Gesundheit & Corona

    Myschkin schrieb:

    Und ich glaube auch, wir brauchen schärfere Pandemie Maßnahmen.

    Genau!

    Dann hat man endlich mal wieder Zeit, sich ganz entspannt nach einem neuen Arbeitsplatz umzusehen. Insbesondere dann, wenn es aufgrund der vielen Insolvenzen bald keine freien Stellen mehr gibt.

    Man kann die Zeit auch nutzen und durchrechnen, wie lange man vom Arbeitslosengeld leben kann und dann von den Ersparnissen (Hartz IV gibt es ja erst, wenn man wirklich nichts mehr hat).

    Ach so, der Staat hat ja aufgrund der fehlenden Steuereinnahmen ja bald auch kein Geld mehr. Mmmh, egal. Machen wir halt Schulden.


    Vorsicht, Beitrag kann Spuren von Sarkasmus enthalten.

    LaRoja2010 schrieb:

    Ihr könnt euch schon auf Söder freuen. Laut Umfrage der Liebling für die Kanzlerschaft der CDU/CSU. Die Krönung wäre noch, wenn das noch mit den Grünen als Koalitionspartner geschieht.

    Wenn er denn wollte könnte sogar ich mit ihm leben, immer die Alternativen vor Augen.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

    Ich wünsche heute mal Düsseldorf ein richtiges Sturmtief mit Graupel und Dauerregen. Gerne auch mit Blitz und Donner.

    Sollte der Kirmesplatz in Oberkassel im Schlamm versinken wäre das die Krönung8)


    "Das ist der Dreck, an dem unsere Gesellschaft irgendwann ersticken wird." Uli Hoeneß, vorbestrafter Steuerhinterzieher, zum DTH - Song "Ich würde nie zum FC Bayern München gehen"

    AlexR schrieb:

    Die Unionsparteien sind in der schönen Lage konstant bei Bundestagswahlen in dem Bereich 30-40 Prozent der Stimmen angesiedelt zu sein. Das sind in etwa exakt die Menschen, denen es in Deutschland gut bis saugut geht. Die anderen etwa 60-70 Prozent sind die Menschen, denen es schlecht bis sauschlecht geht.

    Mir geht es gut, aber ich habe noch nie CDU gewählt. Und ich kenne Leute, denen es nicht so gut geht und die immer CDU wählen. Gerade hier auf dem katholischen Land macht man das halt immer so, ohne wirklich zu hinterfragen. Scheint aber auch anderswo so zu sein. Anders kann ich mir diverse Umfrageergebnisse nicht erklären. Wenn da z.B. Themen wie "Soziale Gerechtigkeit" oder "Klimawandel" auf den vorderen Plätzen landen bei der Dringlichkeit, aber dann bei der "Sonntagsfrage" die Union die mit Abstand stärkste Kraft ist. Wohl kaum, weil gerade diese beiden Themen schon immer die größten Steckenpferde der Unionsparteien waren.

    "Ich werde nie von einem Verein oder einem Präsidenten abhängen - ich glaub', in Österreich haben Präsidenten von österreichischen Fußballclubs mehr Sponsoren verjagt als jeder andere. Nicht einen Euro, wenn wir nicht die Kontrolle, die Verantwortung und die Geradlinigkeit innehaben." (Dietrich Mateschitz, angeblich nur ein normaler Sponsor...)

    Dass sich übrigens immer weniger Haushalte unterhalb dieser Einkommensgrenzen ein eigenes Auto leisten können hat auch etwas mit der Lohn- und Steuerpolitik der letzten 30 Jahre zu tun. Wofür unter anderem unter Rot-Grün der Grundstein gelegt wurde.


    Und was mich auch massiv stört: Ich arbeite hier in diesem Land seit 20 Jahren, zahle Steuern wie blöde, benehme mich ordentlich. Keine Straftat, nie jemanden bedroht, nie etwas kaputt gemacht, nichts dergleichen.

    Aber noch nie kam irgendein Politiker vorbei, der mir oder den anderen hart arbeitenden Menschen gesagt hätte, dass man irgendetwas verdiene.


    Der traditionelle Nichtwähler geht nicht zur Wahl, weil er weiss, egal wen er wählt, er von vorne bis hinten beschissen wird. Ich kann das vollends nachvollziehen.

    Als SPD und Grüne unter Schröder/Fischer die Renten gekürzt haben, die Finanzmärkte liberalisiert haben, H4 erschaffen haben und damit den größten Niedriglohnsektor entfesselt haben, hat das so gut wie Niemanden gekümmert. Zudem haben sie mit dem EEG das größte Verarmungsgesetze geschaffen, das es je in dieser Republik gegeben hat. Bis 2025 zahlt eine vierköpfige Familie rund 25.000 Euro für Strom. Das ist der totale Irrsinn. Millionen von Rentnern leben in Armut.


    Man bedenke, ein Arbeitnehmer in Deutschland verdient im Median 2.500 Brutto. Das sind 1.500 Netto. Davon bekommt er einmal 43% Rente. Das sind rund 650 Euro. Und was schreiben die Grünen in ihrem Programm: "die gesetzliche Rente ist besser als ihr Ruf". Da fällt einem nichts mehr zu ein.

    Im Januar wo dann ähnlich nach einem Besäufnis der Kater einschlägt. Der wird ganz sicher einschlagen. Schon allein in Form all der Rechnungen die in die Haushalte flattern und evtl. nicht mehr so locker wie in den vergangenen Jahren bedient werden können. Vielleicht dämmert es dann einigen, dass sie nicht deswegen arbeitslos sind weil irgendwer auf einer Demo nicht mit Maske rumgelaufen ist.

    Sich in Geduld zu üben wird den Menschen seit 7 Monaten abverlangt, aber irgendwann ist Schluss und je länger man den Deckel draufhält umso größer wird der Druck.

    Werden spannende Zeiten.

    das thema haben wir doch auch schon zahlreich durchgekaut.


    Was ist die Alternative? Die Pandemie ihrne Lauf nehmen lassen? Dann sterben halt mehr Menschen, aber wenigstens wirtschaftlich geht es uns besser?


    Die fortschreitende Pandemie führt dazu, dass diese im Gegensatz der letzten Monate auch im Alltag für uns greifbar wird. Der Nachbaf liegt mit Corona im Krankenhaus. 3 Arbeitskollegen liegen mit Corona zuhause, einer muss im Krankenhaus auf der Intensiv beatmet werden. Du sprichst doch immer gerne von Angst - Denkst du sowas macht Menschen keine Angst? Wenn die Gefahren der Pandemie aufrgund der Vielzahl an Fällen plötzlich greifbar wird?


    Ein Blick in die Vereinigten Staaten zeigt, dass aufgrund dieser Angst mit zunehmender Zeit auch dort das öffentliche Leben zum erliegen gekommen ist, wo die Pandemie mangels Maßnahmen frei wüten konnte. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Menschen aufgrund ihrer Erkrankung erst gar nicht mehr arbeiten können. Die Menschen beginnen sich zunehmend selbst einzuschränken um sich selbst zu schützen, wenn es der Staat nicht tut. Die Gefahr ist aber real, da sich die Zahlen auf so hohem Niveau befinden, dass sie für die meisten im Alltag wahrnehmbar sind.


    Die Erfahrung hab ich auch persönlich gemacht. Kannte ich während der ersten Welle noch keinen einzigen Fall persönlich, bin ich bereits jetzt bei 5 verschiedenen, einer davon im Krankenhaus. Die Pandemie ist also kein Phantom/Gespenst mehr. Entsprechend wenig Lust habe ich derzeit mich ins öffentliche Leben zu wagen. Auf den Gedanken momentan essen zu gehen oder auf ne Party zu gehen käme ich auch ohne Verbot nicht.


    Am Ende stellt sich die Frage, wollen wir das alltägliche Leben einschränken und damit die Wirtschaft dadurch schädigen, um die Pandemie im Griff zu halten, oder tun wir das nicht und werden am Ende neben einem deutlich schwereren Verlauf der Pandemie infolgedessen auch entsprechend ebenfalls schwere wirtschaftliche Schäden davontragen.


    Wacki hat diesbezüglich vor einigen Wochen mal einen sehr guten Beitrag geschrieben. Es muss das Maß der Verhältnismäßigkeit gefunden werden, das es uns erlaubt die Pandemie im Griff zu halten und gleichzeitig unser Leben zu leben.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

    Yavin schrieb:

    Dass sich übrigens immer weniger Haushalte unterhalb dieser Einkommensgrenzen ein eigenes Auto leisten können hat auch etwas mit der Lohn- und Steuerpolitik der letzten 30 Jahre zu tun.


    [...]

    Auch. Aber nicht nur. Als ich vor etwa 25 Jahren meine erste eigene Karre hatte (Golf 2, 4. Hand, aber großer Motor, ~2000 DM) war der Unterhalt aber auch deutlich preiswerter. Die Karre konnte jeder mit nem gut sortierten Werkzeugsatz zerlegen, Teile gab es reichlich und preiswert UND es gab wenig was kaputt gehen konnte. Zur Not halfen Jarek & Co. für nen Fuffi und ne Kiste Bier.


    Selbst Kleinautos sind heute riesig (der aktuelle Polo ist größer als mein Golf damals) und stecken voll mit Komfortfunktionen und elektronischen Helferlein und Sensoren. Wenn da was kaputt geht, hilft nur die Fachwerkstatt mit passender Diagnosesoftware. Und nur Fehlerspeicher auslesen kostet je nach Marke zwischen 30 und 60 Euro...


    Und selbst so Sachen wie Inspektion und Bremsenservice... für die Preise, die dafür aufgerufen werden, hab ich früher gebrauchte Autos gekauft, mit 2 Jahren TÜV. --;;)


    Nee, nee... den dusseligen Deutschen, den hat man so schön abhängig gemacht von seinem heiligen (Auto)Blech. Wie ein Junkie. Solange bei vielen im Kopf immernoch verankert ist, das man ein Auto „braucht“, wird der Autofahrer gemolken. Schau dir mal die Zulassungszahlen von diesen aufgepumpten SUVs an. Da ist nix vernünftig dran. Alleine ein kompletter Satz Winterreifen in diesen unmöglichen Abmessungen verschlingt nen Tausender! Aber: Es wird ja brav bezahlt...

    "Train yourself to let go of everything you fear to lose!" (Master Yoda)

    Wie gesagt, in den übervollen Bahnen und Bussen (hier in München) sind wahre Superspreaderzentren. Menschen dicht an dicht gedrängt, Mundschutz teilweise halbherzig getragen und Abstand geht dann auch nicht.

    Arbeitgeber, die die Richtlinien nicht einhalten.

    Aber arbeiten soll man schon noch. Wäre die Regierung wirklich konsequent, würde sie die Nutzung vom ÖPNV abraten, die Leute, die nicht von zu Hause arbeiten können, bekommen den Lohn vom Staat (so wie man es bei der Gastronomie macht) für die Dauer des Shutdown. Nur noch lebensnotwendige Sachen am Laufen lassen (Nahrung, Infrastruktur und Pharma).

    Nach 2-3 Wochen sollte sich leicht ein Abflachen zeigen.


    Aber solange die Regierung bei überfüllten Bahnen und Bussen keine Gefahr sieht, ist das für mich halbherzig.

    Du weißt ich schätze dich sehr, aber ich habe manchmal den Eindruck du ignorierst oder blendest aus, dass wir hier eine brandgefährliche Pandemie haben. Meinst du jemand fordert schärfere Maßnahmen um Leute in den Ruin zu treiben? Ich denke das will wirklich niemand. Schärfere oder eben noch schärfere Maßnahmen scheinen aber unausweichlich weil es darum geht, Menschenleben zu retten. Es geht hier um die reine biologische Existenz. Die würde ich zumindest immer noch höherwertig einstufen als wirtschaftliche Existenz. So bitter das auch ist. Aber das Virus verhandelt nicht mit uns.

    Meinereiner schrieb:

    Herr Altmaier rechnet lt. Medien noch mit Corona Einschränkungen für die nächsten 4-5 Monate.

    Das hat Merkel doch schon vor 14 Tagen gesagt, hat nur niemanden richtig interessiert oder man hat es überhört.



    JTM schrieb:

    Schärfere oder eben noch schärfere Maßnahmen scheinen aber unausweichlich weil es darum geht, Menschenleben zu retten.

    In erster Linie geht es darum, das Gesundheitssystem am Laufen zu halten.

    Ich blende das aus? Ich erinnere mich an Januar/Februar, als ich bezüglich Wuhan und den Infizierten gesprochen habe - da wurde gerade von den hier schreibenden Mahnern (Novesia war einer davon) etwas von "in der Grippesaison sind ja viel mehr gestorben und wegen dem Virus drehen alle am Rad" geredet wurde.


    Ich blende Corona aus? Ich habe Corona von Anfang an ernstgenommen. Realsatire...

    mal wieder ein Fall von "Nationalismus tötet"


    Polen lehnt Hilfe aus Deutschland ab - Die (machtlose) Opposition läuft Sturm.


    Zitat

    Fakt ist: Polen leidet seit Wochen unter immer höheren Infektionszahlen, liegt bei Neuinfektionen und Corona-Toten fast gleichauf mit Deutschland – obwohl das Land nur halb so viele Bewohner hat.


    Präsident Duda lehnte jedoch dankend ab. Er werde auf das Angebot „falls erforderlich“ zurückkommen und in diesem Fall „eng mit Deutschland zusammenzuarbeiten“, ließ Duda seinen Berliner Kollegen wissen.


    Ein weiteres Beispiel für: "Wer "rechts" wählt, darf sich nicht wundern, wenn er "rechts" bekommt.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

    Yavin schrieb:
    JTM schrieb:

    Du weißt ich schätze dich sehr, aber ich habe manchmal den Eindruck du ignorierst oder blendest aus, dass wir hier eine brandgefährliche Pandemie haben. Meinst du jemand fordert schärfere Maßnahmen um Leute in den Ruin zu treiben? Ich denke das will wirklich niemand. Schärfere oder eben noch schärfere Maßnahmen scheinen aber unausweichlich weil es darum geht, Menschenleben zu retten. Es geht hier um die reine biologische Existenz. Die würde ich zumindest immer noch höherwertig einstufen als wirtschaftliche Existenz. So bitter das auch ist. Aber das Virus verhandelt nicht mit uns.

    Ich blende das aus? Ich erinnere mich an Januar/Februar, als ich bezüglich Wuhan und den Infizierten gesprochen habe - da wurde gerade von den hier schreibenden Mahnern (Novesia war einer davon) etwas von "in der Grippesaison sind ja viel mehr gestorben und wegen dem Virus drehen alle am Rad" geredet wurde.


    Ich blende Corona aus? Ich habe Corona von Anfang an ernstgenommen. Realsatire...

    Stimmt. Du hast als einer der ersten davor gemahnt, dass der scheiß zu uns nach Europa kommt und es für gefährlicher als ne Grippe gehalten, als noch sehr wenig darüber bekannt war - umso mehr überrascht es jetzt, dass du die Pandemie auf die leichte Schulter nimmst und den Blick quasi ausschließlich auf die wirtschaftlichen Folgen richtest, die in einer solchen Tragweite auch in einer frei durchgreifenden Pandemie einschlagen würden.


    Da brauchst du dich nicht wundern, wenn andere verwundert sind. Den Leuten, die für entschiedene Maßnahmen sind, wirfst du Angst und Panikmache vor und gleichzeitig malst du wirtschaftliche Horrorszenarien auf, von denen nicht auszuschließen ist, dass es sie auch mit frei verlaufender Pandemie geben könnte.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

    Ich nehme gar nichts auf die leichte Schulter.

    Ich sage nur, dass nicht nur die Folgen der Krankheit im Blick sein sollte sondern auch die gesellschaftlichen Folgen, den Folgeerscheinungen wie psychische Probleme oder menschliche Schicksale.

    Diese sind nämlich auch sehr schlimm. Das wird oftmals ignoriert, siehe dieser Psychologin vor ein paar Tagen, die so Tipps wie Selbstfindung, zur Ruhe kommen oder mal ein gutes Buch lesen gab.

    Aus dem Baukasten einer Weltfremden.