Sokrates hat offensichtlich wenig Ahnung vom EU-Gesetgebungsverfahren.
EU-Verordnungen kommen wie folgt zustande: die EU-Kommission (die kein Volk gewählt hat) hat das ausschließliche Recht, eine Verordnung einzubringen. Dann beschließen sie der Europäische Rat (den kein Volk gewählt hat) und das EU-Parlament.
Meine Güte - das ist ja klar und zeigt das Demokratiedefizit der EU deutlich auf.
Aber diese EU ist doch nicht vom Himmel gefallen - diese ist entstanden, weil es die Politiker in den Nationalstaaten so wollten. Und die dort handelnden Personen stammen doch ebenfalls aus diesen Mitgliedsstaaten. Deshalb wundere ich mich immer über die undifferenzierte Kritik an den "Bürokraten in Brüssel".
Bezogen auf Deutschland heißt das für mich: Es kann doch kein Zweifel daran bestehen, dass Deutschland immer einen sehr großen Einfluss auf die politischen Prozesse in der EU genommen hat und noch nimmt. So wird auf europäischer Ebene eine vor allem wirtschaftlichsfreundliche Poliitk exekutiert. Wenn z.B. durch die EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit die Löhne/Arbeitsbedingungen in Deutschland zusätzlich unter Druck geraten (sind), dann ist das m.E. kein Bug, sondern ein Feature...
Und auch hier gilt: Wer den Pelz gewaschen haben möchte, wird dabei in aller Regel nass.