ZitatMan muss feststellen, dass Julian Reichelt die sicher geglaubte Deutungshoheit der "Bild"-Zeitung über das politische und gesellschaftliche Geschehen in Deutschland entgleitet, vielleicht längst entglitten ist. Wenn ein Chefredakteur derart strategielos in sozialen Medien agiert und vor allem unsouverän reagiert, ist das ein Warnsignal der Schwäche. Die "Bild"-Zeitung hat katastrophal unterschätzt, dass und wie man Social Media als medial attackierte Person heute nutzen kann. Viel wurstiger, fahriger und unsouveräner kann man eine Person des öffentlichen Lebens kaum angreifen, und der verbissene Trotz von Reichelt und seinen Like-Boys hat den Eindruck eines öffentlichen Großfehlschlags noch verstärkt. (...)
"Bild" hat immer noch nicht ein gigantisches Trauma seiner jüngeren Geschichte verarbeitet, nämlich die kurze kampagnenhafte Phase der Menschenfreundlichkeit im Jahr 2015. Reichelt selbst hat es Ende 2016 so ausgedrückt: "Nichts hat uns ganz nachweislich wirtschaftlich in der Reichweite so sehr geschadet wie unsere klare, menschliche, empathische Haltung in der Flüchtlingskrise." Aus diesem Trauma dürfte sich das "Bild"-Schaffen zur Coronakrise erklären. Reichelt scheint seine Analyse einfach zur Erfolg versprechenden Betriebsanleitung umgedreht zu haben und versucht offenbar, nicht klar, nicht menschlich und schon gar nicht empathisch zu sein.
Das ! Ist doch Satire oder ? Die Bild und Menschlichkeit ect ? 2015 ..? Irgendwann ?
Ich zweifel das an.
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