Gesundheit & Corona

  • Meine Frau arbeitet im Kindergarten und konnte bei vollen Bezügen zweieinhalb Monate zu Hause bleiben. Während andere Menschen „nur“ Kurzarbeitergeld bekommen haben und andere völlig leer ausgegangen sind. Jetzt bekommt sie auch noch eine Prämie, Hut ab. Die Tariferhöhung auf zwei Jahre ist lächerlich. Meine Frau hätte ich sich lieber eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen statt mehr Geld gewünscht. Die Arbeitsumgebung in ihrem Kindergarten ist beschämend und ständig sind sie unterbesetzt. Da sollte man ansätzen wenn man was verändern will. Wenn schon mehr Geld, dann für Berufsanfänger. Tatsache ist, das im sozialen Bereich der Mitarbeiterschlüssel viel zu niedrig ist. Da sollte die Regierung Veränderungen tätigen.

  • Ich denke auch dass die Gießkanne hier nicht vonnöten war. Auch wären die Verhandlungen nicht unendlich lang gezogen worden. Bisher gab es 3 Warnstreiks weil kein Angebot vorlag. Und während des Einigungsvorgangs herrscht glaube ich auch Streikverbot.

    Die jetzige Lösung schadet mMn eher dem Ansehen aller. Gezielte Maßnahmen, Belohnung für vergangenen Einsatz= höhere Akzeptanz.

    Jetzt bekommt ein Intensivpfleger mehr (gut so) und irgendein Heiopei grüßt lachend aus der Hängematte während des Lockdowns.

    Ist schon schwer zu vermitteln.

  • Wobei Arbeitsbedingungen auch mit Personalknappheit zu tun hat. Und diese hat auch mit Bezahlung zu tun.


    Bevor ich mich über eine Gießkannenprämie aufzuregen überlege, warte ich noch ein paar Medienberichte ab. Vorher bin ich mir nicht sicher, ob die Tarifeinigung überhaupt korrekt wiedergegeben ist

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Wobei Arbeitsbedingungen auch mit Personalknappheit zu tun hat. Und diese hat auch mit Bezahlung zu tun.


    Bevor ich mich über eine Gießkannenprämie aufzuregen überlege, warte ich noch ein paar Medienberichte ab. Vorher bin ich mir nicht sicher, ob die Tarifeinigung überhaupt korrekt wiedergegeben ist

    Ich kann nur für meine Frau sprechen und so schlecht ist die Bezahlung nicht. Natürlich ist das Anfangsgehalt zu niedrig und da müssen Veränderungen her. Trotzdem ist die Personalknappheit ein Grund für die Überforderung in vielen sozialen Berufen. Dadurch leidet die Qualität der Arbeit und die Leidtragenden sind die Menschen (Kindergarten, Heimen, Pflegeheime, Krankenhäuser, Behinderte, Obdachlose usw.) die darauf angewiesen sind. Durch Covid-19 kann man insbesondere in Krankenhäuser und Pflegeheimen sehen was das bedeutet.

  • Freut mich, dass weiter „unten“ zuerst und stärker angesetzt wird.

    Diese "Umverteilung" von unten nach oben wurde bereits bei den letzten Tarifvereinbarungen so gehandhabt.

    Nur damit da keine Missverständnisse aufkommen von wegen 'Schere auseinander' und so: Das ist eine Umverteilung von 'oben' nach 'unten', also zu Gunsten der geringer Verdienenden. Die oberen Lohnklassen bekommen anteilig weniger Zuwachs als die unteren. Und genau so ist es - wie zuletzt eigentlich immer - auch vereinbart.https://www.zeit.de/2020-10/ei…n-im-oeffentlichen-dienst

  • Zitat

    "Wenn es uns in den kommenden zwei bis drei Wochen nicht gelingt, die persönlichen Kontakte zu beschränken, werden die Zahlen in wenigen Wochen so stark gestiegen sein, dass uns nur noch ein erneuter Lockdown bleibt", warnte Lauterbach.


    https://www.spiegel.de/politik…57-4902-ae2e-fe493f577210


    Spanische Regierung ruft erneut nationalen Notstand aus

    https://www.spiegel.de/politik…65-43e6-827b-74d3b2d37d57

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

  • Es ist ja keine Umverteilung, wenn die Stegerung bei höheren Tarfgruppen geringer ausfällt. Weggenommen wird den höher Eingrppierten nichts.

    höchstens wenn man die Verteilung des Topfes/Budgets betrachtet.

    Ausserdem gleicht die höherer Gruppierung (größere Basiseinkommen) die geringere prozentuale Steigerung aus...
    Man hätte zur Formulierung „mindestens 600,- noch eine Deckelung hinzufügen müssen um von gerecht zu sprechen.

  • Es ist ja keine Umverteilung, wenn die Stegerung bei höheren Tarfgruppen geringer ausfällt. Weggenommen wird den höher Eingrppierten nichts.

    Nicht unmittelbar - aber benachteiligt werden sie trotz allem natürlich schon. --- Meines Erachtens muss der öffentliche Dienst da aufpassen, dass er sich bei einigen Tätigkeiten im höheren Dienst überhaupt noch gegen die sogenannte "freie" Wirtschaft durchsetzen und einigermaßen gut qualifizierte Absolventen für sich gewinnen kann. Das mag bei Beamten noch etwas weniger dringlich sein, ist bei Angestellten aber sicherlich ein Problem. Und kann langfristig böse ins Auge gehen.

  • Es ist ja keine Umverteilung, wenn die Stegerung bei höheren Tarfgruppen geringer ausfällt. Weggenommen wird den höher Eingrppierten nichts.

    Nicht unmittelbar - aber benachteiligt werden sie trotz allem natürlich schon. --- Meines Erachtens muss der öffentliche Dienst da aufpassen, dass er sich bei einigen Tätigkeiten im höheren Dienst überhaupt noch gegen die sogenannte "freie" Wirtschaft durchsetzen und einigermaßen gut qualifizierte Absolventen für sich gewinnen kann. Das mag bei Beamten noch etwas weniger dringlich sein, ist bei Angestellten aber sicherlich ein Problem. Und kann langfristig böse ins Auge gehen.

    Kenne mich im Tarifrecht des ÖD nicht wirklich aus. Lese halt nur i. d. R., was so in den Medien steht. Ist das ganze System nicht inzwischen viel offener, als es vor 25 Jahren noch gewesen ist, um z. B. begehrte Fachkräfte AT bezahlen oder zumindest flexibler eingruppieren zu können?

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Äh ... ich kenne keinen im ö.D der im Lockdown 2 Wochen in der Hängematte gelegen hat. Es wurden schnellstmöglich Heimarbeitsplätze geschaffen und bis dahin hieß es eben im Büro antreten.

    und das sagt jetzt was aus?


    Welche besondere Belastung lag denn z.B. bei den normalen Bürojobs vor?

    Also welche außerordentliche Belastung, die nicht auch jeder andere Bürger aufgrund Corona hatte, die es nötig macht eine Prämie auszuschütten, obwohl die Verschuldung aufgrund Corona steigt und steigt?


    Ach ja, ich kenne persönlich 2 Personen (1 Person über 4 Wochen, 1 Person über 3 Monate), die die staatlich finanzierte Hängematte während der Corona Krise nutzen konnten. Beide sind natürlich keine Solo-Arbeiter, den Kollegen wurden die gleichen Privilegien eingeräumt.


    Total verrückt - Während der bezahlten Freizeit, hat man sogar noch Urlaubstage erwirtschaftet :DD


    und ich glaube auch kaum, dass LaRoja sich dies mal eben ausgedacht hat

    Meine Frau arbeitet im Kindergarten und konnte bei vollen Bezügen zweieinhalb Monate zu Hause bleiben.

  • Tarifeinigung im öff. Dienst, 1,4% und 1,8% mindestens 50€. Soll auch auf die Beamten übertragen werden.

    Wortlaut von Verdi:

    In der Tarifrunde für die rund 2,3 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen haben die Tarifparteien einen Abschluss erzielt. Dadurch steigen die Einkommen tabellenwirksam um 4,5 Prozent in der niedrigsten Entgeltgruppe und -stufe und noch um 3,2 Prozent in der höchsten Eingruppierung. In der Pflege beträgt die Steigerung 8,7 Prozent und in der Spitze für Intensivkräfte rund zehn Prozent. Alle Beschäftigten erhalten zusätzlich noch in diesem Jahr eine Corona-Prämie, für die unteren Entgeltgruppen (1-8) 600 Euro, die mittleren (9-12) 400 Euro, die oberen Lohngruppen (13-15) 300 Euro, für Auszubildende 225 Euro (Bund 200 Euro). Die Tarifvereinbarung läuft bis zum 31. Dezember 2022.

  • Beitrag von Fort Tuna ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Ok, die Erzieher/innen und Lehrer/innen hatte ich jetzt nicht bedacht. Wobei es um letztere jetzt ja gar nicht ging, weil Ländersache.

    Nichtsdestotrotz konnten die Erzieher/innen ja nun auch nix dafür. Da kannste ja schlecht Homekindergarten machen. Wenn ich dann auch sehe, was in den Gesundheitsämtern zur Zeit abgeht, finde ich diese Erhöhung nicht zuviel.

    Es bleibt halt ein schwieriges Jahr, in allen Belangen.