Alles rund um die schönste Stadt am Rhein

  • Ich stelle die Notwendigkeit von Kultur ja nicht in. Frage. Ich bin da ganz bei euch. Darum ist es auch i. O. wenn Kultur auch im Einzelfall (neue Oper am Rhein, Schauspielhaus) Kosten im hohen dreistelligen Millionenbereich fordert. Wenn man damit überhaupt hinkommt.

    Ich vergleiche das mit einer Bedürfnispyramide. Erst sollten die fundamentalen Bedürfnisse nach Nahrung, Sicherheit und soziale Beziehungen erfüllt sein. Kultur kommt auch gleich dahinter und darf dann auch was kosten. Trotzdem sollte sich jeder im Klaren darüber sein, dass Kulturbetrieb in seiner Gesamtheit fette Löcher reisst und letztlich vom Steuersäckel am leben gehalten wird.

    Sauber. Du kennst die Bedürfnis Pyramide von Maslow.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Peterpump

    Mir ist adhoc aber auch kein klassischer Kulturbetrieb bekannt, der mehr als maximal kostendeckend ( eher weniger) arbeitet oder gearbeitet hat. War immer schon ein zuschussaffines Business.

    Kultur ist ein teures Hobby und muss man sich leisten können!

    Kultur ist kein Hobby, Kultur ist lebensnotwendig für jede Stadt „ Kultur ist nicht alles, aber alles ist nichts ohne Kultur“

    Wußtest Du, daß mit dem Titel schönste Stadt am Rhein eigentlich Monheim gemeint ist?


    Wir haben ohne Ende Kunst hier, sogar Kunst im öffentlichen Raum. Besonders Kreisverkehre werden genutzt für

    Dino-Skulpturen oder Gysire, eine mehrere 100.000 Euro teure Skulptur von Professor Lüppertz steht unbewacht am

    Rhein und bald wird durch den sozialen Brennpunkt, darf man das noch so sagen?, das blaue Band laufen ein

    4 Mio. Euro teures Kunstprojekt um alle Bevölkerungsschichten mitzunehmen und der Kunst zuzuführen.

    Auch im Fußball rüsten wir mit 2!!!! Oberligisten auf. Die neue Haupttribüne des FC Monheim ist fast

    fertig und die steht natürlich bei uns im Rheinstadion! Da könnt Ihr in eurer großen Favela doch nur von träumen.......:D

  • Ja, seit Monheim die Finger vom Bierbrauen gelassen hat, geht es nur noch bergauf.

    Aber schönste Stadt am Rhein, sind die anderen wirklich so hässlich?

  • Zur Zeit eine Großbaustelle, aber in 3 Jahren wird man die

    Stadt kaum wieder erkennen. Kino, Veranstaltungshalle,

    neue Mitte, viele neue Unternehmen.

    Zur Zeit kommt bei schönem Wetter halb Düsseldorf-Süd zu uns

    da wir einen der schönsten und größten Kinderspielplätze haben

    und alle bewundern die autonomen Busse.

    Ob schön oder nicht egal, aber die Entwicklung in Monheim im

    Vergleich zu anderen Gemeinden ist wirklich spektakulär und

    es kommen laufend Delegationen aus ganz Deutschland die

    sich das hier anschauen.

  • Da sieht man, Steuern senken muss nichts schlechtes sein.

    Ja. Für einen selbst vielleicht. Für die umliegenden Kommunen hat dieser Arschloch-Move aber nur negative Folgen. Und wenn man das ganze mal zu Ende denkt, zeigt sich wie egoistisch dieser Dick-Move ist. Gehen alle Kommunen auf das Niveau von Monheim runter, nehmen die Kommunen gleichermaßen weniger ein und es lachen am Ende nur die Unternehmen.


    Deutschlands dreisteste Steueroase.


    Nicht umsonst liegt die Steueroase am Rhein trotz nicht mal 50k Einwohnern bei den Gewerbesteuereinnahmen in ganz NRW auf Platz 3 hinter Köln und Düsseldorf

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Könnte man mit entsprechender Gewerbesteuergesetzgebung eigentlich ändern.

    Aber was den Unternehmen nützt, wird die (Landes-) politik doch nicht ändern wollen.

  • Aber was den Unternehmen nützt, wird die (Landes-) politik doch nicht ändern wollen.

    Die Landespolitik wird sich insbesondere nicht in die grundgesetzlich geschützte kommunale Selbstverwaltung einmischen und sich nicht mit Schnellschüssen an der kommunalen Finanzhoheit die Finger verbrennen wollen.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Aber was den Unternehmen nützt, wird die (Landes-) politik doch nicht ändern wollen.

    Die Landespolitik wird sich insbesondere nicht in die grundgesetzlich geschützte kommunale Sellbstverwaltung einmischen und sich nicht mit Schnellschüssen an der kommunalen Finanzhoheit die Finger verbrennen wollen.

    Die Gewerbesteuergesetzgebung ist nicht bei den Kommunen angesiedelt, von der sprach ich in meinem ersten Satz, der bei Deiner Zitierfunktion abhanden gekommen ist:D.

    Mir geht es hier mehr um eine Änderung der Zerlegung, dass eine reine Büroserviceadresse nicht reicht, z.B..

    Solche Vorstellungen hatte sogar Walter-Borjans schon.

    Aber in einem Land, wo Großeltern von Enkeln beklaut werden, und wo man sich gegenseitig Mehl und Klopapier aus den Fingern reißt, ist das wohl ein wenig zu idealistisch.

  • Du kannst aber Kulnst, dargestellt durch ein paar Skulpturen am Straßenrand oder Kreisverkehr, diverse Bilder oder sprinkelnde Geysire usw. im öffentlichen Raum nicht mit dem Neubau einer mehrere hundert Millionen teuren Oper vergleichen. Ein Opernhaus ist eine Kulturstätte für einen kleinen Kreis, ob es gerechtfertigt ist, eine Summe von etwa einer halben Milliarden Euro (oder mehr) in ein solches Gebäude zu inverstieren, hinterfrage ich mal.


    Nebenbei kosten die öffentlichen Kunstwerke in Monheiom nur noch recht wenig, wenn sie einmal dort stehen, die Oper wird mindesten eine siebenstellige Summe im Jahr an Zuschüssen benötigen. Alleine die Personalkosten machen schon einen dicken Batzen aus.


    Und ob Monheim wirklich so schön wie behauptet ist, sollte Jeder für sich selbst entscheiden. Ein Kunstbanause wird sich bestimmt nicht an den Werken auf der Straße erfreuen, sondern nur den Kopf schütteln.


    Mein Verständnis für Kunst erlischt, je höher die Aufwendungen für solche Objekte sind, ich finde, da brennt es an vielen Orten an mehreren Stellen, die zuerst gelöscht werden sollten.
    Wenn dann noch Geld übrig ist, soll es meinetwegen dafür ausgegeben werden, aber an die erste Stelle gehören solche Investitionen eher nicht.

    Die Liebe zu einem Partner kann erlöschen, zum Verein ist sie unsterblich. 346800237.gif

  • Und welche bedeutenden Unternehmen haben das gemacht? Sind in aller Regel kleinere, die von der teilweise horrenden Gewerbesteuer erdrückt werden.

    Seit Jahren kämpfen Deutschland und die EU gegen weltweite Steueroasen. Dabei finden Unternehmen auch hierzulande attraktive Steuerbedingungen vor – vor allem im nordrhein-westfälischen Monheim. Zahlreiche Unternehmen nutzen die lukrativen Konditionen, darunter finden sich bekannte Namen wie Bayer, Covestro oder BASF.


    Wenn ein Gewerbesteuerzahler nach Monheim geht…


    Zitat

    Dass Unternehmen ihren Standort wechseln, ist nichts Ungewöhnliches. Ziehen sie allerdings nach Monheim am Rhein, führt das wohl zu Unmut bei so manchem NRW-Kämmerer; hat die Stadt doch vor einigen Jahren für viel Aufruhr gesorgt, als sie ihren Gewerbesteuerhebesatz massiv senkte. In diesem Jahr hat sich nun ein Unternehmen aus der 44.000-Einwohner-Stadt Kaarst nach Monheim verabschiedet, teilt der Kaarster Kämmerer Stefan Meuser dieser Zeitung mit. „Wir rechnen durch die Abwanderung des Unternehmens mit jährlichen Mindereinnahmen von einem niedrigen zweistelligen Millionenbetrag.“


    Das schlägt sich im Haushalt nieder: Die Gesamterträge waren in Kaarst für 2020 mit rund 120 Millionen Euro veranschlagt, 69 Millionen davon aus Steuern. „Aufgrund der generellen Bedeutung des Steuerzahlers für die städtische Finanzwirtschaft verändert sich unsere Haushaltssituation signifikant“, moniert Meuser.


    Offenbar ist es nicht das erste Mal, dass ein Unternehmen seine Betriebsstelle von Kaarst in das 25 Kilometer Luftlinie entfernte Monheim ummeldet. Dem Kaarster Kämmerer ist aus der Vergangenheit bereits „eine weitere Abwanderung mit der gezielten Ausrichtung der Steuerersparnis im Standortwechsel nach Monheim bekannt“. Deren finanzwirtschaftliche Auswirkung sei jedoch deutlich niedriger gewesen als im jetzigen Fall.

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  • Und welche bedeutenden Unternehmen haben das gemacht? Sind in aller Regel kleinere, die von der teilweise horrenden Gewerbesteuer erdrückt werden.

    Ich glaube, da liegst Du ein wenig falsch.

    Monheim verdient mit seinen Büroadressen schon mehrere hundert Millionen.

    Bleibt schon ein wenig im Stadtsäckel hängen.

    Geht überwiegend über Serviceunternehmen.


    Kleine Unternehmen werden von der Gewerbesteuer erdrückt und wählen deshalb Gemeinden wie Monheim aus?

    Der Gewerbesteuermessbetrag beträgt 3,5 % vom Gewerbeertrag, natürliche Personen und Personengesellschaften erhalten dazu noch Freibeträge.

    Der Hebesatz wird individuell von den Gemeinden beschlossen und auf den Messbetrag angewendet.

    3,5 % x 2,5 (Monheim/Leverkusen mit Hebesatz 250%) macht 8,75 % vom Gewerbeertrag.

    Die umliegenden Gemeinden und Städte liegen mit ihren Hebesätzen überwiegend zwischen 400 - 475 %

    Das macht dann zwischen 14 % - 16,6 % vom Gewerbeertrag, also eine Einsparung von max. knapp acht Prozent.


    Wenn ich jetzt den Aufwand der Miete eines Briefkastens, des Serviceunternehmens usw. reinkalkuliere, stehen sich kleinere Unternehmen eher besser, wenn sie da auch genau nachrechnen, ob die knapp 5,25 - 7,85 % Gewerbesteuereinsparung den Aufwand lohnen.

  • Kann man so sehen, muß man aber nicht.


    Erhöhen alle die Steuern, heißt das für jeden Nachbarn, mitziehen, damit mir kein Arschloch Move oder Dick Move (bitte einmal um Erklärung, was dies eigentlich bedeutet) angehangen wird?!


    Ich gehe hier mit Monheim -aufgrund der 50TEUR Einwohner- vollkommen mit.

    Als 3-Mann Betrieb mit Werkstatt im Hinterhof einer Gemeinde brauche ich nur eine Kostendeckung von 3% gegenüber einem Konzern in einer Großstadt, welcher 8% benötigt.


    Im Falle von Monheim geht das allerdings auch nur so lange gut, bis diverse Konzerne umsiedeln, Mitarbeiter ansässig werden und Monheim bald dann auch vllt. 200.000 Menschen bespaßen müssen. Dann fahren nicht mehr nur 5 autonome Busse durch die Gegend, es reicht nicht nur ein Kino und ein großer Spielplatz aus, dann wird es teurer. Monheim aber jetzt einen Strick daraus zu drehen halte ich für absolut falsch. Die machen m.M.n. alles richtig.


    Gruß,

    der Edvaldsson


    p.s.: Was hat dies übrigens alles im Thread Düsseldorf zu suchen?!?!?

  • Und die etwas schnelleren Autofahrer aus ganz Europa hassen Monheim, dank Robot-Elektronik.

    Ach ne, die heissen ja heute Jen-Optik, seit die aus Benrath weg sind.

    Das Hirn ist keine Seife. Es wird nicht weniger, wenn man es benutzt.

    Eines Camper größter Fluch, schlechtes Wetter und Besuch.

    Corona-Krise: Millionen werden Pleite gehen, eine Handvoll macht sich die Taschen voll.

  • Im Falle von Monheim geht das allerdings auch nur so lange gut, bis diverse Konzerne umsiedeln, Mitarbeiter ansässig werden und Monheim bald dann auch vllt. 200.000 Menschen bespaßen müssen. Dann fahren nicht mehr nur 5 autonome Busse durch die Gegend, es reicht nicht nur ein Kino und ein großer Spielplatz aus, dann wird es teurer. Monheim aber jetzt einen Strick daraus zu drehen halte ich für absolut falsch. Die machen m.M.n. alles richtig.

    Ja, wenn man in einer egoistischen Ellenbogengesellschaft nur an sich denkt, dann machen die durchaus alles richtig. Sie leben dabei aber wie oben verlinkt auf Kosten der Gewerbeeinnahmen anderer Kommunen, wie bspw. der Stadt Kaarst, die durch einen Umzug nach Monheim zum Beispiel eine jährliche Gewerbesteuereinnahme von mehr als 10 Mio Euro verloren hat.


    Die ganzen freien Sozialleistungen auf Kosten der umliegenden Kommunen kommen bei den Einwohnern vom Singapur am Rhein natürlich gut an, keine Frage. Nicht umsonst geht der Bauland- und Immobilienpreise vor Ort durch die Decke.

    Aber Interesse an Zuzug hat man dann in Monheim auch nicht so wirklich.

    Zitat

    Lars van der Bijl (CDU) stellte klar: „Monheim hat genügend Einwohner. Wir legen keinen Wert auf Zuzug.“ Man solle nur noch Wohnraum für die Monheimer selbst und deren Kinder planen.

    Sprudelnde Steuereinnahmen, aber gleichzeitig auf Isolation setzen und unter sich bleiben wollen. Selbstredend ziehen doch auch nur die wenigsten Unternehmen realitas nach Monheim, so ein Briefkasten oder ein kleines Büro ist doch viel kostengünstiger. Einzig das mit der Post kann etwas nervig sein, wenn man seinen Firmensitz dorthin ummeldet.

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    Aber auch dafür gibt es Lösungen.


    Zitat

    Sind die Gewerbesteuern in Ihrer Stadt zu hoch? Wie viele Prozentpunkte haben sie? 387 oder gar 428 Prozentpunkte?

    Hören Sie auf Ihr hart verdientes Geld so unnötig zu verschenken, mieten Sie einen Büroraum in Monheim am Rhein an, verlegen Sie ihren Firmensitz hier hin und zahlen Sie lediglich 260 ( in Kürze 250 ) Prozentpunkte Gewerbesteuer!

    Das beste daran? Kein Aufwand für Sie, arbeiten Sie von dem Ort Ihrer Wahl aus und wir melden Ihr Gewerbe hier vor Ort für sie an und leiten Ihre Post zu Ihnen weiter, und zwar ohne zusätzliche Kosten.

    Alles richtig gemacht Monheim. Stimmt, wenn die eigene Solidarität hinterm Gartenzaun endet.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."