Homosexualität im Fußball

  • Hier noch ein ausführlicherer Bericht und eine Zusammenfassung der bisherigen Coming-outs im Profi-Fußball.


    ""Leben ist einfach, wenn dein Geheimnis keines mehr ist. Weg ist der Schmerz, der einen bei der Arbeit im Magen auflauert, der Schmerz, Fragen auszuweichen, und der Schmerz vom Verstecken eines solch tiefen Geheimnisses.""



  • Nur ist leider zu vermuten, dass viele Sportler noch nicht mal in ihrem engsten privaten Umfeld ein Coming-Out hatten. Diese Vorstellung finde ich genauso erdrückend.


    Also ich hatte als Hetero auch noch kein Coming Out im privaten Umfeld.


    Warum wird das eigentlich von Homosexuellen verlangt/erwartet?


    Ein Loddar outet sich alle 5 Minuten, macht das die Sache dadurch für ihn besser?

  • Also ich hatte als Hetero auch noch kein Coming Out im privaten Umfeld.


    Warum wird das eigentlich von Homosexuellen verlangt/erwartet?


    Ein Loddar outet sich alle 5 Minuten, macht das die Sache dadurch für ihn besser?

    Also irgendjemanden mit Loddar zu vergleichen ich für jeden eine Beleidigung, egal ob Schwul, Hete oder voll- oder reduziert intelligent.
    Lassen wir das besser.


    Ansonsten. Die Mehrheit ist nunmal heterosexuell. Somit wird das auch erstmal jedem Menschen gegenüber vermutet. Man kann sich also in dieser Normalität vollkommen selbstverständlich bewegen.


    Ist jemand davon abweichend, z.B. hier in der Diskussion also homosexuell, ist es schon nicht selbstverständlich, wenn man lange keine Freundin hat/vorzeigt etc..


    Ich würde es für selbstverständlich halten, wenn man seine Partner einfach irgendwohin mitnehmen kann ohne das man ins Kreuzfeuer gerät.


    Für Heteros ist das Alltag und Normalität.


  • Ich glaube es geht viel weniger um das "Outen" der Homosexualität, als darum, das auszuleben, was man ist. Wenn man sich verstellen und verstecken muss, weil man als "Hetero" angesehen werden will (nur um nicht ausgeschlossen zu werden), verlangt das, um damit Schluss zu machen ja schon eine gewisse Art von "Outing". Ob es jetzt durch ein Bekenntnis passiert oder einfach dadurch, dass ein Mann sagt: "Ich hab einen Freund", ist doch eigentlich egal.
    Aber ich versteh schon, was du meinst. Dass es immer noch als "unnormal" angesehen wird, zu dem man sich extra bekennen muss, ist schade. Auch wenn wir ja in einer Welt leben, in der angeblich viele soo tolerant sind.

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    Ehemaliger Spieler des DiFo-Teams.

  • Ich verstehe auch nicht warum viele darauf warten, dass sich jemand in der Bundesliga outet. Was hat die sexuelle Orientierung eines Spielers in der Öffentlichkeit zu suchen? Interessiert mich nicht und will ich gar nicht wissen.

  • [quote='Tifoso','index.php?page=Thread&postID=1211878#post1211878']Ich verstehe auch nicht warum viele darauf warten, dass sich jemand in der Bundesliga outet. Was hat die sexuelle Orientierung eines Spielers in der Öffentlichkeit zu suchen? Interessiert mich nicht und will ich gar nicht wissen.[/quote] Eigentlich nix. Wenn ich aber immer wieder miterleben muss was für ein Geschisse um die ach so tollen Spielerweiber gemacht wird dann darf man ja schon mal fragen ob das ganze System ehrlich und tolerant ist. Oder kennst du einen Artikel wo die Kerle der Kerle vorgestellt werden --;;)

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    schwarz oder weiß - alles Menschen.

  • Und was ist erst mit den Spielern die sich nicht trauen öffentlich zu zugeben das sie z.B nur auf dicke Frauen stehen...oder gar auf Natursektspiele....wo möglich noch mit dicken Frauen.


    Also auch das sind Themen die endlich mal auf den Tisch müssen....

  • Sagte Töpperwien doch neulich, daß es Agenturen gibt , die schwulen Fußballern " Freundinnen" vermitteln, damit sie in der Öffentlichkeit als Hetero gelten. Er kennt, so seine Aussage, diejenigen Fußballer und Scheinfreundinnnen/Frauen. Ist doch absolut pervers sowas! Da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln. Wenn wir bei Fortuna einen Homo-Fußballer haben sollten der 20 Tore schießt oder 10 Tore vorbereitet oder einfach nur toll spielt, würden wir Ihn verachten oder diskriminieren nur weil er ist wie er ist? Wäre doch absolut sinnfrei, nur wegen seiner Sexualität. Als wenn es nichts wichtigeres im Leben oder Fußball geben würde, als dieses leidige Thema. Überall gibt es Homos und es funktioniert ( Politik, Medien, andere Sportarten, Film usw. ), nur im Fußball nicht! Ist in der heutigen Zeit einfach nur lächerlich.
    Wir haben bei uns im Verein auch einen Homo und keinen störts. Warum also auch nicht im Profifußball? Wird aber bestimmt noch ein langer Weg sein, bis das "normal" wird. Ich sage das nicht als der Oberhomosympatisant, aber Sexualität, ob Hetero oder Homo, ist Privatsache und sollte nicht im Fokus stehen.

  • Ich bin absolut für einen normalen Umgang mit homosexuellen Fußballern. Den wird es aber höchstwahrscheinlich nicht geben. Die homophobe Fraktion wird sich spätestens dann zu Sprüchen hinreißen lassen, wenn jener spielentscheidende Fehler macht oder beim Tor in der Nähe der Gegnerfans jubelt. Die Gegenseite wird ihn hingegen glorifizieren und quasi Narrenfreiheit aussprechen. Der Verein wird sich denken "Zu stressig, zu viel Unruhe-Potential...außderm wird sein Trikot eh nicht verkauft. Im schlimmsten Fall machen unsere besten Spieler den Abflug zu nicht homosexuell angehauchten Clubs. Und die Sponsoren erst...".


    Einen normalen Umgang wird es dank ALLEN nicht geben. Es müssten sich von heute auf morgen alle homosexuellen Spieler outen, sodass Presse und Leute nicht nur den Einen haben, auf den sie sich einschießen können.

  • oh weh...spieler bzw. trainer oder gar schiris, die aufgrund einer schwäche oder aus anderen gründen von fans beschimpft werden....über jahre hinweg...


    oli kahn, der loddar, armin veh, mario basler, gräfe usw. usf.


    ja, schwule hätten es bestimmt ganz dolle schwer. die ganzen sprüche, die ganzen lieder. ne, sowas kann man einem profi echt nicht zumuten.

  • Sollte sich einer outen wird er ausser in K*ln in jedem Stadion einen Spiessrutenlauf haben, damit tut sich keiner einen Gefallen.
    Hätten wir einen Spieler bei Fortuna und der geht nicht richtig in den Zweikampf habe ich schon vor Augen was dann hier alles geschrieben wird. Ein schwuler müsste dem Gegenspieler bei einem Laufduell auch nur mal ausversehen in die Eier fassen und schon gehen die Bilder rum.
    Soll jeder sein wie er ist, mich interessiert das nicht aber sich als Profi zu Outen wäre meiner Meinung nach auch in Deutschland das Karriereende, nicht sofort weil dann alle erzählen wie mutig das ist aber schleichend mit jedem Stadionbesuch.

  • oh weh...spieler bzw. trainer oder gar schiris, die aufgrund einer schwäche oder aus anderen gründen von fans beschimpft werden....über jahre hinweg...


    oli kahn, der loddar, armin veh, mario basler, gräfe usw. usf.


    ja, schwule hätten es bestimmt ganz dolle schwer. die ganzen sprüche, die ganzen lieder. ne, sowas kann man einem profi echt nicht zumuten.


    Das Schwulsein sollte nichts auf dem Fussballplatz zu suchen haben. Gegnerische Spieler müssen natürlich drüber stehen, wenn die gegnerische Fankurve ihre, sagen wir mal Antipathie zum Ausdruck bringt. :D
    Ob ein Schwulen- oder Lesbenpäärchen irgendwo auf der Strasse überfallen, oder der bekannt schwule Fussballer aufgrund seiner sex. Orientierung beschimpft wird, zeigt meines Erachtens doch wie weit Teile der Gesellschaft noch von einer Gleichstellung entfernt sind.


    Mich persönlich interessiert es einen Scheiss, ob jemand sich die Rosette versilbern lässt.

  • andererseits gesagt: was heißt hier MUSS?
    dem artikel nach kann man nicht darauf zurücschliessen, auch wenn man sich die umstände denken kann.


    ich bin jetzt 33 jahre alt und wer weiß ob ich das, so es denn sein möge, noch erleben werde, daß auch dieses tabu eines tages endlich auch mal fallen wird.
    es ist schon phänomenal was für in sich geschlossene zirkel manche sportarten darstellen, als das es meilensteine braucht, bis gewisse veränderungen eintreten.



    Berücksichtigt man die Tatsache, dass es schon lange ein offenes Geheimnis ist, dass sich auch in unserern National-Elf auch einige Schwule befinden, ist es mehr
    als erstaunlich, dass das Tabu überhaupt noch existiert.

  • Anders sein, anders denken....alles was nicht in den spezieseigenen Wahrnehmungs -und Wertebereich fällt wird als fremd, falsch oder gefährlich ausgefiltert und bekämpft. Der Gruppendruck der sogenannten Normalos wird immer größer. Warum sollte man sich da noch outen wenn man danach unten durch und out ist.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • oli kahn, der loddar, armin veh, mario basler, gräfe usw. usf.


    ja, schwule hätten es bestimmt ganz dolle schwer. die ganzen sprüche, die ganzen lieder. ne, sowas kann man einem profi echt nicht zumuten.

    Dein Vergleich und die Schlußfolgerung sind meiner Meinung nach manipulativ und falsch.


    Die Herren "oli kahn, der loddar, armin veh, mario basler, gräfe usw. usf. " haben sich durch das, was sie in der Öffentlichkeit tun, meistens sogar absichtlich in den Medienfokus bzw. das "Schußfeld" gebracht.

    Schwule, egal ob Fußballer oder nur Mitmenschen, sind das, was sie sind.



    Und warum erlaubt deiner Meinung nach die Berufsart des Trainers/Profis anscheinend automatisch das hemmungslose öffentliche Verhöhnen und Bashing?