Gesundheit & Corona

  • Und du so?


    Montag:

    Die #WirbleibenZuhause-Offtopics


    Mittwoch:

    Die #WirbleibenZuhause-Offtopics
    (letzte 2 Sätze)

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

  • Aber Du wirst mir doch zustimmen, dass vieles davon die Menschen verängstigt hat. Zum Teil war es dann überzogen...

  • Aber Du wirst mir doch zustimmen, dass vieles davon die Menschen verängstigt hat. Zum Teil war es dann überzogen..

    Dem ersten Satz stimme ich zu. Da ist dann die Frage, ob die Angst aus den Aussagen oder den Lockerungen der Maßnahmen herrühren.

    Die Beurteilung des zweiten Satzes hängt dann von der Einschätzung dieser Frage ab.


    Falsch in deiner Aussage ist definitv der Begriff "Prognose". Und damit machst du auch jeden berechtigten Kritikansatz selbst zunichte.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Aber Du wirst mir doch zustimmen, dass vieles davon die Menschen verängstigt hat. Zum Teil war es dann überzogen..

    Dem ersten Satz stimme ich zu. Da ist dann die Frage, ob die Angst aus den Aussagen oder den Lockerungen der Maßnahmen herrühren.

    Die Beurteilung des zweiten Satzes hängt dann von der Einschätzung dieser Frage ab.


    Falsch in deiner Aussage ist definitv der Begriff "Prognose". Und damit machst du auch jeden berechtigten Kritikansatz selbst zunichte.

    Ich glaube die Diskussion wie man mit Prognosen umgeht, sollte sehr ernsthaft geführt werden. Die Krise hat gezeigt wie wichtig wissenschaftliche Daten und Forschung ist mit all ihren Unklarheiten. Das ist der Diskurs.


    Die Krise hat aber auch gezeigt, was die mediale Verwurstung und Verkürzung für Probleme bringt. Die Podcast-Idee war gut und sinnvoll, weil sie mehr Zeit zulässt. Die Talkshowformate waren weniger sinnvoll, weil sie oft als Geschäftsmodell den Dissenz haben. Das ist dann hinderlich.

  • Ich bin trotzdem immer wieder erstaunt, daß sehr viele Foristen genau Bescheid wissen, was in der BILD so steht, obwohl scheinbar fast alle Foristen die nicht lesen.

    Die paar, die die Blöd lesen informieren uns ja hier genug :D

    Haben wir denn schon den 31. August? Bis dahin sind doch, Stand heute, alle Großveranstaltungen mit Zuschauern untersagt.

    Man kann Maßnahmen ja auch zurück nehmen. Das ist doch nicht in Stein genmeißelt. Wird allerdings nicht passieren.

  • Aber Du wirst mir doch zustimmen, dass vieles davon die Menschen verängstigt hat. Zum Teil war es dann überzogen...

    Die Leute, die zu Ängsten neigen, werden in dieser Krise so oder so verängstigt. Ich halte es aber für zielführender, Dinge klar zu benennen. Zum einen, was im schlimmsten Fall passieren kann und noch viel wichtige:, mt welcher Strategie man vorgeht.


    Denn viel schlimmer als die vermeintliche Angst durch Schreckensszenarien ist die Unsicherheit, die die Politik durch einen Überbietungswettbewerb der Ministerpräsidenten verbreitet und dass Politiker wie Laschet durch Diskreditierung von Virologen diese Unsicherheit zusätzlich schürt. Das ist viel problematischer als eine Angst hervorgerufen durch das Benennen eines Worst-Case-Szenario, das man verhindern will.


    Denn Unsicherheit schadet trotz Lockerungen der Wirtschaft. Leute brauchen Vertrauen, damit sie rausgehen und wieder Geld ausgeben. Ein längerer Lockdown mit noch weniger Fallzahlen als jetzt und einer klaren Kommunikation der Politik, das Vertrauen schafft, wäre wesentlich besser für die Wirtschaft gewesen als dieser Lockerungsflickenteppich ohne klare Linie.

  • Ein längerer Lockdown hätte zu noch mehr Insolvenzen und auch Protesten geführt.


    Zudem ist es doch sinnvoll langsam eine Immunität aufzubauen. Darauf weist Streeck hin, der die Sommermonate als sinnvolle Periode für langsame Infektionen erachtet.


    Bei einem C-19 freien Land hätte man auch für Monate die Grenzen dicht halten müssen. Eine so vom Handel abhängige Volkswirtschaft wie die deutsche kann das nicht lange aushalten. Wir leben nun einmal in einem Binnenmarkt und sind darauf angewiesen.


    Und Wackinho ich kenne mehrere Unternehmer, die während des Lockdowns schweißgebadet nachts aufgewacht sind, weil sie extreme Sorgen und Ängste hatten, was ihre Zukunft betraf. Das kann man doch nicht so abtun, dass sie Menschen sind, die womöglich eh Ängste haben.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Cymru ()

  • Das war etwas missverständlich ausgedrückt. Ich wollte das nicht herunterspielen und fühle sehr mit Unternehmern und anderen Menschen, die die Situation ängstigt. Meine Aussage war vielmehr, dass eine Lockerung alleine nicht die Angst nehmen kann. Da eine zu frühe und zu starke Lockerung der Wirtschaft auch nicht hilft. Es waren ja nicht nur Virologen und Epidemiologen, die sich für einen längeren Lockdown stark gemacht haben. Es waren auch Wirtschaftsleute, die das befürwortet haben, weil das zum einen mehr Sicherheit gibt und für die Wirtschaft psycholgisch besser ist und weil zum anderen ein zweiter Lockdown in ein paar Monaten noch tödlicher für die Wirtschaft wäre als den 1. Lockdown etwas länger zu machen.

  • Das war etwas missverständlich ausgedrückt. Ich wollte das nicht herunterspielen und fühle sehr mit Unternehmern und anderen Menschen, die die Situation ängstigt. Meine Aussage war vielmehr, dass eine Lockerung alleine nicht die Angst nehmen kann. Da eine zu frühe und zu starke Lockerung der Wirtschaft auch nicht hilft. Es waren ja nicht nur Virologen und Epidemiologen, die sich für einen längeren Lockdown stark gemacht haben. Es waren auch Wirtschaftsleute, die das befürwortet haben, weil das zum einen mehr Sicherheit gibt und für die Wirtschaft psycholgisch besser ist und weil zum anderen ein zweiter Lockdown in ein paar Monaten noch tödlicher für die Wirtschaft wäre als den 1. Lockdown etwas länger zu machen.

    Die von Dir gepostete Ifo-Studie hat mich sehr überzeugt. Super Studie in meinen Augen. Sie kommen auf einen R-Wert, den wir im Moment circa haben. Dies bedeutet aber auch, dass die Lockerungen sinnvoll waren.


    Wie auch immer, ich kann Deine Perspektive absolut nachvollziehen. Ich vertraue aber auf die Leute, dass ein zweiter Lockdown unnötig sein wird, da es mittlerweile jeder begriffen haben sollte. Aus diesem Grund kann man den Lockdown auch ganz gut begründen, da er jeden aufgerüttelt hat.

    Anderes Thema: ich habe gestern ein Video von der TV-Sendung ‚Naked‘ zugeschickt bekommen. Absolut fürchterlich und unbegreiflich, weshalb so etwas gesendet werden darf.

  • Die von Dir gepostete Ifo-Studie hat mich sehr überzeugt. Super Studie in meinen Augen. Sie kommen auf einen R-Wert, den wir im Moment circa haben. Dies bedeutet aber auch, dass die Lockerungen sinnvoll waren.

    Die Studie hat das noch einmal durch Zahlen manifestiert. Aber auch schon vorher gab es Stimmen von klugen Ökonomen, wie z.B. Marcel Fratscher, der eine konservative Pandemiebekämpfung auch für die Wirtschaft als besser erachtet hat.


    Ja, wir stehen jetzt gut da und die Lockerungen haben bis dato nicht geschadet. Es wurde gezockt und es ist gut gegangen. Es hätte aber auch in eine andere Richtung gehen können. Niemand konnte das vorher wissen und es hätte bei anderer Entwicklung mit einem dauerhaften R-Wert über 1 wieder zu einer Situation führen können, wo man wieder Lockerungen zurücknehmen müsste und das hätte zu viel mehr Verunsicherung und Protest in der Bevölkerung geführt. Das wollten die Mahner verhindern. Aber es ist Gott sei Dank bis jetzt gut gegangen.

  • Diese Studie ist faszinierend:


    https://www.spiegel.de/wissens…f9-41f7-adf7-e5aeb08f1524


    Man könnte jetzt argumentieren, dass Fußballspiele im Stadion nicht sehr ansteckend sein müssten, da man ja viel Luftzirkulation hat. Eher dürfte die Bahnfahrt zum Stadion das Problem darstellen. Ein Stadion zur Hälfte besetzt mit Mundschutzpflicht und Anfahrt per Fahrrad oder Auto dürfte dann wieder möglich sein.


    Und ja ich bin da voreingenommen, weil ich gerne wieder ins Stadion möchte...

    Schade, dass die meisten Berichte über solche Studien kein Studien Designe/keine Methodik eines Studienaufbaus voranschicken oder in einem Abstract vorweg das Wesentliche zusammenfassen, bevor man ins Detail geht.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Traurig zu sehen, wie aus solch einem ernsten Thema vielerorts (mediale) Schlammschlachten werden.

    Es ist zu einem Kulturkampf geworden. Man sollte nicht unterschätzen, dass diverse Lobbygruppen in Deutschland ganz bestimmte Interessen haben. Deswegen macht das Thema auch keinen Spaß mehr zu diskutieren. Es ist schrecklich geworden. Am Anfang war die Diskussion hier noch gut. Aber es ist irgendwie schade zu sehen wie sich Gesellschaften spalten aufgrund von Dissonanzen, da beide Seiten mit harten Methoden kämpfen. Was die Bild gemacht hat war unfair (und Arthur Friedenreich das habe ich beim ersten Artikel nicht gewusst mit der kurzen Deadline usw.). Drosten legt sich mit der Bild an und bekommt viel Applaus. Jedoch macht er jetzt den Fehler nicht gelassen mit der Kritik von Kekule umzugehen. Kekule hat sich in den letzten Wochen ständig widersprochen. Er hat immer so argumentiert, um möglichst wichtig zu erscheinen. Drosten hätte ihm zwar mangelnde Publikationen vorwerfen können, aber der Teil, dass er nicht in der Community ist, wirkt wie ein Tritt vors Schienenbein. Jeder der die Wissenschaft kennt, weiß wie cliquenhaft dort gearbeitet wird. Diese Cliquen unterstützen sich selbst und pinkeln sich nicht ans Bein. Das ist das Privileg der herrschenden Meinung. Mindermeinungen werden so lächerlich gemacht, was der Sache absolut nicht gut tut.


    Man mag ja sagen über ihn was man will, aber ich finde Streeck hat immer noch am besten kommuniziert.

  • Tja, schade. Aber das ist auch so eine Psycho Sache. Es fällt dem Mensch generell wohl schwer von der eigenen Meinung ,Überzeugung abzurücken.
    Das ist speziell in Forschung und Wissenschaft mal sehr hinderlich.

    Lieber stehend sterben als kriechend zu leben.

  • Zitat

    Man muss feststellen, dass Julian Reichelt die sicher geglaubte Deutungshoheit der "Bild"-Zeitung über das politische und gesellschaftliche Geschehen in Deutschland entgleitet, vielleicht längst entglitten ist. Wenn ein Chefredakteur derart strategielos in sozialen Medien agiert und vor allem unsouverän reagiert, ist das ein Warnsignal der Schwäche. Die "Bild"-Zeitung hat katastrophal unterschätzt, dass und wie man Social Media als medial attackierte Person heute nutzen kann. Viel wurstiger, fahriger und unsouveräner kann man eine Person des öffentlichen Lebens kaum angreifen, und der verbissene Trotz von Reichelt und seinen Like-Boys hat den Eindruck eines öffentlichen Großfehlschlags noch verstärkt. (...)

    "Bild" hat immer noch nicht ein gigantisches Trauma seiner jüngeren Geschichte verarbeitet, nämlich die kurze kampagnenhafte Phase der Menschenfreundlichkeit im Jahr 2015. Reichelt selbst hat es Ende 2016 so ausgedrückt: "Nichts hat uns ganz nachweislich wirtschaftlich in der Reichweite so sehr geschadet wie unsere klare, menschliche, empathische Haltung in der Flüchtlingskrise." Aus diesem Trauma dürfte sich das "Bild"-Schaffen zur Coronakrise erklären. Reichelt scheint seine Analyse einfach zur Erfolg versprechenden Betriebsanleitung umgedreht zu haben und versucht offenbar, nicht klar, nicht menschlich und schon gar nicht empathisch zu sein.


    https://www.spiegel.de/netzwel…0d-435b-a348-5ee447a975f4

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.