Fußball aus aller Welt

  • Atlético Mineiro gewinnt mit 4:3 im Elfmeterschießen das Finale der Copa Libertadores gegen Olimpia Asunción. Nach dem 2:0-Hinspielsieg der Paraguayer konnte das Team um Ronaldinho im Rückspiel nach 90 Minuten mit dem 2:0 auf das Gesamtremis einstellen. Die Verlängerung in Brasilien war mit acht Ecken und einer Vielzahl von Krämpfen der Spieler gespickt. Doch erst das Elfmeterschießen, in dem der erste und der letzte Schütze gästeseits nicht verwandelten, brachte die Entscheidung.

  • *Die Copa Libertadores ist die Champions League Südamerikas, dessen Sieger u.a. den Weltpokalsieger ausspielen (aus Europa also in diesem Jahr Bayern München).


    So war das bis vor einigen Jahren, bis die FIFA das ganze auch verkommerzialisieren musste und daraus die Klub-WM machte, in der alle Kontinentalmeister aufeinandertreffen, um den Sieger auszuspielen.

  • Wobei Europa und Südamerika erst im Halbfinale einsteigen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Im Viertelfinale spielen erstmal die restlichen vier Kontinentalmeister die anderen beiden Halbfinalisten aus.

  • Ich glaube hier passt es am Besten rein. Angeblich ist Falcao bereits 29, nicht erst 27 wie bisher "vermutet". Naja, warum auch nicht. Ab einem gewissen Alter macht man sich ja immer was jünger --;;)

    "Und wenn du immer noch kein Fortune bist, dann hast du nie gespürt, was wahre Liebe ist..."

  • Das ist,auch wenn es Holland ist,sehr bewegend. Tolle und gleichzeitig traurige Geschichte zugleich. Das sind Geschichten,die ich u.a. am Fußball liebe. Alle für einen und einer für alle! Klasse!




    Wollte ich auch grade posten.. Starke Aktion und unfassbar bewegend.. :rolleyes:

  • Artikel


    Zitat

    Der ecuadorianische Nationalspieler Christian "Chucho" Benítez ist im Golfstaat Katar an Herzversagen gestorben. Das bestätigte Benítez' Verein Al-Jaish SC auf seiner Internetseite.


    Der 27-jährige Stürmer sei am frühen Montag mit Magen- und Brustschmerzen in ein Krankenhaus gebracht worden und kurz darauf gestorben, berichtete die Zeitung "El Telégrafo" in Quito.


    Anfang Juli war Benítez vom mexikanischen Meister Club América zum Al-Jaish SC in Katar gewechselt. Am Sonntag hatte er laut Al-Jaish sein erstes Spiel in Katar bestritten, ohne dass er über gesundheitliche Probleme geklagt hätte.


    Fußballer die an Herzversagen sterben, kommen gefühlt immer häufiger vor. :S

  • FOOTBALL AND THE TROUBLES IN NORTHERN IRELAND


    BELFAST CELTIC - THE GRAND OLD TEAM



    Am 12. Februar 1997 wird Lance Bombardier Stephen Restorick an einem bemannten Army Checkpoint im nordirischen Bessbrook in der Nähe von Newry aus grosser Entfernung von einem Scharfschützen der IRA erschossen.


    Restorick wird für lange Zeit das letzte Opfer in diesem Konflikt unter den Mitgliedern der Britischen Armee in Nord Irland bleiben, der unter den Angehörigen der Britischen Armee und der Royal Ulster Constabulary (heute PSNI) etwa 1.000 Tote forderte - die vorerst letzten britischen Soldaten wurden 2009 außerhalb von Masserene Barracks in Antrim Town, NI. erschossen.


    Weit höher ist die Zahl der Todesopfer unter der Zivilbevölkerung – etwa 2.800 – davon eine beträchtliche Anzahl Angehöriger der paramilitärischen Gruppen sowohl auf katholischer als auch auf protestantischer Seite, die dieser Konflikt ab 1969 forderte - ein Konflikt, der aber lange vor dieser Zeit seit dem irischen Bürgerkrieg von 1922 bis 1923 schwelte und bis 1969 Opfer forderte.




    Seit Inkrafttreten des Karfreitagsabkommens im Jahre 1998 ist in der nördlichen Unruheprovinz ein oberflächlicher Friede eingekehrt, der aber immer wieder durch schlimme Vorfälle unterbrochen wird, die an die bösen Jahre während des Höhepunktes des Konflikts zwischen 1969 und 1998 erinnern lassen und es gibt immer noch Protagonisten auf beiden Seiten der Bevölkerung, die stets und ständig in der Lage sind, gefährliche Anschläge , Morde und Fememorde auszuführen, trotz sämtlicher Friedensbeteuerungen – aber auch, weil diese Menschen wenig anderes als das Kriegshandwerk gelernt haben und kaum in alltäglichen Arbeitsplätzen unterzubringen sind.


    Hierzulande wurde während der Hochzeiten dieses Bürgerkrieges nie sonderlich viel über diesen Konflikt in Europa berichtet, meist auch nur tagesaktuell, selten umfassend über die Hintergründe – auch deshalb nicht, weil trotz aller Gräueltaten in Nord-Irland eigentlich keine Anarchie herrschte sondern die dort lebenden Menschen sich immer bemühten, so normal wie möglich zu leben – trotz aller unfassbaren Vorfälle, die sich dort zutrugen und auch heute immer noch vorkommen.


    Und auch deshalb nicht, weil die Britische Regierung über Jahre kein Interesse hatte, das der Rest von Europa feststellte, dass die wechselnden britischen Regierungen über Jahrzehnte mit der Lösung des Konfliktes in Nordirland schlichtweg überfordert waren.


    In Deutschland liebt man deshalb die immer wiederkehrenden Stereotypen der irischen Insel – mit vielen und friedlich feierenden und in grün und weiss getauchten irischen Fussballfans die bierselig in den Pubs feiern und singen, Bilder von atemberaubenden Landschaften, die zum Urlaub und zum träumen einladen und jeder kennt die Buttermarke Guinnes und das Bier Kerrygold – oder umgekehrt, aber lassen wir das. Leser von Fussballwochende kennen Klischees und Stereotypen satt – eine langanhaltende Abhandlung darüber, wie Irland und Nordirland hierzulande dargestellt werden, ersparen wir uns deshalb.


    Ähnlich verhält es sich mit dem, was viele hier in Deutschland über den Fussball in Irland und Nordirland wissen, man erinnert sich an George Best und die Teilerfolge der irischen und nordirischen Nationalmannschaften bei nun auch schon länger zurück liegenden EM oder WM Teilnahmen und teils dunkel an Länderspiele der deutschen Nationalelf gegen diese Gegner.


    Dabei hat der Bürgerkrieg in Nord-Irland nicht erst seit eben den desaströsen Jahren von 69 bis 98 einen deutlichen Einfluss auf das Fussballgeschehen – auch hier haben sich traurige und erschreckende Geschichten abgespielt oder es sind Umstände eingetreten, die hierzulande niemand für möglich halten würde. Eine besonders traurige Geschichte ist diese hier :


    Der 2. Weihnachtstag 1948 – Boxing Day in United Kingdom, St. Stephens Day in Ireland – ein Tag, an dem traditionell Sport stattfindet und der immer schon ein besonders traditioneller Fussball Tag ist, wird zum finalen Tag für einen denkwürdigen Fussballverein.


    Im Windsor Park von Belfast treffen an diesem Tag vor weit über 20.000 Besuchern BELFAST CELTIC und LINFIELD FOOTBALL CLUB aufeinander und es ist mehr als ein Stadtderby – beide Vereine sind eng an die schottischen Vorbilder Celtic und Rangers angelehnt – und zwar in jeder Hinsicht.


    Bereits im Hinspiel im Celtic Park, Belfast - war es zwischen dem katholischen - eigentlich müsste es heissen republikanisch und dem protestantischen, besser unionistisch geprägten Verein zu Auwüchsen gekommen – im Rückspiel müssen mit dem Schlusspfiff die Spieler von Celtic um ihr Leben laufen – um in die schützenden Kabinen zu gelangen – einige werden dabei von aufgebrachten Zuschauern zusammengeschlagen und schwer mißhandelt.


    Die Verantwortlichen von Celtic beschliessen nach dem Spiel, die Mannschaft vom Spielbetrieb zurück zu ziehen und den Verein aufzulösen.


    Vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden neuen Aufflammen des Bürgerkrieges sieht die Vereinsführung von Belfast Celtic keine Möglichkeit mehr, Leib und Leben ihrer Spieler bei Spielen gegen die mit Ausnahme von Cliftonville FC durchweg protestantisch geprägten Klubs zu gewährleisten und man hatte sich bereits in der Vergangenheit einmal für einige Jahre aus dem Spielbetrieb zurück gezogen – diesmal ist es endgültig – das Grand Old Team löst sich gezwungenermaßen auf.


    Die Mannschaft geht auf eine Abschiedstournee, die den Klub noch einmal durch die Vereinigten Staaten und Schottland führt und dann ist endgültig und unwiderruflich Schluss für den Verein, der


    seit 1900 mit dem Gewinn von 13 Meisterschaften und 8 Pokalsiegen nordirische Fussballgeschichte schrieb – ein Verein, der von 1891 bis offiziell 1949 bestand und deren Anhänger nun nie wieder :



    WHEN WE HAD NOTHING



    WE HAD CELTIC



    AND WHEN WE HAD CELTIC



    WE HAD EVERYTHING




    singen und sagen würden und sämtliche Spieler werden auf die Transferliste gesetzt.



    Ein Verein der seine Türen auch für den unionistischen Teil der Bevölkerung geöffnet hatte stirbt, damit seine Spieler und Mitglieder am Leben bleiben.


    Fußball folgt mit einigem Abstand im katholischen Teil Irlands hinter den sogenannten Gaelic Games, also Gaelic Football, einer Mischung zwischen Fußball und Rugby und Hurling, einem hockeyähnlichen Spiel – nicht nur, weil Football besonders in der Republik als ein, von den Briten eingeführtes „working – class“ game mit teils geringer Reputation angesehen wird und in Nordirland ist die Teilnahme an diesem Spiel für Katholiken fast immer eine brenzlige Angelegenheit.


    Der Nordirische Nationalspieler Neil Lennon, der unter anderem für Leicester City und (Glasgow) Celtic spielte und bei einigen Spielen auch als Kapitän der nordirischen Nationalelf auflief, beendete seine Karriere nach 40 Länderspielen für Nordirland im August 2002 nachdem es mehrere handfeste und ernstzunehmende Morddrohungen gegen ihn gegeben hatte – und diese Drohungen kamen aus einer Ecke, wo man solche Dinge nicht zweimal ausspricht sondern bei nächster Gelegenheit umsetzt. Sein Vergehen war, dass er mutig gefordert hatte, dass es eine vereinte Nationalmannschaft aus der Republik und dem nordirischen Teil der Insel geben sollte.


    Auch in der weiter westlich gelegenen Stadt Derry, die von den Briten offiziell Londonderry genant wird, hatte ein katholisch geprägter Klub grosse Schwierigkeiten. Es handelt sich um Derry City, dessen Stadion Brandywell angrenzend an der Bogside liegt, jenem nationalistischen Stadtteil, der durch den Bloody Sunday am 30. Januar 1972 traurige Schlagzeilen machte, als 13 Zivilisten bei einer Demonstartion für Bürgerechte von der Armee getötet wurden.


    Die Bogside, ebenso wie Brandywell war in den Höhepunkten des Konfliktes eine No-Go Area für die Sicherheitskräfte und wurde eine ganze Zeit lang ausschliesslich von den nationalistischen Paras kontrolliert – schwierig für die protestantisch oder besser unionistisch geprägten Klubs und ihre Anhängerschaft dort anzutreten – ebenso schwierig, für Derry City samt Anhang „auf die andere Seite“ zu reisen.


    Auch City verabschiedete sich für lange Jahre vom nordirischen Spielbetrieb und wagte später einen Neubeginn in der ersten irischen Liga und reist nun zu den Auswärtsspielen in den nationalistischen Teil der Insel in die Republik Irland.


    Eine ähnliche Situation gibt es übrigens beim englischen Fussballklub Berwick Rangers, der in der schottischen 4. Liga spielt, hier allerdings ausschliesslich aus geografischen Gesichtspunkten.


    Der CLIFTONVILLE FOOTBALL CLUB von 1879 ist der älteste irische Fussballverein und spielt im Stadion Solitude in Nord – Belfast. Cliftonville ist der dritte nennenswerte Klub nationalistischer Prägung und hat die Troubles überlebt – man war sogar zuletzt in der Saison 12/13 nordirischer Meister und inzwischen ist die ursprünglich, während der schlimmen Krisenjahre durchweg nationalistische Anhängerschaft gemischter und findet auch Anhänger unter den protestantischen Fussball Fans.


    Vielleicht ein kleiner Hoffnungsschimmer für ein immer besser werdendes Alltagsleben in Nord Irland, wo sich Fussballfans nicht aufgrund historischer Gegebenheiten unter dem Deckmantel verschiedener Konfessionen bis aufs Blut hassen.


    Denn der Krieg in Nord-Irland hatte nie etwas wirklich etwas mit Bibelstreitigkeiten zu tun – sondern mit dem Wunsch oder der Forderung der Zugehörigkeit von zwei Bevölkerungsgruppen zu zwei Nationen – eben aus historischem Hintergrund – die Republikaner zu Irland und die Unionisten zum United Kingdom.


    Trotzdem werden Dir viele Protestanten aus dem Norden der Insel auf die entsprechend gestellte Frage – als was er oder sie sich denn fühle antworten : als Ire.


    Bis sich alle Iren aber einmal als Iren einer Nation fühlen wird es, wenn überhaupt ein weiter Weg sein – und wenn ich mir hier in Deutschland so die einschlägigen Werbungen des DFB ansehe, wie sehr und wie schön Fussball doch vereinen kann – dann habe ich bei Betrachtung der irischen Fussballgeschichte da doch erhebliche Zweifel.


    Denn der Fussball ist ein Spiegelbild der Gesellschaft – nachtragend, erinnernd und buchführend.


    Das letzte Kapitel von BELFAST CELTIC wurde geschlossen – am zweiten Weihnachtstag 1948.


    WHEN WE HAD NOTHING



    WE HAD CELTIC



    AND WHEN WE HAD CELTIC



    WE HAD EVERYTHING




    Eine kurze Anmerkung von mir :



    Über dieses Thema hätte ich mehr, viel mehr schreiben können - über die historischen Ursachen des Konfliktes vor allem. Ich habe mich bewusst dagegen entschieden, auch deshalb um den Beitrag nicht vollends zu überfrachten, weil er in erster Linie mit Fußball zu tun hat. Fußball ist aber nun mal Bestandteil des Lebens vieler von uns und geht einher mit den Umständen des alltäglichen Lebens - die in diesem Zusammenhang erwähnt werden müssen.



    Soweit es mir möglich war habe ich mich bemüht, die Dinge neutral darzustellen, weil ich Freunde und Bekannte sowohl in Irland, Nordirland, Schottland, Wales und England habe und meine Familie in Irland lebt und eben auch deswegen die Dinge weitgehend nicht bewerten möchte.



    Ich möchte aber an die Männer und Frauen von BELFAST CELTIC erinnert haben und in diesem Zusammenhang muss man unausweichlich die Opfer dieses Krieges erwähnen, Menschen die unschuldig gestorben sind, Mneschen die ihr Leben in Ausübung ihrer Pflicht lassen mussten, Menschen, die zu Gesetzesbrechern wurden, obwohl sie nicht als Gesetzesbrecher zur Welt kamen.
    Jeder Mensch, der den Fußball in seiner reinen Form lebt und liebt und diesem Sport nicht mehr nachgehen kann, weil ihn politische Umstände dazu zwingen ist ein Verlust für diesen Sport, der für all diejenigen da ist, die ihn lieben, achten und respektieren und seine einfachen Regeln leben.








    .



  • Bin mal gespannt,wann es bei uns soweit ist. Man kann doch davon ausgehen,das dies auch die "Macher" der DFL lesen. Außerdem bin ich gespannt,wie die Green Brigade da mit umgeht. Ich glaub nicht,das sie das so ohne weiteres hinnehmen. Aber das ist schon alles sehr traurig und fragwürdig. So wird auf jedenfall der Fußball kaputtgehen.

  • Zitat

    Zuvor waren Mitglieder der Gruppierung wegen Verstößen gegen den 2012 eingeführten "Offensive Behaviour at Football and Threatening Communications Act" - ein Gesetzt, das Beleidigungen beim Fußball mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft


    Tick, tack, tick, tack,...