Das Transfergebaren im Profifußball

  • Er hat das Geld nicht geklaut oder ergaunert, sondern man gibt es ihm freiwillig und die Fans jubeln ihm auch noch zu und vergöttern ihn sogar als Star. Wenn man soetwas nicht mag, was ich absolut verstehen kann, darf man solchen Stars nicht nicht hinterher laufen und Mannschaften, die solche Summen möglich machen, auch nicht anfeuern.

    Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das
    Verlangen, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzunicken und vor einem
    Elefanten den Hut zu ziehen. Maxim Gorki

  • stimmt absolut


    edit: Bis auf "darf man nicht", denn man darf schon, was auch gut so ist, denn diese Art Einschränkungen braucht kein Mensch. Richtiger wäre zu sagen "sollte man nicht", aber das sollte jeder mit sich selbst klar machen.

    Das Leben ist kein Zuckerpony


    Faber est suae quisque Fortunae

  • Ich habe mit den Summen auch so meine Probleme.


    Aber: Da stehen 11 Leute auf'm Platz und vielleicht 25 im Kader. Sollen denn die Investoren 99% der Summen abschleppen, die in dem Geschäft nun mal zirkulieren?


    Wenn das ein fairer Anteil an dem Geschäft ist, ist das eben so, sonst muss ich das Geschäft selbst hinterfragen und nicht die Tatsache, dass einer, der seine Knochen dafür hinhält, einen angemessenen Anteil kriegt, auch wenn der auf den ersten Blick unmoralisch hoch erscheint.


    my 2 cents

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Aber wer geht schon mit überflüssigem Geld selbstlos und vor allem klug um? Kaum jemand, von Fußballern hab ich das noch gar nicht gehört.


    Daran sind natürlich die Spieler und ihre Berater schuld.


    Aber: Real hat 2014/15 einen operativen Umsatz von 577 Mio € gemacht, davon Ausgaben von 442 Mio €.


    Kroos' kolportiertes Gehalt von 10 Mio macht davon 2,2% aus.... Ist das ungerecht? Zu viel, ja.


    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

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  • Vielleicht kann einer von den Football Experten was dazu sagen, aber in der NFL gibt`s eine Grenze, was ein Spieler verdienen darf.
    Im Fussball schon längst als überfällig. Aber leider bekommen die alle nicht den Hals genug voll...

  • Vielleicht kann einer von den Football Experten was dazu sagen, aber in der NFL gibt`s eine Grenze, was ein Spieler verdienen darf.
    Im Fussball schon längst als überfällig. Aber leider bekommen die alle nicht den Hals genug voll...



    Übertragen auf die Fußball-Bundesliga würde das bedeuten, dass der FC Bayern München und die SpVgg Unterhaching die gleiche Summe für Gehälter ausgeben dürften. Noch unvorstellbar, aber die Europäische Fußball-Union (Uefa) diskutiert bereits ähnliche Pläne



    Das war aus dem Jahre 2000, aber die Ideen waren sicherlich nicht schlecht....

  • Denkbar wäre eventuell in meinen Augen eine Staffelung, die sich an bestimmte Kriterien hält (z.B. könnte man dafür so etwas wie die TV-Rangliste nehmen, welche als Grundlage für die TV-Verteilung derzeit dient).
    Es wird ein Betrag X festgelegt, der sich dann durch diese 5-Jahreswertung weiter nach unten aufschlüsselt.
    Das würde zumindest verhindern, dass Vereine durch Übernahmen oder plötzlich auftretene Mäzene von 0 auf 100 schießen und würde bedeuten, dass man nur mit kontinuierlicher und guter Arbeit den Weg nach oben schaffen kann.


    Wird aber vermutlich reine Fiktion sein....

  • Denkbar wäre eventuell in meinen Augen eine Staffelung, die sich an bestimmte Kriterien hält (z.B. könnte man dafür so etwas wie die TV-Rangliste nehmen, welche als Grundlage für die TV-Verteilung derzeit dient).
    Es wird ein Betrag X festgelegt, der sich dann durch diese 5-Jahreswertung weiter nach unten aufschlüsselt.
    Das würde zumindest verhindern, dass Vereine durch Übernahmen oder plötzlich auftretene Mäzene von 0 auf 100 schießen und würde bedeuten, dass man nur mit kontinuierlicher und guter Arbeit den Weg nach oben schaffen kann.


    Wird aber vermutlich reine Fiktion sein....


    Und wenn ein Verein dann runter rutscht? Was macht der dann mit den Spielern die zu viel verdienen?


    Interessante Idee, aber leider wird sich viel in den Köpfen der entscheidenden Personen ändern müssen, um so etwas wie eine Deckelung einzuführen.

    Mitglied des verrücktesten Clubs der Welt - Und stolz drauf!

  • Übertragen auf die Fußball-Bundesliga würde das bedeuten, dass der FC Bayern München und die SpVgg Unterhaching die gleiche Summe für Gehälter ausgeben dürften. Noch unvorstellbar, aber die Europäische Fußball-Union (Uefa) diskutiert bereits ähnliche Pläne



    Das kriegen die nie durch. Es hieße nämlich in der Umsetzung, dass sogar Fortuna theoretisch wieder Europapokalsieger werden könne und irgendein Dorfverein Deutscher Meister.


    Undenkbar. Obwohl :D

  • Herrlich die Auswahl der beteiligten Anwälte: Schickhardt vs. Klettke

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

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  • Ich kann mir das ehrlich gesagt nicht vorstellen und halte die bisherigen Urteile in dem Fall für groben Unsinn. Ein Spieler ist sich der Befristungsgründe bewusst und die erklären sich auch von selbst und machen zudem auch einen Sinn, auch wenn sie schriftlich nicht im Arbeitsvertrag festgehalten wurden.


    Im Fußball geschehen solche Sachen, wie sie zum Beispiel Darmstadt gelungen sind und zwar, dass Vereinen ein Durchmarsch von Liga 3 in die 1. Bundesliga gelingt bzw. die Anforderungen eines Vereins an die Leistung der Spieler unerfüllbar steigen.


    Spieler werden älter, verletzen sich schwerwiegend, erfahren Leistungseinbrüche ... die es dem Verein unmöglich machen, einen Spieler so einzusetzen, wie es notwendig ist, um den Erfolg gewährleisten zu können.


    Der Profifußball funktioniert nur dadurch, dass Spieler 100 Prozent ihrer Leistung abrufen und das wäre zweifelsfrei nicht mehr gewährleistet, wenn Verträge vergleichbar wie in der normalen Arbeitswelt von der Leistung unabhängig wären.

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  • Herrlich die Auswahl der beteiligten Anwälte: Schickhardt vs. Klettke


    gibt es eigentlich noch andere Anwälte im Fußballbereich?
    Fast jeder Konflikt ist Klettke - Schickhard ;--)b


    Genau das Selbe habe ich mich auch gerade gefragt ;--)b


    Und ich hab das Gefühl, dass Schickardt irgendwie immer verliert ;--)z

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  • Viel Konstantinisches Blabla ohne Grundlage, so wie man es gewohnt ist.
    Die rechtliche Basis scheint mehr als wackelig, es muss Rechtssicherheit her und kein Gelaber.
    In diesem Land haben Gesetze immer noch Vorrang vor dem was irgendein Bewusstsein von Befristungsgründen nahelegen könnte. Gut so.

  • Wen die Hintergründe interessieren:


    Es gibt kein Fußball-Sonderrecht


    Habe den Artikel aufmerksam gelesen und mich etwas darüber amüsiert:


    Rainer Koch, ebenfalls Vizepräsident des DFB äußerte die – jedenfalls für einen promovierten Juristen – überraschende Erkenntnis, „die Sportart Profifußball verträgt es nicht, dass man Verträge nicht befristen darf“. Damit nicht genug. Es stehe für ihn „außer Frage, dass das allgemeine Arbeitsrecht im Fußball so nicht gelten kann.“


    Der berüchtigte Herr Dr. Koch. Oberster DFB-Bestrafer unschuldiger Fußballvereine. Er hat mal wieder eine überraschende Erkenntnis. Ihm wünsche ich aus vollem Herzen, dass er wegen seiner juristischen Sauereien noch einmal überraschenderweise persönliche Konsequenzen tragen muss.


    Hat aber mit dem Thema hier nix zu tun.

  • JTM


    Auf die persönlichen Anfeindungen gehe ich mal nicht ein. Ist eh immer das Selbe.


    Zum Thema ist zu sagen, dass man nicht alles glauben muss, was durch die Medien hochgespielt wird. Es ist auch im Arbeitsrecht nicht zwingend notwendig die Befristungsgründe schriftlich anzugeben. Es ist keineswegs so, dass dieser Fall, auch wenn er zu Gunsten des Spielers entschieden wird, für alle Vereine ein Problem darstellen wird.


    Eine einmalige Befristung ist zum Beispiel immer problemlos für 2 Jahre möglich und auch eine gut erklärte Befristung daran anschließend auch, egal ob die Gründe vorher schriftlich erklärt wurden.


    Sollte es zu dem gefürchteten Urteil kommen, ist zudem sehr wahrscheinlich, dass Ausnahmeregelungen geschaffen werden, gerade für junge Spieler. Und für ältere Spieler fallen mir auf Anhieb viele Möglichkeiten ein, mit denen dieses Urteil in der Praxis entschärft werden kann. Das dürfte auch im Sinne der Spieler selber sein. Gegen eine Befristung auf Wunsch des Spielers ist zum Beispiel kein Kraut gewachsen. In der Fall könnte man zum Beispiel 100 Mal den Vertrag auf Wunsch des Spielers immer wieder befristen.


    Aber unabhängig davon, bin ich sicher, dass es kein Urteil in dem Sinne geben wird. Wieso auch und welcher Logik nach soll man Spielern, deren Zeit als aktive Spieler begrenzt ist, einen unbefristeten Vertrag geben müssen? Bis wann hat man dann eigentlich ein Anrecht auf Bezahlung? Bis 30 Jahre, 32, oder 34 Jahren?


    Und wie schaut es dann übrigens anders gelagert aus Sicht des Vereins aus? Darf man dann einen Spieler innerhalb der Probezeit, ohne Angaben von Gründen, mit der vereinbarten Frist, kündigen? Kommt das Spielern entgegen und bringt Sicherheit?


    Und wie sehen dann bei Fußballern wichtige Kündigungsgründe außerhalb der Probezeit aus? Bekommt Ya Konan dann eine Abmahnung wegen schlechter Leistung, weil er nicht genug Tore geschossen hat und darf dann gekündigt werden?


    Und Bolly hätte dann nach seinem Kopfstoß fristlos gekündigt werden dürfen? Demirbay sowieso, weil er frauenfeindliche Sachen gesagt hat?


    Wer das alles durchführbar findet, ist nicht ganz klar im Kopf.

    Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das
    Verlangen, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzunicken und vor einem
    Elefanten den Hut zu ziehen. Maxim Gorki