Gesundheit & Corona

  • In meiner Jugend stand ich ständig vor dem Spielautomaten.


    (Der hing bei mir im Zimmer und Jeder durfte ihn benutzen)

  • Wenn mein Opa mit mir zum Frühschoppen ging, habe ich immer

    5 Groschen bekommen, entweder für den Spielautomaten oder für

    den Erdnussautomaten.

    Nachdem ich denn bemerkt hatte das ich keine Erdnüsse ziehen konnte

    wenn der Andere alles bekommen hat.

    Habe ich erst Erdnüsse und wenn dann was über war in den Spielautomaten.

    So habe ich es dann bei gehalten, das Wechselgeld nach dem Bezahlen im Imbiss,

    werfe ich schon mal in sowas rein.

    Und meist habe ich das Essen dann raus.

    Kann ja nicht länger Spielen, dann wird das Essen kalt.

    :D

  • Och, meine Mutter musste Ende der 50er/Anfang der 60er in Erdkunde alle damals vorhandenen Bahnverbindungen Ungarns lernen. ^^

  • Was heißt hier absurde Flüsse.
    Ich wäre froh, wenn meine Kinder dies in der Schule noch lernen würden.


    Und ohne den früheren Drill hättest Du das heute nicht mehr drauf. Heute behalten die ihren zugegebenermaßen umfangreicheren Lernstoff von Zwölf bis Mittag.

  • Äh... watt?

  • Ja, aber nochmal:


    Die Anzahl "sporadischer" Zocker an Daddelautomaten ist im Verhältnis zur Gesamtanzahl aller Zocker an Daddelautomaten minimal. Zudem verjuxen die "Suchtzocker" ihre letzte eh schon knappe Kohle, und das Zocken an Automaten ist zu ihrem traurigen und fast einzigen Lebensinhalt geworden.


    Sitze ich aber hier bei meinem Stammgriechen, dann trinken 95% der Gäste in irgendeiner Form Alkohol, und durchaus nicht wenig. Aber weder ständig und jeden Abend, noch treibt es sie in die Insolvenz, noch ist es eine Sucht oder gar ihr Lebensinhalt - sondern lediglich Beiwerk zu einem gemütlichen Abend. Die Anzahl der Süchtigen (oder Alkoholkranken) liegt bei gefühlten 0%.


    (Lediglich den Runden, die sich ausschließlich aus den Damen der Schöpfung zusammensetzen, würde ich manches Mal gerne eine gewisse Zurückhaltung beim Konsum von Alkohol nahelegen - der Lärmpegel und vor allem dessen Frequenz sind oft Tinnitus-gefährdend. Aber das ist ein anderes Thema.)


    Quelle: ich, Beobachtung, Lebenserfahrung.

  • Sitze ich aber hier bei meinem Stammgriechen, dann trinken 95% der Gäste in irgendeiner Form Alkohol, und durchaus nicht wenig. Aber weder ständig und jeden Abend, noch treibt es sie in die Insolvenz, noch ist es eine Sucht oder gar ihr Lebensinhalt - sondern lediglich Beiwerk zu einem gemütlichen Abend. Die Anzahl der Süchtigen (oder Alkoholkranken) liegt bei gefühlten 0%.

    Man sollte nicht nur die Alkoholsucht (nebst deren Folgen) betrachten. Es gibt auch eine Gruppe der "lediglich" Betrunkenen. Darunter soll es einige geben, die, trotzdem sie wissen, daß sie fahruntüchtig sind, sich trotzdem ins Auto setzen und schwerwiegende Unfälle verursachen und u.a. Menschenleben auslöschen. Hört man von "Spielsüchtigen" weniger, daß sie (vereinfacht ausgedrückt) neben ihrer Spielsucht schwerwiegende Unfälle verursachen.


    Das soll keine Entschuldigung für Alkoholexzesse sein, lediglich ein Denkanstoß.

  • Sitze ich aber hier bei meinem Stammgriechen, dann trinken 95% der Gäste in irgendeiner Form Alkohol, und durchaus nicht wenig. Aber weder ständig und jeden Abend, noch treibt es sie in die Insolvenz, noch ist es eine Sucht oder gar ihr Lebensinhalt - sondern lediglich Beiwerk zu einem gemütlichen Abend. Die Anzahl der Süchtigen (oder Alkoholkranken) liegt bei gefühlten 0%.

    Man sollte nicht nur die Alkoholsucht (nebst deren Folgen) betrachten. Es gibt auch eine Gruppe der "lediglich" Betrunkenen. Darunter soll es einige geben, die, trotzdem sie wissen, daß sie fahruntüchtig sind, sich trotzdem ins Auto setzen und schwerwiegende Unfälle verursachen und u.a. Menschenleben auslöschen. Hört man von "Spielsüchtigen" weniger, daß sie (vereinfacht ausgedrückt) neben ihrer Spielsucht schwerwiegende Unfälle verursachen.


    Das soll keine Entschuldigung für Alkoholexzesse sein, lediglich ein Denkanstoß.

    Ich würde sagen: Thema verfehlt. 8)


    Sonst komme ich jetzt noch damit, wieviele Autofahrer fahruntüchtig und eine Gefahr für Leib und Leben anderer sind, obwohl sie noch nicht einmal Alkohol getrunken (oder sonstige Drogen zu sich genommen) haben.


    Aber das gehört hier eigentlich nicht hin, oder...?

  • Sehe ich nicht so, weil es mir um die Folgen von Alkohol geht und nicht um generelle Fahruntüchtigkeit wegen Unfähigkeit.

    Und was haben die Folgen von Alkohol im Strassenverkehr nun mit dem Arenanamen zu tun ?

    Im Verlauf der Diskussion gab es den Verweis auf die Veltins-Arena. Es gab aber auch Vorschläge hier im Forum, daß einzelne oder mehrere Braueren zusammen als Trikotsponsor auftreten sollten. Die stehen alle für Alkohol und für die Folgen von Alkoholkonsum. Da scheint aber kein Ansatz für Kritik vorhanden zu sein. Zumindest habe ich hier im Forum kaum kritische Stimme lesen können. Dagegen wird gegen Gauselmann mMn ein bißchen übertrieben kritisiert.


    Es gibt nicht nur die Spielsucht in unserer Gesellschaft, die man kritisieren kann bzw. die Anbieter die man kritisiieren kann.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von dosti63 ()

  • Und was haben die Folgen von Alkohol im Strassenverkehr nun mit dem Arenanamen zu tun ?

    Im Verlauf der Diskussion gab es den Verweis auf die Veltins-Arena. Es gab aber auch Vorschläge hier im Forum, daß einzelne oder mehrere Braueren zusammen als Trikotsponsor auftreten sollten. Die stehen alle für Alkohol und für die Folgen von Alkoholkonsum. Da scheint aber kein Ansatz für Kritik vorhanden zu sein. Zumindest habe ich hier im Forum kaum kritische Stimme lesen können.

    Dann musst Du nochmal lesen, ich habe sie sehr deutlich wahrgenommen.


    Dass der Vergleich sowas von hinkt, will ich aber jetzt nicht nochmal erklären.

  • Dass der Vergleich sowas von hinkt, will ich aber jetzt nicht nochmal erklären.

    Ist doch in Ordnung, wenn du der Ansicht bist, daß der Vergleich hinkt. Ich bin eben anderer Ansicht. Oder hast du die bessere Ansicht?



    Edit: PS: Du kennst anscheinend niemanden, der mit Alkoholkrankheit zu tun hat, oder?

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von dosti63 ()

  • Sitze ich aber hier bei meinem Stammgriechen, dann trinken 95% der Gäste in irgendeiner Form Alkohol, und durchaus nicht wenig. Aber weder ständig und jeden Abend, noch treibt es sie in die Insolvenz, noch ist es eine Sucht oder gar ihr Lebensinhalt - sondern lediglich Beiwerk zu einem gemütlichen Abend. Die Anzahl der Süchtigen (oder Alkoholkranken) liegt bei gefühlten 0%.

    Man sollte nicht nur die Alkoholsucht (nebst deren Folgen) betrachten. Es gibt auch eine Gruppe der "lediglich" Betrunkenen. Darunter soll es einige geben, die, trotzdem sie wissen, daß sie fahruntüchtig sind, sich trotzdem ins Auto setzen und schwerwiegende Unfälle verursachen und u.a. Menschenleben auslöschen. Hört man von "Spielsüchtigen" weniger, daß sie (vereinfacht ausgedrückt) neben ihrer Spielsucht schwerwiegende Unfälle verursachen.


    Das soll keine Entschuldigung für Alkoholexzesse sein, lediglich ein Denkanstoß.

    Sieht man mal ab von den oftmals entstandenen gewaltigen Kollateralschäden (Ehe, Beziehung Arbeit etc..) in ihrem sozialen Umfeld, die Leid und Elend über andere Beteiligte bringen......

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Da hast Du absolut recht. Damals fand man es absurd. Heute bin ich tatsächlich froh, es gelernt zu haben. Brauche kein Navi um in andere Städte zu gelangen.


    Heute hört man immer nur: "Wozu brauch ich Das?"

  • Bei der Sucht setzen die Kontrollmechanismen, die das Gehirn hat, um gewisse Sachen zu steuern, aus. Der Alkohol übernimmt das Ruder.

    Ein psychisch Kranker hat mit oder ohne Alkohol nicht mehr "alle Latten am Zaun. Da gibt es kein rationales Handeln und Denken mehr. "Wissen und Gewissen" eines psychisch Gestörten sind krankhaft verändert, der hat völlig andere Wertigkeiten als du oder ich, die wir uns wohl als psychisch "intakt" bezeichnen ...


    Heilung gibt es nicht, und komplett schon erst recht nicht.

    Man kann die Krankheit lediglich zum Stillstand bringen und mit dem Status Quo leben. Aber auch nach jahrzehntelanger Abstinenz wird es kein "normales" Leben geben. Aus einem Alkoholiker wird niemals mehr ein Nichtalkoholiker werden. Dessen sollte man sich bewusst sein. Die Wissenschaft macht Fortschritte, es gibt brauchbare Ansätze, mehr aber auch nicht. Und ob Ersatzlösungen wünschenswert sind, soll jeder für sich selbst beurteilen. Ich weiß nicht, ob es gut für mich ist, wenn man Teile meiner Persönlichkeit durch Chemie oder chirurgische Eingriffe "korrigiert", damit die Gesellschaft mich akzeptiert, damit ich "normal" bin.


    Und was das "klarkommen" mit Alkohol u.a. betrifft.: Alkohol "wirkt" bei jedem, macht aber natürlich nicht jeden krank, und nicht jeder, der viel trinkt, ist gleich ein Alkoholiker, da spielen andere Kriterien eine Rolle. Aber egal, jeder Mensch, ob alkoholkrank oder nicht, zeigt ab einer gewissen Menge intus Ausfallerscheinungen, und in solchen kurzen Momenten haben einige schon ihr ganzes Leben unwiderruflich ruiniert.







  • Im Prinzip sehr schön das Wesen der Sucht dargestellt. Biochemische Veränderungen des Hirnstoffwechsel gehen bei einem Alkoholkranken Hand in Hand mit strukturellen, organischen Veränderungen des Gehirns. Früher sperrte man solche Menschen weg in "Anstalten", weil man sie für unheilbar krank hielt. Es lohnte sich damals keine grundlegende Therapie für die Patienten aus dem vorgenannten Grund. Mit der Verbesserung der bildgebenden Verfahren konnte man durch Zufall aber sehen, dass sich bei Enthaltsamkeit das Gehirn deutlich regenerieren kann. Von da an versuchte man nun Therapien zu gestalten, die zumeist auf Verhaltensänderungen basierten und die, konsequent durchgeführt, ein Segen waren für die Betroffenen. Grundlegendes Prinzip war "das erste Glas stehen lassen" (immer noch ein AA Bekenntnis heute). Ein Alkoholkranker Mensch hat die Schranken zwischen Genuss und Abusus irreparabel zerbrochen. Ein Zurück in die Genusszone aus dem Abususbereich gibt es nicht mehr. Deshalb insistiert man auf den Verzicht als Basismaßnahme. Grundsätzlich aber bei einem Suchtkranken Gewissen oder eventuell auch Wissen in Frage zu stellen, das wage ich mich nicht. In Ausnahmezuständen hast Du sicher recht. Man merkt an Deinem Posting, dass Du gut informiert bist.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • "Wenn du Alkoholiker bist, und steigst mit dem Alkohol in den Ring, wirst du den Ring niemals als Sieger verlassen. Also bleibt nur eins: Steig nicht in den Ring! So bleibst du am Leben ..."


    Ich glaube nicht, daß Abhängigkeit da anfängt, wo man nicht mehr ohne kann. Für mich beginnt Abhängigkeit bereits da, wo ein Zweck dahintersteht. Wenn man Alkohol nicht mehr trinkt, weil er so gut schmeckt (tut er das?), sondern sich eine Wirkung erhofft, Entspannung, Lockersein, Enthemmung. Ab da ist Alkohol kein Genussmittel mehr, sondern Medikament, Freund und Helfer, wie die ganzen bunten Pillen, die der Onkel Doktor verschreibt, um dir durch den Tag und die Nacht zu helfen.


    Die Sache ist doch die: Das Hauptmerkmal des Alkoholismus ist der Kontrollverlust. Man verliert die Kontrolle über seinen Trinkkonsum, sein Trinkverhalten, sein Denken, Fühlen, Tun, letzten Endes verliert man die Kontrolle über alle Bereiche des Lebens, der Alkohol besetzt die Brücke und übernimmt das Kommando. Was ahnungslose, unaufgeklärte Mitmenschen als "Willensschwäche" klassifizieren, ist die Krankheit Alkoholismus. Beim Alkoholiker gehen nach und nach alle Schalter kaputt (sofern sie je richtig funktioniert haben), die anderen Leuten erlauben zu sagen: "Jetzt reicht's. Das nächste Bier trinke ich nicht mehr. Ich muß noch dies oder jenes tun ..." Beim Alkoholiker reduziert sich irgendwann ALLES auf einen einzigen Gedanken: "Wo bekomme ich die nächste Dosis von meinem Stoff?!" Alles, wirklich alles, wird diesem einen Trieb untergeordnet. Und man tut alles dafür, wirklich alles. Man tötet einen Menschen, wenn es sein muß ...

    Irgendwann erreicht man einen Punkt, der gemeinhin als "Tiefpunkt" bezeichnet wird. Dieser Tiefpunkt hat viele Gesichter, das reicht von relaiv harmlos bis Schockzustand. Gemeinhin ist das der Moment, wo einem klar wird, was mit einem los ist, und wo man sich entscheiden MUSS ...

    Tatsächlich hängt für den Alkoholiker alles an dem so schlichten "Stehenlassen" des ersten Glases, des Nichttrinkens des ersten Schlucks. Aber das ist nur der Anfang einer langen Passion. Dann beginnt die eigentliche Arbeit: Inventur machen, Aufräumen, die knallharte Abrechnung mit sich selbst, der Versuch der "Wiedergutmachung" (ein heikles Thema!) ... da laufen psychosoziale Prozesse ab, von denen sich ein "normaler" Mensch keine Vorstellung macht. Und so kommt es, daß ein trockener Alkoholiker, der ernsthaft an sich arbeitet, teilweise erschreckend auf seine Umwelt wirkt ("So kenne ich dich ja gar nicht!" Natürlich nicht, möchte man sagen, du kennst mich doch nur besoffen ...) Ich habe miterlebt, wie Ehen, die zwanzig und mehr Jahre alle Saufstürme überstanden haben, in kürzester Zeit kaputt gingen, als der Säufer trocken und plötzlich "komisch" wurde. Jahrzehntelang sagt die Frau "Wenn er nur aufhören würde mit dem trinken!", und dann tut er's und sie versteht die Welt nicht mehr ... weil er so ganz anders ist, als sie sich vorgestellt hat. Ein Fremder.


    Wenn ein Alkoholiker mal "eine Weile" nicht trinkt, verändert sich ein bißchen. Je nach Veranlagung wird er entweder ein wenig mürrisch oder "lieb". Das ist aber immer noch der "nasse" Alkoholiker, der ist vielleicht körperlich gerade trocken, aber geistig-seelisch noch lange nicht, eine wirkliche Veränderung zu seinem wahren Selbst hin hat noch nicht eingesetzt. Wirkliche Veränderung fängt "im Kopf" an und wirkt im "tiefsten Inneren", das Physische, das Nichttrinken ist nur der Anfang, der Beginn, die Voraussetzung. Nichttrinken alleine ist aber nichts ohne wirkliche anschließende Veränderung. Ein Alkoholiker, der "nur" nicht trinkt, aber sonst alles belässt, wie es ist, ist im Denken weiterhin "nass" und er wird früher oder später wieder trinken!

    Deshalb muss ein Alkoholiker, wenn er dauerhaft überleben will, sich radikal ändern. Und diese Veränderung wird von seiner Umwelt oft als extrem wahrgenommen, viele stoßen sich daran. Und warum? Weil die Umwelt eines Alkoholikers auch "krank" ist, weil sie Erwartungen an ihn haben, und wenn er die nicht erfüllt, wenn er sich anders entwickelt als erhofft, heißt es plötzlich "Was ist denn jetzt mit dem los? Dreht der jetzt völlig durch?"

    Und so kommt es gar nicht selten vor, daß ein Alkoholiker, dem es ernst ist mit dem Nüchternwerden, auch die Leben seiner Liebsten gehörig auf den Kopf stellt. Daß er ihnen plötzlich total fremd ist.