Die Wagenknecht hat aber auch recht mit der Aussage, dass es KEINE Erhebungen gibt, wo die Leute sich anstecken. Da hätte man längst Statistiken anfertigen müssen, anstatt alles dicht zu machen.
Das hört sich in der Theorie toll an. Die Praxis zeigt, dass sich selbst bei niedrigen Fallzahlen selten ermitteln lässt, wo sich jemand tatsächlich angesteckt haben könnte. Wenn bei jemandem die Infektion festgestellt wird, liegt die Ansteckung oft schon viele Tage zurück und in der Zeit hat es oft mehrere Möglichkeiten gegeben, wo das passiert sein könnte. Deshalb ist es oft gar nicht möglich, festzustellen, wo die Übertragung genau stattgefunden hat. Selbstverständlich würden das RKI und andere Wissenschaftler das auch genauer sagen können. Ist aber aufgrund der Inkubationszeit und des späten Auftretens von Symptomen leider oft nicht möglich.
Eine Statistik über erkannte Infektionswege bei nachverfolgten Fällen, wo ein Großteil nicht zugeordnet werden kann, sagt nichts über die tatsächlichen Gefahren in bestimmten Bereichen auf. Das verwechseln leider immer noch viele und benutzen es als Argument, bestimmte Bereiche zu lockern.
Sowieso hat mich der Auftritt von Frau Wagenknecht eher an den Auftritt eines FDP-Politikers erinnert. "Vulnerable Gruppen schützen und für die jüngeren mehr erlauben" ... bla bla ... "Gibt keinen Beweis für erhöhte Ansteckungsgefahr in den und den Bereichen, also öffnen" ... bla bla... .
Ist zigmal von Epidemiologen erklärt worden, dass das Blödsinn ist.