Literatur und Medien über Fortuna

  • Komisch, dass die üblichen Basher (die bei Niederlagen mit ihren reflexartigen Beißreflexen immer sofort zur Stelle sind) sich in diesem Thread überhaupt nicht äußern.
    Obwohl... irgendwie auch logisch.


    Na gut, du hast es so gewollt.


    Habt ihr eigentlich gesehen, wie sich Lumpi über den Teppich geschleppt hat. Da war keine Bewegung drin und jede zweite Handbewegung beim Gespräch war komplett daneben, da kam nicht ein Satz richtig an. Bommer und Bockenfeld dagegen, immer noch sehr elegant. Warum spielt Bockenfeld eigentlich nicht bei uns im Mittelfeld? Büskens raus.


  • Kann ich auch so übernehmen, eigentlich müssten wir uns alle kennen;-))

  • Ein grandioser Film! Den MUSS jeder Fortune gesehen haben. Riesen Dank und Respekt!


    Hätte mir allerdings noch ein paar Anekdötchen zu Paul Janes und Toni Turek gewünscht.

  • Erstmal Danke für die vielen tollen Kritiken!!
    Jetzt kutz in Kürze:
    Der Film läuft inkl heute, jeweils um 20 Uhr, noch bis zum 28.11 in Cinestar Oberkassel.
    Karten gibt es in den Fanshops am Burgplatz und am Flibger Broich, sowie unter Tickets@fortunas-legenden.de UND an der Abendkasse im rechten Teil des Foyers.
    Die Unterstützer-Pakete werden am 28/29.11 verschickt, alle weiteren Infofs zum DVD-Verkauf etc findet Ihr unter


    viele Grüße und tausend Dank für Euren tollen Support,
    Lars

  • Für mich hingegen war es in den frühesten 70ern keine Kunst und völlig selbstverständlich, Fortune zu werden.


    Ich glaube in dem Alter ist es noch nicht so wichtig wo der Verein steht, da spielen für
    einem 10 jährigen auch andere Dinge ein große Rolle.
    Meine ersten Spiele habe ich nach dem ersten Abstieg aus der Bundesliga angeschaut,
    ausser Fussball war da von Anfang an einfach mehr.


  • Ich glaube in dem Alter ist es noch nicht so wichtig wo der Verein steht, da spielen für
    einem 10 jährigen auch andere Dinge ein große Rolle.


    Sehe ich ähnlich. Obwohl "zugereist" (allerdings im Alter von 2 Jahren) habe ich während meiner Kindheit ein Heimatgefühl zu Unterbach und eben auch Düsseldorf entwickelt. Man war auch schon als 7 jähriger irgendwie stolz auf seinen Stadtteil ("Oh Du mein Unterbach") und seine Stadt. Dann beginnt man sich irgendwann verstärkt für Fußball zu interessieren, bolzt selber in der Freizeit mit den Nachbarsjungen. Da habe ich mir erst garnicht die Frage gestellt, zu welchem Verein ich halten soll. Wir hatten in der Grundschule einen Mitschüler, der Schalke Fan war. Für mich war damals völlig klar, dass der da auch her kommen muss (was höchstwahrscheinlich gar nicht der Fall war). Die Engländer haben dafür ja diesen schönen Ausdruck: "Support your local team". Dass es bei mir dann gleich der geilste Verein der Welt wurde ist einfach nur ein Glücksfall. :D

    Fortuna Düsseldorf war schon Pokalsieger als Dietmar Hopp noch mit Lochkarten arbeitete, Deutscher Meister bevor die Stadt Wolfsburg überhaupt gegründet wurde und stellte bereits einen Großteil der deutschen Nationalmannschaft bevor der Chemiekonzern Bayer überhaupt realisiert hatte, dass es in Leverkusen auch außerhalb des Werkgeländes menschliches Leben gibt.

  • Als wir mit der Strassenbahn vom Hbf ins Rheinstadion fuhren und die Tour immer an der Duisburger zum pinkeln bei McDonalds unterbrechen mussten und es im Stadion bei 30 Grad im Schatten mitten im August kein Bier aber heissen Tee mit Rum gab ?

    Als wir mit der alten 18 zum Stadion fuhren und auf der Kaiserswerther Str. hunderte Schalker standen und die Bahn so stark geschaukelt haben das ich dachte mein letztes Stündlein hat geschlagen... :thumbdown:




    Ich als Straßenbahnfahrer vom Rheinstadion nach dem Spiel losfuhr, Schalker und Düsseldorfer in einer Bahn. An der ersten Haltestelle bin ich ausgestiegen weil die Leuchtkugeln von vorne nach hinten und von hinten nach vorne flogen. Sylvester war ein Dreck dagegen. Nach einer halben Stunde konnte ich ohne Fahrgäste weiter fahren und habe im Depot Wersten 2 Stunden am Schadensbericht geschrieben.

    Das Hirn ist keine Seife. Es wird nicht weniger, wenn man es benutzt.

    Eines Camper größter Fluch, schlechtes Wetter und Besuch.

    Corona-Krise: Millionen werden Pleite gehen, eine Handvoll macht sich die Taschen voll.


  • Ich möchte nochmal erklärenderweise nachschieben, warum Fortuna trotz aller sportlichen Erfolge in diesen Jahren sowohl außer- als auch innerhalb der Stadt immer etwas mitleidig belächelt wurde: Düsseldorf galt zu dieser Zeit nicht als Fußball-, sondern als Eishockeystadt, und das auch völlig zurecht: Die DEG war das Maß der Dinge im deutschen Eishockey, zuschauer- und stimmungsmäßig sowieso, aber auch sportlich wurde man stets als Meisterschaftskandidat gehandelt (ist es nach 1974/75 dann aber doch erst 1989/90 wieder wirklich geworden, dafür aber dann gleich viermal in Serie).


    Welch relativ geringen Stellenwert Fortuna selbst in der Saison des Europapokalfinales gegen den FC Barcelona hatte, mögen folgende vergleichende Zahlen verdeutlichen:


    • Am 9.12.1978 kamen am 16. Spieltag der 1. Bundesliga zum Spiel des Tabellensiebten Fortuna gegen den Tabellenvierten und Abonnementmeister Bayern München gerade mal 26.000 Zuschauer ins Rheinstadion (dieses legendäre Spiel endete 7:1 für Fortuna). Am 10.11.2013 kamen am 14. Spieltag der 2. Bundesliga zum Spiel des Tabellenelften Fortuna gegen den Tabellenneunten und Abstiegskandidaten SV Sandhausen immerhin 28.500 Zuschauer (das Spiel endete 1:0 für Fortuna).


    • Düsseldorf hatte damals (wie heute) rund 600.000 Einwohner und ein modernes, 70.000 Zuschauer fassendes WM-Stadion. Der Zuschauerschnitt lag in der "Basel"-Saison 1978/79 (nachdem man in den Jahren zuvor die Plätze 5, 12, 12, 6, 3 und 3 erreicht hatte) bei sehr bescheidenen 15.256 Zuschauern. Bielefeld hingegen, dessen Existenz ja immer noch nicht eindeutig und endgültig belegt ist, wird in den Statistiken derselben Saison mit rund 312.000 Einwohnern, einem Stadion mit einem Fassungsvermögen von knapp 35.000 (das lediglich durch provisorisch errichtete Stahlrohrtribünen erreicht und Jahre später nach der Heysel-Katastrophe wieder auf 15.000 reduziert werden mußte) und einem Zuschauerschnitt von knapp 23.100 Zuschauern geführt.


      Gut, die Arminia war in der Vorsaison gerade in die 1. Bundesliga aufgestiegen, was eine gewisse Euphorie erklären mag - allerdings in dieser Folgesaison auch unmittelbar wieder abgestiegen. Fortuna hingegen fand sich am Ende derselben Saison 1978/79 immerhin auf dem 7. Platz der (sportlichen) Tabelle wieder! Einen noch schlechteren Zuschauerschnitt als Fortuna hatten lediglich noch Braunschweig (9.), Bremen (11.), Darmstadt (18.), Härter BSE (14.) und der MSV (13.) aufzuweisen.


      Sich als Europapokalfinalist hinsichtlich des Zuschauerzuspruchs aber nicht einmal mehr mit dem Bundesliga-Absteiger Bielefeld messen zu können - das war schon bitter. Der Zuschauerkrösus HSV hatte in jener Saison mehr als doppelt soviel Zuschauer.

    Will sagen: Fortuna war nicht gerade "in" (für die Jüngeren: "cool") inner- und außerhalb Düsseldorfs in dieser Zeit, daran hat auch Basel leider nicht viel ändern können. Und es kamen ja später noch viel schlimmere Jahre, in denen die DEG punktuell einen höheren Zuschauerzuspruch hatte als Fortuna. In der Saison 1986/87 wurde Fortuna (Schnitt 9.772 Zuschauer) nur noch vom FC 08 Homburg (Schnitt 8.110 Zuschauer) unterboten. Dabei war man noch nicht einmal abgestiegen - das folgte dann erst in der nächsten Saison.


    Will des weiteren sagen: Danke nochmal an alle, die zur gegenwärtigen Entwicklung, Situation und Grundstimmung aktiv beigetragen haben. Und ich meine wirklich alle Fraktionen.


    Jetzt klarer, wieso Fortuna jenseits aller sportlichen Erfolge zu Baseler zeiten sehr wohl mitleidig belächelt wurde...? Man hatte selbst in der eigenen Stadt auf der Brehmstraße seinerzeit keinen leichten Stand, wenn man zugab, gleichzeitig Fortuna-Fan zu sein. Es galt ja schon als Provokation, daß auf dem von meiner damaligen Freundin selbstgestrickten DEG-Schal auch ein F95-Aufnäher angebracht war. Allerdings hat mir dieser rot-gelbe Schal mit F95-Aufnäher inmitten der Südtribune des Westfalenstadions (das damals noch offene "Ecken" hatte) bei dem einen oder anderen 2:1-Pflichtsieg für Fortuna möglicherweise das Leben gerettet - die fanden diese etwas "schräge" Kombination offenbar irgendwie witzig.


    Zur Dokumentation die Zuschauerzahlen der Bundesliga-Saison 1978/79 (Quelle: kicker.de):


  • Ich möchte nochmal erklärenderweise nachschieben

    in der Zeit der Erfolge im DFB Pokal und eben auch bis ins Endspiel der Pokalsieger, darf man nicht vergessen das es in der Liga zu dem Zeitpunkt nicht so toll lief.


    Ich hatte die Plazierungen der Vorjahre ja erwähnt: 5, 12, 12, 6, 3 und 3 (in der 1. Liga!). Find ich jetzt nicht so schlecht. Und in der Basel-Saison selbst hat Fortuna am Ende den 7. Platz belegt, ebenfalls nicht so schlecht.


    Das ist jedenfalls um Lichtjahre besser als alles, was Fortuna in den letzten sieben und mehr Jahren erreicht hat - bei weit mehr Zuschauern.



    Beeindruckend, in der Tat. Allerdings muß ich zugeben, die kicker-Statistiken nicht ganz zu verstehen: Warum wird Fortuna da auf Platz 1 geführt, obwohl der VfB mehr Zuschauer hatte...? Eine ähnliche Frage stellt sich auch bei den von mir geposteten Zahlen für die Saison 1978/79 (da hat z.B. Bremen mehr Zuschauer als Fortuna, wird aber trotzdem hinter der Fortuna einsortiert).


    Außerdem lief es in der Saison 1966/67 auch "nicht so toll" - und trotzdem hatte man viele Zuschauer. Als es dann in den '70/80ern "viel toller" lief, komischerweise nicht mehr.

  • Außerdem lief es in der Saison 1966/67 auch "nicht so toll" - und trotzdem hatte man viele Zuschauer. Als es dann in den '70/80ern "viel toller" lief, komischerweise nicht mehr.


    Eigentlich ist es ganz Einfach, damals gab es den Zuschauerboom noch nicht, die modernen Stadien von Heute
    auch noch nicht.


    Ich breche nun auch mal eine Lanze für unseres, nach der Rundreise in der letzten Saison, bin
    ich zu dem Entschluss gekommen, wir haben die tollste Arena, von allen.

  • Außerdem lief es in der Saison 1966/67 auch "nicht so toll" - und trotzdem hatte man viele Zuschauer. Als es dann in den '70/80ern "viel toller" lief, komischerweise nicht mehr.

    Eigentlich ist es ganz Einfach, damals gab es den Zuschauerboom noch nicht, die modernen Stadien von Heute auch noch nicht.


    Das trifft aber ja auf alle Vereine dieser Zeit zu! Insofern wäre das keine Erklärung dafür, warum z.B. gerade Bielefeld mit einem baufälligen und mit Stahlrohrtribünen á la Lena-Arena provisorisch aufgemotzten Stadion mehr Zuschauer ziehen konnte als Fortuna mit einem (fast) neuen WM-Stadion für 70.000 Zuschauer.


    Mir geht's ja gerade um den Vergleich mit anderen Vereinen, die sogar weit weniger erfolgreich waren. Nee, das Stadion kann die Erklärung nicht sein, IMO, zumal man ja nicht wegen des Stadions zum Fußball geht.

  • Ich breche nun auch mal eine Lanze für unseres, nach der Rundreise in der letzten Saison, bin ich zu dem Entschluss gekommen, wir haben die tollste Arena, von allen.


    Kann ich nicht mitreden, dazu kenne ich zuwenige. Nämlich nur Hannover, Sinsheim und Dortmund.


    Aber die schneiden allemal schlechter ab, stimmt. Sehr enttäuscht war ich von Dortmund - ständig die Oberkante der Rückenlehne vom Vordermann in der Kniescheibe (Sitzplatz), der Umlauf extrem gedrängt...

  • Außerdem lief es in der Saison 1966/67 auch "nicht so toll" - und trotzdem hatte man viele Zuschauer. Als es dann in den '70/80ern "viel toller" lief, komischerweise nicht mehr.


    Eigentlich ist es ganz Einfach, damals gab es den Zuschauerboom noch nicht, die modernen Stadien von Heute
    auch noch nicht.


    Faktoren sind sicherlich zum einen der BL-Skandal Anfang der 70er, nach dem die Zuschauerzahlen bundesweit extremst in den Keller gingen, um sich dann erst langsam und peu a peu zu erholen, bevor nach der 90er WM und mit Beginn der neuen (TV-)Medienwelt der Boom begann, der bis heute anhält und durch die WM 2006 und neue Stadien neu angefeuert wurde. Abgesehen davon sind einige auch nicht mehr zu Spielen gegangen, weil's im Gegensatz zu heute tatsächlich Gewalt IN und außerhalb der Stadien gab, die viele (auch meinen Vater) nur noch ankotzten.