Das Europapokal-Archiv

  • Und diese CLVorrunde soll doch tatsächlich nur sichern, dass kein sogenannter "Großer" zu früh Finanzspritzen verliert. Und somit schürst du dieses finanzielle Ungleichgewicht doch noch weitaus mehr. Wo wäre denn das Problem, wenn Chelsea tatsächlich in der ersten Runde gegen Belfast rausflöge. Belfast lässt sich halt nicht so gut vermarkten

    Das ist Quatsch. Die CL-Vorrunde dient primär zur medialen "Ausschlachtung" des Events Champions League. Ich bin trotzdem ein Freund der Gruppenphase. Nehmen wir an es geht direkt in der K.O.-Phase los mit ausschließlich Landesmeistern. Mit oder ohne Setzliste? Was wäre geil an Partien wie Belfast-Chelsea? Ich kanns mir nicht erklären. Da wären mindestens (!) 30% der CL-Teilnehmer die fussballerisch maximal (!) auf Augenhöhe mit unserer Fortuna wären. Das ist doch kompletter Irrsinn und nicht im Sinne des Wettbewerbs. Die ganze Veranstaltung würde dann eigentlich erst ab Viertelfinale beginnen, mit circa den gleichen Mannschaften die heute schon in eben diesem Viertelfinale stehen.


    Das was ihr macht ist einfach in der Vergangenheit schwelgen. Ihr überhöht die damaligen Fussballabende und unterstellt, dass diese wieder zurückzuholen wären. Ich bin kein Freund oder Verteidiger des modernen Fussballs und würde jede konstruktive Modifikation, die die Chancengleichheit ein wenig mehr herstellt begrüßen. Vereine aus Litauen, Kroatien, Zypern oder Nordirland werden niemals gegen die Etablierten eine Chance haben, weil die Strukturen niemals da sein werden. Es muss viel mehr darauf geachtet werden, dass der Unterschied zwischen Bayern, Real und co. zu den Landesmeistern der "mittleren" Fussballmächte (Ajax,Benfica,Galatasaray,Basel etc.) nicht zu groß wird. Dem gilt es Einhalt zu gebieten.

  • 7.000 Zuschauer gegen Craiova, 10.000 Zuschauer gegen Aberdeen, 9.000 Zuschauer gegen Genf, 15.000 Zuschauer gegen Ostrau und bei den Spielen gegen Genf und Ostrau sprechen wir vom Viertel- und Halbfinale! Und ich bin mir auch gar nicht einmal so sicher, ab welcher Runde man überhaupt irgendetwas von diesem Wettbewerb im Fernsehen gesehen hat.


    Du vergisst dabei natürlich geflissentlich, dass die Bundesliga-Stadien seinerzeit auch nicht voll waren. Im Zuge der "Eventiesierung" wird heute Publikum angesprochen, das in den 70ern/80ern sich nicht mal auf 5 km einem Stadion genähert hätte.


    Im Übrigen weiss ich nicht, was soviel interessanter daran sein soll, sich jedes Jahr die gleichen Halbfinalisten zu geben (die in einem reinen KO-Wettbewerb auch mal früher aufeinandertreffen könnten), als sich mal Chelsea vs Belfast anzuschauen. Denn die Kluft, die zwischen diesen beiden Vereinen herrschat, ist ja erst durch die Einführung der Gruppenphase unüberbrückbar geworden.


    Für mich ist die CL komplett uninteressant geworden.

    Offenbar sind wir mittlerweile so weit, dass wir auch Dominik Kaiser zujubeln würden

  • Denn die Kluft, die zwischen diesen beiden Vereinen herrschat, ist ja erst durch die Einführung der Gruppenphase unüberbrückbar geworden.

    Auch das sehe ich nur bedingt als richtig an. Belfast hätte auch gegen Southampton oder Everton in Hin- und Rückspiel nicht den Hauch einer Chance, ohne das diese Vereine jemals CL gespielt hätten. TV-Gelder, Investoren/Sponsoren und Merchandise sind da Komponente an die Belfast nicht im geringsten ran kommt. Und das ist auch okay so. Der nordirische Meister muss auch gegen den englischen einfach chancenlos sein. Das macht für mich den Fussball nicht minder interessant. Zumal wir in unserem Sport auch auf sehr hohem Niveau klagen. Im Basketball, Handball und schon gar nicht im Tennis oder sonstigen Einzelsportarten würden drittklassige Sportler gegen erstklassige eine Chance haben. Im Fussball ist noch genug Platz für Überraschungen.


    Ich kann mich nur wiederholen, wichtig für die Attraktivität der europäischen Wettbewerbe ist, dass Länder wie Holland,Türkei,Griechenland,Portugal,Russland,Rumänien und Skandinavien nicht komplett den Kontakt zur Spitze verlieren. Was da für Dreamteams bei Bayern, Real und Barca z.Z. auf dem Platz steht behagt mir auch nicht.


    Exotische Teams brauche ich nur dann, wenn sie es sich sportlich verdient haben (Qualifikation). Das dies einfacher wurde, wurde durch den Champions-Way vorerst ganz gut gelöst. Alles andere wäre doch affig. Was soll der gibraltesische (?) Meister gegen ein Topteam spielen? Und wieso sollte dafür wahlweise Barca oder Real aus dem Wettbewerb ausgeschlossen werden? Das ist doch nicht im Sinne des Sports, sondern vielmehr das pure Festklammern an Traditionen. Frei nach dem Motto: Früher war alles besser.

  • Die CL-Vorrunde dient primär zur medialen "Ausschlachtung" des Events Champions League. Ich bin trotzdem ein Freund der Gruppenphase.


    die wozu führt? dass die üblichen verdächtigen schon in der vorrunde mehr asche einnehmen, als es das kroppzeuchs, das da vielleicht ausnahmsweise für sechs spiele mal mitspielen darf (malmö, razgrad) jemals wird verdienen können.


    natürlich dienen die vielen, sportlich sinnlosen spiele dazu, den etablierten die taschen weiter zu füllen - was denn sonst?


    Zitat

    Die ganze Veranstaltung würde dann eigentlich erst ab Viertelfinale beginnen, mit circa den gleichen Mannschaften die heute schon in eben diesem Viertelfinale stehen.


    klar, belfast hatte schon früher keine chance gegen einen englischen meister, und das ist in all den jahren, in denen die cl-milliarden auf die immer gleichen vereine aufgeteilt worden, natürlich nicht besser geworden. stand heute hat belfast aber nicht einmal eine realistische chance, gegen chelsea auch nur zu spielen, weil sie in irgendeiner der quali-runden gegen helsinki verlieren, die dann in der nächsten runde gegen brügge verlieren, die dann im play-off von man city abgeschossen werden.


    btw: solange spanien, schland und england nur einen statt vier starter haben, müssen rein mathematisch mal andere ins viertelfinale kommen.


    Zitat

    Es muss viel mehr darauf geachtet werden, dass der Unterschied zwischen Bayern, Real und co. zu den Landesmeistern der "mittleren" Fussballmächte (Ajax,Benfica,Galatasaray,Basel etc.) nicht zu groß wird. Dem gilt es Einhalt zu gebieten.


    ich sehe zwar nicht so recht ein, warum meister mittelgroßer verbände geschützt werden sollen, während die kleinen ruhig vor die hunde gehen können, aber es ist schon jetzt so, dass zwischen den bayern und ajax galaxien liegen. die schere klafft auch mit jeder saison weiter auseinander.


    wer ist denn ernsthafte konkurrenz der großen aus spanien, england, deutschland? mit abstrichen ein paar scheich-teams a la donezk und vielleicht noch porto dank seiner sensationellen transferpolitik. aber sonst? ajax und gala schlagen die bayern, wie sie wollen, egal ob zuhause oder auswärts. die sind schon lange keine konkurrenz mehr.


    solange es genug leuten spaß macht, die sich auch beim sechsten match real vs man utd in acht jahren nicht langweilen, wird sich da auch nichts ändern.

  • Wenn ich schon höre "Champions" League, und dann spielt da der Dritte oder Vierte der deutschen oder englischen Liga ... :-I

    Just my 95 cents,
    Peter


    "Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt, und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Muthe. Ich bin dort geboren und es ist mir, als müsste ich gleich nach Hause gehn." (Heinrich Heine, 1827)

  • die wozu führt? dass die üblichen verdächtigen schon in der vorrunde mehr asche einnehmen, als es das kroppzeuchs, das da vielleicht ausnahmsweise für sechs spiele mal mitspielen darf (malmö, razgrad) jemals wird verdienen können.


    natürlich dienen die vielen, sportlich sinnlosen spiele dazu, den etablierten die taschen weiter zu füllen - was denn sonst?

    Wie oben schon beschrieben, denke ich, dass die CL-Einnahmen in der Vorrunde für die großen Fische nur Peanuts sind bzw. Mittel zum Zweck. Die UEFA ist ja nicht daran interessiert, die Vereine mit Geld zu überschütten, sondern ein gutes, gewinnbringendes Produkt anzubieten. Die Gruppenphase ist dafür geschaffen worden um IHR Produkt besser vermarkten zu können. Das sich die Großen die Taschen voll machen sind die Nebenwirkungen. Auch ich bin kein Freund der Prämienpolitik der UEFA, aber trotzdem finde ich diese Gruppenphase aus rein sportlicher Sicht sinnvoll. Nicht zuletzt kommt es ja auch den kleineren Teams die sich qualifiziert haben zu gute.

    klar, belfast hatte schon früher keine chance gegen einen englischen meister, und das ist in all den jahren, in denen die cl-milliarden auf die immer gleichen vereine aufgeteilt worden, natürlich nicht besser geworden. stand heute hat belfast aber nicht einmal eine realistische chance, gegen chelsea auch nur zu spielen, weil sie in irgendeiner der quali-runden gegen helsinki verlieren, die dann in der nächsten runde gegen brügge verlieren, die dann im play-off von man city abgeschossen werden.


    btw: solange spanien, schland und england nur einen statt vier starter haben, müssen rein mathematisch mal andere ins viertelfinale kommen.

    Warum sollte Belfast auch gegen Chelsea spielen, wenn sie Ihnen nicht ansatzweise gewachsen sind? Und warum sollte dafür eine Mannschaft, die mit Chelsea mithalten kann aus dem Wettbewerb fliegen. Zudem ist dein theoretisches Beispiel falsch, weil kein Meister mehr gegen die Citys,Atleticos oder Leverkusens dieser Welt in der Quali antreten muss. Stichwort Meister-Route.

    ich sehe zwar nicht so recht ein, warum meister mittelgroßer verbände geschützt werden sollen, während die kleinen ruhig vor die hunde gehen können, aber es ist schon jetzt so, dass zwischen den bayern und ajax galaxien liegen. die schere klafft auch mit jeder saison weiter auseinander.


    wer ist denn ernsthafte konkurrenz der großen aus spanien, england, deutschland? mit abstrichen ein paar scheich-teams a la donezk und vielleicht noch porto dank seiner sensationellen transferpolitik. aber sonst? ajax und gala schlagen die bayern, wie sie wollen, egal ob zuhause oder auswärts. die sind schon lange keine konkurrenz mehr.


    solange es genug leuten spaß macht, sich sich beim sechsten match real vs man utd in acht jahren nicht langweilen, wird sich da auch nichts ändern.

    Da sind wir einer Meinung. Aber gerade auch bezüglich Investoren: Was meinst du wie sehr attraktiver es für einen Investoren ist bei Kleinstvereinen einzusteigen, wenn die große Bühne jährlich (zumindest für 1 Runde) gesichert ist. Plus die üppigen Prämien. Das führt dann dazu, dass das kleine Belfast in der Nordirischen Liga alles abschießt und somit die nationale Liga an Spannung verliert.


    On top kommt noch, dass bspw. Galatasaray als beliebtester Klub eines wirtschaftlich wachsenden Landes mit einer beträchtlichen Bevölkerungsgröße, modernen Stadion und allem pi pa po einfach schlechte Arbeit leistet. Auf jeder Ebene. Muss man auch mal so sehen. Das ist nämlich die andere Seite der Medaille.

  • Also ich sehe lieber 6 mal pro Saison El Clasico als Belfast gegen Bukarest.
    Wenn ich Grapenfußball gucken will, sehe ich mir 2. Bundesliga Aalen gegen Fortuna an. :D


    Bin größtenteils auch immer für Underdogs, aber bevor man das System der CL ändert, sollte man lieber die unsägliche EL abschaffen und den UEFA Cup und Pokal der Pokalsieger wieder einführen.


    Real hat glaube ich den Pokal der Landesmeister damals 5 Mal hintereinander gewonnen, die CL konnte noch nie ein Team verteidigen. Gibt auch immer Überraschungen, vor 10 Jahren Porto gegen Monaco im Finale.


    Und ganz ehrlich, so Endspiele wie damals Juve - BVB, ManU - Bayern oder Milan - Liverpool werde ich nie vergessen und die Spiele gehören aufgrund der Dramatik zu den besten 5 aller Zeiten die ich live gesehen habe.

  • Du vergisst dabei natürlich geflissentlich, dass die Bundesliga-Stadien seinerzeit auch nicht voll waren. Im Zuge der "Eventiesierung" wird heute Publikum angesprochen, das in den 70ern/80ern sich nicht mal auf 5 km einem Stadion genähert hätte.


    Im Übrigen weiss ich nicht, was soviel interessanter daran sein soll, sich jedes Jahr die gleichen Halbfinalisten zu geben (die in einem reinen KO-Wettbewerb auch mal früher aufeinandertreffen könnten), als sich mal Chelsea vs Belfast anzuschauen. Denn die Kluft, die zwischen diesen beiden Vereinen herrschat, ist ja erst durch die Einführung der Gruppenphase unüberbrückbar geworden.


    Für mich ist die CL komplett uninteressant geworden.


    Wir sprechen hier gerade über tolle Abende im Europapokal mit Fortuna Düsseldorf! Aber egal, dann manchen wir auch den Schwenk in die Bundesliga und stelle natürlich auch fest, dass in das große Rheinstadion zu Bundesligazeiten auch nur 10.000 Zuschauer gekommen sind. Mehr gab es nur, wenn bestimmte Mannschaften wie zum Beispiel Borussia Möchengladbach oder der FC Bayern München ins Rheinstadion gekommen ist und eben nicht, weil Fortuna Düsseldorf spielte. Außerdem kann ich nicht einsehen, dass es heute ein Nachteil sein soll, dass auch Frauen, Familien mit Kindern ins Stadion gehen. Auch wenn es andauernd diese Sicherheitsdiskussion gibt, empfinde ich die heutige Situation nämlich sicherer als in den 70 und 80er Jahre.


    Ich empfand die CL-Saison 2012/2013 als außerordentlich spannend. Wahrscheinlich weil zwei deutsche Mannschaften bis zum Finale vertreten waren. Zu den ewig gleichen Halbfinalespielen: Das mag daran liegen, dass Real Madird, FC Barcelona und der FC Bayern München eine absolute Ausnahmestellung im europäischen Wettbewerb innehaben. Diese Mannschaften sind daber dann auch komischerweise in der Lage, den anderen mal mit einer richtigen Klatsche nach Hause zu schicken. Langeweile deswegen?


    Und: Wer denn die kleinen europäischen Vereine unbedingt angucken will, der kann das ja in der Euroleague machen.

    Fortuna D9*chen: Sterne, die nie leuchten funkeln werden!





  • Und das ist auch okay so. Der nordirische Meister muss auch gegen den englischen einfach chancenlos sein.


    Wenn ich so eine darwinistische Kacke schon lese. Die Sky-Sesselpupser, die sich hier so vehement für die geschlossene Milliardengelddruckmaschine namens CL einsetzen, weil sie vermutlich schon gar nicht mehr wissen, was sie dienstags, mittwochs oder donnerstags abends machen sollen, wenn nicht gerade wieder ManU gegen Real läuft, sind die wahren Totengräber des Fußballs.

    Just my 95 cents,
    Peter


    "Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt, und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Muthe. Ich bin dort geboren und es ist mir, als müsste ich gleich nach Hause gehn." (Heinrich Heine, 1827)

  • Wenn ich so eine darwinistische Kacke schon lese. Die Sky-Sesselpupser, die sich hier so vehement für die geschlossene Milliardengelddruckmaschine namens CL einsetzen, weil sie vermutlich schon gar nicht mehr wissen, was sie dienstags, mittwochs oder donnerstags abends machen sollen, wenn nicht gerade wieder ManU gegen Real läuft, sind die wahren Totengräber des Fußballs.

    Beleidigungen und Mutmaßungen. Lächerlicher Beitrag ohne Argumente für den eigenen Standpunkt. Muss doch nicht sein!

  • in der sache aber vollkommen berechtigt: die zeche für die immer gleichen spiele der immer gleichen teams zahlen wir nämlich alle.


    oder hat einer einzigen nationalen liga die perverse geldschleuderei der champions-league gut getan? bayern wird demnächst schon im spätherbst meister, in england geht es für all die tottenhams oder evertons um platz 5 bis 8, im gegenzug dominieren olympiakos, basel oder zagreb ihre ligen nach belieben. die aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen.

  • in der sache aber vollkommen berechtigt: die zeche für die immer gleichen spiele der immer gleichen teams zahlen wir nämlich alle.


    oder hat einer einzigen nationalen liga die perverse geldschleuderei der champions-league gut getan? bayern wird demnächst schon im spätherbst meister, in england geht es für all die tottenhams oder evertons um platz 5 bis 8, im gegenzug dominieren olympiakos, basel oder zagreb ihre ligen nach belieben. die aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen.


    Mir sind jetzt die internationalen Ligen relativ egal. Bleiben wir deshalb mal bei den deutschen Ligen. Und hier zeigt es sich nun doch, dass durch die CL viele Clubs Anschluss an das Viertelfinale oder Halbfinale stossen können: Borussia Dortmund, FC Schalke 04 und auch Bayer Leverkusen können immer wieder eine Rolle spielen, wenn sie denn nicht auf Mannschaften der TopDrei stossen. Die Bundesliga ist aber doch klar zur TopLiga in Europa geworden. Keine Bundesligamannschaft hat mehr Lizenzprobleme. Sicher hat Bayern München da eine Sonderrolle. Aber mehr oder weniger durch das hervorragende Management auch verdient.

    Fortuna D9*chen: Sterne, die nie leuchten funkeln werden!






  • oder hat einer einzigen nationalen liga die perverse geldschleuderei der champions-league gut getan?


    Danke!
    Du hast es exakt auf den Punkt gebracht.
    Und das Schlimme: Die Schere geht immer weiter und weiter auf.


    Führt dann in der Konsequenz dazu, dass wir irgendwann die Europäische Superliga (mit 34-40 Spieltagen pro Jahr)
    haben werden, weil die nationalen Ligen ja ach so langweilig (oh Wunder!) geworden sind.


    Bei dem Gedanken hat die UEFA doch jetzt schon die Dollarzeichen in den Augen, angesichts des
    Vermarktungspotentials einer solchen Liga!


  • Eine europäische Liga wie oben beschrieben würde ich sehr begrüßen, denn diese wäre imho der Anfang vom Ende der jetzigen Gigantonomie. 34-40 Spieltage hießen ja de facto, daß die Teilnehmer raus müßten aus ihren lokalen Ligen. Bitte, sollen sie doch. Wird nicht für jede Liga in gleichem Maße für jedes Land gelten, aber die Bundesliga überlebt auch ohne Bayern, BVB und Vizekusen. Rücken halt die nächsten Vereine nach. Die finanziellen Umgleichgewichte würden niedriger, da die fetten Europagelder ja in dem geschlossenen Kreis der Superliga blieben, so daß die Bundesliga tendenziell spannender werden dürfte. Und damit auch attraktiv bliebe für Zuschauer und Sponsoren. Ich denke, die Erfolgsstory der Bundesliga würde weitergehen, zumal die Bayern ja jetzt bereits eine Art durchlaufender Posten bei ihren Gegner sind. Verliert ja eh jeder gegen. Fand das auch absolut nachvollziehbar, als mein Freund Veh letzte Saison ein paar Spieler gegen die geschont hat. Und waren früher die Heimspiele gegen Bayern das Highlight jeder Saison, so hat das heutige alljährliche 0:5 auch nur einen begrenzten Spaßfaktor für viele Vereine.


    Und wer würde in einer Europaliga wirklich dauerhaft sehen wollen, wenn der 17., Lyon, gegen den 12. AS Rom spielt, oder so. Das interessiert doch nach einiger Zeit keine Sau mehr. Bis auf die Top-Partien hätten wir imho schnell eine Gruselliga zum Weglaufen. Also, wenn nach mir ginge, dürften die Pfeffersäcke in Europa gerne ihre eigene Liga bilden. Nur, wegen all dieser Überlegungen bin ich mir sicher, würde der FC Bayern niemals freiwillig einer europäischen Liga bei gleichzeitiger Aufgabe der Bundesliga beitreten. So blöde wären die leider nicht.

    Just my 95 cents,
    Peter


    "Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt, und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Muthe. Ich bin dort geboren und es ist mir, als müsste ich gleich nach Hause gehn." (Heinrich Heine, 1827)

  • Nur, wegen all dieser Überlegungen bin ich mir sicher, würde der FC Bayern niemals freiwillig einer europäischen Liga bei gleichzeitiger Aufgabe der Bundesliga beitreten. So blöde wären die leider nicht.


    Das ist Spekulation, was Bayern dann machen würde.
    Vielleicht wäre es ja auch blöde, sich den dann erstmal noch reichhaltiger sprudelnden Geldtöpfen der Euro-Superliga zu verschliessen.
    Da wären sie meiner Meinung nach in einer sehr blöden Zwickmühle.
    Wenn Real, Barca, ManU, Chelsea und PSG dann ordentlich Druck machen würden, glaube ich würden sie schon umfallen.


    Und eine solche Liga würde erstmal Sponsorengelder aus der Bundesliga abfliessen lassen, ziemlich sicher.


    Klar kann es sein, das sich das nach ein paar Jahren reguliert, wenn die Leute erkennen das eine Bundesliga mit 18
    ausgeglichenen Teams mehr Spaß macht, aber für mich ist das ein Spiel mit dem Feuer.