Gesundheit & Corona

myfreexp schrieb:

rotation2013 schrieb:

Weil es ja wohl vor allem auch darum geht zu verhindern, dass man Treffpunkte außerhalb seines Zuhauses aufsucht, hat das wohl seine innere Logik.

Es geht mir um die nächtliche Heimfahrt vom Büro nach Hause. Oder zählt das dann noch zur Berufsausübung?

Wie sollst Du deinen Beruf sonst ausüben? Im Entwurf steht

Zitat

dies gilt nicht für Aufenthalte, die folgenden Zwecken dienen:...

b) der Berufsausübung im Sinne des Artikels 12 Absatz 1 des Grundgesetzes, soweit

und der § 12 GG sagt

Zitat

(1) 1Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen.

Ist für mich eindeutig.

Was mir bei den in den letzten Tagen viel zitierten Aerosolforschern aufgefallen ist.

Vorgestern bei Lanz hat Scheuch veranschaulicht, wie sich Aerosole in geschlossenen Räumen schnell verbreiten. Wenn man in einer Ecke eines Raumes ein Streichholz anzünde, könne man das innerhalb sehr kurzer Zeit auch in der entferntesten Ecke des Raumes riechen.

Andererseits behauptet Scheuch, Aerosole würden sich draußen fast sofort verdünnen und vor allem aufgrund der relativen Wärme der ausgeatmeten Aerosole würden sie nach oben strömen.

Von Zeit zu Zeit rieche ich in den Straßen oder im Park, dass irgendjemand gekifft hat. Im Stadion rieche ich es, wenn mehrere Reihen entfernt ein Join, Pfeife, Zigarillos oder Zigarren geraucht werden.

Wie passt das zusammen?

"Pfizer-Chef: Dritte Impfung mit Biontech wohl nötig"

https://www.t-online.de/nachri…biontech-wohl-noetig.html

"WHO besorgt: Fast höchste Infektionsrate seit Pandemiebeginn"
https://www.t-online.de/nachri…37-millionen-faelle-.html

"Schweden schlittert in Corona-Katastrophe"

https://www.t-online.de/tv/new…den-auf-rekordniveau.html

rotation2013 schrieb:

Was mir bei den in den letzten Tagen viel zitierten Aerosolforschern aufgefallen ist.

Vorgestern bei Lanz hat Scheuch veranschaulicht, wie sich Aerosole in geschlossenen Räumen schnell verbreiten. Wenn man in einer Ecke eines Raumes ein Streichholz anzünde, könne man das innerhalb sehr kurzer Zeit auch in der entferntesten Ecke des Raumes riechen.

Andererseits behauptet Scheuch, Aerosole würden sich draußen fast sofort verdünnen und vor allem aufgrund der relativen Wärme der ausgeatmeten Aerosole würden sie nach oben strömen.

Von Zeit zu Zeit rieche ich in den Straßen oder im Park, dass irgendjemand gekifft hat. Im Stadion rieche ich es, wenn mehrere Reihen entfernt ein Join, Pfeife, Zigarillos oder Zigarren geraucht werden.

Wie passt das zusammen?

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interessanter Punkt.

Wohlmöglich ist bei der open air-Theorie auch eine ungünstige Konstellation möglich. Windstill, Ecken, Thermik...

Es ist ja auch der geschlossenen Raum (groß, hoch, Durchzug) von einem Kabuff zu unterscheiden.

myfreexp schrieb:

rotation2013 schrieb:

Weil es ja wohl vor allem auch darum geht zu verhindern, dass man Treffpunkte außerhalb seines Zuhauses aufsucht, hat das wohl seine innere Logik.

Es geht mir um die nächtliche Heimfahrt vom Büro nach Hause. Oder zählt das dann noch zur Berufsausübung?

Es geht wohl um diese Formulierung:

_______________________________________________________________________________________________________________

»[...] dies gilt nicht für Aufenthalte, die folgenden Zwecken dienen:

[...]

b) der Berufsausübung im Sinne des Artikels 12 Absatz 1 des Grundgesetzes, soweit diese nicht [...]«

_______________________________________________________________________________________________________________

Wäre die Ausnahme in diesem Fall streng auf die unmittelbare Berufsausübung beschränkt, sollte der Text etwa so lauten: »[...] gilt nicht für Zeiten der Berufsausübung [...]«.

In der Formulierung des Gesetzesentwurfes bedeutet:

• ›Zweck‹ = die Berufsausübung

• den ›Zwecken dienen‹ = alles, was dem Zweck Berufsausübung dient – also mit ihm in Verbindung steht, ihn unterstützt oder überhaupt für dessen Verfolg notwendig ist, wie z. B. eben die Fahrten vom und zum Arbeitsplatz.

Deshalb sehe ich die nächtliche Heimfahrt vom Büro nach Hause als gestattet an - den Abstecher zum Kiosk hingegen schon nicht mehr.

Doppelkorn schrieb:

rotation2013 schrieb:

Was mir bei den in den letzten Tagen viel zitierten Aerosolforschern aufgefallen ist.

Vorgestern bei Lanz hat Scheuch veranschaulicht, wie sich Aerosole in geschlossenen Räumen schnell verbreiten. Wenn man in einer Ecke eines Raumes ein Streichholz anzünde, könne man das innerhalb sehr kurzer Zeit auch in der entferntesten Ecke des Raumes riechen.

Andererseits behauptet Scheuch, Aerosole würden sich draußen fast sofort verdünnen und vor allem aufgrund der relativen Wärme der ausgeatmeten Aerosole würden sie nach oben strömen.

Von Zeit zu Zeit rieche ich in den Straßen oder im Park, dass irgendjemand gekifft hat. Im Stadion rieche ich es, wenn mehrere Reihen entfernt ein Join, Pfeife, Zigarillos oder Zigarren geraucht werden.

Wie passt das zusammen?

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interessanter Punkt.

Wohlmöglich ist bei der open air-Theorie auch eine ungünstige Konstellation möglich. Windstill, Ecken, Thermik...

Es ist ja auch der geschlossenen Raum (groß, hoch, Durchzug) von einem Kabuff zu unterscheiden.

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Dass unterschiedliche Konstellationen zu berücksichtigen sind, ist mir auch schon in den Sinn gekommen. Obwohl z.B. grundsätzlich die Luft in höheren Luftschichten immer kälter wird, gibt es ja auch Inversionswetterlagen.

Wahrscheinlich spielen auch die Partikelgrößen eine Rolle, die in einem Aerosol enthalten sein können.

Gestört hat mich nur, dass das in der Diskussion bei Lanz ( vorher auch bei Scheuchs Kollegen Asbach bei SternTV ) keine Rolle gespielt hat. Wenn man es erklären kann, sollte man das tun.

Andele schrieb:

Flankengott schrieb:

Und nun stelle man sich noch vor, das man unter den Umständen auch noch Depressiv wird oder ohnehin , betroffen, veranlagt ist.
Ein ganz ganz übler Mix.
Das möchte ich mir lieber nicht vorstellen.
Der ganze Irrsinn inkl. der Zukunftsaussicht macht ja selbst nicht Depressiv veranlagte Menschen anfällig für eben jene.

Wenn Dir Covid-19 übel mitspielt und Du den Scheiß (knapp) überlebst, brauchst Du auch keine depressive Veranlagung, um danach nicht mehr derselbe zu sein.

Die Betroffenen werden zu einem guten Anteil auch psychologische oder psychotherapeutische Hilfe und Begleitung in Anspruch nehmen müssen.

Mag sein, aber das dürfte Prozentual wohl eher verschwindenden Gering sein.
Rechnet man die von den Maßnahmen betroffenen und die tatsächlich schwer von Covid betroffenen.
Hört sich "Empathielos" an. Ist aber so.
Zumal nicht jeder schwer an Covid erkrankte einen Psychologen etc. brauchen wird.

Wie gesagt, es ist schlimm für jeden betroffenen und gestorbenen und deren Angehörigen.
Das ist es aber für JEDEN, der dieses Schicksal teilt. Egal welche Krankheit oder ob Unfall.
Ich sehe da kein Sonderstatus für Covid betroffene.
Warum auch.
Und so blöd es sich auch anhört. Es geht immer noch und zu jeder Zeit um Prozentzahlen von 1 bis maximal 10% der Gesamtbevölkerung.
Die Wahrscheinlichkeit schwer an Covid zu erkranken ist immer noch extrem gering.
Außer man ist Ü80 oder schwer vor erkrankt.
Und das ist nun mal Fakt. Die Zahlen beweisen es.
Infiziert bedeutet ja erst mal gar nix.

Flankengott schrieb:

Und so blöd es sich auch anhört. Es geht immer noch und zu jeder Zeit um Prozentzahlen von 1 bis maximal 10% der Gesamtbevölkerung.

1 bis maximal 10 %? Bzgl. was ganz genau?

Liegen die steigenden Zahlen eigentlich "nur" an den vermehrten Tests, oder an der vermehrt auftretenden Mutation? oder sind sie einfach das (ggf. zu erwartende?) Resultat der Osterferien und dem unvorsichtigen Verhalten vieler Menschen in diesem (Ferien) Zeitraum??

Oder ist es eine Kombi aus allen Punkten?

das wird dir keiner beantworten können. Alleine schon die entfallenen Tests in der schulfreien Woche (bis auf Abschlussklassen etc) hätten mehr Aufschluss über die Osterferien geben können.

Es ist sehr diffus, welche Einflüsse welche Effekte auf das Gesamtgeschehen haben. Dominierend ist dennoch der höhere R-Wert der Mutante, der nicht stark genug gebremst wird, weshalb wir nach wie vor in einem exponentiellen Wachstum sind.

Hier eine ganz gute Einordnung von verschiedenen Effekten.

Andele schrieb:

Flankengott schrieb:

Und nun stelle man sich noch vor, das man unter den Umständen auch noch Depressiv wird oder ohnehin , betroffen, veranlagt ist.
Ein ganz ganz übler Mix.
Das möchte ich mir lieber nicht vorstellen.
Der ganze Irrsinn inkl. der Zukunftsaussicht macht ja selbst nicht Depressiv veranlagte Menschen anfällig für eben jene.

Wenn Dir Covid-19 übel mitspielt und Du den Scheiß (knapp) überlebst, brauchst Du auch keine depressive Veranlagung, um danach nicht mehr derselbe zu sein.

Die Betroffenen werden zu einem guten Anteil auch psychologische oder psychotherapeutische Hilfe und Begleitung in Anspruch nehmen müssen.

Sei froh, dass Du noch keine richtig üble Depression mit all ihren Begleiterscheinungen, dann vielleicht noch in permanenten Schüben bekommen hast. Über Monate das Haus nicht zu verlassen, weil Dir jedes Gesicht fremd und fürchtend vorkommt. Wenn Du nicht mal mehr die Kraft zum Aufstehen, um - sorry für den Ausdruck- Kacken zu gehen. Von den ganzen Nebenwirkungen von sogenannten begleitenden Medikamenten gar nicht zu sprechen. Du isst tagelang nix, hast Getränke am Bett stehen und einen Eimer. Fenster verdunkelt und Telefon lautlos.

Davon gibt es mehr als Du denkst und man schlittert da schneller rein als man denkt. Wenn man dann noch in einer 25qm Wohnung allein lebt, keiner sich kümmert.

Horror. Zugegeben, die schlimmste Vorstellung - aber immer mehr die Realität.

Muss man nur mal beim allritualisierendem Einkauf in die Gesichter (die Mimik sieht man ja nicht mehr) gucken. Gesenkte Blicke. Teilnahmslos, demotiviert und hoffnungslos. Und das erkenne ich bei immer mehr Leuten.

Dass die Menschen um mich herum zunehmend gestört sind, beobachte ich seit mehreren Monaten, es genügt ein Blick in andere Autos an der Ampel: Da sitzen welche alleine im Auto und streiten mit sich selber, wild gestikulierend, führen Selbstgespräche, bauen Frust ab, verarbeiten Ängste. Da gibt es Auseinandersetzungen um einen freien Parkplatz. Da wird eine alte Frau aus Wut fast überfahren, weil sie nicht schnell genug am Kühler vorbeihastet (hier tatächlich passiert) usw. .

Diese Situation wird und hat Millionen Erwachsene und Kinder mit psychischen Problemen generiert.

Yavin schrieb:

Dass die Menschen um mich herum zunehmend gestört sind, beobachte ich seit mehreren Monaten, es genügt ein Blick in andere Autos an der Ampel: Da sitzen welche alleine im Auto und streiten mit sich selber, wild gestikulierend, führen Selbstgespräche, bauen Frust ab, verarbeiten Ängste. Da gibt es Auseinandersetzungen um einen freien Parkplatz. Da wird eine alte Frau aus Wut fast überfahren, weil sie nicht schnell genug am Kühler vorbeihastet (hier tatächlich passiert) usw. .

Diese Situation wird und hat Millionen Erwachsene und Kinder mit psychischen Problemen generiert.

Das liegt aber nicht nur an Corona. Das gab es nämlich vor Corona auch schon.

Womit ich das nicht relativieren will. Aber der stetig steigende Druck in dieser auf Wachstum basierenden Gesellschaft, wo es um höher, schneller, weiter geht und wo die Schwächsten abgehängt werden, ist eine sehr hohe Belastung, die an vielen nicht spurlos vorbei geht. Leider wird das wie viele Missstände durch Corona noch verstärkt.

Ich habe das auch nie behauptet. Nur wirkt Corona da wie ein Brandbeschleuniger.

Meinereiner schrieb:

Liegen die steigenden Zahlen eigentlich "nur" an den vermehrten Tests, oder an der vermehrt auftretenden Mutation? oder sind sie einfach das (ggf. zu erwartende?) Resultat der Osterferien und dem unvorsichtigen Verhalten vieler Menschen in diesem (Ferien) Zeitraum??

Oder ist es eine Kombi aus allen Punkten?

Laut der Excel-Tabelle des RKI sind die Tests seit Januar relativ konstant bei ca. 1,1 bis 1,2 Millionen pro Woche, die Positiv-Rate ist aber seit der KW 7 von ca. 6 auf ca 12 Prozent gestiegen.

pasted-from-clipboard.png

https://www.rki.de/DE/Content/…sx?__blob=publicationFile

Meinereiner schrieb:

Liegen die steigenden Zahlen eigentlich "nur" an den vermehrten Tests, oder an der vermehrt auftretenden Mutation? oder sind sie einfach das (ggf. zu erwartende?) Resultat der Osterferien und dem unvorsichtigen Verhalten vieler Menschen in diesem (Ferien) Zeitraum??

Oder ist es eine Kombi aus allen Punkten?

Es wird wohl auch an einer Kombi liegen. Die Mutationen haben eine deutlich höhere Virulenz (Giftigkeit) die bei geringerer Viruskonzentration schon ganze Arbeit leisten und auf diese Weise auch mehr Menschen infizieren. Dazu dann noch ein erhöhtes Testaufkommen und wir bekommen immer weiter steigende Zahlen. Das ganze bildet sich dann aber schlimm ab in den Intensivstationen, die nun wirklich in der nächsten Woche wohl zulaufen werden mit immer jüngeren Menschen. Es ist wirklich schlimm was da abgeht momentan.

Ich denke , das aller schlimmste für alle ist diese rumeierrei, diese Perspektivlossigkeit.
Sollen sie doch mal konsequent für 3 Wochen den Laden richtig zu machen.
Dann aber richtig !
Aber eines dürfte klar sein. Letzte Patrone !!
Wenn das danach von vorne los geht, dann flippen die Bürger endgültig aus.

Mehrere Kommunen und Landkreise in NRW verschärfen jetzt die Maßnahmen u. a. auch mit Ausgangsbeschränkungen.

Laschet hat Ostern nachgedacht. Ihm sind Verschärfungen eingefallen, die seit Monaten von Experten gefordert werden. Er tut dann ... nichts.

Der perfekte Kanzler*innenkandidat.

rotation2013 schrieb:

Mehrere Kommunen und Landkreise in NRW verschärfen jetzt die Maßnahmen u. a. auch mit Ausgangsbeschränkungen.

Laschet hat Ostern nachgedacht. Ihm sind Verschärfungen eingefallen, die seit Monaten von Experten gefordert werden. Er tut dann ... nichts.

Der perfekte Kanzler*innenkandidat.

Ich bin immer überzeugter das die CDU/CSU sich absichtlich demontiert.
Die wollen das Chaos der nächsten Legislatur Periode gar nicht übernehmen,
Da darf die Baerbock zb. ran. Das wird ein Spaß ;-).
Merkel hinterlässt noch reichlich verbrannter Erde.
Die nächste Regierung wird vor Ablauf der Zeit abgesetzt.
Die Grünen und wer auch immer noch, sind danach endgültig erledigt und die CDU/CSU übernimmt als "Retter".
Viel passieren kann ja nicht. Wenn es nicht läuft, zeigt man auf die Vorgänger.
Wenn es läuft kann man sich abfeiern.
Genial oder ?

Sehr um die Ecken gedacht. Da für die Handelnden bezahlte Posten und Karrieren dran hängen, erscheint mir die Theorie als unwahrscheinlich.

Aber besser erklären kann ich mir nicht, warum bei steigenden Inzidenzen nichts oder offensichtlich falsches getan wird.