Alles anzeigenob wirklich jede Schule in den USA so viel weiter ist. Weißt Du da mehr?
die Frage ist gut und berechtigt - vielen Dank dafür.
Ich habe keinen vollständigen Überblick.
Und ich kann sagen, dass es sich bei dem Beispiel um eine Private Schule handelt. Wie es auf Community Schools - kaum, nein eigentlich nicht, vergleichbar mit unseren staatlichen Schulen - aktuell aussieht kann ich leider nicht mit Bestimmtheit sagen. Ich befürchte aber, dass es dort nicht so priviligiert zugeht.
Aber das haben wir hier auch.
Die Unterschiede von Schule zu Schule[ nicht von Schulform zu Schulform, denn diesen Unterschied kennen US-Amerikaner nicht, dortige Schulen sind durch alle Altersklassen hindurch quasi das was wir hier "Gesamtschule" nennen; es gibt immer mindestens zwei, meist drei, selten sogar vier, Schwierigkeitsstufen pro Fach. Von "einfach" (quasi "Hauptschulniveau") über "normal" ("Realschule") über "abspruchsvoll" ("Gymnasium") bis "expert" ("Vor-Studium"); speziell letzteres entscheidet bei High School Seniors (Klasse 12) über den Zugang zu Colleges (Elite -> Privat -> Community) und über die Vergabe von Stipendien. Insgesamt ein umfangreiches und vielfältiges Thema ]
sind deutlich größer als bei uns; aber das kennen wir hier doch auch. Es gab immer "dünn-Brett-Bohrer-Gymnasien" wie das Leibniz, das Rückert oder das Rethel und Elite-Gymnasien wie das Humboldt, das alte! Elisen und für die Mädels das Urselinen.
ein trivialer aber einführender Artikel, der allerdings die föderalen Unterschiede der USA einerseits und die Diskrepanz Privat/Community andererseits außer Acht lässt
https://www.usa-info.net/usa-w…erikanisches-schulsystem/
Ich kenne mich nicht im amerikanischen Schulsystem aus, dafür aber im Uni-System. Die Spitzenunis wie MIT, Cornell, Columbia oder Berkeley sind ausgezeichnet ausgestattet. Ob man dies von den Studenten sagen kann, muss man im Einzelfall betrachten.
Das weitaus bessere System ist das (alte) britische aufgrund seines 1:1 Unterrichts und der damit verbundenen individuellen Förderung. Nicht an allen Hochschulen, aber in der Spitze.
Das deutsche System hat deutlich weniger individuelle Betreuung, dafür aber sehr viele Freiheiten. Es ist vor Bologna deutlich weniger verschult gewesen, was der Entwicklung junger Menschen gut tut.
Ich halte den Hype zu Onlineunterricht für übertrieben. Alle Unis würden gerne damit Geld verdienen. Es nimmt jedoch die Möglichkeit der individuellen Förderung und auch Freiheit des Denkens. Ein Rezitationsseminar wie in Oxford oder Cambridge ist online nur sehr bedingt durchführbar. Da Bildung ohnehin schon eine Ware ist, macht die virtuelle Bildung daraus ein schnelles Konsumprodukt. Da Bildung nicht nur inhaltliches Lernen ist, sondern angewandtes reflektieren und experimentieren ist, wird sich eine Zwei-Klassen-Gesellschaft bilden. Es wird diejenigen geben, die sich das Lernen im Klassenraum leisten können und solche, die online versorgt werden. Die Persönlichkeitsentwicklung wird bei letzteren auf der Strecke bleiben.