Was so in der Glotze läuft ...

  • Ich weiß nicht. Vielleicht bin ich zu empfindlich. Mich hat das Winseln und Jammern der Tiere und die Grimassen Maske des Tiermörders derartig negativ aufgebürstet das es fast schon psychisch schmerzhaft war.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Die verstörendste Szene war aber eh der kurze Gastauftritt von Jushua Kimmich. --;)ir

    Ich habe den Tatort nicht gesehen.

    Aber verstörender als der Gastauftritt von Berti Vogts kann es nicht gewesen sein. :D

    Habe extra nicht den Link angeklickt. Berti kommt als besorgter Nachbar an und sagt sowas wie:"Es riecht hier nach Gas. Wollt Ihr uns alle vergiften?"

    Oder trickt mich meine Erinnerung?


    Edit:

    "...in die Luft jagen?" war's.

    Mit dem Kaninchen...

    Great!

    Spätestens seit 2006 wären Bundestrainer nicht mehr als uncoole Kaninchenfreunde aufgetreten, daher schönes Zeitdokument.

    ;-)

  • Jetzt das brisante TV-Duell Mario Voigt vs. Höcke auf WELT.


    Ich hoffe nur, Voigt und Journalisten sind sehr gut vorbereitet.

    Gepunktet hat Höcke sicher nicht.


    "Das ist der Dreck, an dem unsere Gesellschaft irgendwann ersticken wird." Uli Hoeneß, vorbestrafter Steuerhinterzieher, zum DTH - Song "Ich würde nie zum FC Bayern München gehen"





  • Jetzt das brisante TV-Duell Mario Voigt vs. Höcke auf WELT.


    Ich hoffe nur, Voigt und Journalisten sind sehr gut vorbereitet.

    Gepunktet hat Höcke sicher nicht.

    Kam ganz schön ins Schliddern, wurde ziemlich unglaubwürdig und zittrig, insbesondere, als es um Frau Özoguz ging. Und Putin will Frieden und in GB läuft es, aha.


    Guter Auftritt der Moderatoren und m.E. auch von Mario Voigt, gerade in der zweiten Hälfte der Diskussion, wie man auch immer politisch-inhaltlich zu ihm steht. "Nazischloss in Schnellroda", "Reichskanzler Höcke". Musste schmunzeln.


    Könnte nochmal richtig eng werden im Kampf um Platz 1 in Thüringen.

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  • Das sieht man bei Rechtstwitter aber komplett anders...


    Sind natürlich auch jede Menge Putinbots dabei, klar, aber es ist schon krass, welche Parallelwelten sich gesellschaftlich gebildet haben.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Das sieht man bei Rechtstwitter aber komplett anders...


    Sind natürlich auch jede Menge Putinbots dabei, klar, aber es ist schon krass, welche Parallelwelten sich gesellschaftlich gebildet haben.

    Denke, zumindest bei jenen, die nicht eh schon hoffnungslos verloren sind in der blauen Bubble, dürfte das hier doch ganz gut angekommen sein:

    Zitat

    Vor allem aber zeigte sich der Rechtsextremist vor Millionenpublikum exakt so, wie er und die AfD Politiker der "Altparteien" permanent darstellen: arrogant, aalglatt, verlogen, feige, dreist, schamlos und elitär.

    https://www.n-tv.de/politik/po…mlos-article24869582.html


    Seine Version von Remigration, sein Gelaber über den ihm angeblich nicht bekannten SA-Slogan und Özoguz - ich denke mal, das könnten sogar einige Wohlmeinende als relativ feige und unglaubwürdig eingestuft haben.

    Besonders bizarr das Ende: Erst macht er Voigt und die CDU in übelster Manier nieder die ganze Sendung lang, um Voigt dann letztendlich doch die Hand reichen zu wollen im Sinne einer "bürgerlich-patriotischen Koalition". Wie plump kann man sein? Eher koaliert Voigt mit Ramelow als mit diesem unglaubwürdigen Blender und Mettbrötchenexperten. Hochmut kommt vor dem Fall ...


    Zitat

    Bei Bedarf versuchte Höcke, Voigt kleinzumachen: "Müssen Sie sich das sogar aufschreiben?" Und bald danach: "Das ist ja schön, dass Sie einen Halbsatz aus meinem Buch zitieren. Den hätten Sie aber nicht aufschreiben müssen, den hätten Sie aus dem Kopf zitieren müssen." Eine solche Arroganz muss man erst einmal in aller Öffentlichkeit zur Schau stellen.

    Umso erstaunlicher war es, dass Höcke nur wenige Minuten später seinem eigenen hohen Anspruch nicht gerecht wurde und er bestimmte Stellen seines Buchs nicht auf dem Schirm hatte, wie er zumindest behauptete. Man könne nicht erwarten, dass er sich an "jede Passage" seines vor sechs Jahren erschienenen Buchs erinnern könne, sagte Höcke. Es war offenkundig, dass er die Gedächtnislücken nur vorgab, um sich vor einer Antwort zu einer Frage über seine rassistische Aussage über die sozialdemokratische Vizepräsidentin des Bundestages, Aydan Özoğuz, zu drücken.



    Was die Thüringer SPD, StraZi usw. im Vorfeld abzogen, fand ich übrigens einfach nur schwach.

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  • trotzdem bleibt mir völlig unklar, was das ganze nun gebracht haben soll: Die die Höcke und seine Inhalte toll finden, die sind ohnehin schon ideologisch derart verloren, dass sie für Argumente nicht mehr empfänglich sind. Diejenigen, die Höcke und seine rechtsextreme Bande niemals wählen würden, die brauchten dieses TV-Duell ebenso wenig.


    Bleiben noch diejenigen, die AfD wählen, um damit ein Zeichen gegen die Etablierten zu setzen. Von diesen wählen aber nur die allerwenigsten die AfD, weil sie von deren Personal oder Programm überzeugt sind (so wie die erstgenannte Gruppe), sondern um die Etablierten abzustrafen und ihre Unzufriedenheit auszudrücken. Für die Spielen die Inhalte der AfD und deren Personal/nicht vorhandene Problemlösungskompetenz keine Rolle. Darum geht es auch nicht. Es geht um die Denkzettelfunktion an die etablierten Parteien. Und diese Wähler lassen sich letztlich nicht durch Worte abholen, sondern durch Taten und Ergebnisse.


    Bleibt die Frage, wen man nun mit diesem TV-Duell eigentlich abholen wollte. Höcke hat seine Bühne bekommen, um sein rechtsextremes Wählerpotential anzustacheln und zu sich als in der der ersten politischen Reihe angekommen darzustellen und Voigt hat das Duell nutzen können, den Ministerpräsidenten aus dem Spiel zu nehmen und den Wahlkampf zu einem Duell zwischen AfD und CDU zu machen.


    Inhaltlich abgeholt wurde da aber niemand.

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  • Die Frage "Was hat das gebracht?" ist in meinen Augen schon ein etwas fragwürdiger Ansatz, ich frage mich das allerdings seit Jahren innerlich auch bei gefühlt jeder ARD- oder ZDF-Talkrunde mit Illner, Will und Co. ;-) Es sollte weniger die Aufgabe des privaten Nachrichtenfernsehens sein, bestimmte Leute "abzuholen", mit dem erhobenen Zeigefinger zu erziehen oder Ähnliches, sondern schlichtweg auf vielleicht auch einigermaßen unterhaltsame Art zu informieren, Politisches interessant darzubieten und hie und da einmal "nachzuhaken". Und wenn man zudem noch gute Quoten haben will, finde ich das auch nicht verwerflich. Das alles ist doch recht gut gelungen und der "Gottseibeiuns" Höcke wurde de facto auch auf Normalmaß zurückgestutzt. Das war doch recht mau, da wirkt er bei unkritischen Interviews in seiner eigenen Bubble doch deutlich souveräner, hier wirkte er doch ziemlich wacklig und an mehreren Stellen ziemlich unglaubwürdig und verlogen. Er kann sich zudem angesichts solcher Formate auch nur noch schwerlich in der Opferrolle, die er ja auch während des Duells wieder einnehmen wollte, suhlen - und behaupten, er komme ja nie zu Wort außerhalb der rechten Alternativmedien.


    Es sollte natürlich auch die Aufgabe von anderen Politikern sein, Höcke noch besser argumentativ zu stellen, als Voigt das gemacht hat. Der hat es aber für den Anfang nicht schlecht gemacht und von dem Auftritt sicher eher profitiert.

    Auch die Journalisten nicht nur in meinen Augen recht vorbildlich - ohne Schaum vorm Mund, aber an entscheidender Stelle doch beharrlich. Anschließend noch eine ausgewogene Runde von linksliberal bis konservativ-liberal, so muss das.

    Prima Alternative zum doch über weite Strecken infantil-durchschaubaren Volkspädagogen-TV der Öffentlich-Rechtlichen mit deutlich rotgrüner Schlagseite. Viele können die ganzen Böhmermänner, Lorigs, Restles, Austens usw. einfach kaum noch ertragen - und ich kann das gut verstehen.


    Macron hat es in einem einzigen TV-Duell geschafft, Le Pen vernichtend zu entzaubern im letzten Präsidentschaftswahlkampf, das sorgte auch bei ihren eigenen Anhängern für viel Unmut. Ok, Le Pen stieß da an Grenzen mit ihrer Hybris und entzauberte sich zu einem guten Teil auch selbst. Bei Höcke gab es diesbzgl. nun auch schon "ganz gute Ansätze". ;-) Solche Polit-Talente wie Macron haben wir in Deutschland wohl nicht allzu viele, mal schauen, ob sich jemand auf dem Level findet in den nächsten Jahren in den ersten Politreihen. Ist ja wohl auch noch etwas Zeit, zuletzt geht es mit der AfD ja eher wieder bergab. Letztens lag die SPD in einer Europawahlumfrage sogar wieder vor der AfD (wobei ich mir das dann am Ende des Tages wahrlich nicht wirklich vorstellen kann).

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