Gesundheit & Corona

    Fortunanovesia schrieb:

    Was in der Silvesternacht passiert ist, war eine Tragödie, die uns nicht zuletzt deswegen so betroffen macht, weil es Tiere getroffen hat, die mit uns genetisch extrem verwandt sind, die menschenartiges Verhalten an den Tag legen und nicht nur fühlen wie jedes andere Lebewesen, sondern auch in der Lage sind, diese Gefühle für uns verständlich mitzuteilen. Deswegen leiden wir so mit ihnen.


    Einspruch dazu. Ich stelle mir das bei vielen Wirbeltieren (um nur mal Katzen und Hunde als die hierzulande gängigsten zu nennen) nicht minder qualvoll und grausam vor. Auch wenn die nur jaulen und bellen können und mit uns Menschen genetisch jetzt nicht so viel gemeinsam haben. Aber auch bei Eichhörnchen, Vögeln, wasauchimmer würde mich die Vorstellung nicht weniger grausen. Komplett hilflos und voller Angst sind sie in einer solchen Situation alle, und das können und werden sie in der ihnen eigenen Form auch äußern.


    Fortunanovesia schrieb:

    Dennoch sind es Tiere und so sehr sie uns ans Herz wachsen, so ist es dennoch richtig, dass das menschliche Leben einen höheren Stellenwert genießt.


    Das wiederum unterschreibe ich.

    Ich möchte hier noch mal was zu den Anmerkungen, ob die Tierpfleger nicht hätten vor Ort sein müssen, schreiben. Ich denke schon, es geht ja ausschließlich wohl erstmal nur um diese eine Nacht, in der eben geknallt und geböllert wird.

    Es wird nicht für jede Tierart von Nöten sein aber eben für die hochsensiblen.

    Hinterher ist am immer schlauer.

    Ob es nun unbedingt Pfleger sein müssen oder auch nur eine Sicherheitsfirma muss die Zooleitung entscheiden, eigentlich ist in der heutigen Zeit nichts mehr so ganz sicher.

    Sei es im Sommer in Freibädern (meine nicht in den regulären Öffnungszeiten) oder andere Einrichtungen, selbst hier im botanischen Garten ist das Haupttor besetzt und wird Streife gelaufen.

    Es wird wohl wieder eine Art Nachtwächter nötig.


    Zitat aus Wicki


    Zitat

    Die Aufgabe des Nachtwächters war es, nachts durch die Straßen und Gassen der Stadt zu gehen und für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Er warnte die schlafenden Bürger vor Feuern, Feinden und Dieben. Er überwachte das ordnungsgemäße Verschließen der Haustüren und Stadttore, und häufig gehörte es auch zu den Aufgaben des Nachtwächters, die Stunden anzusagen – weniger als Auskunft als mehr zur Anzeige, dass er seinem Dienst ordnungsgemäß nachging. Er hatte das Recht, verdächtige Personen, die nachts unterwegs waren, anzuhalten, zu befragen und notfalls festzunehmen.

    fürimmer schrieb:

    Ich möchte hier noch mal was zu den Anmerkungen, ob die Tierpfleger nicht hätten vor Ort sein müssen, schreiben. Ich denke schon, es geht ja ausschließlich wohl erstmal nur um diese eine Nacht, in der eben geknallt und geböllert wird.

    Es wird nicht für jede Tierart von Nöten sein aber eben für die hochsensiblen.

    Und wenn die Tierpfleger noch eigene ängstliche Haustiere haben? Oder pflegebedürftige Angehörige? Teilen kann sich die Person auch nicht!

    Es lässt sich auch so leicht sagen

    "Ich wäre auf jedenfall da gewesen", wenn man damit nix am Hut hat und die persönlichen Umstände der Pfleger nicht kennt

    Alles Umstände, die man berücksichtigen muss, ich gehe aber mal davon aus das es ja mehrere Tierpfleger gibt und es wohl auch so eine Art Schichtdienst gibt. Die Leute sind ja auch mal in Urlaub und arbeiten auch nicht 365 Tage a 24 Stunden am Tag. Es war ja nicht die erste Silvesternacht und ich kann mir vorstellen, das man am nächsten Tag immer verstörte und ängstliche Tiere vorgefunden hat.

    Ich wollte das auch nicht pauschalieren aber natürlich kenne ich mich da auch nicht aus und hinterher ist man ja immer schlauer.

    Meinereiner schrieb:
    fürimmer schrieb:

    Ich möchte hier noch mal was zu den Anmerkungen, ob die Tierpfleger nicht hätten vor Ort sein müssen, schreiben. Ich denke schon, es geht ja ausschließlich wohl erstmal nur um diese eine Nacht, in der eben geknallt und geböllert wird.

    Es wird nicht für jede Tierart von Nöten sein aber eben für die hochsensiblen.

    Und wenn die Tierpfleger noch eigene ängstliche Haustiere haben? Oder pflegebedürftige Angehörige? Teilen kann sich die Person auch nicht!

    Es lässt sich auch so leicht sagen

    "Ich wäre auf jedenfall da gewesen", wenn man damit nix am Hut hat und die persönlichen Umstände der Pfleger nicht kennt

    Es geht doch noch nicht einmal um die persönlichen Umstände der Pfleger, dass ließe sich im Schichtbetrieb ja regeln. Es geht doch auch um die Frage, ob es generell nötig/sinnvoll wäre. Welche Tiere sind denn diese "hochsensiblen"? Sind Erdmännchen oder Meerschweinchen nicht viel gestresster bei Lärm von oben als Gorillas? Stört es die Tiere überhaupt? Schließlich wird ja nicht im Zoo geböllert, sondern in den angrenzenden Wohngebieten, ist das wirklich so belastend für die Tiere?


    Da ich davon ausgehe, dass die wenigsten Tierpfleger herzenskalte Egomanen sind, denke ich, dass man nach Jahrzehnten des Zoobetriebs - auch über Silvester von einem gewissen Erfahrungsschatz ausgehen kann.


    Sollte Krefeld der einzige Zoo oder Deutschland das einzige Land sein, in dem Silvester keine Pfleger vor Ort sind, sollte man neu diskutieren.

    Peterpump schrieb:

    Sollte Krefeld der einzige Zoo oder Deutschland das einzige Land sein, in dem Silvester keine Pfleger vor Ort sind, sollte man neu diskutieren.

    Man sollte evtl. generell mal über die Sinnhaftigkeit der derzeitigen Zoos nachdenken. Ich behaupte mal, daß in den wenigsten Zoos in Deutschland die Tiere artgerecht gehalten werden. Wildtiere sind nun mal in ihrem Verhalten auf ein Leben in Freiheit ausgerichtet. Erste Ansätze, daß zu ändern gibt es ja bereits ( z.Bsp. Gelsenkirchen). Trotzdem bleiben die Tiere eingepfercht.

    Hinterher ist man immer schlauer???

    Wir sperren Tiere ein um sich an ihnen zu ergötzen oder erfreuen. Es bleibt Gefangenschaft und wir nehmen ihnen ihr freies Leben.

    Wir züchten Tiere um sie zu essen, wie sie bis dahin gelebt haben interessiert die wenigsten.

    Egal ob zur persönlichen Freude, Zoo, Hund, Katze, Maus oder zum Verzehr, haben wir die Verantwortung.

    Dieser Verantwortung müssen wir gerecht werden auf allen Ebenen. Das meine Intension, wären wir dieser Verantwortung immer gerecht würde es solche Szenarien nicht geben und wir müssten hier nicht diskutieren.

    Werden wir etwas daraus lernen, in Krefeld oder sonst wo. Eher nicht.

    Wenn man in Bergeborbeck in einen Zug steigen konnte nach einem Spiel als Fortune war das gefühlt wie eine Rettung vor dem sicheren Untergang

    AlexR

    Rot Weiss Essen, kann man ficken aber nicht vergessen.

    Es sehr traurig was da passiert ist. Die Tiere haben hoffentlich nicht lange leiden müssen.


    Meine Gedanken sind aber bei den 3 Frauen die nun ihr restliches Leben damit verbringen müssen. Die Folgen sind noch gar nicht absehbar. Das die Frauen sich bei der Polizei gemeldet haben, zollt mir Respekt ab.

    Jeder von uns hat schon Fehler gemacht und wir hatten das Glück das die Folgen nicht so verheerend waren! (hoffentlich)


    In der heutigen Zeit direkt über die "sozialen" Medien Morddrohung und Hetzjagd gegen die Verursacher zu posten, macht mir persönlich noch mehr zu schaffen wie diese unüberlegte Aktion der Frauen. Es ist sehr leicht sich anonym zu äußern, sich aber seinen Fehlern zu stellen und zu versuchen mit den Folgen klar zu kommen zeigt mir das es doch "normale" Menschen sind denen es mit Sicherheit sehr leid tut. Ich möchte deren Schicksal nicht teilen...


    Ich wünsche den Frauen von ganzen Herzen Kraft und Mut damit umzugehen.

    Zitate:
    Jeder sollte an etwas glauben, und wenn es an Fortuna Düsseldorf ist. --,)s

    Fortuna_Dirk schrieb:

    Jeder von uns hat schon Fehler gemacht und wir hatten das Glück das die Folgen nicht so verheerend waren! (hoffentlich)

    Man braucht doch nur im Straßenberkehr in viele Autos zu schauen. Da wird während der Fahrt am Handy gefummelt, Nachrichten gelesen oder mit dem Ding am Ohr, natürlich so gehalten, daß das dann niemand sehen kann (meinen diese Leute), telefoniert. Ich möchte nicht wissen, wie viele Unfälle durch solch ein Fehlverhalten schon passiert sind. Und diverse Internethelden, die nun zur Hetzjagd blasen, sind bestimmt auch darunter.

    dosti63 schrieb:
    Peterpump schrieb:

    Sollte Krefeld der einzige Zoo oder Deutschland das einzige Land sein, in dem Silvester keine Pfleger vor Ort sind, sollte man neu diskutieren.

    Man sollte evtl. generell mal über die Sinnhaftigkeit der derzeitigen Zoos nachdenken. Ich behaupte mal, daß in den wenigsten Zoos in Deutschland die Tiere artgerecht gehalten werden. Wildtiere sind nun mal in ihrem Verhalten auf ein Leben in Freiheit ausgerichtet. Erste Ansätze, daß zu ändern gibt es ja bereits ( z.Bsp. Gelsenkirchen). Trotzdem bleiben die Tiere eingepfercht.

    Das sollte man, das kann man und das passiert doch auch.


    In den meisten Zoos wird doch mittlerweile auf eine artgerechtere Haltung geachtet (mit dem Effekt, dass sich die Besucher beschweren, weil man die Tiere gar nicht mehr sieht). Diese Umbauten kosten aber Geld und brauchen Zeit.


    Über die Sinnhaftigkeit wird auch diskutiert, man sollte da aber nicht die Arterhaltungsfunktion von Zoos unterschätzen.

    Die haben sich gestellt bzw bei der Polizei gemeldet, weil sie die möglichen Verursacher sein könnten. Das nennt man nicht dumm, sondern zeigt Charakter.


    Es ist traurig, das durch solch einem "Spass" so etwas passiert ist. Die werden dieses Brett ihr Leben lang mittragen und das ist fast schon Strafe genug. So leid mir das für die verstorbenen Tiere tut, aber Schuld an diesem Unglück sehe ich nicht nur bei den Verursacherinnen, sondern auch bei den Verkäufern. Warum sind die Dinger freiverkäuflich, obwohl verboten? Nicht jeder weiß das. Das man diese Dinger nicht in "Betrieb" nehmen sollte, ist allerdings bei gesundem Menschenverstand, eigentlich zu erwarten. Ich hoffe, das die notwendigen Maßnahmen eingeleitet werden, damit sich so etwas nicht mehr wiederholt. Strafe werden die Verursacherinnen bekommen. Seelisch wird es bei diesen aber wahrscheinlich länger bzw für immer haften bleiben.

    dosti63 schrieb:
    Peterpump schrieb:

    artgerechtere

    Eben, artgerechtere Haltung ist in meinen Augen aber nicht artgerecht. Artgerecht bedeutet für mich, nicht eingepfercht zu leben und von Menschen beglotzt werden, sondern in Freiheit leben.

    Da kann und werde ich Dir nicht widersprechen, nur wird man sich dann wahrscheinlich von einigen Arten gänzlich verabschieden müssen.

    Kabukiman schrieb:

    Also sind die 3 dummen Hühner aus dem Schneider....Jeder zahlt 1000 Euro für getötete Affen...In anderen Ländern...ach ich behalte jetzt meine Gedanken lieber für mich....

    Nichts aus dem Schneider. Neben den strafrechtlichen gibt es die in diesem Fall viel wesentlicheren Kompenenten der zivilrechtlichen Konsequenzen. Der Schadensersatz wird deutlich höher liegen als irgendwelche Geldstrafen - von hohen zweistelligen Millionenbeträgen war gestern im WDR die Rede.

    Um damit trotzdem halbwegs aus dem Schneider zu sein,

    * müssen die Herrschaften erstmal überhaupt haftpflichtversichert sein,

    * muss im Strafprozess wirklich auf leichte Fahrlässigkeit erkannt werden, damit die Versicherung zahlt, oder die Versicherung von fahrlässig verursachten Schäden ausdrücklich mitversichert sein,

    * der Vertrag über eine ausreichende Versicherungssumme abgeschlossen sein.


    fürimmer schrieb:

    Ich möchte hier noch mal was zu den Anmerkungen, ob die Tierpfleger nicht hätten vor Ort sein müssen, schreiben. Ich denke schon, es geht ja ausschließlich wohl erstmal nur um diese eine Nacht, in der eben geknallt und geböllert wird.

    Wenn die Geschäftsführung der Auffassung gewesen wäre, hätte sich sicherlich ein Weg finden lassen, dass Personal gegen angemessene Bezahlung vor Ort gewesen wäre. Die Tierpfleger sind da für jede Kritik die falschen Adressaten.


    Und wer außerhalb von Brandfolgediskussionen über zu hohe Zoo-Eintrittspreise jammert, sollte auch mal darüber nachdenken, dass Dinge manchmal auch irgendwie zusammenhängen.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

    Kabukiman schrieb:

    Also sind die 3 dummen Hühner aus dem Schneider....Jeder zahlt 1000 Euro für getötete Affen...In anderen Ländern...ach ich behalte jetzt meine Gedanken lieber für mich....

    Wenn mich mein Rechtsverständnis nicht ganz täuscht, dann handelt es sich bei den drei Frauen doch im Moment um mutmaßliche Täterinnen, oder nicht? Und da ist es nicht Aufgabe der Internethelden festzustellen, welches Strafmaß sie zu erwarten haben oder eben auch nicht, sondern der Gerichte, ein entsprechendes Urteil zu fällen.


    Und das finde ich auch gut so.

    Ich sehe das eigentlich genauso, wollte aber die Diskussion über Sinn und Unsinn eines Zoos nicht lostreten. Auch hier ist es m.M. nach nicht so einfach mit ja oder nein zu beantworten.

    Die Tierpfleger kritisiere ich auch nicht. Und das meinte ich unter anderem auch damit, das man hinterher immer schlauer ist. Ich kann mir vorstellen, das in der nächsten Silvesternacht nicht nur in Krefeld darüber nachgedacht wird, die Tierpfleger bei den Tieren zu lassen.

    Kinners!!!!



    Nicht aufgepasst??????


    Jede Dekade muss!! der Fluxkompensator kalibriert werden!!!!!


    Und dafür reichen Posts nicht ,die aussagen,das früher alles besser war.8o8o8o


    Andy

    Ich habe den Großteil meines Geldes für Alkohol, billige Frauen und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest habe ich einfach verprasst.
    -George Best-