Gesundheit & Corona

  • Ganz großen Respekt!
    Ich hatte dieses Jahr Januar/Februar, teils gesundheitlich, teils durch großen privaten Stress bedingt, heftigste Panikattacken, diese Abwärtsspirale war erschreckend!
    Das Ganze wurde mit Medikamtenten behandelt, die mich völligst aus dem Leben geschossen haben, daher kann ich alles, was Du beschreibst komplett nachvollziehen.
    Glücklicherweise kam ich irgendwann an einen Punkt, an dem ich mich selber aus dem Mist ziehen konnte, wahrscheinlich auch dadurch, dass es für den gesundheitlichen Aspekt eine harmlose Erklärung gab und weil der Zustand noch nicht allzu lange angedauert hatte.


    Danke.


    Ich habe eine Gesprächstherapie gemacht. Eine medikamentöse Therapie wollte ich nicht. Das Problem war aber, dass die meisten Therapeuten und Psychologen eher an der Wiederherstellung der Arbeitskraft als an der Gesundung des Patienten interessiert waren.


    Nur, weil man nach einem Psychologiestudium diplomiert die Uni verläßt, hat man noch kein bißchen Übung im Umgang mit Kranken. Viele wollen das auch gar nicht haben, viele können auch keinen Übungseffekt erlangen, weil sie auch keinen Perspektivwechsel hinbekommen. Da reicht es zum Wiederherstellen der Arbeitsfähigkeit von Erna Doof, deren Gatte in einer zerstörten Ehe fremdfickt, oder von Willi Wichtig, der mit seinem exorbitanten Arbeitspensum nicht mehr klarkommt und lernen muß, "sich abzugrenzen", und das genügt den Feld-, Wald- und Wiesentherapeuten. Diese Klapskallis sollten besser Hamster reparieren.


    Es ist mit Kliniken wohl wie mit Therapeuten: Man kann in dem Haufen von unfähigen Trotteln auch fähige Psychotherapeuten finden. Aber die Masse der Therapeuten ist eben auch auf die Masse der Patienten und deren recht alltägliche Probleme ausgerichtet. Da ist dann der typische Matsch aus Eheproblemen, Midlife-Crisis, leichte Zweifel innerhalb des eigenen Mikrokosmos, ein Empfinden einer diffusen und zerrenden Sinnlosigkeitsempfindung, meinetwegen auch Erschöpfungsdepressionen, aber der überwiegende Teil der Betroffenen wird wohl kaum am System als solches zweifeln.
    Und diesen Nicht-Zweiflern kann man dann relativ einfache Ratschläge an die Hand geben, um den nächsten Zusammenbruch wenigstens etwas zu verschieben - man doktert ja nur am Symptom herum. Aber wem das reicht - ok. So lange man daraus keinen zwangsweise einzuhaltenden Standard macht.


    Ich bin bestimmt kein Vertreter der Psychiatrie oder eines blinden Wissenschaftsglaubens, aber es gibt eben auch gute und verantwortungsvolle Psychiater und man muss dort bei der Arztwahl eben genau so aufmerksam sein wie sonst (hoffentlich) auch. Wenn ein Psychiater die Ursachen der Problemlage seines Patienten diesem als Alleinverantwortung aufdrückt, ist er zu meiden. Das System, die Bedingungen, in denen der Mensch lebt, ist immer Teil seines Selbst. Wenn ein Psychiater oder auch Psychologe das nicht anerkennt, sollte man die Beine in die Hand nehmen.


    Was erst mal zu verbessern ist, ist, daß man aus lauter Verzweiflung bei schlechten Psychiatern oder Psychotherapeuten bleibt, weil man nur Termine nach lächerlich langen Wartezeiten (bis zu einem halben Jahr sind keine Seltenheit) bekommt. Wenn man dann endlich im Behandlungszimmer sitzt, ist man bei entsprechendem Leidensdruck froh, eine Anlaufstelle gefunden zu haben, und nimmt fälschlicherweise einiges inkauf, um nicht erneut lange warten zu müssen.


    Was die Medikamente angeht, ist leider nach wie vor in der Psychiatrie viel "Ausprobieren" angesagt. Es ist eben nicht "Depression-->Antidepressivum X", "Psychose-->Neuroleptikum Y". Ein gebrochenes Bein wird immer eingegipst werden, die Knochenheilung muß gewährleistet werden, das war so und wird mit kleinen Änderungen im Detail immer so bleiben. Aber das Gehirn und sein biochemisches Gleichgewicht sind von Individuum zu Individuum verschieden, auch bei Gesunden. Und es ist hier Mitdenken des Patienten gefragt. Wer ein Präparat verschrieben kriegt, sollte immer auch selbständig recherchieren, was es für Nebenwirkungen hat. Und wenn das Medikament eigentlich kontraindiziert ist, weil man gewisse Sachen nicht verträgt, und man hat dem Psychiater das voher klar gesagt, er hat es aber ignoriert, dann ebenfalls den Arzt wechseln.


    Natürlich kann es auch vorkommen, daß es sich erst herausstellen muß, ob ein Medikament funktioniert. Beziehungsweise: Es kann nicht vorkommen, es ist in der Psychiatrie die Regel. Für solche und für andere Fälle, in denen man auf sofortige ärztliche Hilfe angewiesen ist, hat mein Psychiater Notfallsprechstunden. Da kriegt man am selben Tag noch einen Termin.


    Und was das Erfinden von Krankheiten angeht: Viele Krankheiten sind vor 50 Jahren schlicht undiagnostiziert geblieben. Da hat sich ein Depressiver eben einfach mies gefühlt, ohne zu wissen, was mit ihm los ist und hat sich aufgehängt. Oder der Psychosekranke stand auf seinem Hausdach und verkündete, Jesus zu sein und predigte. Der war dann halt der Dorfdepp, der Sonderling. Aber deswegen nicht gerade besser dran oder besser integriert.
    Persönlichkeitsstörungen zum Beispiel sind immer auch (meiner Ansicht nach) ursächlich in der Gesellschaft auszumachen. Natürlich verändert sich die Gesellschaft, es verändern sich Lebensbedingungen, und anders als beim oben angeführten gebrochenen Bein verändern sich die psychischen Probleme der Leute mit. Man kann das beispielhaft daran veranschaulichen, daß die Erschöpfungsdepression, also der Burnout, als Krankheitsbild recht neu ist. Was natürlich auch (und m. E. hauptsächlich) daran liegt, daß das Leben, das wir führen müssen, in einem Umfeld stattfindet, was diese Krankheit fast zwingend zur Folge hat. 70 Wochenarbeitsstunden, immer hochproduktiv sein und dazu noch Freizeitstreß haben, die eigenen Kinder ebenso prägen und mit drei Jahren in fremdsprachliche Betreuungen schicken, später mit Sport- und Musikkursen überhäufen oder - das Gegenteil - diese den direkten Folgen von Hartz-Armut und gesellschaftlicher Ausgrenzung bereits ab frühestem Kindesalter aussetzen zu müssen, prägt eben und macht auch oft krank.


    Wie reagieren Kinder der Konsumgesellschaft denn auf den Mitschüler, der die Klassenfahrt nicht mitmachen kann oder ausschließlich gebrauchte Klamotten ohne nennenswerte Markennamen trägt oder sich das neue Apple-i-Schrott-Dingens nicht leisten kann? Ausgrenzung und Mobbing (also Psychoterror, um mal ein klares Wort zu benutzen) im Kindesalter prägen für's Leben, wenn ausgeprägt und intensiv und langanhaltend genug.


  • Ok, es könnte so sein.
    Aber wir sind uns ja alle einig , dass es hochspekulativ bleibt. Ich persönlich kann mich nicht in so eine Situation rein versetzen.
    Im Moment überwiegen bei mir die Zweifel, sodass ich nicht an einen Freitod glaube.
    Das einzige was ich sicher weiss- Ich bin ratlos und weiss nichts

    Tolstoi:"Lerne das Leid zu lieben, und Du liebst das Leben. Frei übersetzt-Werdet Fortuna-Fans.

  • Das ist die moderne Art die Sensationslust zu befriedigen. Die Medien bringen uns die Unglücke ins Haus und wir saugen alles auf. 10 Minuten Berichte in der Tagesschau, anschließend noch einen Brennpunkt und das seit Montag. Damit kann man gute Auflagen und Quoten erreichen Dann gehe ich ein Fußballforum und Topthema ist auch der Flugzeugabsturz. Auf der einen Seite beschweren wir uns über die Medien, aber saugen alles auf was die schreiben bzw. berichten und beteiligen uns mit an irgendwelchen Theorien. Wir sind damit genauso ein Teil dieser sensationsgeilen Gesellschaft. Ich jedenfalls kann das Thema nicht mehr hören, es reicht. Bitte nur noch Fakten, keine weiteren Brennpunkte und über wirklich wichtige Themen berichten. Jetzt sollen sich Experten den Kopf zerbrechen wie sowas verhindert werden kann und nicht die möchtegern Experten in sämtlichen Foren. Genug der kollektiven Trauer, die eh bei den meistens nur vorgespielt ist ( Regierungsvertreter usw.).
    Wo bleibt die Anteilnahme für die Bombenopfer ( tausende) z.B. Irak, für die Verkehrsteilnehmer die täglich sterben usw., diese Nachrichten nehmen wir nur noch als Randnotiz war. Ihr könnt mich schlagen, aber das hier ist ein Forum über Fortuna, Fußball und allen Themen die damit zusammenhängen. Ist bloß meine Meinung und damit will ich keinem vorschreiben was er schreiben darf oder nicht.

  • Ich jedenfalls kann das Thema nicht mehr hören, es reicht. Bitte nur noch Fakten, keine weiteren Brennpunkte und über wirklich wichtige Themen berichten. Jetzt sollen sich Experten den Kopf zerbrechen wie sowas verhindert werden kann und nicht die möchtegern Experten in sämtlichen Foren. Genug der kollektiven Trauer, die eh bei den meistens nur vorgespielt ist ( Regierungsvertreter usw.).


    Danke.


    Das wäre wünschenswert. Das Problem ist aber eher die nicht enden wollende Gier nach immer neuen und aktuelleren News, Liveticker oder Tweets. Jeder will der erste sein, der dieses auf sämtlichen Platformen verbreiten möchte.


    Ich denke nicht, dass die Trauer durch Merkel und Co. vorgespielt ist, aber die Trauer von BILD und Co. definitiv. 5 Millionen Klicks bei BILD.de in einer Stunde sagen alles aus. Zumal der Beitrag 0,99 Euro Zugang kostet.

  • Und die Taste für Sinkflug hat sich rein zufällig selbst gedrückt. Und dann noch mehrfach (muss man nämlich,bevor sie aktiviert wird). Wenn der Copilot einen Herzinfarkt oder Schlaganfall bekommen hat,dann muss er in seiner persönlichen Not bestimmt die Tür verriegeln und die Sinkflugtaste mehrfach drücken.... Ja nee,is klar...


    Mir gehen diese knallharten Urteile von simplen Geistern wie Joe Strummer auf die Nerven, die ohne dass der zweite Flugschreiber gefunden worden ist oder ohne dass eine unabhängige Kommission sich dem Thema angenommen hat, urteilen.


    Natürlich spricht viel für die Selbstmord-These und ein Ohnmachtsanfall oder sonstwas ist eher unwahrscheinlich, aber wirklich wissen tut es derzeit niemand.


    PS: Ich finde auch die Leute putzig, die in einem Post die Medien verdammen und deren Methoden hinterfragen, aber im nächsten Post dann was von irrem Massenmörder schreiben, da die Bildzeitung "klare" Hinweise drauf geliefert hat.

  • Yavin bisher mit einem der besten Beiträge hier auf der Seite, Hut ab.


    Meine Freundin leidet auch an einer psychischen Erkrankung, die immer ausbricht, wenn sie zulange ihre Tabletten nicht nimmt. Solange sie diese nimmt, ist alles in Ordnung mit ihr. Aber ich hab nur einmal erlebt wie es ohne läuft - und das möchte keiner von euch bei einer Person miterleben, die er liebt.

  • Mir gehen diese knallharten Urteile von simplen Geistern wie Joe Strummer auf die Nerven, die ohne dass der zweite Flugschreiber gefunden worden ist oder ohne dass eine unabhängige Kommission sich dem Thema angenommen hat, urteilen.


    Natürlich spricht viel für die Selbstmord-These und ein Ohnmachtsanfall oder sonstwas ist eher unwahrscheinlich, aber wirklich wissen tut es derzeit niemand.


    Die Staatsanwaltschaft in Frankreich hat sich doch klar genug ausgedrückt, du behauptest also dass sie gelogen hat?

  • Und weil die Nachfrage so hoch ist, ist es durchaus gängige Praxis, dass die ausgebildeten Piloten oftmals erst eine gewisse Zeit als Flugbegleiter eingesetzt werden bis eine Planstelle frei wird???

    Signaturen werden oftmals überbewertet...

  • Hier noch mal satirische Reaktionen, angesichts der jüngsten journalistischen Glanzleistungen...


    Antwort auf Franz - Josef Wagner:


    Grüße an den Kai:


    Mögen alle Opfer, deren Anhörigen aber auch Angehörige und Bekannte des vermeintlichen "Täters"
    endlich ihre angemessene Würde und Ruhe finden ...

    Geburtsort: Düsseldorf Exil: Rheinberg, in der Nähe der gemeinen Streifen-Esel.:asskick:

    FOR - TU - NA !!!! --,)s

    Keep football out of politics

    but never keep politics out of football.





  • Die Türe hat von außen keine Türklinke und ist ohne den Code nicht zu öffnen. Warum sollte der Co-Pilot also die Türe verriegeln ?


    Mag sein, dass er es geplant hat. Aber es ist nicht beweisbar, denn Zufälle gibt es einfach.. Deshalb ist das Urteil Massenmord verfrüht und womöglich falsch.


    Eine Verurteilung ist sicherlich verfrüht - ich bin nur überrascht, dies von Dir zu hören. Du hast den Vorstandsvorsitzenden bereits eine Stunde nach dem Unglück verurteilt. Gänzlich ohne Hinweise. Hier gibt es nun eine Vielzahl von Indizien, die noch nichts beweisen aber mehr oder weniger deutlich in eine Richtung weisen. Misst Du da eventuell mit zweierlei Maß?

  • Yavin bisher mit einem der besten Beiträge hier auf der Seite, Hut ab.


    Meine Freundin leidet auch an einer psychischen Erkrankung, die immer ausbricht, wenn sie zulange ihre Tabletten nicht nimmt. Solange sie diese nimmt, ist alles in Ordnung mit ihr. Aber ich hab nur einmal erlebt wie es ohne läuft - und das möchte keiner von euch bei einer Person miterleben, die er liebt.


    Ist bei mir immer noch so. Ich kann es von meiner Freundin und meinem privaten Umfeld sagen:


    Es ist wirklich schlimm, wenn einem liebe Menschen nicht helfen können - es aber wollen. Meine Freundin musste und muss jahrelang mit meiner Störung leben, sie ist ein unheimlich toleranter und toller Mensch. Auch ich habe als Letztes daran gedacht, was ich ihr damit angetan habe. Dass ich wieder in eine Therapie gegangen bin, war nach vielen langen Monaten der letzte Ausweg für mich. Den Weg zum Therapeuten bin ich viele Male gegangen, zu 80% waren es aber Quacksalber, Scharlatane und die typischen Wellness-Fitness-Seelsorgeberater, die einem einreden wollen, dass die soziophobe Haltung an einem selbst liege. Medikamentenkuren habe ich und werde ich in Zukunft immer ablehnen. Ich kenne den Fall, dass das Absetzen nach Monaten von Antidepressiva wie Efexor zum Beispiel Wahn- und Hysterieanfälle verursacht haben.


    Ziel einer Therapie muss sein, den Kranken aus dem krankmachenden Umfeld heraus zu bekommen. Dieses muss abder der Patient selbst wollen und erkennen. Vorrangiges Ziel einer Therapie ist nicht die Wiederherstellung seiner Arbeitskraft und -fähigkeit. Psychiater oder Therapeuten, die so etwas wollen, sind in der Pfeife zu rauchen.


    Um den Bogen zurück auf das aktuelle Ereignis zu spannen - der Co-Pilot, der, sollte es wirklich stimmen, den Absturz kontrolliert herbeigeführt haben, um als einzigen Ausweg aus seinem Gefängnis voller seelischer Qualen, zu entfliehen, tut mir unendlich leid. Wie sehr muss er gelitten haben, um sich und 149 Menschen umzubringen


    Das hat nichts mit dem Verhöhnen der Opfer zu tun, im Gegenteil. Aber im Gegensatz zur geifernden Pressemeute und den sozialen Netzwerkshitstorm mache ich mir Gedanken, wie sowas passieren kann bzw. in Zukunft verhindert werden kann. Liebe Presse, die Ihr den Co-Piloten, nebst seinen Angehörigen zum Abschuss freigegeben habt. Ihr solltet bei der nächsten medialen Trauergedenkfeier eines (prominenten) Suizidopfers vielleicht nicht in der ersten Reihe stehen und Betroffenheit simulieren.
    Ihr schlachtet jedes Anhängsel um eine Katastrophe zu eurem Vorteil aus.


    ich weiß, mit meinem Mitgefühl zu dem Piloten verhöhne ich jedes einzelne Absturzopfer auf das Unsäglichste, bin ein ekelhaftes Subjekt und ein kalter Asi der medial auf den Scheiterhaufen sollte.
    Ist mir aber egal.

  • Nur um Missverständnisse zu vermeiden, was wahr ist, sollte auch wahr bleiben, wenn man schon über bewusste Falschmeldungen postet, den Zugang gibt es bereits für 0,99 Euro im Monat, zu diesen und auch zu ALLEN anderen Beiträgen!
    Nicht, dass jemand meint, die BLÖD hätte auf ganz schnell mal eben knappe 4 Mio. Euro "verdient" --;;)

    Signaturen werden oftmals überbewertet...


  • Ist Wolfgang unter deinem Pseudonym hier wieder aktiv?

  • Großartige Postings hier von Yavin.
    Dafür meinen tiefsten Respekt !


    Ja, wir sind mitten unter euch "vermeintlich" Normalen,
    Wir die Depressiven,
    wir die Angstpatienten ...


    Ich weiss leider genau, worüber ich schreibe und kann sehr vieles nachfühlen, da ich es auch
    schon erleben musste.


    Es leben so viele unter uns, die darüber weder reden dürfen oder reden möchten.
    Viele von uns sind in Führungspositionen oder auch verantwortungsvollen Jobs.


    Vielleicht ist auch euer Freund, ein Angehöriger oder euer Nachbar betroffen !


    Werden wir jetzt zu den neuen "Monstern" unserer "nomalen" Gesellschaft, nur
    weil so etwas unfassbares passiert ist ?


    Ich kann nur jeden Nichtbetroffenen vor irgendwelchen Vorverurteilungen warnen.
    Manchmal möchte ich nicht mehr Zeitung lesen oder Nachrichten schauen ...


    Na, wer von EUCH "Normalen" wirft den NÄCHSTEN STEIN ... ???

    Geburtsort: Düsseldorf Exil: Rheinberg, in der Nähe der gemeinen Streifen-Esel.:asskick:

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    but never keep politics out of football.





  • Die Intention meiner Posts sollte jedem psychisch Kranken bzw. Depressiven Kraft geben, sich nicht zu verstecken bzw. sich zu "outen". Leider wird das durch die jetzige Medienschelte wieder eingestampft, denn Depressionen - Psychopath - Massenmörder.

  • Dass Depression eine beschissene Krankheit ist, darüber brauchen wir hier nicht zu diskutieren. Die Frage muss aber erlaubt sein, ob Personen mit dieser Krankheit ins Cockpit eines Flugzeuges (oder in eine ähnlich verantwortungsvolle Position) gehören.

  • Dass Depression eine beschissene Krankheit ist, darüber brauchen wir hier nicht zu diskutieren. Die Frage muss aber erlaubt sein, ob Personen mit dieser Krankheit ins Cockpit eines Flugzeuges (oder in eine ähnlich verantwortungsvolle Position) gehören.


    Beantwortet sich von selber diese Frage.
    Aber möglich ist auch, das eine schwere, nicht diagnostizierte Depression vorlag, weil der Betroffene sich davor abgeschottet hat, bis es zu spät war.
    Da helfen alle Vorkehrungsmassnahmen nichts mehr.

    Infiziert seit 24.05.1980 Fortuna - Hertha 4-0

  • Mir gehen diese knallharten Urteile von simplen Geistern wie Joe Strummer auf die Nerven, die ohne dass der zweite Flugschreiber gefunden worden ist oder ohne dass eine unabhängige Kommission sich dem Thema angenommen hat, urteilen.


    Natürlich spricht viel für die Selbstmord-These und ein Ohnmachtsanfall oder sonstwas ist eher unwahrscheinlich, aber wirklich wissen tut es derzeit niemand.


    Die Staatsanwaltschaft in Frankreich hat sich doch klar genug ausgedrückt, du behauptest also dass sie gelogen hat?


    Nein, aber sie ist schlicht nicht die letzte Instanz. Das müsstest Du doch immer noch am besten wissen. Es fehlt a) der zweite Flugschreiber und b) eine unabhängige Untersuchung. Eine Staatsanwaltschaft ist nie unabhängig. Oder siehst Du das anders?


    Interessen gibt es übrigens viele: Frankreich hat ein Interesse Airbus mit allen Mitteln zu stützen, da der Konzern in einer darbenden Volkswirtschaft ein entscheidender Arbeitgeber ist. Für Deutschland ist die Lufthansa mit 120k Arbeitsplätzen von ähnlicher Bedeutung. Aufgrund dieser Interessenlage, kann für meine Begriffe eine Ermittlungsbehörde nicht als letzte Instanz betrachtet werden. Da muss ein Gericht drüber schauen. Darum geht es mir, bevor hier irgendjemand Massenmörder schreibt.


    Und nochmal: ich glaube auch, dass es ein Selbstmord war, aber ich finde eine rechtsstaatliche Vorgehensweise muss eingehalten werden BEVOR man Urteile fällt. Ganz sicher wird es eine unabhängige Untersuchung geben. Wird dann der Verdacht erhärtet, dass der Co-Pilot aus niedrigen Beweggründen gehandelt hat, dann kann man ihn auch Mörder nennen. Aber nicht vorher.

  • Eine Verurteilung ist sicherlich verfrüht - ich bin nur überrascht, dies von Dir zu hören. Du hast den Vorstandsvorsitzenden bereits eine Stunde nach dem Unglück verurteilt. Gänzlich ohne Hinweise. Hier gibt es nun eine Vielzahl von Indizien, die noch nichts beweisen aber mehr oder weniger deutlich in eine Richtung weisen. Misst Du da eventuell mit zweierlei Maß?


    Über den Sparkurs des VV wird auch noch zu reden sein. Ich wüsste nicht, wo sich dabei Änderungen ergeben haben.