DAS geht mir auf den Sack!

1956 · 18. Oktober 2023

Wackinho schrieb:

Als früherer Fan und mittlerweile scharfer Kritiker, der auch seine jüngste Aussage scharf kritisiert hat, stimme ich dem zu, dass es nicht seine Intention war, antisemitische Dinge zu äußern. Er hat vielmehr aus Unwissen oder vielleicht auch aus gefährlichem Halbwissen heraus leider weit verbreitete antisemitische Stereotype wiederholt.

Sollte das so sein, würfe das aber ein sehr schlechtes Licht auf jemanden, der sich Philosoph nennt. Genauso aber, wenn er diesen Satz wider besseres Wissen gesagt hätte.

rotation2013 · 18. Oktober 2023

1956 schrieb:

Wackinho schrieb:

Als früherer Fan und mittlerweile scharfer Kritiker, der auch seine jüngste Aussage scharf kritisiert hat, stimme ich dem zu, dass es nicht seine Intention war, antisemitische Dinge zu äußern. Er hat vielmehr aus Unwissen oder vielleicht auch aus gefährlichem Halbwissen heraus leider weit verbreitete antisemitische Stereotype wiederholt.

Sollte das so sein, würfe das aber ein sehr schlechtes Licht auf jemanden, der sich Philosoph nennt. Genauso aber, wenn er diesen Satz wider besseres Wissen gesagt hätte.

Philosophen sind auch nur Menschen. In der Routine verliert man schon mal Körperspannung und Demut vor der anstehenden Aufgabe. So hat Fortuna im Pokal auch schon gegen Amateure verloren.

Verwerflich wird es m.E., wenn den eigenen offensichtlichen Fehlern mit Uneinsichtigkeit begegnet wird.

1956 · 18. Oktober 2023

rotation2013 schrieb:

1956 schrieb:

Sollte das so sein, würfe das aber ein sehr schlechtes Licht auf jemanden, der sich Philosoph nennt. Genauso aber, wenn er diesen Satz wider besseres Wissen gesagt hätte.

Philosophen sind auch nur Menschen. In der Routine verliert man schon mal Körperspannung und Demut vor der anstehenden Aufgabe. So hat Fortuna im Pokal auch schon gegen Amateure verloren.
Verwerflich wird es m.E., wenn den eigenen offensichtlichen Fehlern mit Uneinsichtigkeit begegnet wird.

Das nehme ich diesem kamera- und öffentlichkeitsgeilen Selbstdarsteller nicht ab. Und mit deinem Fortuna-Spruch ziehst Du das auch noch ins Lächerlliche.

rotation2013 · 18. Oktober 2023

1956 schrieb:

rotation2013 schrieb:

Philosophen sind auch nur Menschen. In der Routine verliert man schon mal Körperspannung und Demut vor der anstehenden Aufgabe. So hat Fortuna im Pokal auch schon gegen Amateure verloren.
Verwerflich wird es m.E., wenn den eigenen offensichtlichen Fehlern mit Uneinsichtigkeit begegnet wird.

Das nehme ich diesem kamera- und öffentlichkeitsgeilen Selbstdarsteller nicht ab. Und mit deinem Fortuna-Spruch ziehst Du das auch noch ins Lächerlliche.

Es war zumindest nicht meine Absicht, das Thema durch die Analogie ins Lächerliche zu ziehen. Einen Teil des Problems sehe ich vielmehr vergleichbar.

Und um ehrlich zu sein, scheint mir beim Precht auch ein erheblicher Anteil in seiner Selbstwahrnehmung/-überschätzung. Bevor der zugibt, in die falsche Richtung zu fahren, - so mein Eindruck - klagt er erstmal die vielen Geisterfahrer an.

Fabian · 18. Oktober 2023

Es macht keinen Sinn über Precht zu diskutieren, wenn es aktuell um die Bedrohung von Leib und Leben unserer jüdischen und israelischen Mitbürger geht. Erneut sind die meisten Muslime still, wenn es um ihre eigene Religion geht. Wenn sich der Zentralrat der Muslime noch nicht einmal klar und deutlich zur Hamas äußern kann und will, dann kann man erahnen mit was für einem Problem wir es hier zu tun haben. Unsere jüdischen Mitbürger, Polizisten und Lehrer werden aktuell von den moderaten Muslimen einfach nur im Stich gelassen. So geht es nicht weiter!

**Fortunanovesia** · 18. Oktober 2023

Fabian schrieb:

Zusatz: Am abartigsten verhalten sich sogar noch die sogenannten Menschenrechtsorganisationen und die UN. Sie stecken mit Hamas unter einer Decke.

Nein, das sehe ich nicht so. Sie sind viel mehr die Getriebenen der Interessen.

Die Meldung war kaum in den Nachrichten, dass da in Gaza wohl etwas schlimmes passiert sein könnte, schon war klar: Es war ein israelischer Luftschlag. Auf ein Krankenhaus. Verbreitet von der Hamas. Statt solch schwere Anschuldigungen aber zunächst mal auf den Prüfstand zu stellen oder selbst zu verifizieren und zu prüfen was da überhaupt passiert ist, wurde dies in vielen Medien auch hier im Westen 1:1 so übernommen und als Fakt dargestellt.

Ganz unabhängig davon, dass es sich wohl doch ganz anders dargestellt haben soll: Selbst wenn es so gewesen wäre, so hätte es zum einem bei einer Terrororganisation als Primärquelle doch zunächst mal grundsätzlicher Vorsicht bedurft und zum anderen hätte man das mittels Quellenüberprüfungen verifizieren müssen, bevor man es als Fakt darstellt.

Angesichts des Sturms, der sich bereits kurz danach in den sozialen Medien aufmachte, nahm man das alles aber als Fakt und Wahrheit hin. Man wurde zum Getriebenen der öffentlichen Meinung, die schon von Anfang an völlig klar und vorgefestigt war: Ein weiterer Nachweis für den israelischen Genozid am palästinensischen Volk. Entsprechend ließen auch die Reaktionen aus den umliegenden Staaten nicht lange auf sich warten, eine Sitzung des Weltsicherheitsrats ist für heute einberufen worden. Das alles wegen einer Meldung der Hamas und des Drucks der sozialen Medien und öffentlichen Meinung. Die Frage, ob das Behauptete aber wirklich so passiert ist, wurde völlig nebensächlich.

Bis dann in der Nacht erste Indizien und Beweise auftauchten, dass es sich mutmaßlich doch ganz anders abgespielt hat. Das Krankenhaus steht wohl noch, ausgebrannte PKWs auf dem zerstörten Parkplatz. Die Opferzahl? Unbekannt, aber wohl doch keine 500 oder gar mehr wie von der Hamas behauptet. Die Osint-Quellen belegen zunehmend die israelische Darstellung. Dieses Lauffeuer bekommst du aber nicht mehr eingefangen. Letztlich ist egal, was da in Gaza wirklich geschehen ist, dies wird Israel auf ewig angelastet werden. Der Vorfall gerät komplett in den Hintergrund. Entscheidend ist einzig und allein, wer hier was für sich (bzw. gegen sich) reklamieren kann.

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Mal ganz allgemein: Die traurige Wahrheit ist aber, dass in diesem schon so lange andauernden Konflikt sich keine Seite, weder die Hamas und ihre Unterstützer noch Israel oder gar andere umliegende Staaten, um das Wohl der palästinensischen Bevölkerung scheren. Die Hamas nutzt die eigene Zivilbevölkerung als menschliche Schutzschilde für ihr Ziel, dem Dschihad gegenüber den Zionisten, und Israel nimmt die toten Zivilisten bei Luftschlägen und Angriffen trotzdem im Kauf. Die Existenz von "Pallywood" ist ebenso Realität wie die wiederholte Ermordung Unschuldiger und Kinder seitens Israels an den Grenzen Gazas und des Westjordanlands.

Israel kappt dem Gazastreifen die Strom-, Treibstoff- und Wasserversorgung und verstößt damit gegen das Völkerrecht - gleichzeitig wäre es um den Gazastreifen auch wirtschaftlich wesentlich besser gestellt, wenn vieles von den Hilfsgeldern nicht bei der Hamas versanden würde und nicht gleichzeitig auch noch Infrastrukturprojekte geplündert würden, um daraus improvisierte Waffen und Raketen im Kampf gegen Israel zu bauen. Es war ja auch nicht das erste mal und passierte in der Vergangenheit schon oft, dass diese DIY-Raketen versagten und auf palästinensischem Gebiet niedergingen.

Israel vertreibt die Menschen aus dem Norden des Gazastreifens und sorgt damit für eine Binnenflucht, von der viele sagen, sie verstoße nicht nur gegen das Völkerrecht, sondern diese Evakuierung sei schon tatsächlich nicht umsetzbar. Gleichzeitig versucht die Hamas genau das zu verhindern, dass Menschen sich - gezwungenermaßen - in Sicherheit bringen können, um entsprechende Bilder von zivilen Opfern generieren und ausschlachten zu können.

Israel sperrt die Menschen im Gazastreifen im größten Freiluftgefängnis der Welt ein. "Regiert" wird der Gazastreifen aber schon seit vielen, vielen Jahren von der Hamas, die statt ihren Teil zur Verbesserung der Situation beizutragen ihr Hauptaugenmerk darauf legt, den Hass auf Israel zu schüren Aber auch die Ägypter haben einen Grenzzaun/Grenzmauer und sperren den Durchgang für palästinensische Flüchtlinge. Im gesamten arabischen Raum wird die Solidarität mit den Palästinensern beschworen, aber haben will die Menschen im eigenen Land auch niemand. Viel zu präsent sind insbesondere in den Köpfen der Regierenden die Verwerfungen aus den Bürgerkriegszeiten, bei denen es - nachdem der gemeinsame Nenner in Form der Verabscheuung Israels mal beseite geschoben wurde - auch zu zahlreichen innenpolitischen Verwerfungen kam, so bspw. im jordanischen Bürgerkrieg oder auch im Libanon. Da hat man bei aller Solidarität jetzt auch nicht wirklich Bock drauf und will sich solche Probleme jetzt auch nicht ins Land holen.

Und von der aggressiven Siedlungspolitik gegenüber den Palästinensern in den Autonomiegebieten dieser rechtsextremen Regierung Israels um Netanyahu will ich gar nicht erst anfangen.

Es ist einfach so unfassbar traurig, dass sich wirklich niemand wirklich für das Wohlergehen der Palästinenser interessiert. Gleichzeitig wird von so vielen Akteuren - und natürlich auch von Israel - das palästinensische Volk nur für eigene Interessen missbraucht oder Gewalt gegen die palästinensische Bevölkerung eben mindestens in Kauf genommen. Selbst die allermeisten von denen die vorgeben pro Palästina zu sein, verfolgen dabei nur ihre eigenen Interessen. Israel befindet sich dabei wiederum in einem Dilemma: Einerseits muss es Stärke zeigen um sich nicht alsbald den nächsten Angriffen auf die eigene Bevölkerung ausgesetzt zu sehen (Stichwort Abschreckung gegen einen Feind, der die Vernichtung des jüdischen Staates beabsichtigt) und zudem das Versprechen an alle Juden einzuhalten, der sichere Hafen, der Ort zu sein, an dem alle Juden in Frieden leben können und eine Zuflucht finden. Gleichzeitig aber kämpft Israel gegen einen Feind, der seine eigene Bevölkerung für den Dschihad gegen den Zionismus als menschliche Schutzschilde missbraucht - damit natürlich auch gegen das humanitäre Völkerrecht verstößt - und Israel vor die Entscheidung stellt, es ihm durch die Inkaufnahme zahlreicher toter Zivilisten zur Bekämpfung dieser real existierenden Gefahr für das israelische Volk gleichzutun. Und jedes mal, wenn das geschieht, ist der Aufschrei vor allem in der muslimischen Welt groß. Nachvollziehbar, denn so sehr man Israel verstehen kann auf das Vorgehen der Hamas reagieren zu wollen, so bleibt auch das billigende Töten von Zivilisten ein Kriegsverbrechen und damit ein Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht.

Wie will man aus dieser Spirale jemals herauskommen? Vor der nachvollziehbaren Aufregung innerhalb der israelischen Gesellschaft finde ich die westliche Verzögerungs- und Aufschiebungstaktik nachvollziehbar. Dies war nämlich auch eine zentrale Funktion der Besuche von Scholz und Biden dieser Tage in Israel: Bevor jetzt die großen Konsequenzen in Form einer überstürzten Bodenoffensive oder sonst wie auf den bestialischen Anschlag der Hamas auf den Fuß folgen, sollen alle erstmal tief durchatmen, um dann rationalere Entscheidungen zu treffen. Sog. strategic handholding. Aber irgendwie wird Israel reagieren müssen.

Eine unrealistische, aber vielleicht die humanste Reaktion wäre es, die Hand zu reichen und einfach aufzuhören mit all diesem Leid, welches von beiden Seiten begangen wird. Nur wie willst du mit der Hamas jemandem die Hand reichen, der sie dir nicht nur abschlagen, sondern dich am liebsten umbringen würde? Weil es genau das ist, worauf die Ideologie der Hamas basiert. Wie willst du mit jemandem den Frieden schließen, der seine Legitimation daraus bezieht, deine Existenz zu vernichten und dazu auch bereit ist, die eigene Bevölkerung zu opfern? Mir fehlen da einfach die Vorstellungen zu.

Fabian · 18. Oktober 2023

Sokrates schrieb:

Fabian schrieb:

Niemand hetzt gegen alle arabischstämmigen Menschen. Fakt ist aber nunmal, dass vernünftige arabischstämmige Menschen wie Ahmad Mansour und Hamed Abdel Samad in diesem Land nur unter Polizeischutz leben können, weil sie die Probleme offen und schonungslos ansprechen. Jüdische Freunde trauen sich mittlerweile nicht mehr ihre Kinder in die Schule zu schicken, weil dort massivste Anfeindungen stattfinden. Es ist nicht „ein kleiner Teil“, sondern ein sehr stark verfestigtes antisemitisches Weltbild innerhalb dieser arabischstämmigen Gruppen.

Fakt ist aber auch, dass jüdische Einrichtungen schon lange vor 2015 in unserem Land von der Polizei überwacht werden mussten.
Das Problem Anti-Semitismus aktuell limitiert auf ‚die araber‘ zu diskutieren verstehe ich natürlich, aber richtig ist diese Limitierung nicht…..

Der größte Wahlsieger Bayerns war zumindest anti-semitisch unterwegs. Das zu wissen ist dem, zumeist deutschen Wählern aber egal gewesen.

Es ist mir ehrlich gesagt schleierhaft wie du darauf kommst, dass das Problem des Antisemitismus in Deutschland auf „die Araber“ limitiert ist. Das Gegenteil ist der Fall. Viel zu lange hat man dieses Problem ausgeblendet, obwohl die jüdischen Gemeinden vehement auf die Gefahren hingewiesen haben. Nun bricht sich Bahn, was schon lange befürchtet wurde.

Arthur Friedenreich · 18. Oktober 2023

Egon18Geye95Allofs schrieb:

Richard David Precht

In diesem Strang wurde kürzlich in Bezug auf die 110. Ausgabe des Podcasts „Lanz & Precht“ eine Aussage von Richard David Precht aufgegriffen (oder vielleicht auch nur in Bezug auf journalistische Reaktionen darauf und ohne Anhören jener 1-Stündigen Folge), die ihn in den Verdacht einer antisemitischen Gesinnung rückten.

Als regelmäßiger Hörer des Podcasts und als Leser einiger seiner Werke hätte es für mich der heute veröffentlichten Sonderfolge mit einer ausführlichen Klarstellung nicht bedurft, um zu wissen, dass ihm eine solche Intention (auf die es noch mehr ankäme als auf den herausgegriffenen Wortlaut eines einzelnen Satzes) völlig fremd war und ist.

Diejenigen, die am Thema interessiert sind und zu diesem zunächst kritischen Urteil (oder auch nur der Wiedergabe eines vorschnellen Urteils anderer) gelangt waren, bitte ich, sich nach den nur 24 Minuten der heutigen Sonderfolge zu einer erneuten Beurteilung durchzuringen. Jenen, die ihn ohnehin nicht leiden können, wird damit hingegen nicht geholfen sein.

Jedenfalls freue ich mich auf den schon lange vorbestellten und in der nächsten Woche ausgelieferten Abschlussband seiner 4-bändigen Philosophiegeschichte, in der Precht ausführlich und, wie er sagt: „liebevoll“, auch auf die vielen bedeutenden jüdischen Philosophen der jüngeren Geschichte eingeht.

Zum Zweiten scheint mir die aktuelle Aufregung zur Besinnung darüber geeignet zu sein, wie wir denn so zu unseren Urteilen über dieses oder jenes gelangen. Eine Abhilfe sähe ich darin, hier und bei anderen Gelegenheiten die jeweilige Quelle selbst zu studieren - und weniger auf skandalisierende Reaktionen zu hören. Ein Teil des Phänomens ist zudem die Unsitte der Dekontextualisierung.

„Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen“, lautet Immanuel Kants Leitspruch aus dem Jahr 1784 zur Aufklärung.

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Wie Wackinho schon andeutete - Selbstreflektion ist halt nicht so wirklich seins. Ganz schlimm war das ja zu sehen bei dem legendären, in meinen Augen zumindest mal latent frauenfeindlichen Auftritt mit Amann, Welzer und Alexander bei Lanz vor einem guten Jahr. Sicher ist Precht kein Antisemit - dennoch verstehe ich nicht, wieso er auch in der neuen Podcast-Folge nach der erst einmal glaubwürdig und klar wirkenden Entschuldigung zu Beginn seine Aussage dann wieder mit "schief und missverständlich" usw. relativiert (Lanz behauptet, er habe das ja eh nicht so genau mitgekriegt, er sei schon wieder beim nächsten Gedanken gewesen) - anstatt einfach mal "war ne Falschaussage, darf nicht passieren" zu sagen und fertig.

Leider muss ich auch hinzufügen, dass der Mann zwar durchaus auf gewisse Art und Weise unterhaltsam ist und ab und zu auch mal interessante Denkanstöße gibt, ich mir schon seit vielen Jahren aber immer wieder bei einigen seiner Gedanken und Prognosen, die er gerne ja dann schon als Wahrheiten bzw. bald gewiss eintretende Zustände verkauft, denke: "Das kann er doch jetzt nicht ernstmeinen." Dass er mittlerweile doch von recht vielen belächelt oder gar scharf kritisiert wird, kann ich absolut nachvollziehen.

**Fortunanovesia** · 18. Oktober 2023

Fortunanovesia schrieb:

Die Meldung war kaum in den Nachrichten, dass da in Gaza wohl etwas schlimmes passiert sein könnte, schon war klar: Es war ein israelischer Luftschlag. Auf ein Krankenhaus. Verbreitet von der Hamas. Statt solch schwere Anschuldigungen aber zunächst mal auf den Prüfstand zu stellen oder selbst zu verifizieren und zu prüfen was da überhaupt passiert ist, wurde dies in vielen Medien auch hier im Westen 1:1 so übernommen und als Fakt dargestellt.
Ganz unabhängig davon, dass es sich wohl doch ganz anders dargestellt haben soll: Selbst wenn es so gewesen wäre, so hätte es zum einem bei einer Terrororganisation als Primärquelle doch zunächst mal grundsätzlicher Vorsicht bedurft und zum anderen hätte man das mittels Quellenüberprüfungen verifizieren müssen, bevor man es als Fakt darstellt.

Die Bild ist eine Dreckschleuder, vergeht sich nur allzu gerne in Spaltung und Hetze.

Manchmal hat aber auch die größte deutsche Zeitung einen lichten Moment - wäre lobenswert, wenn sie diese zurecht angemahnten Maßstäbe und die Achtung journalistischer Standards auch mal häufiger bei sich selbst anwenden würde

Arthur Friedenreich · 18. Oktober 2023

Fortunanovesia schrieb:

Fortunanovesia schrieb:

Die Meldung war kaum in den Nachrichten, dass da in Gaza wohl etwas schlimmes passiert sein könnte, schon war klar: Es war ein israelischer Luftschlag. Auf ein Krankenhaus. Verbreitet von der Hamas. Statt solch schwere Anschuldigungen aber zunächst mal auf den Prüfstand zu stellen oder selbst zu verifizieren und zu prüfen was da überhaupt passiert ist, wurde dies in vielen Medien auch hier im Westen 1:1 so übernommen und als Fakt dargestellt.
Ganz unabhängig davon, dass es sich wohl doch ganz anders dargestellt haben soll: Selbst wenn es so gewesen wäre, so hätte es zum einem bei einer Terrororganisation als Primärquelle doch zunächst mal grundsätzlicher Vorsicht bedurft und zum anderen hätte man das mittels Quellenüberprüfungen verifizieren müssen, bevor man es als Fakt darstellt.

Die Bild ist eine Dreckschleuder, vergeht sich nur allzu gerne in Spaltung und Hetze.

Manchmal hat aber auch die größte deutsche Zeitung einen lichten Moment - wäre lobenswert, wenn sie diese zurecht angemahnten Maßstäbe und die Achtung journalistischer Standards auch mal häufiger bei sich selbst anwenden würde

Nun ja, zumindest, was Blauäugigkeit und Verharmlosen in Bezug auf Hamas, PLO, Putin usw. angeht, wird man der BILD vermutlich weniger vorwerfen können als anderen Blättern.

Gestern haben sie in der Print-Ausgabe sogar mal Habeck lobend erwähnt. Sehr ungewöhnlich.

Fabian · 18. Oktober 2023

Auch heute wieder: Demonstrationen für Israel - Aufrufe zu Frieden, gemeinsame Gebete für die Opfer. Demonstrationen der anderen Seite - Hassparolen, Aufruf zum Genozid, Gewalt gegen Polizisten.

Kann jeder selbst entscheiden, auf welcher Seite er/sie stehen möchte.

Und eines ist klar: nach den Juden ist der Westen dran.

rotation2013 · 18. Oktober 2023

Arthur Friedenreich schrieb:

Fortunanovesia schrieb:

Die Bild ist eine Dreckschleuder, vergeht sich nur allzu gerne in Spaltung und Hetze.

Manchmal hat aber auch die größte deutsche Zeitung einen lichten Moment - wäre lobenswert, wenn sie diese zurecht angemahnten Maßstäbe und die Achtung journalistischer Standards auch mal häufiger bei sich selbst anwenden würde

Nun ja, zumindest, was Blauäugigkeit und Verharmlosen in Bezug auf Hamas, PLO, Putin usw. angeht, wird man der BILD vermutlich weniger vorwerfen können als anderen Blättern.

Gestern haben sie in der Print-Ausgabe sogar mal Habeck lobend erwähnt. Sehr ungewöhnlich.

Alles anzeigen

Die B!ld ist eine Dreckschleuder, deren Redaktion sich oft langfristig festlegt, wer der Gegner ist. Dadurch lässt sich nachträglich auch mal sagen, sie hätten es immer schon gewusst.

Und welche Blätter haben denn die Hamas verharmlost? Waren das nicht im Vergleich zur Fatah schon immer die Bösen?

**Fortunanovesia** · 18. Oktober 2023

rotation2013 schrieb:

Und welche Blätter haben denn die Hamas verharmlost?

Keine.

Und das ist auch nicht das Thema. Berichterstattung einzig und allein beruhend auf Pressemitteilungen der Hamas, als wäre die Hamas eine seriöse, ernstzunehmende Quelle. Das ist das Problem. Beispiel: Eine Entwicklung

Spoiler anzeigen

rotation2013 · 18. Oktober 2023

Fortunanovesia schrieb:

rotation2013 schrieb:

Und welche Blätter haben denn die Hamas verharmlost?

Keine.

Und das ist auch nicht das Thema. Berichterstattung einzig und allein beruhend auf Pressemitteilungen der Hamas, als wäre die Hamas eine seriöse, ernstzunehmende Quelle. Das ist das Problem. Beispiel: Eine Entwicklung

Spoiler anzeigen

Meine Frage war ja an den von mir zitierten Arthur Friedenreich gerichtet. Denn in seinem Beitrag war Verharmlosung der Hamas durch andere Blätter ein Thema.

J.D. · 18. Oktober 2023

Hier eine gute Auswertung zum Thema Krankenhausbeschuss. Gut erklärt und ausschließlich faktenbasiert.

https://steadyhq.com/de/u-m/po…4a-47f6-82b4-737545c5e531

**Fortunanovesia** · 18. Oktober 2023

rotation2013 schrieb:

Fortunanovesia schrieb:

Keine.

Und das ist auch nicht das Thema. Berichterstattung einzig und allein beruhend auf Pressemitteilungen der Hamas, als wäre die Hamas eine seriöse, ernstzunehmende Quelle. Das ist das Problem. Beispiel: Eine Entwicklung

Spoiler anzeigen

Meine Frage war ja an den von mir zitierten Arthur Friedenreich gerichtet. Denn in seinem Beitrag war Verharmlosung der Hamas durch andere Blätter ein Thema.

My bad. Ich hatte es auf die gestrige/heutige Berichterstattung bezogen.

Arthur Friedenreich · 18. Oktober 2023

rotation2013 schrieb:

Arthur Friedenreich schrieb:

Nun ja, zumindest, was Blauäugigkeit und Verharmlosen in Bezug auf Hamas, PLO, Putin usw. angeht, wird man der BILD vermutlich weniger vorwerfen können als anderen Blättern.

Gestern haben sie in der Print-Ausgabe sogar mal Habeck lobend erwähnt. Sehr ungewöhnlich.

Die B!ld ist eine Dreckschleuder, deren Redaktion sich oft langfristig festlegt, wer der Gegner ist. Dadurch lässt sich nachträglich auch mal sagen, sie hätten es immer schon gewusst.
Und welche Blätter haben denn die Hamas verharmlost? Waren das nicht im Vergleich zur Fatah schon immer die Bösen?

Ja, sie ist eine Drecksschleuder. Dennoch waren in Bezug auf Arafat, Putin und auch Hamas (oder bspw. auch irre Mullahs im Iran) da einige Blätter und auch auch einige Politiker alles in allem sicher wesentlich naiver oder weniger ablehnend unterwegs in den letzten Jahrzehnten. Nur darum ging es mir. Sicher, ein so wirklich eindeutiges Verteidigen/Schönreden speziell der Hamas wirste in Deutschland wohl nur in sehr weit links oder rechts stehenden Publikationen gefunden haben in den letzten Jahren. Eine indirekte Verharmlosung aber sah man doch sogar aktuell in diesen Stunden eben in der zurecht angeprangerten Berichterstattung.

Andererseits war und ist in BILD alles in allem natürlich wiederum auch wieder wesentlich weniger Platz für Kritik an Netanyahu, israelischen oder US-amerikanischen Regierungen usw. als anderswo, Zwischentöne, Differenzierteres findet man da halt eher selten.

**Fortunanovesia** · 18. Oktober 2023

J.D. schrieb:

Hier eine gute Auswertung zum Thema Krankenhausbeschuss. Gut erklärt und ausschließlich faktenbasiert.

https://steadyhq.com/de/u-m/po…4a-47f6-82b4-737545c5e531

Ein Thread über die immer weiter zunehmende Bedeutung von osint und die Probleme, vor die Medien zunehmend gestellt werden, die nicht über eine solche Abteilung verfügen. Und in Deutschland sind es immer noch die meisten.

Stand Rotes Madrid · 18. Oktober 2023

Fortunanovesia schrieb:

Fortunanovesia schrieb:

Die Meldung war kaum in den Nachrichten, dass da in Gaza wohl etwas schlimmes passiert sein könnte, schon war klar: Es war ein israelischer Luftschlag. Auf ein Krankenhaus. Verbreitet von der Hamas. Statt solch schwere Anschuldigungen aber zunächst mal auf den Prüfstand zu stellen oder selbst zu verifizieren und zu prüfen was da überhaupt passiert ist, wurde dies in vielen Medien auch hier im Westen 1:1 so übernommen und als Fakt dargestellt.
Ganz unabhängig davon, dass es sich wohl doch ganz anders dargestellt haben soll: Selbst wenn es so gewesen wäre, so hätte es zum einem bei einer Terrororganisation als Primärquelle doch zunächst mal grundsätzlicher Vorsicht bedurft und zum anderen hätte man das mittels Quellenüberprüfungen verifizieren müssen, bevor man es als Fakt darstellt.

Die Bild ist eine Dreckschleuder, vergeht sich nur allzu gerne in Spaltung und Hetze.

Manchmal hat aber auch die größte deutsche Zeitung einen lichten Moment - wäre lobenswert, wenn sie diese zurecht angemahnten Maßstäbe und die Achtung journalistischer Standards auch mal häufiger bei sich selbst anwenden würde

was die Israel-Bercihterstattung angeht, ist die BLÖD leider recht weit vorne im Bezug auf Kompromisslosigkeit gegenüber Antisemitismus und Hamas-Verstehern. Also leider im Sinne von: Könnten den Job nicht andere übernehmen?

100563 · 18. Oktober 2023

Die "Möchtegern-Versteher", die geifernd jeden erdenklichen Knochen ergreifen, um gegen die Juden zu hetzen und die Palästinenser zu "verstehen" und gleichzeitig die Taten der Hamas zu rechtfertigen, dumm nur, wenn sie immer wieder auf Lügen und Fake News reinfallen...

Ernsthaft, wer bis jetzt immer noch nicht realisiert hat, was die Stunde geschlagen hat, der soll sich bitte niemals über die daraus resultierenden Konsequenzen beschweren...