Gesundheit & Corona

  • Ich behaupte auch gar nicht, dass sich alle Radfahrer an alle Regeln halten, dass dem nicht so ist erfahre ich täglich. Ich sage nur, dass das bei Autofahrern und Fußgängern nicht besser ist. Die übertreten genauso wissentlich Regeln. Oder willst Du behaupten, dass Fußgänger immer brav bei Rot stehen bleiben.

    Nein, ich will nicht behaupten, daß Fußgänger immer brav bei rot stehen bleiben, aber die Fußgänger waren auch nicht mein Thema. Auch Autofahrer verhalten sich nicht immer korrekt. Kein Thema, aber mir geht es um die Radfahrer, die nunmal direkter am Straßenverkehr teilnehmen als Fußgänger.

    Und bei dieser Gruppe stelle ICH für MICH bei der täglichen Fahrt ins Büro und zurück fest, daß die Radfahrer erheblich mehr Verstöße begehen als Autofahrer. Das ist meine subjektive Wahrnehmung, die deiner nicht entsprechen muß.

    Mal aus 2017:


    Allein 7.634 oder 56,7 % aller alkoholisierten Unfallbeteiligten waren Pkw-Fahrer. 26,6 % waren Fahrradfahrer, 8,8 % Fahrer von motorisierten Krafträdern, 4,4 % Fußgänger und 2,8 % fuhren ein Güterkraftfahrzeug



    Jedem seine subjective Meinung, und das geschilderte steht der Aussage "Radfahrer begehen mehr Verstösse als Autofahrer" im Allogemeinen nicht gänzlich entgegen.

    Aber ich denke Personenschäden durch Suff-Fahrten sind so ziemlich der grösste Scheiss, den Verkehrsteilnehmer verursachen können.....und hier scheinen Autofahrer ganz erheblich mehr Verstzösse zu begehen mit dramatischen Folgen.


    Edit: Wie bekomme ich diese Tabelle hier aus?:

    231 Tote gab es und ca. 16.500 verletzte (4500 davon schwer, 12.000 leicht)

    2017 16.571 12.040
  • Du hast Fahren auf der falschen Straßenseite vergessen. MMn das gefährlichste Fehlverhalten von Radfahrern. Das führt zu Unfällen mit Autos, anderen Radfahrern und Fußgängern.


    Aber wenn Du nicht nur Radfahrertypische Vergehen mitberücksichtigst sieht es trotzdem anders aus.


    Überhöhte Geschwindigkeit

    Anzeigen eines Fahrtrichtungswechsel

    Handy am Steuer

    Schulterblick beim abbiegen

    etc.


    Bzgl. Rotverstößen habe ich schon mehrfach etwas geschrieben.


    Ich behaupte wirklich nicht, dass Radfahrer "brav" sind, da ist sehr viel Luft nach oben. Ich bezweifle aber, dass sich Autofahrer besser benehmen.

  • Ich bin gegen ein Tempolimit.

    Wenn ich im Sommer nach Bayern in meinen Sommerurlaub aufbreche, fahre ich in der Regel zwischen 2 und 3 Uhr in der Früh los.

    Dann ist die Autobahn aber sowas von leer,

    Und wenn ich dann auf der dreispurigen A3 (oder in Frankfurt auf schnurgerader 4spuriger Autobahn) nur 130 fahren dürfte, bekäme ich eine Krise.

    Das gilt auch für die A9 zwischen Nürnberg und München.

  • Schwere Kost. Es ist logisch, dass auf Landstraßen mehr Unfälle passieren und das hat weniger mit der dort bzw. auf der Autobahn erlaubten Geschwindigkeit zu tun, sondern viel mehr unter anderem damit, dass es im Gegensatz zu Autobahnen auf Landstraßen Bäume am Fahrbahnrand gibt sowie einen Gegenverkehr. Die Wahrscheinlichkeit, dass dir beim Überholen auf der Autobahn ein Fahrzeug auf derselben Spur entgegenkommt, dürfte ein wenig geringer sein als das auf einer Landstraße der Fall ist.

    Dann haben wir natürlich auf Landstraßen auch Fahrradspuren, Kreuzungen und vorallem in Brandenburg kilometerlange Alleen.

    Alles Unfallquellen.

  • Verrennt euch nicht.

    Es geht generell um Respekt im Straßenverkehr, Umsicht und Vorsicht. Verkehrsopfer kann man nicht aufrechnen.

    Und ich muss zugeben dass man bei 280 schon schneller ermüdet, weil man die Konzentration und Spannung so extrem aufrecht erhalten muss. Mach ich immer seltener.


    Das Parallelthema: Interessant wäre eine Studie ob ein Geschwindigkeitslimit Auswirkung auf die CO2-menge hätte.

  • Die von mir aufgeführten Punkte könnten genauso von Autofahrern begangen werden.

    Radfahrertypisch wäre Fahren in der Fußgängerzone. Das ist für Autos kaum möglich, genauso wie überhöhte Geschwindigkeit für Radfahrer kaum möglich ist.


    Und ob Fahrradfahrer besser beim Anzeigen eines Fahrtrichtungswechsel, Handy am Steuer (bzw. Musikhören über Kopfhörer) und Schulterblick beim Abbiegen abschneiden, wage ich zu bezweifeln.

  • Das Parallelthema: Interessant wäre eine Studie ob ein Geschwindigkeitslimit Auswirkung auf die CO2-menge hätte

    https://www.zeit.de/news/2019-…tobahnen-190122-99-673741



    Meiner Meinung nach vernachlässigbar da der Individualverkehr schon bald nicht mehr CO2-Verursacher Nummer 1 im Privatsektor sein wird sondern das Internet inkl. Endgeräten.

    Da schreien alle nach schnellerem und besser verfügbarem Überall.

    Dass der 5G Standard drei mal so viel Energie verballert - die ja schließlich irgendwoher kommen muss - wie der 4G interessiert bis jetzt doch keinen...

    If one day the speed kills me, don’t cry because I was smiling.


  • Und ich muss zugeben dass man bei 280 schon schneller ermüdet, weil man die Konzentration und Spannung so extrem aufrecht erhalten muss. Mach ich immer seltener.

    280 km/h? Was fährst Du? Die meisten sind doch bei 250 km/h abgeregelt.


    So ein Tempo kann der Normalfahrer vielleicht mal 5 Minuten durchhalten. Ich hätte viel zu viel Angst vor den Pennern, die plötzlich auf meine Spur wechseln und entweder mal wieder nicht in den Rückspiegel schauen und/oder meine Geschwindigkeit nicht einschätzen können. (Das übrigens ist m.M.n. die häufigste Ursache für Unfalltote in Verbindung mit hoher Geschwindigkeit, nicht der "Raser" an sich.)


    Was aber "normale" Geschwindigkeiten bis sagen wir 200 km/h angeht, ermüde ich gerade auf der Autobahn eher bei konstant 130 km/h als bei höheren und wechselnden Geschwindigkeiten.


    Wer längere Strecken von 400-800 km am Stück mit dem Auto zurücklegt, wird es zu schätzen wissen, dass es in Deutschland kein flächendeckendes Tempolimit gibt. Der Zeitvorteil ist immens. Natürlich nicht im Berufsverkehr am Freitag nachmittag.

  • Ich arbeite im Mobilfunkbereich und kann Dir da nur zustimmen. Auch wenn die Vorgaben 1/10 des Energieverbrauchs von 4G als Pflicht angesetzt wird.

    Nur kannst Du mobiles Internet mit allen Endgeräten dem Durchschnittsbürger nicht als Klimakiller verkaufen - noch nicht. Beim Auto kannst Du gerade Deutschland ziemlich an die Kandarre nehmen und den Bürger noch mehr ausnehmen - Ökosteuer, KFZ Steuer, Mineralölsteuer, Mehrwertsteuer, eventuell Autobahnmaut und eine Co2 Steuer. Schnön weiter melken, damit die Geschenke der Regierung an Banken (siehe 2008) auch weiterhin bezahlt werden können.


    Wie gesagt, ein Auto ist in vielen Bereichen mandatory - Schule, Arbeit, Einkäufe etc... . Da wird dem Pendler ein schlechtes Gewissen eingeredetm dass sein 200000km Diesel die Umwelt vergiftet aber parallel steigen die Fluggastzahlen und Kreuzfahrtschiffteilnehmer, die Politik fliegt mit leeren Backupflugzeugen an irgendwelche Umweltgipfel und die Absatzzahlen für Mobiledevices erreichen schwindende Höhen.


    Aber die Abgabe auf diese Endgeräte wird kommen - nach der Co2 Steuer.

  • myfreexp

    Manchmal darf ich auch andere Fahrzeuge fahren...

    Gebe dir recht, es ist die Angst vor den anderen.

    Bin froh dass die eigenen, die 240 nicht überschreiten. Und selbst das wird wirklich immer seltener ausgereizt.

    Konstantes fahren, am besten noch mit Tempomat und automatischer Geschwindigkeitsreglung durch Schildererkennung, finde ich noch ermüdender.


    Im übrigen habe ich immer das Gefühl dass die die rausziehen, auch auf der Autobahnauffahrt, eine Art Belehrung durchführen wollen. Und schon sind wir wieder bei Respekt, Umsicht vorausschauendes Fahren etc.

  • Wer längere Strecken von 400-800 km am Stück mit dem Auto zurücklegt, wird es zu schätzen wissen, dass es in Deutschland kein flächendeckendes Tempolimit gibt. Der Zeitvorteil ist immens. Natürlich nicht im Berufsverkehr am Freitag nachmittag.

    Ich bin im Urlaub diese Strecke von MUC nach Cottbus gefahren. Konstant 150 und mehr konnte man nicht mehr als 10 - 15 Minuten fahren. Denn erstens geben es die Autobahnen kaum her, dann die Anzahl der Baustellen und drittens dieses LKW Überholen. Die 5-10 Minuten, die man dabei spart, sind zu vernachlässigen.


    Tempolimit auf Autobahnen (130), dann ein LKW Überholverbot auf zweispurigen Autobahnen und zeitbedingt (6-20 Uhr) würde Einiges bewirken.

  • Man kann doch eh kaum mal schneller als 160 kmh fahren. Die Autobahnen sind meist dicht, zumindest in NRW. Tempolimit 130? Für die Zeit von 6-22h sicherlich sinnvoll. Nachts bei leerer Autobahn bzw freier Fahrt? Macht keinen Sinn.

  • So ein Tempo kann der Normalfahrer vielleicht mal 5 Minuten durchhalten. Ich hätte viel zu viel Angst vor den Pennern, die plötzlich auf meine Spur wechseln und entweder mal wieder nicht in den Rückspiegel schauen und/oder meine Geschwindigkeit nicht einschätzen können. (Das übrigens ist m.M.n. die häufigste Ursache für Unfalltote in Verbindung mit hoher Geschwindigkeit, nicht der "Raser" an sich.)

    Wenn du 280 fährst, sind nicht die anderen die Penner.

  • Aber den Pendler, der sich wegen Miete und Niedriglohn keine neue Karre leisten kann

    Mir kommen die Tränen.


    Anteil SUV an PKW-Neuzulassungen inzwischen über 30%. Die armen Pendler sind zu einem Drittel Berufsjäger und Förster, können sich nur die Mieten in der Stadt leisten und müssen darum zu Arbeit immer aufs Land.


    Diese Armependlerlegende ist genauso ein absurder Blödsinn wie die CDU/FDP-Behauptung, bei Einführung von gerechter Erbschaftssteuer müsste vor allem und als erstes der ansonsten mittellose Erbe von Ommas Häuschen, diese gleich zur Begleichung der Steuerschuld verkaufen.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Doch,

    Wenn einer rauszieht und die erhöhte Geschwindigkeitsdifferenz ignoriert ist das ein Penner.

    Das kann auch bei 90kmh (ausscherender) zu 140 (herannahender) sein.

    Und die Autobahnauffahrt hat keine Vorfahrt! Jeder der da ein LKW zum bremsen bringt sollte mal seinen Lappen runderneuern lassen.

  • Und Chinesen verursachen mehr Unfälle als Lichtensteiner.

  • Auch mit 130 km/h gibt es tödliche Unfälle. Ist ja nicht so, daß dann nichts mehr geschieht.

    Auf den Landstraßen passiert mehr als auf den Autobahnen, und da gilt Tempo 100

    Beides ist so dämlich argumentiert, dass ich kaum glauben mag, das sei ernst gemeint. Wäre ich mir sicher, dass das nur renitente, diskussionszerstörende Provokation sein soll, müsste ich den Schreiber aber für ein Arschloch halten.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!