Gesundheit & Corona

  • Haste schon mal dran gedacht, daß sich einige auch ihr Auskommen hart erarbeitet haben? Und bis zum Schluß bzw. Rente weiter hart arbeiten müssen? Und daß diejenigen auf ihrem Weg keinerlei Unterstützung erfahren haben, sondern regelmäßig Entscheidungen zu treffen haben, die existenzbedrohend sein können und keiner fängt auf? Und der Staat sich regelmäßig fette Scheiben abschneidet, zahlbar sofort? Und dann Geld abdrücken für das Wohlergehen anderer, die ihr Leben nicht auf die Kette gekriegt haben(ist jetzt überspitzt, trifft aber wohl auf einen nicht zu verachtenden Teil der evtl. Nutznießer zu)? War ich zu blöd? Ich bin nur ein kleiner, selbstständiger Handwerker, kriege grade aber einen dicken Hals über soviel Blauäugigkeit.

    Na ja.Du lässt dich gerade von dem gleichen neoliberalen System ficken welchem du verzweifelt versuchst anzugehören. Also warum empörst du dich? Ein BGE wäre ein erster, kleiner und unkonventioneller Schritt für einen Systemwechsel. Das dieser hemmungslose Kapitalismus unserer Gesellschaft irgendwann böse um die Ohren fliegt ist aus meiner persönlichen Sicht vorprogrammiert...

    Aus Dir tropft die Weisheit. Das Geld anderer scheint bei Dir ja ziemlich locker zu sitzen.

    Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen.

  • Das BGE lässt sich eigentlich problemlos refinanzieren. A fallen die Sozialleistungen und die dazugehörigen Bürokratiekosten weg; B würde die Konsumsteuer erhöht werden. Zudem gibt es viele Ökonomen, die bezweifeln, dass dann das Arbeitsangebot sinkt. Im Gegenteil, andere Jobs werden sowohl neu geschaffen und viele Jobs erst wieder interessant.


    Zuwanderung ist innerhalb des Binnenmarkts nicht das Problem. Studien zeigen, dass innereuropäische Migration fast immer mit einem Arbeitsplatz einhergeht. Man könnte auch problemlos (wie in den 80ern) Freizügigkeit so steuern.


    Die Zuwanderung aus Afrika ist das Hauptproblem. Ich hab vor zwei Jahren mal eine Studie zu den Fluchtursachen unter Somalis in Äthiopien gemacht. Neben mangelnder Zukunftsaussichten hält sich dort das Gerücht wie hoch die europäische Sozialhilfe sei. Aber all dies kann man sehr gut abwenden, indem man weniger protektionistisch agiert. Das spart auch wieder Steuergelder wie für die unsinnige CAP. Mit oder ohne BGE wird der Aufbau Afrikas entscheidend sein, denn Europa verfügt im Gegensatz zu Afrika nicht über die notwendigen Ressourcen.

  • Ausserdem wird Afrika jedes Jahr um 80 Millionen Menschen wachsen. In Nigeria leben schon 190 Millionen Menschen. Deshalb wird sich in Afrika die Bevölkerung innerhalb von 20 Jahren auf 2 Milliarden verdoppeln.


    Diese Menschen sind auf der Suche nach Arbeit, Wohlstand und Sicherheit. In Ländern wie Nigeria, der Kongo, Mali, Ruanda und anderen herrscht eine Militärdiktatur, deswegen strömen diese Menschen nach Europa. Ausserdem durch das Vergrößern der lebensfeindlichen Gegenden wie der Namib, Sahara und der Sahelzone in Zeichen des Klimawandels verringert sich der Lebensraum.


    Europa wird massive Probleme bekommen.


  • Klar habe ich daran gedacht. Wenn du eine selbstständige Existenz aufbaust muss dir doch von vornherein bewusst sein, dass du einen anderen Weg mit anderen Chancen und Risiken gehst als ein Angestellter!

    Ich habe in meiner beruflichen Tätigkeit viele Selbstständige kennengelernt, die ihr Handwerk gut verstanden aber von Finanzen Null Ahnung haben und sich später wunderten, dass sie keine Rente hatten oder das Finanzamt die nicht abgeführte UST pfändet und der Laden dicht gemacht wurde!

    Wenn du als Selbstständiger quasi gescheitert bist bekämst du doch BGE. So what. Aber du hast höhere Chancen erfolgreicher zu sein als Angestellte!

  • Na ja.Du lässt dich gerade von dem gleichen neoliberalen System ficken welchem du verzweifelt versuchst anzugehören. Also warum empörst du dich? Ein BGE wäre ein erster, kleiner und unkonventioneller Schritt für einen Systemwechsel. Das dieser hemmungslose Kapitalismus unserer Gesellschaft irgendwann böse um die Ohren fliegt ist aus meiner persönlichen Sicht vorprogrammiert...

    Aus Dir tropft die Weisheit. Das Geld anderer scheint bei Dir ja ziemlich locker zu sitzen.

    Dümmlicher Post. Nein, mir sitzt das Geld anderer nicht locker. Da darfst du gerne die gewählten "Volksvertreter" in die Pflicht nehmen. Die Diskussion um das BGE sollte nicht zu einer Neiddiskussion führen oder einer Verteilungsdiskussion. Es ist aus meiner persönlichen Sicht eine gesellschaftsphilosophische und wirtschaftliche Diskussion.

    Groß, klein, alt, jung, reich, arm, dick

    dünn, krank, gesund, er, sie, blau, rot, gelb,

    schwarz oder weiß - alles Menschen.

  • Bin zwar kein Befürworter sondern noch Unentschlossen.

    Imo könnte es nur funktionieren wenn ALLE, egal ob reich ob arm oder sonstwas, es BEDINGUNGSLOS erhalten.

    Sonst würde es keinen Sinn machen.

    Precht hat sich dazu auch schon geäußert. Das BGE ist wie der Name schon sagt bedingungslos, auch Dietmar Hopp wird ein BGE vom Staat erhalten. Precht geht - meines Erachtens zurecht - davon aus, dass es allgemeiner Konsens sein wird, dass die richtig wohlhabenden Menschen auf dieses Einkommen freiwillig verzichten werden.

    BGE ja! Aber davon auszugehen, dass die richtig wohlhabenden Menschen auf diese Einkommen freiwillig verzichten ist eine gewagte These. Hier hätte ich lieber feste Ausschlussbedingungen festgeschrieben. Precht ist eich von mir geschätzter Philosoph. Aber da ist er zu blauäugig. (siehe auch "Stütze" mit der S- Klasse beim Amt abholen).

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Precht hat sich dazu auch schon geäußert. Das BGE ist wie der Name schon sagt bedingungslos, auch Dietmar Hopp wird ein BGE vom Staat erhalten. Precht geht - meines Erachtens zurecht - davon aus, dass es allgemeiner Konsens sein wird, dass die richtig wohlhabenden Menschen auf dieses Einkommen freiwillig verzichten werden.

    BGE ja! Aber davon auszugehen, dass die richtig wohlhabenden Menschen auf diese Einkommen freiwillig verzichten ist eine gewagte These. Hier hätte ich lieber feste Ausschlussbedingungen festgeschrieben. Precht ist eich von mir geschätzter Philosoph. Aber da ist er zu blauäugig. (siehe auch "Stütze" mit der S- Klasse beim Amt abholen).

    Entweder ist es bedingungslos oder nicht! Falls nicht, kann man es direkt in die Tonne kloppen.

    "Der größte Feind des Wissens ist nicht das Nichtwissen, sondern das Halbwissen." Enrico Fermi

  • BGE ja! Aber davon auszugehen, dass die richtig wohlhabenden Menschen auf diese Einkommen freiwillig verzichten ist eine gewagte These. Hier hätte ich lieber feste Ausschlussbedingungen festgeschrieben. Precht ist eich von mir geschätzter Philosoph. Aber da ist er zu blauäugig. (siehe auch "Stütze" mit der S- Klasse beim Amt abholen).

    Entweder ist es bedingungslos oder nicht! Falls nicht, kann man es direkt in die Tonne kloppen.

    Gerecht wäre für alle. Das ist wohl wahr.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Das BGE lässt sich eigentlich problemlos refinanzieren. A fallen die Sozialleistungen und die dazugehörigen Bürokratiekosten weg; B würde die Konsumsteuer erhöht werden. Zudem gibt es viele Ökonomen, die bezweifeln, dass dann das Arbeitsangebot sinkt. Im Gegenteil, andere Jobs werden sowohl neu geschaffen und viele Jobs erst wieder interessant.

    Ich verstehe die Rechnung nicht.

    Menschen die Sozialleistungen erhalten, würden ja stattdessen das BGE erhalten und der Betrag soll ja tendenziell höher werden.

    Die "Bürokratie" sind auch Menschen, die zwar entlassen, jetzt aber ebenfalls das BGE erhalten würden. Der größere Teil der Bevölkerung bezieht aktuell keine Sozialleistungen. Da fallen keine Kosten weg, aber das BGE zusätzlich an.


    Der Genickbruch war für mich die Einführung des Subunternehmertums und der Zeitarbeit. Da wurden nirgendwo Kosten gespart, sondern das Geld nur umverteilt.

    Sinkende Löhne und die allgemeine Akzeptanz der neuen Umverteilung sind aus meiner Sicht das größere Problem als die Automatisierung. Der Geldkreislauf wird eingedämmt, weil immer weniger Menschen Geld ausgeben können.

  • Na ja.Du lässt dich gerade von dem gleichen neoliberalen System ficken welchem du verzweifelt versuchst anzugehören. Also warum empörst du dich? Ein BGE wäre ein erster, kleiner und unkonventioneller Schritt für einen Systemwechsel. Das dieser hemmungslose Kapitalismus unserer Gesellschaft irgendwann böse um die Ohren fliegt ist aus meiner persönlichen Sicht vorprogrammiert...

    Da gehst Du mit Marx.

    Alleine, unsere schönen, theoretischen, altruistischen und einfach nur edlen Vorstellungen und Denkmodelle einer wirklich sozialen Welt scheitern letztlich an uns Menschen.

  • Die Erfahrung hat gezeigt, dass außer Kapitalismus überhaupt kein System funktionsfähig ist. Damit der Kapitalismus aber nicht auch eines Tages zusammenbricht, müssen hier unbedingt weitere Ideen aus dem Sozialismus und Kommunismus eingebracht und umgesetzt werden. Sozialkapitalismus würde ich das vielleicht nennen. Die Wahrheit ist, es funktioniert nichts anderes.

  • Beschäftige dich mal mit der Geschichte und dem Leben der Eskimos, da wirst du sehen, wie falsch deine Aussage ist. Allerdings ist dies wohl nur auf mikro-gesellschaftlicher Ebene möglich, in einem Staat mit vielen Millionen Menschen hast du wohl leider recht. Auf der anderen Seite wurde dies noch niemals konsequent praktiziert.

    "Der größte Feind des Wissens ist nicht das Nichtwissen, sondern das Halbwissen." Enrico Fermi

  • Beschäftige dich mal mit der Geschichte und dem Leben der Eskimos, da wirst du sehen, wie falsch deine Aussage ist. Allerdings ist dies wohl nur auf mikro-gesellschaftlicher Ebene möglich, in einem Staat mit vielen Millionen Menschen hast du wohl leider recht. Auf der anderen Seite wurde dies noch niemals konsequent praktiziert.

    Ja okay Wolfgang, bei den Aborigines funktioniert vermutlich auch ein anderes System. Aber das gilt wohl nur für 1% (Zahl wahllos geraten) der Erdbevölkerung.

  • Die Erfahrung hat gezeigt, dass außer Kapitalismus überhaupt kein System funktionsfähig ist. Damit der Kapitalismus aber nicht auch eines Tages zusammenbricht, müssen hier unbedingt weitere Ideen aus dem Sozialismus und Kommunismus eingebracht und umgesetzt werden. Sozialkapitalismus würde ich das vielleicht nennen. Die Wahrheit ist, es funktioniert nichts anderes.

    Beschäftige dich mal mit der Geschichte und dem Leben der Eskimos, da wirst du sehen, wie falsch deine Aussage ist. Allerdings ist dies wohl nur auf mikro-gesellschaftlicher Ebene möglich, in einem Staat mit vielen Millionen Menschen hast du wohl leider recht. Auf der anderen Seite wurde dies noch niemals konsequent praktiziert.

    Die Mitglieder der KP Ch würden Euch beide widersprechen.

    Ist vermutlich so ähnlich wie bei den großen Religionsfragen.... letztendlich ist das alles eine Frage der Gesinnung, der Weltanschauung und des Glaubens.

    Ein Mann riskiert nicht für einen jämmerlichen Sold sein Leben. Man muss seine Seele ansprechen, um ihn zu elektrisieren!

    - Napoleon Bonaparte -

  • Die Erfahrung hat gezeigt, dass außer Kapitalismus überhaupt kein System funktionsfähig ist. Damit der Kapitalismus aber nicht auch eines Tages zusammenbricht, müssen hier unbedingt weitere Ideen aus dem Sozialismus und Kommunismus eingebracht und umgesetzt werden. Sozialkapitalismus würde ich das vielleicht nennen. Die Wahrheit ist, es funktioniert nichts anderes.

    Inwiefern ‚funktioniert‘ der Kapitalismus denn? Was heißt überhaupt funktionieren?

  • Na ja.Du lässt dich gerade von dem gleichen neoliberalen System ficken welchem du verzweifelt versuchst anzugehören. Also warum empörst du dich? Ein BGE wäre ein erster, kleiner und unkonventioneller Schritt für einen Systemwechsel. Das dieser hemmungslose Kapitalismus unserer Gesellschaft irgendwann böse um die Ohren fliegt ist aus meiner persönlichen Sicht vorprogrammiert...

    Da gehst Du mit Marx.

    Alleine, unsere schönen, theoretischen, altruistischen und einfach nur edlen Vorstellungen und Denkmodelle einer wirklich sozialen Welt scheitern letztlich an uns Menschen.

    Das allerdings macht die Situation für fast die Hälfte der Menschen auch nicht gerechter.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Die Erfahrung hat gezeigt, dass außer Kapitalismus überhaupt kein System funktionsfähig ist. Damit der Kapitalismus aber nicht auch eines Tages zusammenbricht, müssen hier unbedingt weitere Ideen aus dem Sozialismus und Kommunismus eingebracht und umgesetzt werden. Sozialkapitalismus würde ich das vielleicht nennen. Die Wahrheit ist, es funktioniert nichts anderes.

    Inwiefern ‚funktioniert‘ der Kapitalismus denn? Was heißt überhaupt funktionieren?

    Er funktioniert, weil er grundsätzlich Wohlstand schafft, im Gegensatz zu den anderen Systemen bei denen die Menschen regelmäßig verarmen. Dabei will ich keineswegs verhehlen, dass auch der Kapitalismus derzeit die Armut verstärkt und eine Schere zwischen Arm und Reich auseinander geht. Das liegt aber nicht am System des Kapitalismus, sondern daran, dass er zu wenig staatlich reguliert wird.

  • Die Erfahrung hat gezeigt, dass außer Kapitalismus überhaupt kein System funktionsfähig ist. Damit der Kapitalismus aber nicht auch eines Tages zusammenbricht, müssen hier unbedingt weitere Ideen aus dem Sozialismus und Kommunismus eingebracht und umgesetzt werden. Sozialkapitalismus würde ich das vielleicht nennen. Die Wahrheit ist, es funktioniert nichts anderes.

    Inwiefern ‚funktioniert‘ der Kapitalismus denn? Was heißt überhaupt funktionieren?

    Klugscheißmodus an: Funktionieren heißt, dass ein System das leistet, was es leisten soll. Dies kann es durch seine Struktur. Unsere Gesellschaft ist systemisch so strukturell aufgestellt, dass das Kapital das Funktionieren dieser Gesellschaft gewährleisten soll und die Kapitalinhaber können bestimmen, wie wir, die Menschen in dieser Gesellschaft im Sinne des Kapitalerhaltes oder dessen Mehrung , zu funktionieren haben. Klugscheißmodus aus.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Kapitalismus ist für mich die Gesellschaftsform, in der Wohlstand auf Kosten Schwächere (Arme, dritte Welt, Umwelt) gemacht ist und die auf unbegrenztes Wachstum und der darausfolgenden Ausbeutung von Umwelt und Mensch basiert.


    Im Kapitalismus wird per se keine Rücksicht auf den Schwächeren genommen.


    Nur weil wir und die westliche Welt unseren Wohlstand auf Kosten der Ausbeutung von Ressourcen und von armen Ländern schaffen, ist dieser nicht besser.

    Und weil JTM gerade von staatlicher Regulierung redet => der Kapitalismus in seiner Urform hat null staatliche Regulierung => da sollte sich der Staat raushalten.

    Im Kapitalismus herrscht das Recht des Stärkeren und der Markt reguliert ohne Staatseinmischung alles selbst.


    Das was er meint ist die soziale Marktwirtschaft