Fußball aus aller Welt

Unfassbar. Wie skrupellos kann Machtgier sein? Den Angehörigen wünsche ich Kraft und dass sie Trost finden mögen.

Vokoban schrieb:

Unfassbar. Wie skrupellos kann Machtgier sein? Den Angehörigen wünsche ich Kraft und dass sie Trost finden mögen.

sieht man ja in syrien. die assad drecksau macht dort, was sie will. fassungslos ob ägypten.

schade, dass der Fussball als Bühne benutzt wurde..........

fortunalocke schrieb:

Mag ja alles sein, aber in erster Linie sind da ne Menge Leute gestorben und das gleich zu politisieren finde ich ganz schlimm!

Das war vom ersten Moment an politisch, weil in Ägypten gerade alles politisch ist. So ist das nun mal in revolutionären Zeiten. Das braucht man nicht zu politisieren. Selbst wenn es nur ein Zufall war: Dieselben Fans, die bei der Revolution ganz vorne mit dabei waren, werden Sekunden nach Schlusspfiff eines Spiels, das ihr Verein verloren hat (kann also kein Frust bei den Gegnerfans gewesen sein) organisiert attackiert. Und die einzigen, denen diese Katastrophe etwas nützt, sind die Vertreter der alten Mächte.
Das IST politisch.

Mårkus HRW schrieb:

Ohne da jetzt irgendwelchen unqualifizierten Senf zugeben zu wollen - in einer Ausgabe der 11 Freunde im letzten Jahr war eine Reportage über die Ultras von Al Ahly und dass diese durchaus auch eine Rolle in der ägyptischen Revolution gespielt haben. Wer weiss welche politischen Motive sich hinter diesen Krawallen verbergen. Schlimm ist es allemal...

korrekt. dazu spon:

Zitat

Ayman Hamed ist überzeugt, dass Polizisten in Zivil die Menge im Stadion von Port Said aufgehetzt haben. "Das Militär will uns dazu bringen, dass wir betteln, dass sie bleiben und die öffentliche Sicherheit garantieren", sagte der Redakteur der reformorientierten Zeitung "Tahrir". "Der Militärrat profitiert davon, wenn die Lage unsicher ist. Es ist ein politisches Manöver."

Das Militär demonstrierte am Abend Stärke, indem es zwei Hubschrauber nach Port Said schickte, mit denen Spieler und verletzte Fans ausgeflogen werden sollten.

Bezeichnend ist laut Hamed, dass es sich bei den meisten Opfern von Port Said um Fans von al-Ahly, so genannte Ultras, handele: Die gut organisierten Anhänger des Kairoer Clubs waren bei der Revolution im vergangenen Frühjahr politisch sehr aktiv, kämpften auf dem Tahrir-Platz in vorderster Reihe für ein Ende der Diktatur. "Heute Abend hat jemand Rache an der Revolution geübt", so Hamed. Er sagt für die kommenden Tage mehr Gewalt voraus. "Die Ultras werden das nicht auf sich sitzen lassen. Die sind ab morgen wieder auf dem Tahrir. Und dann eskaliert die Lage weiter."

fortunalocke schrieb:

Ich meinte solche Beiträge - verstehst Du mich jetzt ?

muslimische hooligans
Nicht mal Fußball können sie spielen, ohne sich gegenseitig ans Leben zu gehen....Ja Muslime sind friedlich- und wie!

Okay, das war nicht erkennbar. Allerdings lese ich Kommentare in Tageszeitungen (oder SpOn z.B.) aus Prinzip nicht, weil mir der eine Verschwörungstheoretiker in diesem Forum vollkommen genügt. Ich würde allerdings auch offen rassistische Äußerungen nicht unbedingt mit dem Euphemismus "politisieren" bezeichnen. 8)

Einige weitere erschütternde Details, die einen Zufall immer unwahrscheinlicher werden lassen:

Zitat:
"Auch der Gouverneur von Port Said war beim Fußballspiel nicht anwesend - zum ersten Mal in der Geschichte. Eigentlich ist solch ein Match für den Gouverneur Ehrensache. Denn was Bayern München in Deutschland ist, ist El-Ahli in Ägypten: der beliebteste Fußballclub. 37 Mal hat El-Ahli bereits den Meistertitel geholt, seit 2005 sieben Mal in Folge. Jedes Mal, wenn El-Ahli aus Kairo gegen El-Masri in Port Said spielte, waren der Gouverneur und dessen Polizeichef vor Ort. Am Mittwoch nicht. Der Polizeichef verließ bereits in der Halbzeit das Stadion, der Gouverneur erschien erst gar nicht zum Spiel. Es scheint, als hätten sie gewusst, welches Massaker sich am Abend abspielen sollte."