Gesundheit & Corona

  • Vielleicht sind es die Rechtspopulisten, die sich als einzige Alternative präsentieren?

    Rechtspopulismus ist keine Alternative.


    Wenn dir in der Kneipe dein Bier nicht schmeckt, trinkst du auch nicht aus dem Klo.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Okay, aber wo wird die Grenze gezogen? Das weiß doch niemand. Erfahrungswerte gibt es keine. Trial and Error ist hier angesagt wobei dir die halbe Bevölkerung sagt dass du alles scheiße machst, egal was du machst als politischer Entscheider.

    Natürlich ist das eine schwierige Herausforderung, da den richtigen Weg zu finden. Das wird ja seit Monaten permanent gemacht. Im Sommer wurde sehr viel gelockert und es gab kaum Einschränkungen. Manche sagen, wir würden jetzt besser dastehen, wenn wir im Sommer auch disziplinierter gewesen wären und das Infektionsgeschehen noch niedriger zu halten. Dann hätte das Wachstum jetzt im Herbst nicht so schnell Fahrt aufgenommen. Andererseits hätte das größere Teile der Bevölkerung wohl überfordert, wenn sie nicht diese "Pause" im Sommer gehabt hätte.


    So ist dies ein ständiger Abwägungsprozess mit möglichst wenig Maßnahmen möglichst viel zu bewirken. Und das in einem unbekannten Terrain und einem Virus, dass immer mit Verzögerung auf Maßnahmen reagiert.


    Das ist natürlich nicht einfach. Aber das ist ein Suchen nach dem Weg durch die Mitte. Und deshalb gibt es keine Entscheidung zwischen den Polen "alles dicht machen" und "Virus laufen lassen". Denn beide Szenarien wären deutlich schädlicher als die ständige Abwägung. Dabei können natürlich Fehler passieren und es gibt nie DIE richtige Lösung. Das ist ein ständiger Lernprozess. Aber wie bei den meisten komplexen Problkemen dieser Welt gibt es keine einfachen Lösungen.

  • Okay, aber wo wird die Grenze gezogen? Das weiß doch niemand. Erfahrungswerte gibt es keine. Trial and Error ist hier angesagt wobei dir die halbe Bevölkerung sagt dass du alles scheiße machst, egal was du machst als politischer Entscheider.

    Umso wichtiger ist es aber doch, die Entscheidung auf möglichst viele Schultern zu verteilen und auf Konsensentscheidungen zu setzen. Und ebenfalls umso wichtiger, das Vorgehen gesetzlich zu konkretisieren, um es für die Bevölkerung und damit die Adressaten nachvollziehbarer zu machen, warum und weshalb so tief in ihre Rechte eingegriffen wird.

    Wie war das noch mal , mit dem Pabst im Bundestag.
    "Nimm das Recht weg, was ist ein Staat dann anderes als eine Räuberbande" .
    Und ist ja nicht so, als hätte die Regierung erst in dieser Krise damit angefangen immer öfters "Recht zu brechen". Oder es zumindest versucht.

    Lieber stehend sterben als kriechend zu leben.

  • Und ist ja nicht so, als hätte die Regierung erst in dieser Krise damit angefangen immer öfters "Recht zu brechen". Oder es zumindest versucht.

    Siehst du - Das ist der Unterschied zwischen der Art und Weise wie ich diskutiere und Leuten wie dir, die eine grundsätzliche Staatskritik/Abneigung in sich tragen.


    Ich habe der Regierung NIE Rechtsbruch vorgeworfen. Ich habe lediglich die Frage in den Raum gestellt, ob sich das noch im Rahmen der rechtlichen Ermächtigung befindet. Diese Frage zu beantworten obliegt letztlich dem Verfassungsgericht. Und wer bin ich, hier eine solche Entscheidung zu treffen und sie dann als richtig (es liegt ein Rechtsbruch vor) in den Raum zu stellen.


    Ich halte es lediglich für dringend geboten, Rechtsklarheit zu schaffen oder die Maßnahmen durch den Bundestag ausdrücklich zu legitimieren um solche Zweifel auszuräumen. Allein schon wegen der Akzeptanz der Maßnahmen in der Bevölkerung.


    Ein Zusammenwirken der Staatsgewalten. Ein Staat der Solidarität in Krisenzeiten einfordert, sollte diese auch zur eigenen Legitimation vorleben. Staat und Bevölkerung werden nur dann einigermaßen gut durch diese Krise kommen, wenn man sie gemeinsam versucht zu bewältigen.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Aha, weil die Pandemie einen natürlichen Ursprung hat muss man solidarisch sein und bei Ausbeutung von Ländern, Armen usw. da von Menschen gemacht nicht.

    Komische Ansichten, im übrigen haben wir mittlerweile viele Naturkatastrophen durch den Klimawandel. Menschengemacht soweit ich es verstanden haben, aber als reiche Nation kann man sich ja ein paar Ablassbriefe kaufen wenn der CO² -Ausstoß zu hoch ist. Ach noch was, die Pandemie trifft nicht Alte, Junge, Arme und Reiche gleich. Gerade die ärmere Bevölkerung ist stärker betroffen, sowohl gesundheitlich wie finanziell. Beim Vergleich Junge und Alte brauche ich wohl nichts mehr sagen, man schaue sich die Zahlen an.

  • Schützen wir die Menschen so wie es angemessen ist, leidet die Wirtschaft. Schützen wir die Wirtschaft, sterben Menschen. Ich möchte diese Abwägung nicht tätigen müssen und insofern hilft hier kein Jammern. Wir müssen da durch, und zwar so glimpflich wie es geht.

    Das wäre in der Tat eine schwierige Abwägung. Man weiß aber mittlerweile und das hat bereits eine Studie vom ifo-Institut und des Maxx-Planck-Instituts herausgestellt. Die Frage "Entweder Menschenleben oder Wirtschaft" stellt sich so nicht. Eine Nicht-Bekämpfung der Pandemie führt mindestens genauso zu wirtschaftlichen und sozialen Schäden wie eine zu rigorose Bekämpfung des Virus. Eine effektive Pandemiebekämpfung, die mit möglichst milden Mitteln Menschenleben schützt, führt gleichzeitig auch zu vergleichsweise milderen Kollateralschäden.

    "Milde Mittel" sind wie "ein wenig schwanger". Die Unterbrechung der Infektionskette ist sicher zu erreichen, wenn man Kontaktsperren einrichtet. Ein Abstand von 1,50m ist milde aber nicht sicher. Das ist das Problem. Eine Wirtschaft, die 2Monate still liegt oder auf Sparflamme laufen muss, ist reanimierbar. Ein toter Corona Patient nicht. Es lohnt sich also mal für eine Zeit lang die Füße still zu halten, wenn man sich für das Leben entscheidet und nicht für die Wirtschaft.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Ich bin ganz ehrlich zu dir. Ich habe diese Verwerfung gerade mehreren Arbeitskollegen vorgelesen, ehe ich dachte ich lebe im Paralleluniversum. Alle sind fassungslos.


    Es schockiert mich zutiefst, dass du dir überhaupt über so etwas Gedanken machst. Ganz ehrlich.

    Jetzt soll es also schon Nazi-Rhetorik sein medizinische, diagnostische oder epidemiologische Umstände zu benennen. Höcke hat diesen Umstand gewiss nicht erfunden.

    Der einzige der irgendetwas erfindet bist du.


    Du musst mal langsam begreifen und von dem Narrativ weg, dass es mir nicht darum geht mich mit "rechten" gemein zu machen. Von mir wirst du in diesem Forum nicht ein einziges mal irgendwas rassistisches, faschistisches oder volksverhetzendes lesen. Ich verabscheue sowas. Und ich verabscheue auch Höcke für diese Ansichten.


    Es muss in einer Demokratie, einem pluralistischen Meinungs- und Debattenraum aber noch erlaubt sein, die Zählweise und Statistik in der Corona-Pandemie anzuzweifeln. Das RKI sagt selber, dass ein positiver PCR-Test reicht um als ein an Corona Verstorbener in die Statistik eingetragen zu werden. Das halte ich für unwissenschaftlich. Und wenn Höcke ebenfalls dieser Meinung ist, kann ich da genau so wenig für wie wenn ein Sack Reis irgendwo umfällt. Seine nationalistischen Rassentheorien, mit denen ich nichts zu tun haben will, haben damit schwerlich was zu tun.


    Ich hoffe das kommt mal langsam an bei dir.

  • Ja aber worauf denn? 2020 bricht eine Epidemie aus und 2022 gibt es flächendeckende Impfungen. Was wollen wir denn noch mehr? Das ist vermutlich der kürzeste Zeitraum aller Zeiten in denen ein Impfstoff nach dem Ausbruch einer Pandemie flächendeckend verfügbar wäre.

    Ich bin wahrlich kein Freund von Whataboutism, aber man muss auch mal ganz klar sagen, dass wir historisch betrachtet so ziemlich in der "gemütlichsten" Zeit leben die es jemals in der Geschichte Deutschlands gab.

    Täglich werden Bomben gefunden aus einer Zeit in der ganz Europa damit zugeschissen wurde. Und wir heulen über 2 Jahre Masken tragen. Da gehe ich kaputt dran, ernsthaft. Da komme ich nicht mehr hinterher.

    Halbjährige Lockdowns zum Beispiel. Wie oft will man die Wirtschaft noch herunterfahren? Wie lange und wie oft will man das Ganze noch mit Steuergeldern retten?

    Und die nächste Frage wäre dann auch, wer das Ganze dann bezahlen soll?

    Falls man wirklich bald einen Impfstoff hinbekommt, der sicher, effektiv und in grosser Menge herstellbar ist, wäre dass wirklich eine phantastische Leistung. Man hört ja immer wieder, dass die Ergebnisse der Phase-3 Studien im Dezember vorliegen sollen, dann wird man mehr wissen. Und wenn man im Frühjahr 2021 anfangen kann, das Gesundheitspersonal und die Risikogruppen zu impfen, dann macht das schon einen riesen Unterschied. Und ich denke, dann sind lockdowns auch Geschichte, auch wenn die flächendeckende Impfung erst 2022 kommt. Aber falls die Phase-3 Studien ähnlich enttäuschende Resultate bringen, wie neulich die Studien zu Remdesivir, dann wird wahrscheinlich, zu Recht, eine kollektive Depression ausbrechen, und dann stehen wir alle ziemlich dumm da.

  • Einfach nur traurig:

    https://www.berliner-zeitung.d…ngriff-in-nizza-li.114798


    Zitat

    Nach einer tödlichen Messerattacke in Nizza hat die Pariser Anti-Terror-Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Dabei gehe es unter anderem um den Vorwurf des Mords in Verbindung mit einem terroristischen Vorhaben, bestätigte die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Nach Angaben französischer Medien soll eine Frau geköpft worden sein.


    Bürgermeister Christian Estrosi sagte, es seien in der Kirche Notre-Dame in der Innenstadt mindestens zwei Menschen getötet worden. Ein weiterer Mensch wurde schwer verletzt, wie er dem Nachrichtensender BFMTV sagte. Staatschef Emmanuel Macron wolle nach Nizza kommen. Die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete unter Berufung auf Polizeikreise von drei Toten.

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Arthur Friedenreich ()

  • Fortunanovesia wie kannst du GIFs direkt einstellen?

    Link des GIFs (des GIFs selbst, nicht der Seite, auf der es eingebettet ist)


    Bild einfügen -> Link in das Feld "Quelle" und fertig.


    Eigentlich nicht schwierig.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Aber falls die Phase-3 Studien ähnlich enttäuschende Resultate bringen, wie neulich die Studien zu Remdesivir, dann wird wahrscheinlich, zu Recht, eine kollektive Depression ausbrechen, und dann stehen wir alle ziemlich dumm da.

    Wobei der Vergleich natürlich hinkt. Remdesivir ist ein bereits bekanntes und zugelassenes Medikament, dass für andere Zwecke entwickelt wurde. Die Hoffnung war, dass man bei guter Wirksamkeit die Zulassungsverfahren für Covid-19 abkürzen kann. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit natürlich groß, dass die Wirksamkeit zu Wünschen übrig lässt.


    Die entwickelten Impfstoffe sind hingegen maßgenschneidert für Sars-CoV-2. Da sehe ich die Erfolgschance größer. Zumal auch viele verschiedene Impfstoffe in der Pipeline sind.


    Außerdem gibt es bei einem Impfstoff nicht nur "wirkt" oder "wirkt nicht". Ein Impfstoff, der keine vollständige Immunität bewirkt, aber dafür einen schweren Verlauf bei Infizierung abmildert, wäre auch schon eine Hilfe.

  • Die einzige Enttäuschung könnte lediglich die Dauer der Wirksamkeit der Impfung sein oder werden. Wie lange werden die Antikörper wirksam sein die sich nach aktiver oder auch passiver Impfung bilden.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Die Datenlage zu den Studien des Impfstoff von Biontech ist wohl ziemlich gut. Ergebnisse gibt es diese Tage.
    Dann muss man aber hoffen, das dieses Virus nicht in der Lage ist sich zu verändern. Und man muss den "Feldversuch" an dem Impfwilligen abwarten.

    Ich vergleiche das mit einem PC Spiel welches schnell auf den Markt kommt. Dieses wird vorher getestet getestet getestet.
    Kaum ist es dann auf dem Markt....... Bugs ohne Ende Spiel läuft nicht.
    Weil es einfach in den Test's unmöglich ist alle möglichen "Systeme" zu berücksichtigen. Im Prinzip beim Menschen genau so.

    Fortunanovesia .
    Ich unterstelle dem Staat nicht Rechtsbruch. Brauche ich nicht. Wie oft wurden Entscheidungen, Gesetze etc. in den letzten Jahren von Gerichten einkassiert und der Gesetzgeber von den Gerichten ermahnt.

    Lieber stehend sterben als kriechend zu leben.

  • Schützen wir die Menschen so wie es angemessen ist, leidet die Wirtschaft. Schützen wir die Wirtschaft, sterben Menschen. Ich möchte diese Abwägung nicht tätigen müssen und insofern hilft hier kein Jammern. Wir müssen da durch, und zwar so glimpflich wie es geht.

    Das wäre in der Tat eine schwierige Abwägung. Man weiß aber mittlerweile und das hat bereits eine Studie vom ifo-Institut und des Maxx-Planck-Instituts herausgestellt. Die Frage "Entweder Menschenleben oder Wirtschaft" stellt sich so nicht. Eine Nicht-Bekämpfung der Pandemie führt mindestens genauso zu wirtschaftlichen und sozialen Schäden wie eine zu rigorose Bekämpfung des Virus.

    Dass der Tod eines Menschen zu sozialen Schäden führt, bedarf keiner Diskussion.

    Aber inwieweit der Tod von durchschnittlich 80jährigen Menschen auch zu wirtschaftlichen Schäden führt, bedarf dann doch einer Erläuterung, auch vor dem Hintergrund der Gesetzlichen Rentenversicherung.


  • Halbjährige Lockdowns zum Beispiel. Wie oft will man die Wirtschaft noch herunterfahren? Wie lange und wie oft will man das Ganze noch mit Steuergeldern retten?

    Und die nächste Frage wäre dann auch, wer das Ganze dann bezahlen soll?


    Die Pandemie ist ein Zerstörer. Da gibt es nur Verlierer und keine Gewinner, so bitter wie das nun mal ist.

    Leider nicht, es gibt Gewinner dieser Pandemie.


  • Halbjährige Lockdowns zum Beispiel. Wie oft will man die Wirtschaft noch herunterfahren? Wie lange und wie oft will man das Ganze noch mit Steuergeldern retten?


    Die Pandemie ist ein Zerstörer. Da gibt es nur Verlierer und keine Gewinner, so bitter wie das nun mal ist.

    Leider nicht, es gibt Gewinner dieser Pandemie.

    Wieso leider?