TSV Bayer 04 Leverkusen

  • Da könnte man ja jetzt mal ein kleines Angebot für Joel Pohjanpalo einreichen ;-)


    Die meisten anderen Vereine wäre nach so einem Urteil pleite. In diesem Fall wird aber die Bayer AG die Zahlung übernehmen, sodass Bayer Leverkusen nicht auf Transfereinnahmen angewiesen ist.


    Und als Wiedergutmachung schickt der TSV Freikarten im Gegenwert an die Konzernzentrale zur freien Benutzung innerhalb der nächsten 20 Jahre!


    Die Hoffnung auf eine ausverkaufte "Arena" stirbt nie !

  • Die meisten anderen Vereine wäre nach so einem Urteil pleite. In diesem Fall wird aber die Bayer AG die Zahlung übernehmen, sodass Bayer Leverkusen nicht auf Transfereinnahmen angewiesen ist.


    Was macht dich da so sicher ?


    Weil die Bayer 04 Leverkusen Fussball GmbH eine 100%tige Tochter der Bayer AG ist. Die Bayer AG lässt doch ihre Tochtergesellschaft nicht einfach in Probleme schlittern. Es besteht außerdem ein Ergebnisabführungsvertrag, nach welchem die Bayer AG einen Jahresfehlbetrag der nach Zahlung an den Insolvenzverwalter der TeldaFax verbleibt, übernehmen muss (§ 302 AktG, der bei der GmbH entsprechend angewendet wird).


    Übrigens heißt es im Geschäftsbericht 2013 der Bayer AG offen und ehrlich:


    Zitat

    Die gemeinnützige Sportförderung im Umfeld der niederrheinischen Standorte in Deutschland wird neu ausgerichtet. Sie wird sich bis 2015 schrittweise auf sechs Großvereine konzentrieren. Das Engagement im Profifußball bei der Bayer 04 Leverkusen GmbH ist nicht Teil unserer gemeinnützigen Sportförderung, sondern ein Instrument der Imagewerbung des Konzerns.

  • Meines Wissens nach muss Bayer da überhaupt nichts übernehmen, da Bayer04 nach Bekanntwerden des Sachverhalts begonnen hat für den Eintritt eines solchen Falls Rücklagen zu bilden um bei negativem prozessausgang anfallende Verbindlichkeiten bedienen zu können.


    Wer hat, der hat (und ja, indirekt übernimmt Bayer dann immer noch einen Teil der summe)

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Meines Wissens nach muss Bayer da überhaupt nichts übernehmen, da Bayer04 nach Bekanntwerden des Sachverhalts begonnen hat für den Eintritt eines solchen Falls Rücklagen zu bilden um bei negativem prozessausgang anfallende Verbindlichkeiten bedienen zu können.


    Das kann man gar nicht wissen, da die Bayer 04 Leverkusen Fussball GmbH aufgrund der Konsolidierung im Konzern Bayer AG keine Jahresabschlüsse veröffentlicht und dies auch nicht muss. Und wenn überhaupt wird die Bayer 04 Leverkusen Fussball GmbH Rückstellungen (nicht Rücklagen) gebildet haben, diese haben sich dann aber schon in den vergangenen Jahren negativ auf das jeweilige Jahresergebnis ausgewirkt, wurden also schon dann von der Bayer AG auf Basis des Ergebnisabführungsvertrags übernommen.

  • Dirk


    Das ist soweit völlig OK. Jedoch bin ich mir sicher, dass nicht jeder verstanden hat, um was es hier (Ergebnisabführung) eigentlich geht.


    Daher mal ganz einfach:
    1. Der Fußballklub Bayer Leverkusen hat sich vertraglich verpflichtet, seine Gewinne (wenn welche anfallen) an die Bayer AG abzuführen.
    2. Im Gegenzug ist die Bayer AG dazu verpflichtet, entstandene Verluste beim Fußballklub auszugleichen.

  • Dirk


    Das ist soweit völlig OK. Jedoch bin ich mir sicher, dass nicht jeder verstanden hat, um was es hier (Ergebnisabführung) eigentlich geht.


    Daher mal ganz einfach:
    1. Der Fußballklub Bayer Leverkusen hat sich vertraglich verpflichtet, seine Gewinne (wenn welche anfallen) an die Bayer AG abzuführen.
    2. Im Gegenzug ist die Bayer AG dazu verpflichtet, entstandene Verluste beim Fußballklub auszugleichen.


    Ist bei mir zu Hause auch so.... Hab den gleichen Deal mit meiner Gattin! 1) findet eigentlich aber nie statt !!!

  • Die gehen so oder so mit 4295%iger Sicherheit in Berufung


    Werden sie, aber auf der Gegenseite sitzt die geballte Anwaltskraft von White & Case, da sollten sie sich schon mal warm anziehen.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Eben nicht!
    Die anderen hohlen Fritten werden von ihrem Berater oder Pressesprecher des Vereins gecoacht.
    Die sondern dann halt sinnentleerte Phrasen ab bzw. würden solchen Themen wie Töre aus dem Wege gehen.
    Das ist mehr als fahrlässig, ihn so unvorbereitet in ein Fernsehinterview zu schicken.

    Du glaubst doch nicht im Ernst, dass die Töre-Nummer nicht sorgfältig geplant war. Töre hat letzte Woche gegen Litauen (?) wieder im Kader gestanden. Canhaloglu "verletzt" gefehlt. Daraufhin hagelte es haufenweise Kritik aus der Türkei an Canhaloglu. Wer glaubt, Canhaloglu hätte sich da leichtgläubig verplappert irrt. Dieses Interview diente nur um seinen Ruf aufzupolieren der ja eigentlich zu Unrecht geschädigt worden ist.


    Das gleiche bei der Hamburg-Nummer. Völlig klar, dass es darauf Fragen gab. Danach inhaltlich (!) souveräne Antworten. Kreuzer hat ihn verarscht. Burn-Out wegen Gewalt- und Morddrohungen etc. pp.. Ob das alles so der Wahrheit entspricht muss jeder für sich selber entscheiden. Fakt ist auf jeden Fall, dass dieses Interview (bei besserer Umsetzung) eine gute Chance gewesen wäre um Canhaloglus Ruf in Deutschland zu verbessern. Gut gebrieft war er doch augenscheinlich. Blöd nur, dass zwischen den Zeilen der kleine Karrierist bei ihm durchsickerte und er Sympathietechnisch wohl nicht punkten konnte...

  • Weil die Bayer 04 Leverkusen Fussball GmbH eine 100%tige Tochter der Bayer AG ist.


    Mal ganz ernsthaft gefragt, weil ich es wirklich nicht weiß: Das entspräche ja nicht der berühmt-berüchtigten 50+1 Regelung. Ist das eine Sonderregelung für Bayer Leverkusen, weil der "Verein" historisch ja aus der BSG der Bayer AG entstanden ist?


    Und wenn überhaupt wird die Bayer 04 Leverkusen Fussball GmbH Rückstellungen (nicht Rücklagen) gebildet haben, diese haben sich dann aber schon in den vergangenen Jahren negativ auf das jeweilige Jahresergebnis ausgewirkt, wurden also schon dann von der Bayer AG auf Basis des Ergebnisabführungsvertrags übernommen.


    Im Ergebnis des Bayer-Konzerns dürfte das in der Tat spätestens mit Beginn des Prozesses verarbeitet worden sein. Der Cashabfluß hingegen (und das wäre aus Bayer-Sicht die wirklich bittere Konsequenz aus dem verlorenen Prozess) wird aber erst in Zukunft (spätestens nach dem letztinstanzlichen Urteil) erfolgen. D.h. dann sind in Tat und Wahrheit die 16 Mio. zurückzuüberweisen. Mich freut das für die Arschgeigen!

    Just my 95 cents,
    Peter


    "Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt, und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Muthe. Ich bin dort geboren und es ist mir, als müsste ich gleich nach Hause gehn." (Heinrich Heine, 1827)

  • Zitat von »Dirk«
    Weil die Bayer 04 Leverkusen Fussball GmbH eine 100%tige Tochter der Bayer AG ist.



    Mal ganz ernsthaft gefragt, weil ich es wirklich nicht weiß: Das entspräche ja nicht der berühmt-berüchtigten 50+1 Regelung. Ist das eine Sonderregelung für Bayer Leverkusen, weil der "Verein" historisch ja aus der BSG der Bayer AG entstanden ist?


    laut Wikipedia

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • vor dem 1.1.1999


    Diese Einschränkung gilt seit dem Schiedsgerichtsverfahren, das Herr Kind angeleiert hatte, nicht mehr. Es ist inzwischen so, dass ein Investor lediglich "mehr als 20 Jahre ununterbrochen und erheblich gefördert" haben muß. Es ist also egal, ob diese 20 Jahre vor dem 01.01.1999 lagen oder erst später vollendet werden.


    (Anmerkung: Herr Kind hat sich darüber gefreut. Hannover muß noch bis 2017 warten, dann sind die 20 Jahre um. Seine Hörgerätefirma fördert H96 bereits seit 1997 ...)

    Dieser Beitrag gibt meine persönliche Meinung und nicht die eines Vereinsgremiums wieder.

  • Die gehen so oder so mit 4295%iger Sicherheit in Berufung


    Werden sie, aber auf der Gegenseite sitzt die geballte Anwaltskraft von White & Case, da sollten sie sich schon mal warm anziehen.


    White & Case kocht auch nur mit Wasser. Aber nachdem was zu lesen ist, sind die Aussichten schlecht. Das Insolvenzanfechtungsrecht ist sehr Insolvenzverwalter-freundlich, weswegen derzeit Änderungen diskutiert werden. Und je später der Betrag von 16 Mio. € an den Insolvenzverwalter gezahlt wird, desto mehr Zinsen fallen an. Da muss man sich überlegen, ob so ein Verfahren Sinn macht.

  • Wie man so hört, wurden nur knapp 7 Mio. Rücklagen gebildet, aber den Rest werden die auch noch irgendwie aufbringen...

  • Wie man so hört, wurden nur knapp 7 Mio. Rücklagen gebildet, aber den Rest werden die auch noch irgendwie aufbringen...


    Calhadingens wollte doch schon immer mal auf der Insel spielen.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Wie man so hört, wurden nur knapp 7 Mio. Rücklagen gebildet, aber den Rest werden die auch noch irgendwie aufbringen...


    Rückstellungen, es sind Rückstellungen, keine Rücklagen. Das ist bilanziell was ganz anderes!! Und die bisher gebildeten Rückstellungen, mal ganz egal, ob es 7 Mio. oder 16 Mio. sind, haben bisher "nur" das Ergebnis der Bayer Fußball GmbH bzw. des Bayer Konzerns beeinflußt. Das bedeutet lediglich, daß dieser Betrag bereits als Aufwand in einer Gewinn- und Verlustrechnung der Vergangenheit verbucht worden ist. Irgendwann in der Zukunft wird Bayer aber den Betrag auch tatsächlich zurücküberweisen müssen und wie schmerzhaft das sein wird, ob die liquiden Mittel dafür vorhanden sind, hat zunächst mal mit der Höhe der gebildeten Rückstellungen nichts zu tun. Das möge sich bitte niemand so vorstellen, daß da irgendein Buchhalter 7 Mio. oder 16 Mio. in einem Tresor versteckt hat, den er am Tag X nur noch aufzumachen braucht ... :)

    Just my 95 cents,
    Peter


    "Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt, und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Muthe. Ich bin dort geboren und es ist mir, als müsste ich gleich nach Hause gehn." (Heinrich Heine, 1827)

  • Joe Strummer hat völlig recht, allerdings wird die Liquidität hier kein Problem werden. Notfalls gibt es ein Darlehen der Muttergesellschaft, die hat ja schließlich kein Interesse an einer Insolvenz der Tochter.

  • (...) allerdings wird die Liquidität hier kein Problem werden. Notfalls gibt es ein Darlehen der Muttergesellschaft, die hat ja schließlich kein Interesse an einer Insolvenz der Tochter.


    Das ist sicher so. Weh tun wird es Bayer dennoch. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dann finanziert die Bayer AG die Fußball GmbH mit einem festen Betrag pro Jahr (im Gegensatz zu VW beim VfL Wolfsburg, wo ja - zumindest theoretisch - die jährlichen Zuwendungen nicht fix gedeckelt sind). Ich meine, da mal etwas von 30 Mio. p.a. gelesen zu haben und vor dem Hintergrund würde eine Rückzahlung an einen externen Sponsor von 16 Mio. schon mächtig ins Kontor hauen. Was mich, das kann man nicht oft genug wiederholen, außerordentlich freuen würde ... 8)

    Just my 95 cents,
    Peter


    "Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt, und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Muthe. Ich bin dort geboren und es ist mir, als müsste ich gleich nach Hause gehn." (Heinrich Heine, 1827)