"700.000 Menschen in Deutschland erkranken pro Jahr daran, 35.000 sterben (!), also jeder Zwanstigste"
also das hat was
"700.000 Menschen in Deutschland erkranken pro Jahr daran, 35.000 sterben (!), also jeder Zwanstigste"
also das hat was
Dass Otto Krause nicht der Sicherste in Sachen Orthographie ist, ist ja nix Neues. Wie man auch an dem Satz "Ein paar Schritte und ich hatte Schwindel Gefühle und Probleme überhaupt zu atmen" erkennen kann.
"Aufscheinen" war im Sinne des österreichischen Sprachgebrauchs verwendet. Ist bei mir durch Kontakt mit früheren Kunden als sprachlicher Schnörkel hängengeblieben.
Mir ist von Österreichern immer die Redewendung "Ich kenn mich aus" im Ohr geblieben (i.S. von "Iss klar", "OK, hab ich verstanden").
Schon lange her, aber wir hatten mit den Ansprechpartnern der Kunden aus Österreich oft viel Spaß. Was konnten die ungeduldig, wenn man sie am Telefon absichtlich missverstanden hat. "Im Jänner. " - "Welcher?"
Schon lange her, aber wir hatten mit den Ansprechpartnern der Kunden aus Österreich oft viel Spaß. Was konnten die ungeduldig, wenn man sie am Telefon absichtlich missverstanden hat. "Im Jänner. " - "Welcher?"
...oder der Klassiker:" ...kostet um 3,49€..." "Wieviel denn? 3,51 oder doch nur 3,47€?" BETRETENES SCHWEIGEN! Dann die Antwort: "Geh, Burli! Wüllst mi pfloanzen?" 8)
Die Ösis und ihre Sprache!
Ich saß mal im Wien in einer WG am Frühstückstisch, als mich eine Frau bat, ihr mal das Heferl rüber zu reichen. Ich suchte erstmal in der Brötchentüte nach einem Hefegebäck, bis sich dann rausstellte, dass ein großer Kaffeebecher gemeint war.
Danach bin ich erstmal in den nächsten Traffik gegangen und hab mir paar Tschicks besorgt, noch nen 16er Blech für den Weg und ab ins nächste Beissl.
Wienerisch
Eine Variante des Österreichischen ist das Wienerische. Dieser ostmittelbairische Dialekt ist erst durch die Vermischung mit anderen Sprachen und Gruppen- und Umgangssprachen entstanden, wie dem Jiddischen, dem Rotwelschen und dem Tschechischen.
Dieser Melange verdanken wir Redewendungen, die ab und zu in Fernsehfilme eingestreut werden, um das Lokalkolorit herzustellen [vgl. Bibi Fellner]:
# das rückbezügliche Fürwort (Wiener Reflexivum): »mir freuen sich«
# das Doppel-Reflexivum: »Ergeben Sie sich Ihnen!«
# die doppelte Verneinung: »Des is ka Guater net!«
Wie bei uns werden im Streit gelegentlich Schimpfwörter verwendet:
# das Amutschkal = armer, unfähiger Mensch
# der Pleampl = einfältiger Mensch
# der Fetznschädel = Strohkopf
# der Koffa = Volltrottel
# das Simandl = unscheinbarer, schwächlicher Typ
# das Krewegal = Schwächling
# antritschkert = blöde
# die Bißgurn = keifende Frau
# Hau die üba d’Häusa! = Verschwinde gefälligst!
# Spü di net mit mia! = Hinweis, dass die angesprochene Person ›am Watschenbaum rüttlt‹, mithin eine körperliche Sanktion herausfordert
Endlich einige Beispiel aus der Fußballersprache:
# die Böck = Fußballschuhe
# die Wuchtl = der Ball
# die Fettn = der Drall des Balles
# anreißen = kräftig schießen
# der Hadern = Gewaltschuss
# gaberln = Jonglieren des Balles mit den Füßen
# das Bummerl = das Tor, das man bekommt
# der Wachla = Linienrichter/Schiedsrichterassistent
Damit sei mein ummadumlanan bis zum heutigen Spiel unserer Fortuna nur unterbrochen gewesen – in der Hoffnung, dass wir nachher kein fades Aug haben, anpapperlt sind oder gar zsammprackt. Niemand soll si hamdrahn.
_____
# ummadumlanan = untätig herumlungern
# a fades Aug habn = sich langweilen
# zsammprackt = niedergeschlagen
# si hamdrahn = sich umbringen
eine weitere Woche voller dramaturgischer Zeitungsartikel und Interviews
Dann schreibt höchstens die Dramaturgie damatische Zeilen vor. <scnr>
vielen lieben Dank für den Hinweis, hab ich korrigiert!
Du bist ja zum Glück nicht beratungsresistent. Bitte nimm dir nochmals den Duden für das Wort Referenz zur Hilfe.
Ich wurde zwar nicht angesprochen und verlinke auch nicht den Duden sondern Wikipedia, aber ich finde die unterschiedlichen Bedeutungen spannend genug um sie nicht in den Tiefen des Forums verschwinden zu lassen.
Man erweist also eine Reverenz und bittet um eine Referenz.
Reverend Lovejoy gefällt das.
Ich muss und werde ganz öffentlich bei thealamente Abbitte leisten. Der Unterschied zwischen "Referenz" und "Reverenz" war mir als solches überhaupt nicht klar. Quasi unbekannt. thealamente hat natürlich vollumfänglich Recht mit seiner kritischen Einlassung. Wenn diese auch von mir als Retourkutsche seinerseits zu einem Beitrag von mir in einem anderen Thema eingeordnet wird. Wie schön dass es das Aktuelle Wortstudio gibt, ich wäre sonst niemals drauf gestoßen (worden)
Respekt
Meines Erachtens ist das alles eher ein abgekatertes Spiel
Du meinst sicher abgekatart...
Denkst du wirklich ich verstehe es besser wenn du deinen Wiederspruch wiederholtst?
Ist ein Widerspruch den man wiederholt ein Wiederwiderspruch?
schaut mal besser ndr 3 inas nacht
Deutsche Sprache - schwere Sprache!
neulich gelesen:
Umfahren, ist das Gegenteil von umfahren!
Von solchen gleichlautenden Wörtern mit mindestens einer gegensätzlichen Bedeutung (›Autoantonyme‹, da sie zu sich selbst im Gegensatz stehen, auch ›Kontranyme‹ oder in Anspielung an den römischen Gott der Dualität ›Januswörter‹ genannt) gibt es in der deutschen Sprache einige. Sie werden nicht nur gleich geschrieben (›Homographe‹ ), sondern überdies gleich gesprochen (somit ›Homonyme‹). Hier weitere Beispiele:
# anhalten => fortsetzen | aufhalten
# aufheben => beseitigen | für später aufbewahren
# ausbauen => demontieren | vergrößern
# einstellen => einrichten | beendigen
# grundsätzlich => ausnahmslos | zumeist (dieses Wort führt daher in Diskussionen zu mancherlei Missverständnissen)
# sanktionieren => gutheißen | mit Strafe bedrohen
# Platzangst => Angst vor weiten Plätzen | umgangssprachlich Angst vor engen Plätzen
# Quantensprung => sehr kleiner Übergang von einem Zustand in einen anderen | umgangssprachlich große Umwälzung
# übersehen => alles von oben sehen | nicht zur Kenntnis nehmen
# Untiefe => seichte Stelle im Gewässer | umgangssprachlich große Tiefe
Die Untiefen der deutschen Sprache sind zuweilen eben schwer zu umfahren.
Denkst du wirklich ich verstehe es besser wenn du deinen Wiederspruch wiederholtst?
Ist ein Widerspruch den man wiederholt ein Wiederwiderspruch?
Alter Hut. Gefühlt liegt das Verhältnis von richtig ("wider") zu falsch ("wieder") auch bei anderen Wörtern (widersinnig, widerlegen etc.) in einem Umfeld wie diesem bei 50:50, mit leichten Vorteilen für falsch. Statistisch korrekt mag es geringfügig anders aussehen.
Das bezeichnendste ist immer noch diese Sprache: "Und das sag ich, wo am Sonntag im Video auch sehr deutliche Worte gefunden hat..." Kann man sich nicht ausdenken solche Leute...
Ja watt denn? Völlig korrekter Klinsmannscher Relativsatz. Mindestens auf einer Stufe mit der rheinischen Verlaufsform. 8)
Alles anzeigenVon solchen gleichlautenden Wörtern mit mindestens einer gegensätzlichen Bedeutung (›Autoantonyme‹, da sie zu sich selbst im Gegensatz stehen, auch ›Kontranyme‹ oder in Anspielung an den römischen Gott der Dualität ›Januswörter‹ genannt) gibt es in der deutschen Sprache einige. Sie werden nicht nur gleich geschrieben (›Homographe‹ ), sondern überdies gleich gesprochen (somit ›Homonyme‹). Hier weitere Beispiele:
# anhalten => fortsetzen | aufhalten
# aufheben => beseitigen | für später aufbewahren
# ausbauen => demontieren | vergrößern
# einstellen => einrichten | beendigen
# grundsätzlich => ausnahmslos | zumeist (dieses Wort führt daher in Diskussionen zu mancherlei Missverständnissen)
# sanktionieren => gutheißen | mit Strafe bedrohen
# Platzangst => Angst vor weiten Plätzen | umgangssprachlich Angst vor engen Plätzen
# Quantensprung => sehr kleiner Übergang von einem Zustand in einen anderen | umgangssprachlich große Umwälzung
# übersehen => alles von oben sehen | nicht zur Kenntnis nehmen
# Untiefe => seichte Stelle im Gewässer | umgangssprachlich große Tiefe
Die Untiefen der deutschen Sprache sind zuweilen eben schwer zu umfahren.
Mir fällt gerade zufällig noch ein Beispiel ein:
jemandem zuvorkommen vs. jemandem gegenüber zuvorkommend sein