Alles rund um die schönste Stadt am Rhein

  • Auch wenn es hier eigentlich um unsere schöne Stadt Düsseldorf geht, in allen ihren Facetten, so mutiert dieser Thread leider zumindest teilweise mal wieder in eine Radfahrer- vs. Autofahrer- bzw. Fußgänger-Diskussion. Hatten wir doch alles schon... schade :(


    Aber in dem Zusammenhang gab es in derselben Ausgabe der WZ auch einen Bericht über den ersten Fußgängerbeauftragten (der erste seiner Art), allerdings in *öln. Er soll Konzepte entwickeln um den Verkehr zu Fuß zu fördern. Das wird u.a. natürlich auch zu Lasten des Autoverkehrs gehen, der dort wie auch bei uns in Düsseldorf (und überall woanders ebenfalls) einfach viel zu viel Platz im öffentlichen Raum einnimmt.


    Als Beispiele, wie es andere Großstädte machen, sind in dem Artikel aufgeführt:

    - London = auf den Hauptverkehrsstraßen sind konsequent öffentliche Stellplätze für Autos durch Radwege, Busspuren oder breitere Fußwege ersetzt worden

    - Amsterdam = der ruhende Verkehr wird radikal aus dem öffentlichen Raum der Innenstadt verdrängt: die Zahl der Anwohnerparkberechtigungen wird jährlich um 1.500 reduziert

    - Oslo = bis 2030 soll der CO2-Ausstoß um 95% gesenkt werden: dafür soll die Innenstadt bis dahin spätestens gänzlich autofrei werden


    Wenn ich mir allein diese 3 Beispiele ansehe, und dann erlebe, wie erbittert hier bei uns dafür diskutiert und gerungen werden muss, auch nur ein Stückchen Straße den Autos "wegzunehmen" und dem Rad- u/o Fußverkehr zuzuschlagen, dann ist das schon ziemlich frustrierend.

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  • Kleines Quiz. Auf welchem der abgebildeten Wege ist laut Beschilderung das Radfahren

    • verpflichtend
    • erlaubt
    • verboten

    Und in welche Fahrtrichtungen...

  • Ich trau mich mal als erster, bin alle Wege (bis auf den in Bild 1 ??) in den vergangenen 50 Jahren schon zig mal gefahren, aber im Laufe der Zeit natürlich "betriebsblind"... 8o


    Bild 1: keine Ahnung wo das ist - daher nur mein Tipp: Radfahren verboten

    Bild 2: Johannstr. Übergang Uerdinger Str. (Fahrtrichtung Westen, kurz vor der Unterführung Nordfriedhof) - (ich glaube) Radfahren verpflichtend

    Bild 3: Prinz-Georg-Str. (Fahrtrichtung Innenstadt ??) - Radfahren erlaubt

    Bild 4: Uerdinger Str. (hinter Kreuzung Kaiserswerther Str., Fahrrichtung Westen) - Radfahren verboten

    Bild 5: Fischerstr. (Höhe Musikhochschule, kurz bevor U78/79 in/aus dem Tunnel fährt, Fahrtrichtung Innenstadt) - Radfahren erlaubt

    Bild 6: Fischerstr. (separater Fuß-/Radweg parallel zu Fischer- + Kaiserswerther Str. durch kleine Grünanlage, ab Kreuzung Klever Str. bis kurz vor Bankstr., Fahrtrichtung Norden) - Radfahren verpflichtend


    So, ich bin auf Deine Auflösung gespannt Peterpump  --;;)

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  • Ich hab's ja zugegeben: quasi betriebsblind, aber nur aus der Erinnerung hier heute Abend am Laptop heraus.

    Vor Ort nehme ich schon bewusst wahr, wo hier (und anderswo natürlich auch) Radfahren erlaubt, verboten oder verpflichtend ist.


    PS: gibst Du (später) noch die genauen Ortsangaben bekannt? --;;)

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  • Aber in dem Zusammenhang gab es in derselben Ausgabe der WZ auch einen Bericht über den ersten Fußgängerbeauftragten (der erste seiner Art), allerdings in *öln. Er soll Konzepte entwickeln um den Verkehr zu Fuß zu fördern. Das wird u.a. natürlich auch zu Lasten des Autoverkehrs gehen, der dort wie auch bei uns in Düsseldorf (und überall woanders ebenfalls) einfach viel zu viel Platz im öffentlichen Raum einnimmt.


    [...]


    Wenn ich mir allein diese 3 Beispiele ansehe, und dann erlebe, wie erbittert hier bei uns dafür diskutiert und gerungen werden muss, auch nur ein Stückchen Straße den Autos "wegzunehmen" und dem Rad- u/o Fußverkehr zuzuschlagen, dann ist das schon ziemlich frustrierend.


    Quark. Passiert doch längst bzw. ist längst passiert. Beispiel Ulmenstraße ab Spichernplatz Richtung Münsterstraße: Vorher drei Fahrspuren, jetzt nur noch zwei, dafür zwei Radspuren, je eine pro Richtung in Autobreite, also weit mehr als "nur ein Stückchen". Resultat: Viele Radfahrer fahren trotzdem auf dem Gehweg (und auf der falschen Seite), weil denen der "offizielle" Weg offensichtlich zu umständlich ist.


    Fußgängerstaus habe ich hier noch nicht gesehen, wüsste nicht, warum man da was ändern müsste. Und z.B. auf der Schadowstraße, wo wirklich viele Fußgänger unterwegs sind, haben sie ja mehr Platz bekommen, soweit ich weiß. Kommt doch immer auf den Bedarf auf der jeweiligen Straße an! Und deswegen ist sowas...


    - London = auf den Hauptverkehrsstraßen sind konsequent öffentliche Stellplätze für Autos durch Radwege, Busspuren oder breitere Fußwege ersetzt worden


    ...natürlich auch kompletter Blödsinn.


    Eher wundere ich mich da über sowas in Stockum:


    Ganghoferstraße.jpg


    Und das ist nicht mal 'ne Einbahnstraße.

  • Irgendwann bestimmt. Wenn ich mich auskenne weiß ich auch, wo ich fahren muss/darf/sollte, ich bin allerdings letztens nach Navi gefahren, Strecken, die ich nicht kannte, da war ich mir mehrmals nicht sicher, wo ich gerade zu fahren habe. Vor allem wechselten die Schilder völlig sinnfrei nach jeder Einmündung.

  • Bild 1: keine Ahnung wo das ist - daher nur mein Tipp: Radfahren verboten


    Sieht schwer nach Thewissenweg aus. Und wenn die Beschilderung von 2008 in Google Street View noch stimmt, ist das ein verpflichtender Radweg in beide Richtungen:


    Thewissenweg.jpg

  • Bild 1: Thewissenweg, verpflichtend in beide Richtungen


    Bild 2: Johannstr. in Richtung Theodor-Heuss-Brücke, verpflichtend in Fahrtrichtung.


    Bild 3: Heinrichstr. Die Fahrzeuge fahren in Richtung Mörsenbroicher Ei. Verpflichtender Radweg in Fahrtrichtung. Übrigens Rad- und Fußweg


    Bild 4: Uerdinger Str. Fahrtrichtung Johannstr. Verboten


    Bild 5 Fischerstr. Fahrtrichtung Innenstadt, in Fahrtrichtung verpflichtend


    Bild 6: Kaiserswerther Str. Kleiner Park in Richtung Bankstr. Verpflichtend in beide Richtungen

  • Es gibt Idioten auf Rädern und Idioten in Autos.


    Ja. Der Anteil ist nur extrem unterschiedlich hoch.


    Ich bin noch nie in der Nähe des Spichernplatzes auf dem Gehweg radgefahren. Gehöre aber trotzdem einer rücksichtslosen Gruppe an. So so...


    Korrekt! Jedenfalls wenn Du Dich diesem Teil der Gruppe (in rot und fett)...


    Es ist nun mal aktueller politischer Wille einiger, ausgerechnet der Gruppe, die sich überwiegend und mit Abstand am verkehrswidrigsten, ignorantesten und rücksichtslosesten verhält, immer und überall die höchste Priorität einzuräumen.


    ...zurechnest. Jeder zieht sich den Schuh an, der ihm passt. Ich bin zu Deinen Gunsten davon ausgegangen, dass Du richtig gelesen hast.

  • Fast richtig. Die 1 ist seit ca. 10 Jahren nicht mehr verpflichtend, aber immer noch erlaubt in beide Richtungen.

    Zumindest soll mir keiner erzählen, Radfahrer gehören nicht auf den Fußweg, anscheinend gehören sie das sehr wohl, zumindest wenn sie sonst den Autoverkehr stören. Und wenn wieder irgendwas auf dem Radweg abgestellt wird oder wenn er zum telefonieren oder als Hundeklo genutzt wird ...

  • Amsterdam macht es richtig, der ruhende Verkehr muss aus der Stadt. Dafür sollte der ÖPNV stark verbessert werden und zumindest im Stadtgebiet kostenlos sein. Wenn ihr euch über die Radwege in Düsseldorf beschwert, dann solltet Ihr nach Wuppertal kommen. Das reinste Abenteuer. Ein Lichtblick sind die Trassen, zum Beispiel die Nordbahntrasse, da kann man wunderbar Wuppertal durchqueren.

  • Bild 3: Heinrichstr. Die Fahrzeuge fahren in Richtung Mörsenbroicher Ei. Verpflichtender Radweg in Fahrtrichtung. Übrigens Rad- und Fußweg

    Das ist der Knaller. Ich überlege noch, ob irgendein Kriterium für die Einrichtung von Radwegen von diesem Pfad erfüllt wird.




    Korrekt! Jedenfalls wenn Du Dich diesem Teil der Gruppe (in rot und fett)...

    ...zurechnest. Jeder zieht sich den Schuh an, der ihm passt. Ich bin zu Deinen Gunsten davon ausgegangen, dass Du richtig gelesen hast.

    Gruppe sind für dich DIE Radfahrer*innen? Und du meinst, Mitglieder der Gruppe würden sich überwiegend verkehrsregelwidrig verhalten?

    Wenn du das nicht so meinst, ist "deine" Gruppe ziemlich unbestimmt, dafür aber alles, was du schreibst, vielleicht doch nicht so schlimm wie ich dachte. Kann ja schon sein, dass eine unbestimmte Gruppe voll von Idioten ist.

    Andererseits: Wenn "deine" Gruppe gar nicht alle Radfahrer*innen sein sollen, wie kommst du darauf, dass bei der Umgestaltung des Platzes irgendwelche Fahrradparkanlagen ausgerechnet für die sich überwiegend verkehrsregelwidrig verhaltenden Radfahrenden eingerichtet werden sollen? Steht das in dem Artikel? Wie stelle ich mir das in der Praxis vor? Wird es ein Schild geben "Fahrradabstellplätze für Rowdys"?


    Und zur Klarstellung: Ich bin nicht rot und fett.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

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  • Ich verstehe ehrlich gesagt die ganze Diskussion nicht...

    Radfahrer stören Autofahrer, klar. Autofahrer stören Radfahrer, auch verständlich. Radfahrer stören Fußgänger, natürlich.

    Wie soll es auch anders gehen (wenn u.a. jeder auf sein Recht behaart, dieser Abschnitt gehöre einem).


    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum man das Problem nicht wirklich bei der Wurzel packt. Sich wirklich Gedanken macht, welche Routen zu welchen Zeiten wirklich intensiv von Fahrradfahrern genutzt werden. ZB Fahrradfahrer einem Sender morgens mitgeben (also mal wirklich ne Erhebung mit Hilfe von Studenten o.ä. machen) An diversen Stellen oder von Bezirk zu Bezirk morgens ab 6/7 Uhr Personen aufstellen, die Fahrradfahrer anhalten und denen einen Sender verpasst. Dann sehe ich nach einer Woche Routen, Frequenzen u.ä. und kann aufgrund solcher Daten wirklich gezielt das Problem angehen. Nun will der gemeine Radfahrer ja auch nicht einen Schlenker links und rechts machen, sondern auf direktem Wege die Hauptstraße nutzen. Auch das kann man umgehen, wenn man Ausweichrouten für Radfahrer findet, kennzeichnet (würde Bogenmarkierungen setzen) und somit beiden (Autofahrern und Radfahrern) hilft. Wir könnten so Fahrradfreundlich sein, wenn man das Thema richtig angeht...


    Wir haben mehrere Probleme (diverse von euch genannt, was Verkehrsmanagement angeht) in Düsseldorf, denen wir mit derzeitigen Problembehandlungen nicht Heer werden. Aber ich glaube, man sollte jedes Problem für sich behandeln, statt alles in einen Topf zu schmeißen.


    Für mich ist ein entscheidender Faktor, betroffene Menschen mitzunehmen und nicht mit der Keule drauf zu hauen. Bestes Beispiel: P+R am Südpark (B8).

    Da wird die Ampelschaltung absichtlich stadteinwärts so verändert, dass Leute nur noch an der roten Ampel stehen. Ampel stadteinwärts springt auf rot, recht uns links darf fahren. Rechts und links springt auf rot, jetzt darf stadtauswärts gefahren werden. Stadteinwärts bleibt rot, Stadtauswärts springt ebenfalls wieder auf rot, rechts und links bekommen grün. Rechts und links springt auf rot, stadteinwärts nun auch grün. Hier wird bewusst die Ampelschaltung stadteinwärts so geschaltet, dass sie nur jede 2 Schaltung grünes Signal bekommt. Warum?! Man will die Leute auf den P+R leiten. Nicht durch abholen/mitnehmen, Diskussion, Aufzeigen von Alternativen, sondern vielmehr durch Druck und Frust. Kann man machen, aber ist halt scheiße...

  • Es gibt Idioten auf Rädern und Idioten in Autos.


    Ja. Der Anteil ist nur extrem unterschiedlich hoch.

    Auch hier ist die subjektive Sicht wohl ausschlaggebend.


    Aus meiner Sicht als Fußgänger, können mit dem höheren Anteil lediglich die Autofahrer gemeint sein.


    Ich nehme allerdings nicht an, dass das Deine Intention war.

    Fortuna ist wie das reale Leben, immer wenn man denkt alles läuft Gut, wird man bitter enttäuscht...
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    beide Pokalsiege gesehen und beim Finale in Basel gewesen, mir das F95-Blut gegeben und nun leider für immer gegangen - danke für alles :.(

  • Ich bin froh, das ich mit dem Rad zur Arbeit fahre bzw fahren kann. 5km ohne Verkehr. Habe da natürlich ein wenig Glück, das ich sehr nah am Wald wohne und da auch der Weg zur Arbeit entlang führt.


    Nichtsdestotrotz:


    Mir gehen Radfahrer mehr auf den Sack als Autofahrer. Autos raus aus der Stadt. Autofahrer da einen mitgeben. Autofahrer sind kacke.


    An wem verdient der Staat denn Geld? Kommen durch den Radfahrer Steuergelder en masse in die Kasse?


    Soll aber bald Geschichte sein, das Radfahrer umsonst die Straßen nutzen dürfen. Vorstöße in diese Richtung gibt's schon aus der Politik...

  • Ampelschaltung dürfte vor allem für nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer ein Reizthema sein.

    Da kann es gut sein, dass man bei einer Straßenüberquerung von drei Ampelschaltungen aufgehalten wird.

    Grafenberger Allee/ Ecke Cranachstr. ist ein solches Beispiel.


    Einem Fahrradfahrer kann man kaum verübeln, dass er sich da nicht so gerne aus dem Rhythmus bringen lässt, den Fahrradweg verlässt und die Straße nutzt.

  • Die Rechnung stimmt hinten und vorne nicht. Autos belasten den Staatshaushalt per Saldo, nicht umgekehrt.

    Du bist die Schönste, on dat ess schön.