Gesundheit & Corona

  • In diesem Punkt muss ich nochmal vehement wiedersprechen. Habe gestern die Triage schon einmal ausführlich dargelegt. Die Triage ist in manchen Situationen eine Notwendigkeit und hat NICHTS mit Spaltversuchen zu tun. Es wird einzig versucht, möglichst viele Leben zu retten. Viele gegen wenige ist die einzig mögliche ethisch vertretbare Entscheidung in solchen Situationen.

    Auf den Intensivstationen in den Kliniken gibt es längst Computer gestützte Systeme, die über Algorithmen ausrechnen, bei wem sich die Weiterführung einer Therapie überhaupt noch lohnt oder wo man besser alle Lebenserhaltende Maßnahmen abbricht.

    Auch das ist im Normalfall ethisch nicht zu verantworten, es sei denn es liegt eine entsprechende Patientenverfügung vor. Niemand wird im Normalbetrieb lebenserhaltende Massnahmen abstellen, weil ein Computeralgorithmus das vorschlägt. Es geht hier ausschliesslich um die Extremsituation, dass nicht mehr allen geholfen werden kann.

  • Die latente Angst, in Berufen mit „Stallgeruch“, zukünftige Nachteile zu erleiden, kann ich schon nachvollziehen.

    Da muss man aber durch, oder man wird zum Bückling.

    Richtig! Stallgeruch hin oder her, aber man muß auch mal „hart“ bleiben. In meiner Branche nicht anders, hier kennt auch jeder jeden. Und mit den Jahren weiß man halt, wer sich verbiegen läßt und bei wem man auf Granit beißt.

    "Train yourself to let go of everything you fear to lose!" (Master Yoda)

  • Auf den Intensivstationen in den Kliniken gibt es längst Computer gestützte Systeme, die über Algorithmen ausrechnen, bei wem sich die Weiterführung einer Therapie überhaupt noch lohnt oder wo man besser alle Lebenserhaltende Maßnahmen abbricht.

    Wenn man denen bei meinem Großvater gefolgt wäre, wären ihm fünf schöne Lebensjahre gestohlen wurden!

    Wunderbar, dass es so gekommen ist. Aber dazu fällt mir auch ein "Der Mensch denkt und Gottlenkt", und für die, die es anders begründen wollen "Et kütt wie et kütt".

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Ich bewundere deinen Optimismus aufrichtig! Die ersehnten Erfolgsmeldungen sollten sich nun aber recht bald einmal einstellen, nachdem sich das Virus vermutlich seit 3-5 Monaten ausbreitet - und seit ca. einem Monat jede Industrienation der Welt mit den klügsten Virologen mehr oder weniger verzweifelt versucht, mehr in der Hand zu haben als Ausgangsbeschränkungen und die Hoffnzng, dass die Intensivkapazitäten irgendwie ausreichen.

    Ich drücke jedenfalls feste die Daumen...

  • wird m.E. schwierig mit Erfolgsmeldungen, weil man die Infiziertenzahlen momentan kaum beurteilen kann....die Wirkungen der eingeleiteten Massnahmen und steigende Tests sollten sich gegenläufig verhalten....

    Ich fürchte das ja auch, zumal ich für gut möglich halte, dass die Dunkelziffer bei den Toten zumindest in den totalitären Staaten erheblich höher liegt: Warum etwa sollten China oder der Iran ein Interesse daran haben, eine tatsächlich noch höhere Mortalität auszuweisen? Würde doch nach deren Verständnis ein noch größeres Staatsversagen sein...

  • wird m.E. schwierig mit Erfolgsmeldungen, weil man die Infiziertenzahlen momentan kaum beurteilen kann....die Wirkungen der eingeleiteten Massnahmen und steigende Tests sollten sich gegenläufig verhalten....

    Eben. Das einzig halbwegs vergleichbare, ist die Zahl der Verstorbenen. Die muss natürlich irgendwann kleiner werden, wenn die Maßnahmen greifen....

    EINMAL FORTUNA - IMMER FORTUNA !!!!!!



    --,)s

  • wird m.E. schwierig mit Erfolgsmeldungen, weil man die Infiziertenzahlen momentan kaum beurteilen kann....die Wirkungen der eingeleiteten Massnahmen und steigende Tests sollten sich gegenläufig verhalten....

    Eben. Das einzig halbwegs vergleichbare, ist die Zahl der Verstorbenen. Die muss natürlich irgendwann kleiner werden, wenn die Maßnahmen greifen....

    Seh ich auch so, noch sind sich die Virologen zumindest ziemlich einig was die Sterblichkeit anbelangt.... insoweit muss wesentliche Ursache in den Differenzen der Todesfälle in der Anzahl der Infizierten zu suchen sein

  • Eben. Das einzig halbwegs vergleichbare, ist die Zahl der Verstorbenen. Die muss natürlich irgendwann kleiner werden, wenn die Maßnahmen greifen....

    Seh ich auch so, noch sind sich die Virologen zumindest ziemlich einig was die Sterblichkeit anbelangt.... insoweit muss wesentliche Ursache in den Differenzen der Todesfälle in der Anzahl der Infizierten zu suchen sein

    Hier die recht aktuellen Werte, bei denen wir immer noch überragend dastehen - obwohl sich die Mortalität bei uns seit vorgestern von 0,4% auf über 0,6% erhöht hat.

    https://de.statista.com/statis…oronavirus-nach-laendern/

  • Ganz ehrlich. Ich möchte auch und gerade jetzt in keinem anderen Land der Welt sein. Ich finde herausragend, dass sich hier grds. jeder behandeln lassen kann, dass mein Lohn im Krankheitsfall weitergezahlt wird, dass man sich bei Grundrechtseingriffen schwer tut - anstatt aus einem Präsidialamt den Notstand auszurufen -, sich auf Experten verlässt und gleichzeitig erlaubt, dass jeder deren Ideen hinterfragt und das auch öffentlich äußert. Diskussionen um die Schwere von Eingriffen in die persönliche Freiheit führen wir doch außerdem nur, weil Deutschland bezogen auf die Grundrechte seiner Bürger beispiellos gut dasteht und wir derartige Restriktionen gottseidank in normalen Zeiten gar nicht kennen.

    Zustimmung, zudem muss man meiner Meinung nach auch die politische Opposition loben.

    Zur Zeit scheinen alle an einem Strang zu ziehen,das finde ich sehr positiv.

    Die AfD mag sich derzeit etwas zurückhaltender verhalten alles in allem, sicherlich auch verursacht durch die jüngsten Äußerungen seitens des VS, dennoch kann man sich da nur an den Kopf packen:


    https://daserste.ndr.de/panora…-erwischt,corona1428.html



    Symptomatisch auch das rechte Monatsmagazin ZUERST!, sone Art Haus- und Hofblatt des rechten Randes. Auf dessen Netzseiten wird auf Wodarg verwiesen, von Einschränkungen von Grundrechten in der BRD schwadroniert (während man sonst doch gerne autoritäre oder gar eindeutig verbrecherische Staatsführungen von heute und früher lobt oder schönredet) - um kurz darauf dann wiederum festzustellen, dass der geliebte Putin mit seinen aktuell doch etwas härteren Maßnahmen (Grenzschließung, eine Woche arbeitsfrei; Moskau schließt Cafes, Restaurants und Parks, was unerwähnt bleibt) alles richtig macht. Hä?! :verwirrt:


    Zum Glück scheinen derartiges die meisten Bundesbürger aber zu checken - 95 % der Bundesbürger fanden die aktuellen Maßnahmen hierzulande laut ARD zu Wochenbeginn in Ordnung, nur 3 % lehnten sie ab. Die AfD erreicht nur noch Umfragewerte von 9 oder 10 %.


    Dennoch verstehe ich nicht, wieso bspw. immer noch junge Leute zu dritt oder viert Fahrstühle benutzen, auf denen steht: "Nur mit 1 Person nutzen" (diese Woche mehrfach erlebt). Merkwürdige Sch...egal-Einstellung ...

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Arthur Friedenreich ()

  • Ganz ehrlich: Ich glaube, dass selbst die meisten treuen Wähler einer Protestpartei wissen, dass jemand, der nur gegen etwas ist, auch in einer Krise nix Konstruktives zustandebringen kann, einfach, weil das dem Wesen einer solchen Partei widerspricht. Die "Aleternative" lässt sich daher im Moment auf folgende Aussage beschränken: "Wir sind entschieden gegen dieses Virus!"

  • Eben. Das einzig halbwegs vergleichbare, ist die Zahl der Verstorbenen. Die muss natürlich irgendwann kleiner werden, wenn die Maßnahmen greifen....

    Seh ich auch so, noch sind sich die Virologen zumindest ziemlich einig was die Sterblichkeit anbelangt.... insoweit muss wesentliche Ursache in den Differenzen der Todesfälle in der Anzahl der Infizierten zu suchen sein

    Das die Anzahl Verstorbener kleiner wird gilt nur mit einiger zeitlicher Verzögerung und auch nur, bis die Grenze erreicht ist, bei der das Gesundheitssystem überlastet ist. Danach steigt die Zahl der Todesfälle stärker an. Ist im Moment in Italien und Spanien zu sehen, ab kommende Woche dann wohl auch in Frankreich, sehr bald in USA.

    Meine Einschätzung ist, dass wir Donnerstag/Freitag einen ersten Effekt sehen können. Sollten wir am Freitag noch unter 100000 positiv getesteten liegen, ist langsam Land in Sicht. Für USA gehe ich davon aus, dass am Donnerstag 300000 positiv getestete und 1000 neue tägliche Todesfälle erreicht werden.

  • Ich glaube,von dem Fatzke geht die grösste Gefahr aus!!


    Wenn da drüben erstmal so in ca. 2-3 Wochen die Leute sterben"wie die Fliegen" wirds richtig heftig.Dann fliegt dem alles um die Ohren.Was das Trumpeltier dann in seiner Panik macht,will ich mir gar nicht ausdenken!!!!


    Andy

    Ich habe den Großteil meines Geldes für Alkohol, billige Frauen und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest habe ich einfach verprasst.
    -George Best-

  • Dein Chef ist ein Arschloch. Das wird ihn irgendwann einholen.

    Du bist die Schönste, on dat ess schön.

  • Anfang des Jahres noch im Aufwind angesichts der auf Hochtouren laufenden Wirtschaft (Jobs! Jobs! Jobs!) und der sich teilweise jämmerlich und extremst zerstrittenen Präsentation der Demokraten im Rahmen der Vorwahlen (auch mit dem von vornherein quasi aussichtslosen Impeachmentversuch hat man sich keinen Gefallen getan), gerät seine doch gar nicht mehr so unwahrscheinlich erschienene Wiederwahl plötzlich in Gefahr. Desolates Auftreten in der Coronakrise und noch viel schlimmer: Zusammenbruch der Wirtschaft infolge der Coronakrise und dadurch drastisch ansteigende Arbeitslosenzahlen. Sein größter Trumpf, die Wirtschaft, schmilzt dahin. Und er kann ihr erst wieder richtig auf die Beine helfen (abseits von temporären Konjunkturpaketen), wenn er dafür sorgt, dass die Maßnahmen gelockert bzw. abgeschafft werden. Aber auch da reden im föderalistischen System der USA nun mal auch die Bundesstaaten selbst ein Wörtchen mit.


    Ein Anhalten der Maßnahmen bedeutet Schäden für die Wirtschaft, wodurch er zunehmend seine größte Karte im Wahlkampf zu verlieren droht (Ob das alles auf seinen Mist gewachsen ist sei mal dahingestellt und bringt ihn letztlich ja auch nicht davon ab, dass alles trotz größter Staatsverschuldung als seinen Erfolg zu verkaufen)


    Ein lockern der Maßnahmen wiederum könnte die Wirtschaft sich wieder erholen lassen, birgt aber die Gefahr einer unkontrollierte Ausbreitung der Infektion und drastisch steigende Patienten sowie leider auch Opferzahlen, Stichwort Kurve abflachen. Das wiederum könnte zu einem riesigen Bumerang für ihn werden, insbesondere wo ebenfalls nicht absehbar ist, was der Aufprall einer großen Welle infizierter für die Wirtschaft (und nicht zuletzt auch die Gesellschaft als ganzes) bedeuten würde.


    Es schaut beinahe wie eine gewisse Zwickmühle für Trump aus.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Danach steigt die Zahl der Todesfälle stärker an. Ist im Moment in Italien und Spanien zu sehen, ab kommende Woche dann wohl auch in Frankreich, sehr bald in USA.

    In Italien ist das Gesundheitssystem ja schon lange über die Grenze der Belastbarkeit.


    Dennoch: Auch wenn natürlich die Zahlen der Verstorbenen immer noch jeden Tag wächst, so flacht das exponentielle Wachstum sichtbar ab. Das Wachstum lag bei den Verstorbenen in den letzten Tagen durchschnittlich bei 11 %. Insofern kann man schon belastbar feststellen, dass die Ausgangssperre dort etwas bewirkt hat.