Gesundheit & Corona


  • Ja, das Streikrecht ist eines unserer Grundrechte als Arbeitnehmer und wird hierzulande viel zu wenig wahrgenommen.


    Letztendlich hat diese Streikwelle aber momentan für mich den Anschein, als wenn die Arbeitnehmer untereinander aufgehetzt werden sollen, damit sie sich bloß nicht mit den eigentlichen Grundübeln des Kapitalismus beschäftigen, die doch erst zu allen Erscheinungen führen.


    Die fallenden Reallöhne sind auch nur ein Produkt aber nicht der Grund. Überall nur Nebelkerzen.


    Jeder merkt doch, dass etwas schief läuft. Irgendetwas ist hier ganz gehörig aus dem Ruder gelaufen.


    Im ersten Teil der Matrix Trilogie sagt Morpheus zu Neo: „Wir alle sind Teil dieses Systems. Die meisten von uns sind aber noch nicht bereit abgekoppelt zu werden. Viele von uns sind so angepasst und so abhängig vom System, dass sie alles tun um es zu schützen.“


    Das bringt es meiner Meinung nach auf den Punkt. Deshalb schlucken wir ja auch fast alles.


    Und DIE Reichen... das ist doch auch wieder nur so ne Nebelkerze. Die Reichen bekommen den Hals nicht voll.


    Ab einem bestimmten Grundvermögen kann man machen was man will. Da bekommt man den Hals so voll wie eine Stopfgans. Da kann man das Geld gar nicht so schnell ausgeben, wie Neues reinkommt. Ganz ohne eigenes Zutun!


    Reich gegen arm. Alt gegen jung. Arbeiter gegen Angestellte. Lokführer gegen Erzieher.


    Das ist halt Kapitalismus.


    Um es mit Volker Pispers zu sagen: "Der Kapitalismus zeichnet sich dadurch aus, dass man mit Geld Geld verdienen kann. Es geht nicht um (freie) Märkte. Siebzehn Margarine-Sorten, aber nur drei Hersteller. Du kannst im Saturn einkaufen oder bei Media-Markt aber Du landest immer bei Metro.


    Es geht darum, dass man mit Geld Geld verdient. Zins und Zinseszins. Das ist das Hauptmerkmal unseres Wirtschaftssystems und das ist ja auch das woran gerade alles kaputt geht. Das führt zwangsläufig zu einer Verelendung eines großen Teils der Bevölkerung."


    Ja, und am Ende rumort es wieder und die Lokführer hauen den Kindergärtnern die Köpfe ein.


    Dann geht das Spiel von vorne los....


    Wie bei uns. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. ;(

  • Wenn Ende des Jahres wieder der Strom teurer wird ist das Geschrei groß...überall...wird gestreikt für mehr Geld um dies auszugleichen, ist ebenfalls das Geschrei groß.



    Alles so nach dem Motto "Günstiger Strom? Ja bitte! Aber das Atomkraftwerk nicht in meiner Nähe!"

  • Alles so nach dem Motto "Günstiger Strom? Ja bitte! Aber das Atomkraftwerk nicht in meiner Nähe!"




    Bei mir kommt der Strom aus der Steckdose. --;;)


    Bei der GDL geht es doch gar nicht mehr um Lohnerhöhungen und oder Tarifverträge.
    Wenn demnächst das Tarifeinheitsgesetz kommt, kann die GDL den Laden doch zu machen, da sie nicht die größte Gewerkschaft sind. Weselski will doch jetzt noch Pflöcke in den Boden rammen, die nicht mehr entfernt werden können und die GDL auch dann an den Verhandlungstisch zu lassen.

    Das Hirn ist keine Seife. Es wird nicht weniger, wenn man es benutzt.

    Eines Camper größter Fluch, schlechtes Wetter und Besuch.

    Corona-Krise: Millionen werden Pleite gehen, eine Handvoll macht sich die Taschen voll.

  • Einstein ist überall. Alles ist relativ.
    Es gibt schlichtweg keine Grundrecht auf Streik, das allein im Raum hängt.
    Es gibt dort - wie bei den anderen Grundrechten - die "Idee" der Verhältnismäßigkeit: Die Frage, ob das, was man fordert oder tut, noch im Einklang mit den Rechten Dritter steht. Die Freiheit meiner Faust endet 1cm vor der Nase meines Gegenübers.
    Die GDL kämpft doch nur noch poltisch, nicht mehr tarifpolitisch, und deshalb ist die Sache für mich schlicht schxxxxx.
    Schxxxx von so ziemlich allen Beteiligten, auch denen, die sich für nicht zuständig erklären.
    Es lebe die Freiheit auf Kosten anderer.
    Nieder mit dem schxxxx Gemeinwohl.

    "Wie wäre es mit einem Teekessel?"

  • es rumort ganz schön......kindergärtner--lokführer.....und da wird noch bestimmt mehr kommen.

    Wo du gerade die beiden Berufsgruppen erwähnst. Beim letzten Bahnstreik wurden auf WDR 2 mehere O-Töne von betroffenen Pendlern ausgestrahlt. U.a. äußerte sich da auch eine Kindergärtnerin ziemlich empört darüber, wie sie jetzt zur Kita kommen soll. Eigentlich hätte sie doch vollstes Verständnis für den Streik aufbringen müssen. Da konnte ich mir ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Wenn zwei das Gleiche tun...


  • Wenn demnächst das Tarifeinheitsgesetz kommt, kann die GDL den Laden doch zu machen


    Ich bin kein Rechtsexperte, aber es gibt zahlreiche von denen, die stark bezweifeln, dass ein solches Gesetz verfassungskonform ist.




    Ich bin auch kein Rechtsexperte. Aber im Bezug zur Bahn, geht es wohl darum, dass Lokführer und Zugbegleiter den gleichen also einen einheitlichen Tarifvertrag erhalten. Und damit wäre die GDL außen vor bei den Verhandlungen, da die andere Gewerkschaft größer ist. Bei diesem Tarifeinheitsgesetz würde eben "nur" die größte Gewerkschaft die Verhandlungen führen.

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  • Welche Nummer hat dein Jubiläumstrikot?


    Hat jemand zufällig die 1956 in XL und würde tauschen? Biete die 1015.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844


  • Da muß man sich doch die Frage stellen warum gibt es die GDL. Wie und warum kam es dazu? Meine Vermutung. Sie fühlten sich von der Großen Gewerkschaft nicht richtig vertreten. Übrigens geht es in großen Gewerkschaften auch, wie überall, dann um gut bezahlte Posten.


    Und nun greift die Politik mit einem Gesetz ein um kleineren Gewerkschaften (bei einem riesigen zu 100 % dem Staat gehörenden Unternehmen) den Saft abzudrehen. Und wer wäre denn jetzt der größte Gewinner dieses Gesetzes? Der Staat vertreten von den Gesetzmachenden Poltikern. Geht es noch. Das alleine müßte einen Generalstreik hervorrufen.


    Ich kann nur hoffen das dieses Gesetz schnellst möglich vom Verfassungsgericht gekascht wird! Aber da arbeitet die Poltik ja auch schon dran, siehe Link


    suche Fans aus dem Sauerland, bitte melden!

  • Zitat

    Es ist nicht das erste Mal, dass die Paternoster "verboten" werden sollen. 1972 wurde in Paragraf 26 der Aufzugsverordnung festgelegt, dass neue Personenumlaufaufzüge nicht mehr gebaut werden dürfen und bestehende bis Ende 1994 stillzulegen sind. Doch im Land regte sich dagegen massiver Widerstand. Im Oktober 1994 verlängerte die Regierung die Frist für die damals mehr als 500 Paternoster in Deutschland um zehn Jahre bis Ende 2004. Als der Tag des Verbots näher rückte, hob der Bundesrat die geplante Änderung auf – die bestehenden Paternoster konnten in Betrieb bleiben.


    Mal sehen wie es diesmal ausgeht.



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