgendem Grund: Noch 'ne Antwort.

  • eines HIV Virus [ ...] Auch das habe wir eigentlich recht schnell und gut meistern können.


    Vierzig Jahre (und KEIN Heilmittel) und etwa 40 Mio Tote nenne ich jetzt weder "recht schnell" noch "gut gemeistert" ...


    und bei Covid-19 (und den nachfolgenden -20, -21, etc Mutationen) werden wir weder soviel Zeit noch genug Ressourcen haben.

  • Habe nur die aktuellen Zahlen aus Italien und Spanien auf unsere Bevölkerung hochgerechnet, das langt mir als starkes Indiz. In beiden Ländern ist auch hinreichend bewiesen, dass die Leute nicht nur an einer Erkältung sterben. Das was Du machst ist in meinen Augen Kleinreden. Wir schrammen an einer Katastrophe wie in Italien, Spanien, Frankreich vorbei WEIL die Politik hier noch gerade reagiert hat und weil unser Gesundheitssystem noch relativ gut dasteht.

    Dir ist aber auch bekannt, das die extremen Einsparungen durch die "Sparprogramme " welche ua. Italien und Spanien auferlegt wurden und die daraus resultierende enorme Verschlechterung der Gesundheitssysteme mitverantwortlich sind ?
    Ich kann mich noch gut an die Bilder erinnern als "unsere" Regierung stolz Spanische Ärzte und Krankenschwestern ect. präsentierte die ihr Land verlassen haben um in Deutschland eine Zukunft zu haben.
    Einer der Gründe warum Deutschland in Europa so beliebt ist ;-).
    Über die EU und deren "Maßnahmen" hat Deutschland ungemein viele Junge Menschen aus den EU Ländern abgezogen welche diese selbst dringend benötigten.
    Sowohl gut gebildete als auch die "billigen" Arbeitskräfte.
    So manch einer würde sich wundern, wie viele Menschen in der EU im Zusammenhang mit Deutschland und der EU vom "4. Reich" sprechen.

    Lieber stehend sterben als kriechend zu leben.