FC Bayern München

    Letztlich wird den Bayern ja nur vorgeworfen, das sie versuchen das Optimale aus ihren Möglichkeiten herauszuholen, das ist im Bereich Leistungssport schon ein schönes, großes Stück Absurdistan. Das kein Profiteam in Deutschland dabei auch nur annähernd so viele Eigengewächse auf dem Platz stehen hat, wie der FCB wird da mal geflissentlich "übersehen". Vielleicht sollte man den FCB zwingen so wie Vereine wie der HSV, Schalke, Wolfsburg Co. das Geld lastwagenweise aus dem Fenster schmeißen zu müssen, damit es wieder spannend wird in der Liga
    Ein gutes hat aber dieser Neid- Irrsinn- es macht mittlerweile echt Spaß öffentlich Stellung pro FC Bayern zu beziehen und sich damit den Hass des vereinigten Fanwutbürgertums zuzuziehen 8)

    match-amical schrieb:

    Die Früchte die sie jetzt ernten haben sie selbst gesät. Was aber jetzt für ein Shitstorm über die Bayern ausgeschüttet wird ist pervers und lässt (gerade gesellschaftlich) ganz,ganz tief blicken!


    Mein Reden. Ist genau wie mit dem Nachbarn der zwei Porsche und eine prächtige Villa besitzt, auch da zerreißt sich dann die ganze Straße das Maul. Ist in Deutschland leider eine ausgeprägte Tugend Erfolg niemandem zu gönnen.

    Die Bayern bekommen imho nur die Prügel ab, die eigentlich dem "System" Profifußball gebührt. Es gibt nun einmal eine systemimmanente Tendenz, daß sportlicher Erfolg wirtschaftlichen Erfolg bedingt, der wiederum sportlichen Erfolg bedingt, der wirtschaftlichen Erfolg bedingt undsoweiterundsofort. Das ist kein Gesetz, das immer und überall gilt, es gab immer wieder Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen ist das nun einmal so. Das ging über Jahrzehnte eigentlich ganz gut, weil die wirtschaftlichen Unterschiede noch überschaubar blieben, aber in den letzten Jahren ist die Schere zwischen den reichen Vereinen (besser vielleicht dem reichen Verein) und dem Rest der Liga in völlig abartiger Weise auseinandergegangen. Völlig klar ist auch, daß die FC Bayern München AG dieselben Startvoraussetzungen hatte wie Vereine wie der HSV, Schalke oder der 1. FC K***, sie haben diese unbestritten besser genutzt.


    Das ist wie beim Monopoly. Irgendwann hat der fette Cousin, den man sowieso nie abkonnte, seine Hotels so breitflächig auf dem Brett verteilt, daß es kaum noch ein Entrinnen gibt und er nur noch geifernd darauf warten muß, daß sich der nächste arme Mitspieler auf die Schloßallee würfelt und sein letztes Häuschen verkaufen muß. Manchmal hat ein Mitspieler mal eine oder zwei Runden Glück, doch irgendwann schlägt unausweichlich das System zu. Der Unterschied ist halt, daß beim Monopoly irgendwann Schluß ist, weil außer dem fetten Cousin keiner mehr Bock hat. Und dann geht es wieder von vorne los. Bei Null und Gleichstand für jeden. Und das ist im Profifußball nun einmal nicht so. Die Saison startet und der fette, geifernde Cousin hat schon seine Hotels in Stellung gebracht. Vielleicht überlebt man eine Runde, vielleicht auch zwei, aber dann ... Der Sport lebt nun einmal davon, daß die Voraussetzungen für alle Beteiligten, die an den Start gehen, halbwegs gleich sind (und das unterscheidet ihn auch elementar von anderen Bereichen der Wirtschaft). Ist das nicht der Fall, werden sich die Zuschauer irgendwann abwenden und der Sport insgesamt wird an Bedeutung verlieren. Ich bin gewiß kein Freund der amerikanischen Profiligen, aber dort wird zumindest versucht, vor Beginn einer Saison eine gewisse Chancengleichheit herzustellen durch Instrumente wie die Salary Caps und das Draftingsystem bei Nachwuchsspielern. Imho brauchen wir etwas Vergleichbares auch im Fußball.


    Ach ja, FC Bayern München AG verrecke!

    Just my 95 cents,
    Peter


    "Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt, und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Muthe. Ich bin dort geboren und es ist mir, als müsste ich gleich nach Hause gehn." (Heinrich Heine, 1827)

    Joe Strummer schrieb:


    Ich bin gewiß kein Freund der amerikanischen Profiligen, aber dort wird zumindest versucht, vor Beginn einer Saison eine gewisse Chancengleichheit herzustellen durch Instrumente wie die Salary Caps und das Draftingsystem bei Nachwuchsspielern. Imho brauchen wir etwas Vergleichbares auch im Fußball.


    So ein Drafting wäre wirklich mal eine Überlegung wert. Das führt in den USA auch dazu, dass auch Loser Mannschaften sich innerhalb weniger Jahre zum Titelfavoriten mausern können. Mann stelle sich mal vor, dass der SC Freiburg oder Eintracht Braunschweig ein Exklusiv Einkaufsrecht auf Mario Götze hätten und nicht der FC Bayern. Ich fände sowas nicht uninteressant.

    hotte70 schrieb:

    So ein Drafting wäre wirklich mal eine Überlegung wert. Das führt in den USA auch dazu, dass auch Loser Mannschaften sich innerhalb weniger Jahre zum Titelfavoriten mausern können. Mann stelle sich mal vor, dass der SC Freiburg oder Eintracht Braunschweig ein Exklusiv Einkaufsrecht auf Mario Götze hätten und nicht der FC Bayern. Ich fände sowas nicht uninteressant.


    Und wer bildet so Leute dann aus ? In den USA machen das die Universitäten, nicht die "Vereine". Die es übrigens gar nicht gibt. Sind alles "Marken", die gerne auch mal von Stadt zu Stadt weiterverkauft werden. Es gibt kein sportliches System, kein Auf- kein Abstieg. Jeder, der genug Geld investieren will kann seine "Marke" vom Spielbetrieb an- bzw. abmelden. In den USA ist "Sport" von vorneherein zu 99% Show und Geschäft. Ich persönlich finde so etwas zu 100% uninteressant.

    hotte70 schrieb:
    Joe Strummer schrieb:


    Ich bin gewiß kein Freund der amerikanischen Profiligen, aber dort wird zumindest versucht, vor Beginn einer Saison eine gewisse Chancengleichheit herzustellen durch Instrumente wie die Salary Caps und das Draftingsystem bei Nachwuchsspielern. Imho brauchen wir etwas Vergleichbares auch im Fußball.


    So ein Drafting wäre wirklich mal eine Überlegung wert. Das führt in den USA auch dazu, dass auch Loser Mannschaften sich innerhalb weniger Jahre zum Titelfavoriten mausern können. Mann stelle sich mal vor, dass der SC Freiburg oder Eintracht Braunschweig ein Exklusiv Einkaufsrecht auf Mario Götze hätten und nicht der FC Bayern. Ich fände sowas nicht uninteressant.


    Auf Deutschland ist das komplett nicht übertragbar und auch absolut nicht sinnvoll.
    Hier werden Spieler in Vereinen ausgebildet. Warum sollte Borussia Dortmund Geld, Zeit und Arbeit in die Ausbildung von Spielern wie Götze stecken, wenn sie wissen dieser wird nach der Ausbildung weggedraftet? Das würde überhaupt nicht mehr funktionieren und eher dazu führen, dass die großen Nachwuchsleistungszentren ihren Nutzen für die Vereine verlieren und somit in der Versenkung verschwinden. Was das generell für die Ausbildung junger Spieler für Folgen hätte, kann man sich selbst ausmalen.
    Spieler die schon in einem Profiteam spielen, um bei Götze zu bleiben, können auch in den USA von niemandem mehr gedraftet werden, die wechseln dann auch nur noch für Kohle.

    JTM schrieb:
    Fortune 21.10.72 schrieb:

    Nicht besonders geschmackvoll, aber schon ziemlich lustig:



    Jo, voll lustig, dass höchstricherlich für unschuldig erklärte Menschen, immer noch als Verbrecher tituliert werden. Kann mich kaum halten vor Spaß.


    Der Sportkamerad Breno ist "höchstrichterlich" für schuldig befunden und verurteilt worden, während der Sportkamerad Hoeneß sich selbst der Steuerhinterziehung angezeigt hat und schon deswegen nicht als "unschuldig" gelten kann. Einzig dem Sportkameraden Ribéry konnte vor Gericht nicht nachgewiesen werden, daß er von der Minderjährigkeit der Prostituierten wußte, mit der er sich hat erwischen lassen. Wer genau sind jetzt eigentlich die "höchstrichterlich für unschuldig erklärten Menschen"?


    Also ich habe an solchen Darstellungen meinen Spaß. Und der wird nur dadurch getrübt, daß der ebenfalls vorbestrafte und "höchstrichterlich" für schuldig befundene Sportkamerad und Uhrenschmuggler Rummenigge in dieser illustren Runde fehlt.

    Just my 95 cents,
    Peter


    "Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt, und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Muthe. Ich bin dort geboren und es ist mir, als müsste ich gleich nach Hause gehn." (Heinrich Heine, 1827)

    Joe Strummer schrieb:

    Einzig dem Sportkameraden Ribéry konnte vor Gericht nicht nachgewiesen werden, daß er von der Minderjährigkeit der Prostituierten wußte, mit der er sich hat erwischen lassen. Wer genau sind jetzt eigentlich die "höchstrichterlich für unschuldig erklärten Menschen"?


    Verstehe die Frage nicht, nachdem du sie dir genau einen Satz vorher selbst beantwortet hast.

    Aha. Die höchstrichterlich für unschuldig erklärten Menschen heißen also alle Ribéry ... :verwirrt:

    Just my 95 cents,
    Peter


    "Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt, und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Muthe. Ich bin dort geboren und es ist mir, als müsste ich gleich nach Hause gehn." (Heinrich Heine, 1827)

    Singular und Plural. Da komme ich manchmal durcheinander ...

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    Peter


    "Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt, und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Muthe. Ich bin dort geboren und es ist mir, als müsste ich gleich nach Hause gehn." (Heinrich Heine, 1827)

    JTM schrieb:
    hotte70 schrieb:


    So ein Drafting wäre wirklich mal eine Überlegung wert. Das führt in den USA auch dazu, dass auch Loser Mannschaften sich innerhalb weniger Jahre zum Titelfavoriten mausern können. Mann stelle sich mal vor, dass der SC Freiburg oder Eintracht Braunschweig ein Exklusiv Einkaufsrecht auf Mario Götze hätten und nicht der FC Bayern. Ich fände sowas nicht uninteressant.


    Auf Deutschland ist das komplett nicht übertragbar und auch absolut nicht sinnvoll.
    Hier werden Spieler in Vereinen ausgebildet. Warum sollte Borussia Dortmund Geld, Zeit und Arbeit in die Ausbildung von Spielern wie Götze stecken, wenn sie wissen dieser wird nach der Ausbildung weggedraftet? Das würde überhaupt nicht mehr funktionieren und eher dazu führen, dass die großen Nachwuchsleistungszentren ihren Nutzen für die Vereine verlieren und somit in der Versenkung verschwinden. Was das generell für die Ausbildung junger Spieler für Folgen hätte, kann man sich selbst ausmalen.
    Spieler die schon in einem Profiteam spielen, um bei Götze zu bleiben, können auch in den USA von niemandem mehr gedraftet werden, die wechseln dann auch nur noch für Kohle.

    Financial Fairplay ?!?