Gesundheit & Corona

  • Ich vergleiche die aktuellen Klimademos mit den Gelbwesten in Frankreich.


    Den Gelbwesten geht es nicht primär darum, wie blöde mit dem Auto rumzufahren und bewusst die Umwelt zu zerstören, sondern sie müssen zum Lebensunterhalt und den teuren Mieten an den Orten der Arbeitsplätze, viel fahren und wehren sich gegen Lohnkürzungen durch zusätzliche Belastungen, wie eine CO2-Steuer.


    Die französischen Öko-Aktivisten suchen das Gemeinsame, weil sie kapiert haben, das die Interessen derjenigen, die am Monatsende zu wenig übrig haben, und das derjenigen, die in dieser Art des Wirtschaftens sich um das Ende der Bewohnbarkeit des Planeten sorgen, die gleichen Ursachen kritisieren.

    Es wird eine Ökonomie kritisiert, die immer mehr Verlierer trotz Arbeit produziert, und die gleichzeitig die Umwelt und Lebensgrundlagen aller Menschen zerstört - das ist mal ein intelligenter Zusammenschluss von Abgehängten und Öko-Aktivisten, während man in Deutschland nur Gegensätze findet.


    Nach einer Umfrage, die La Croix aktuell veröffentlicht, spricht sich eine Mehrheit - 57 Prozent - für eine Revision des ökonomischen Systems aus. 86 Prozent wollen in einer Gesellschaft leben, die weniger konsumiert.

    Doch zeigt sich auch, dass die Befragten nicht für Bioprodukte sind. 82 Prozent stimmen der Aussage zu, dass sie "es nicht wert sind", womit auf die höheren Preise angespielt wird, stattdessen stehen regionale Produkte hoch im Kurs

    Auch das hört sich vernünftig an, die Franzosen denken offensichtlich etwas ganzheitlicher als Deutsche. Wer nicht über den Kapitalismus reden will, braucht mit Klimaschutz oder ähnlichem, erst gar nicht anfangen, es wird so nicht funktionieren.


    Das wir den ganzen Konsumscheiß zu 50-80% zum glücklichen Leben überhaupt nicht brauchen, sollte zum Nachdenken anregen.

    Die Möhre des Wirtschaftssystem, vor der Nase des Esels Arbeitssklave. Und das regionale Landwirtschaft, quasi Selbstversorgung, wahrscheinlich mehr positive ökologische und womöglich auch ökonomische Effekte hat als Bioprodukte aus Chile, ist ja so bescheuert auch nicht.

    Geht das denn, prekär Bezahlte und Öko-Aktivisten zusammen? - Ja klar, warum denn nicht? Wenn man sich über eine Ursache einigen kann, die beide Missstände verursacht. Aber die Divorcity-Politics sind in Deutschland, wie auch in den USA schon zu weit fortgeschritten, nach Gemeinsamkeiten sucht hier offenbar schon keiner mehr.

  • Ich bekomme das nicht hin, das richtig zu verlinken. Dann kopiere ich den Text halt so hier rein. Das ist ein Brief eines Vaters an sein FFF-Kind, der durch Facebook geistert:


    "Oh ... Oh ... Knallende Türen, wildes Gekreische

    Unsere Tochter kam gerade von der bescheuerten FFF Schulschwänzerei zurück.

    Sie war stocksauer, weil wir sie (klimaschonend) nicht abgeholt haben und sie geschlagene 3 Stunden in Bus und Bahn abhängen mußte.

    Beim trockenen aber immerhin veganen Sojakuchen (nur für sie, wir hatten Käsekuchen) gab´s dann noch ne Überaschung.

    Sie darf jetzt morgens mit dem Bus zur Schule. Das ist zwar etwas blöde, weil der hier nur jede Stunde fährt und sie dann entweder ne Stunde zu früh in der Schule ankommt (der wir heute vorgeschlagen haben, sie nicht mehr zu heizen, weil das immernoch mit Öl passiert) oder eben zu spät erscheint.

    Mit dem Fahrrad will sie auch nicht, wegen der vielen Berge und Steigungen und außerdem ist ja bald Winter..., es sei denn, sie bekommt zu Weihnachten ein E-Bike.

    Auf mein väterliches Erstaunen "Weihnachten" ?, das ist doch voll anti-öko, all die bunten Lichter und erst der Co2-Ausstoß der Kerzen !" kam dann schon der erste prä-pubertäre Protest, der ihrer Trotzphase zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr erstaunlich ähnelte.

    Und wie jetzt.... "E-Bike" ?

    Hat unser Töchterchen die verwüsteten Gegenden noch gar nicht gesehen, die bei der Gewinnung seltener Erden für die Akkus entstehen ?

    Jetzt sitzt sie oben in ihrem Zimmer, bei 8 Grad. Wir haben die Heizung schon wegen des ökologischen Gewissens abgeschaltet.

    Wahrscheinlich tippt sie sich wenigstens ihre Finger warm, indem sie auf dem I-Phone wütende Mails über ihre "Scheiß Eltern" an ihre Freund+innen tippt.

    Wir haben ihr angekündigt, daß sie dieses I-Phone um 19 uhr los ist.

    Denn schließlich ist es unverantwortlich, weiter Strom zu verschwenden um mehr oder weniger nützliche Konversation zu betreiben und zweitens... siehe Lithium-Gewinnung und ökologische Folgen...

    Ihren Protesten gegen diese Enteignung versicherten wir mit ruhiger Stimme, daß wir das I-Phone entweder direkt an hungernde Kinder in Afrika schicken oder es verkaufen und den finanziellen Gegenwert zur Rettung des südamerikanischen Regenwaldes spenden würden.

    Richtig lustig wird´s ab Montag:

    Da tauschen wir ihre hübsche Kleidung gegen Jute, Wolle und Hanffaser gewebte Sachen aus. Ihre Nikies mit Plastesohle werden konsequent gegen holländische Holztreter ersetzt.

    (Und wenn jetzt jemand meint das wär Satire: Nein, wir ZIEHEN DAS DURCH !)

    Wenn sie dann immernoch rumkreischt hat sie 2 Möglichkeiten:

    1) zu erkennen, welchen hirnlosen Öko-Faschisten sie da gerade aufliegt

    2) zu erkennen, welchen hirnlosen Öko-Faschisten sie da gerade aufliegt !

    Danke Greta.

    Du hast uns inspiriert, wie es in Erziehungsfragen sonst wohl niemand geschafft hätte.

    Mutti und ich haben gerade zu Töchterchen hochgerufen: "Wir FAHREN jetzt zu Mc Donalds, willste mit ?"

    Wir hoffen, das hysterische Geschrei hat aufgehört, wenn wir zurück sind."

  • Nein das ist kein Brief, ja das ist teilweise lustig und listig denn da werden tatsächlich die Probleme dargestellt und der Zwiespalt der auftaucht.


    Wie sooft liegt die Wahrheit zwischen holländischen Klotschen und Plastenikes.


    Yavin die Franzosen haben ein anderes Verhältnis zu Lebensmitteln. Oft regional, auch in Hypermärkten, und in besserer Qualität. Geiz ist geil haben die nicht bei Lebensmitteln, oder weniger ausgeprägt wie hier.

    Die Lebensmittelbiobewegung ist daher dort fast überflüssig...

  • Zu dick aufgetragen, keine Frage.

    In teilen der Welt kommt das gut an. Vielleicht auch bei Pilcher-Abonnenten...

    Darf den Blick auf die Sache aber nicht ablenken.

    Der letzte Satz bringt's doch auf den Punkt.


    Wirtschaftswachstum vs Klimaschutz. Beides in Einklang bringen muss es heißen. Ohne vernünftiges Klima wird die Welt eines Tages im Arsch sein, sprich der Mensch verschwunden sein. Ohne vernünftige Wirtschaft wird aber auch nichts funktionieren. Da muss es ein Zusammenspiel geben. Ein erster Schritt wäre, wenn die Billigproduktion in fernen Ländern ausbliebe. Entweder vernünftige Arbeitsbedingungen und Umweltschutz schaffen (und da sind die Unternehmen gefragt) oder Tschüß. Die Profitgier macht dem aber ein Strich durch die Rechnung. Der zweite Schritt wäre, das mit den ärmsten Ländern, speziell auf dem Kontinent Afrika, fair umgegangen wird. Ich muss das jetzt bestimmt nicht erklären. Die Ausbeutung muss ein Ende haben...


    Hierzulande kann man auch nur Schritt für Schritt verbessern/verändern. Aber eben auch nur mit Augenmaß.

  • In meinen Augen ist dieser Brief auch ein Fake, denn er gibt all diese gebetsmühlenartigen Klischees aus Leserbriefen und Kommentaren wieder, die man in letzter Zeit über FFF lesen muss. Die blagen wollen nur die Schule schwänzen, aber nicht auf irgendwelche Annehmlichkeiten verzichten, bla, bla, bla... . So kann man auch versuchen, jegliche Art von (berechtigter) Kritik abzuwürgen, in dem man alle in einen Topf wirft und nicht ernst nimmt.

    Habe neulich eine Frau hier in DU kennengelernt, die sekr aktiv in der FFF-Bewegung drin ist und die absolut nict in dieses Raster passt.

  • Ein erster Schritt wäre, wenn die Billigproduktion in fernen Ländern ausbliebe. Entweder vernünftige Arbeitsbedingungen und Umweltschutz schaffen (und da sind die Unternehmen gefragt) oder Tschüß.

    Oh ja, die Unternehmen fragen ist eine gute Idee. So wie das die Klöckner bei ihrem Tierwohl-Label, Christina Schröder bei Einführung der Flexi-Quote, ... gemacht haben.

    Überraschung!!! Die Unternehmen sagen dann, nein, leck mich doch! Die Politik dann: Och, schade.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Die blagen wollen nur die Schule schwänzen,

    Diesen Vorwurf hätte man sich leicht ersparen können, wenn die Demos Samstags oder Sonntags stattfinden würden !

    Wäre dann deutlich glaubhafter !!

    Dir ist aber klar, dass sowas auch Symbolcharakter haben soll? Am WE wäre das genauso sinnig, wie ein Arbeitsstreik , der nicht in die Arbeitszeit fällt. Und mit Schule schwänzen hab ich jetzt nicht wirklich nen Problem.:D

    Hab ich , glaub ich auch ganz gerne gemacht.

  • Diesen Vorwurf hätte man sich leicht ersparen können, wenn die Demos Samstags oder Sonntags stattfinden würden !

    Wäre dann deutlich glaubhafter !!

    Dir ist aber klar, dass sowas auch Symbolcharakter haben soll? Am WE wäre das genauso sinnig, wie ein Arbeitsstreik , der nicht in die Arbeitszeit fällt. Und mit Schule schwänzen hab ich jetzt nicht wirklich nen Problem.:D

    Hab ich , glaub ich auch ganz gerne gemacht.

    Symbolcharakter ist mMn nicht der Grund, sondern weil sich einfach am Wochenende niemals genug Teilnehmer gefunden hätten.

    Wie gesagt, meine Meinung !

    Auf jeden Fall wäre der Vorwurf des Schulschwänzens dann KEIN Gegenargument mehr ! --;;)

    EINMAL FORTUNA - IMMER FORTUNA !!!!!!



    --,)s

  • Ich glaube nicht daß das ein Fake ist, denn der Verfasser steht dort mit vollem Namen drin. Es klingt halt sehr nach Satire, aber ich glaube, nur so kann man seinem Kind mal aufzeigen, für was es demonstrieren geht.


    Und Sokrates, ich kann nicht beurteilen, wo diese Familie wohnt, aber im Sauerland oder der Eifel ist es abend schon jetzt ab und an sehr schattig.

  • Ich glaube nicht daß das ein Fake ist, denn der Verfasser steht dort mit vollem Namen drin. Es klingt halt sehr nach Satire, aber ich glaube, nur so kann man seinem Kind mal aufzeigen, für was es demonstrieren geht.


    Und Sokrates, ich kann nicht beurteilen, wo diese Familie wohnt, aber im Sauerland oder der Eifel ist es abend schon jetzt ab und an sehr schattig.

    Nun, ich lebe ja sehr nah an der Eifel.

    Und 8grad in einer Wohnung (die sich ja auch ohne Heizung ein wenig aufheizt) ist es dort zu einer zeit wo eine prä-pupertierende noch wach ist, nicht.

    Ebensowenig darf eine prä-pubertierende E-Bike fahren.

    Auch Donald Trump gibt viel Fake von sich, trotz vollem Namen der dann dahinter steht.

  • Entweder vernünftige Arbeitsbedingungen und Umweltschutz schaffen (und da sind die Unternehmen gefragt) oder Tschüß. Die Profitgier macht dem aber ein Strich durch die Rechnung.

    Da sind nicht nur die Unternehmen gefragt, der Verbraucher ist da mit im Boot. Bekleidung für kleines Geld kann es auf Dauer eben nicht mehr geben.

    Das setze ich voraus. Nur, auch die "Premium-Hersteller" lassen dort fertigen. Das ist ja die Scheixxe...

  • Das wir was für die Umwelt tun müssen steht außer Frage. Bessere Luft, gesünder Leben auch durch bessere Lebensmittel, Tierschutz, Abfallvermeidung,.... Es gibt noch viel mehr Ansätze.

    Das ist aber für die Umwelt und nicht für den Klimaschutz. Das Klima wird der Mensch nie ändern, dass macht die Erde seit ihrem bestehen von ganz allein. Es gab schon höhere Temperaturen und höhere co2 Werte, da gab es die heutigen "co2-Produzierer" noch gar nicht.

    Der Klimaschutz wird missbraucht um Politik, Geschäfte und Profit zu machen.


    Es bedarf keiner co2-Steuer um das Klima zu schützen. Denn alles was erreicht werden kann ist eine sauberere Luft. Die kann auch durch weniger unnötige Fahrten/Reisen, durch Abfallvermeidung, durch weniger Brandrodung, durch weniger Pestizide in der Landwirtschaft z.B. erreicht werden.


    Und darüber hinaus, co2 brauchen die Bäume um den für uns lebenswichtigen Sauerstoff herzustellen.

    Das Hirn ist keine Seife. Es wird nicht weniger, wenn man es benutzt.

    Eines Camper größter Fluch, schlechtes Wetter und Besuch.

    Corona-Krise: Millionen werden Pleite gehen, eine Handvoll macht sich die Taschen voll.