Also um die Situation eben zu beurteilen brauche ich nun wirklich keine Tage und im Zweifel wird halt für den Angeklagten entschieden. Warum ist die Tatsachenentscheidung also der einzige Weg?
Weil es in (mindestens) jedem zweiten Match strittige und falsche Entscheidungen gibt; Abseits oder nicht, Foul oder Schwalbe, Ball aus oder noch drin, Elfer oder Freistoß, Fußball würde ohne Tatsachenentscheidung mehr in den Sportgerichtssälen stattfinden als auf dem Feld.
Alles gut und schön, was Du da schreibst. Dem stimme ich auch größtenteils zu, aber bei vorsätzlichen Schwalben hört bei mir der Begriff "Tatsachenentscheidung" auf. Wohlgemerkt, ich spreche von "klaren Schwalben".
Da braucht kein Sportgericht lange diskutieren und verhandeln. Im heutigen Fall: Bayern bekommt den Elfmeter, weil der Schiedsrichter falsch entscheidet. Ok! Bayern dadurch im Finale. Ok!
Aber: Den Spieler (Vidal) nachträglich für zukünftige Spiele sperren, zumindest für das diesjährige Pokalfinale. Glaube mir, dass macht der Vogel kein zweitesmal mehr.
Das ist genau das, was mich an dieser Sportart Fussball so ankotzt. Für jeden Blödsinn wird inzwischen irgendwas verändert. Torschiedsrichter..... Hawk-Ei........etc. brauche ich nicht. Ich kann mit Fehlentscheidungen der Schiedsrichter leben, weil gerade ich weiß, wie verdammt schwierig dieser Job ist. Nur machen es die aktuellen Fussballregeln den Schiedsrichtern auch nicht gerade einfacher. Wie gesagt, eindeutige Schwalben nachträglich sanktionieren und die Herren Millionäre überlegen sich zweimal, ob sie für so eine Szene die Teilnahme an einem für sie wichtigen Spiel (z. B. Pokalfinale) opfern werden.