Gesundheit & Corona

  • Ich ging eigentlich von 50+ aus. (Empirie beim Stammtisch :)) Und bei meinen Großeltern weiß ich, dass sie zur Zeit des 2. Weltkrieges alt genug waren zu wissen was sie tun. Von was der Herr Hollek so ausging weiß ich selbstredend nicht. Wollte nur anmerken, dass er nicht die Großeltern der singenden Kinder meinte.


    Na ja, der Stammtisch ist bisher nicht wirklich repräsentativ, weil gerade einige der jüngeren Kandidaten, die so auf dem Zettel stehen, bisher immer verhindert waren. Der jüngste Teilnehmer war jedenfalls 28 - nur damit hier kein falscher Eindruck über den DiFo-Stammtisch entsteht. ;)


    Jedenfalls bleibt die Frage, warum Herr Hollek bzgl. dieses Liedes, in dem 9-13jährige ihre Oma besingen, nun plötzlich die Großeltern ganz anderer Generationen überhaupt ins Spiel bringt und als "Nazisäue" tituliert.


    OT:

    In meinem besonderen Fall kann ich das, was Du für Deine Großeltern konstatierst, sogar für meinen Vater mit Bj. 1911 bestätigen, der über 20 Jahre älter als meine Mutter (und tatsächlich auch stramm rechts) war. Aber das alles ist ja eigentlich gar nicht das Thema, zumal selbst bei der durch massiven Straßenterror beeinflussten Reichstagswahl im März 1933 SPD und KPD immerhin noch rund 30% der Stimmen holten (während es vier Monate zuvor noch über 35% und somit mehr als die 33% der NSDAP waren).


    Will sagen: es waren eh nicht alle "geborene" Nazis, schon von daher sollte man solche pauschalen Aussagen wie Herr Hollek nicht treffen. Und die, die es waren, waren sich - zumindest zu diesem Zeitpunkt - noch nicht über sämtliche Absichten und Konsequenzen bewusst. Die, die es später als wirklich Überzeugte oder m.o.w. notgedrungene Mitläufer wurden, wahrscheinlich schon eher, denn die späteren Ansagen ließen ja an Deutlichkeit wenig zu wünschen übrig.

  • Ich sehne mich nach Verboten. Nicht weil ich Verbote so geil finde, sondern weil die Menschen als Gesamtheit zu dumm sind, sich ohne Verbote vernünftig zu verhalten. It`s that simple.

  • https://www.welt.de/politik/ar…-selbstverstaendlich.html


    Netter Artikel, der die Nachhaltigkeit unserer Eltern- und Großelterngeneration beschreibt. Vielleicht etwas zu euphemistisch, aber da ist viel Wahres dran.

    Durchaus ! Bei der nachfolgenden Generation, die der 50er und 60er Jahre siehts schon düsterer aus:


    https://www.volksverpetzer.de/social-media/kettenbrief-fff/

    Der Mensch ist ein je geschichtliches Wesen (nach Portmann), das bedeutet, dass er geprägt ist von der Zeit und der Umgebung, in die er hineingeboren ist. Die Menschen, die in dem von dir zitierten Brief genannt sind, haben noch größtenteils den Mangel der Nachkriegszeit erlebt und die Traumata ihrer Eltern übernommen. Die Reaktion darauf war natürlich, dass man das eigene Leben und auch das der Kinder (Die sollen es einmal besser haben) entbehrungsärmer und frei von Angst gestalten wollte.
    Die Antwort darauf war Wachstum, war Wohlstand. Umweltfragen waren zu dem Zeitpunkt zweitrangig.


    Meine Generation (also die 50er und 60er) ging auf die Straße, um gegen die Stationierung von Atomraketen zu demonstrieren (Nachrüstung). Man wollte nie wieder Krieg! Und vor allem keinen Atomkrieg (Die Kuba-Krise war uns aus den Erzählungen der Eltern noch gut im Bewusstsein). Auch damals ging es um die Zukunft des Planeten.


    Heute ist die Umwelt zu Recht das beherrschende Thema. Und wenn sich die Jugend dafür einsetzt, ist das erstmal zu begrüßen. Nur sollte bei dem allen auch mal berücksichtigt werden (zumindest für die in Westeuropa lebenden Jugendlichen) bei der Beurteilung meiner Generation:


    75 Jahre kein Krieg 2020! Für mich persönlich die größte Errungenschaft!

    Die allermeisten Menschen in Deutschland sehen ihre wirtschaftliche Situation positiv.

    Wir haben eine Gesellschaft geschaffen, in der die Menschen weitgehend selbst entscheiden können, was sie im Privaten und Öffentlichen tun.


    Was also ist zu tun? Ich wünsche mir, dass wir die von mir genannten Errungenschaften meiner Generation bewahren. Dass wir die Sorgen und Ideen der Jungen aufgreifen und dafür sorgen, dass wir das Klima schützen, sozialverträglich, damit der Frieden gewahrt bleibt. Dass wir einfach achtsamer werden! Im Kleinen (Müll, Einkäufe etc.) und im Großen (Digitalisierung, Verkehr usw.).


    Ich wünsche mir, dass die Generationen das gemeinsam tun. Und dass sie Respekt haben vor den jeweiligen Leistungen, die die jeweilige Zeit erforderte und erfordert.

  • Zitat my freexp: (...)"Will sagen: es waren eh nicht alle "geborene" Nazis, schon von daher sollte man solche pauschalen Aussagen wie Herr Hollek nicht treffen. Und die, die es waren, waren sich - zumindest zu diesem Zeitpunkt - noch nicht über sämtliche Absichten und Konsequenzen bewusst. Die, die es später als wirklich Überzeugte oder m.o.w. notgedrungene Mitläufer wurden, wahrscheinlich schon eher, denn die späteren Ansagen ließen ja an Deutlichkeit wenig zu wünschen übrig."(...).


    Das ist wohl richtig, was Du hier schreibst. Und deshalb passt es sehr gut zu der heutigen oft verbreiteten verbalen Aufforderung aus nicht rechts gesteuerten oder linken Denkfabriken: "Wehret den Anfängen".

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Der feuchte Traum des rechten Gesocks. Das Abschalten der ö.-r. Medien.

    Es geht nicht um das Abschalten des ÖR. Die Art und Weise der Finanzierung, in Bezug auf die Geldgier und deren Verwendung, halte ich für mehr als grenzwertig. Ich bin daher für die Abschaffung der Zwangsgebühren und das die Parteien, egal welche, nicht soviel Einfluss auf den ÖR haben. Gerade weil die GEZ/Beitragsservice ja die Neutralität sichern soll, halte ich den politischen Einfluss für zu groß.


    Das Mindeste wäre: Zwangsbeitrag oder bisherige Einmischung der Politik (z.B. Bestellung der Intendanten .....) . Aber nicht Beides.

  • Überspitzt, aber durchaus passend.

    Viele Menschen in diesem Land sehnen sich offenbar nach Verboten.

    Thema Fußball :

    Mich würde gar nicht wundern, wenn demnächst die Diskussion aufkommt, ob für Auswärtsspiele jedes Wochenende Zehntausende unterwegs sein müssen und somit das Klima belasten...

    Ich sehne mich nach Verboten. Nicht weil ich Verbote so geil finde, sondern weil die Menschen als Gesamtheit zu dumm sind, sich ohne Verbote vernünftig zu verhalten. It`s that simple.

    Das war mir bei dir völlig klar.

    Passt ins Bild des Verkehrserziehers und notorischen Besserwissers.


    Problem: jeder Mensch hat eine andere Messlatte was vernünftig ist und was nicht. Und diese verschiebt sich sogar noch bei der Frage WER etwas WANN macht.


    Ich persönlich bin gegen generelle Verbote und mehr für Belohnungen. Aber das ist leider undeutsch, schon immer.

  • Das Satirelied des WDR betreffend:

    Wir Deutschen neigen dazu uns mit stabförmigen Hilfsmitteln natürlichen Ursprungs in der Austrittsöffnung unseres Darms zu quälen.

    Alles was ich schreibe beruht auf Fakten oder Hörensagen oder weil ich es mir so denke.
    Manchmal rate ich auch nur.
    Auf jeden Fall ist es meine Meinung oder die von jemand anderen die ich zu meiner gemacht habe.

  • Trifft auf das Satirelied - und vor allem auf die Reaktionen darauf -, leider aber auch auf zahlreiche andere Themen unserer Zeit zu:


    "Mittelmäßige Charaktere leben von unechten Aufregungen. Sie sind ihnen Ersatz für das Geistesleben, das sie nicht haben."

    Charles Palliser: Die schwarze Kathderale

    "Ich will keine Zukunft - ich will Fortuna!"
    STUNDE X

  • Ich sehne mich nach Verboten. Nicht weil ich Verbote so geil finde, sondern weil die Menschen als Gesamtheit zu dumm sind, sich ohne Verbote vernünftig zu verhalten. It`s that simple.


    Problem: jeder Mensch hat eine andere Messlatte was vernünftig ist und was nicht. Und diese verschiebt sich sogar noch bei der Frage WER etwas WANN macht.


    Ich persönlich bin gegen generelle Verbote und mehr für Belohnungen. Aber das ist leider undeutsch, schon immer.

    zum ersten, dafür gibt es gewählte Vertreter um genau diese Messlatte anzulegen.


    zum zweiten, Dir ist aber schon bewusst, dass diese Belohnungen von irgendwem bezahlt werden müssen?

  • Der feuchte Traum des rechten Gesocks. Das Abschalten der ö.-r. Medien.

    Es geht nicht um das Abschalten des ÖR. Die Art und Weise der Finanzierung, in Bezug auf die Geldgier und deren Verwendung, halte ich für mehr als grenzwertig. Ich bin daher für die Abschaffung der Zwangsgebühren und das die Parteien, egal welche, nicht soviel Einfluss auf den ÖR haben. Gerade weil die GEZ/Beitragsservice ja die Neutralität sichern soll, halte ich den politischen Einfluss für zu groß.


    Das Mindeste wäre: Zwangsbeitrag oder bisherige Einmischung der Politik (z.B. Bestellung der Intendanten .....) . Aber nicht Beides.

    Der politische Einfluss wird meines Erachtens durch die Zusammensetzung der Aufsichtsräte gewährleistet und unterhalten und hat weniger mit den Gebühren zu tun.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Punkt 1: dafür sehe ich auch die Judikative neben den beiden anderen Gewalten. Leider laufen alle drei immer mehr am echten Leben vorbei.


    Zu Zwei: das Problem ist meist die richtige Verteilung, Geld ist da. Und auf alles passt das natürlich nicht, siehe Punkt 1.

  • @ Joxer: Was bitte ist ein mittelmäßiger Charakter?

    Einer der von unechten Aufregungen lebt -)weg.


    Ohne der Urheber des Zitats zu sein, würde ich darunter einen Menschen mit bestenfalls durchschnittlichen geistigen Fähigkeiten, etwas begrenztem Horizont und ohne besondere Charakterstärke verstehen.

    Der Roman, dem das Zitat entnommen ist, spielt im 19. Jahrhundert. Vielleicht erklärt auch das die Dir offenbar befremdlich erscheinende Wahl des Wortes "Charakter" in diesem Zusammenhang. Die heutige Definiton mag eine etwas andere sein.

    "Ich will keine Zukunft - ich will Fortuna!"
    STUNDE X

  • Mich stört eigentlich nur die nicht legitime Vermengung von Charakter und geistige Fähigkeiten in diesem Kontext. Deshalb habe ich mich gefragt wo die Charakterstärke in einem Ranking überhaupt ablesbar ist und ob sie überhaupt ablesbar ist. Charakter kann auch ein Sublimat von Wesenszügen beinhalten, wobei dann die Geistesstärke völlig außen vor bleiben kann und keine Rolle spielen muss.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.