Homosexualität im Fußball

68ER schrieb:

Fortune 21.10.72 schrieb:

Der Gastwirt darf seine Meinung ja haben, er darf aus meiner Sicht auch moralische Urteile fällen (auch wenn ich sie nicht teile), aber er darf niemanden deshalb die Vermietung eines Zimmers verweigern. Dann darf der Bäcker auch aus moralischen Gründen kein Brot verkaufen usw.

Der Bäcker verkauft dir kein Brot wenn du ihm nicht passt. Und das darf er genauso wie der Hotelier dir kein Zimmer zu vermieten braucht. Das ist deren Recht.
Regt euch mal lieber über Kinderfreie Hotels auf

Sind die eigentlich für Homosexuelle?

Kinderfreie Hotels sind gleichfalls diskriminierend.

Ich kenne ne Handvoll Homosexuelle die es "sind" und die haben mit Kritik oder Diskussionen keinerlei Probleme.

Ich kenne aber auch "Homosexuelle" die sich ausprobieren oder -haben, diese Jungs und Mädels schreien/ schrieen am lautesten gegen "Diskriminierung"
Diese sehe ich als solche von deinem Prof. aufgeführten.

Dieses "ausprobieren", dass es ja durchaus gibt, ist innerhalb unserer heteronormativen Gesellschaft der Findungsprozess zu seiner eigenen sexuellen Identität, hat also relativ wenig mit einem subjektiven Lebenstil zu tun.

Dennoch schreien die meist am lautesten.

Wie soll man das verstehen, was Ihr schreibt? Sind gute Homosexuelle solche, die wegen ihrer sexuellen Ausrichtung kleine Brötchen backen Müssen und sich nicht trauen dürfen den Mund auf zu machen? Warum dürfen Homosexuelle selber nicht intollerant sein? Und was sagt das überhaupt über den einzelnen Menschen aus und wieso ist das für die Beurteilung eines Individuums relevant?

Und abgesehen davon, darf sich der Bäcker nicht weigern, einem Kunden Brot zu verkaufen. Das nennt sich dann Diskriminierung. Der Verdacht aufgrund duseliger Nachfragen kann bereits dazu führen, dass man gegen das AGG verstößt. Man darf nicht einmal wegen seiner Weltanschauung diskriminiert werden, geschweige denn wegen seiner sexuellen Ausrichtung.

Ein Blick ins AGG kann da für Aufklärung sorgen.

Es gibt keine guten oder schlechten Homosexuellen.
So lange keiner an Kinder geht, ist mir jede sexuelle Ausrichtung total egal.
Jeder soll das machen, was er gerne möchte.

Und wenn ich als Bäcker jemanden, aus welchen Gründen auch immer, nicht mag, gebe ich ihm Hausverbot und verkaufe ihm somit kein Brot.
Das mag diskriminierend sein, kann er aber machen.
So hatte ich es gemeint

Der Rest meines Textes sind Erfahrungswerte

Warum sollen Homosexuelle an Kinder ran gehen? Was hast Du für eine merkwürdige Meinung zu dem Thema?

Und leider ist es eben nicht so, dass Du als Ladenbesitzer jemandem einfach Hausverbot geben kannst. Wenn der Verdacht besteht, dass Du es aus diskriminierenden Gründen machst, wird es problematisch. Der Verdacht besteht nicht erst dann, wenn Du Dich diskriminierend äußerst, sondern bereits dann, wenn Du es irgendwie thematisierst zum Beispiel wenn Du danach fragst.

Im Klartext: Du fragst jemanden, ob er homosexuell ist bevor Du ihm ein Brot verkaufst und erteilst der Person dann ohne jeden weiteren Kommentar Hausverbot, wird Ein Richter fragen, wieso nach der sexuellen Ausrichtung gefragt wurde. Oder ein Türsteher verbietet einem Ausländer den Eintritt und der Mann beobachtet, dass nur Ausländer abgelehnt werden, dann besteht ein Verdacht, der eine Anzeige rechtfertigt. Es ist unter Umständen gar nicht notwendig, dass zugibt, diskriminieren zu wollen, um gegeben Falls verurteilt zu werden.

Allein die Nachfrage eines Vermieters nach der Nationalität Mann bereits zu Problemen führen, auch wenn es im Nachhinein nicht bewiesen ist, dass der potentielle Mieter wegen seiner Nationalität abgewiesen wurde. Ja, sogar dann, wenn sich herausstellt, dass andere Gründe maßgeblich waren, kann man verurteilt werden, weil bereits die Nachfrage problematisch ist.

68ER schrieb:

Es gibt keine guten oder schlechten Homosexuellen.
So lange keiner an Kinder geht, ist mir jede sexuelle Ausrichtung total egal.
Jeder soll das machen, was er gerne möchte.

Schlimm finde ich, dass es immer bei der ach so tollen Toleranz wieder heißt: "solange sie nicht an Kinder gehen" . Diese scheint mir gerade mit männlichen Homosexuellen immer Thema Nr.1 zu sein...hat man ja auch schon vom Putin in Russland gehört..Homosexuelle sind also immer irgendwie pädophil oder wie?
Traurig!
Nun, auch ich bin homosexuell, mache da keinen Wind drum und lebe seit 7 Jahren in eingetragener Lebenspartnerschaft mit meiner Frau, mit der ich seit über 14 Jahren zusammen bin. Diese ganze Diskussion ist uns einfach zu müßig...sicher sollten gleiche Rechte (wie auch Pflichten!) nur selbstverständlich sein. Schlimm ist, dass es immer wieder Thema wird...dank unserer lieben Medien! In den meisten Foren liesst man dann dauernd..."habe auch homosexuelle Freunde, habe nix gegen Homosexuelle, aber..."


Aber egal...es ist einfach nur müßig...und danke Fortunanovesia !!! (hab das mit dem zitieren mehrerer Beiträge noch nicht so raus )

eventie1895 schrieb:

Che95 schrieb:

Und wieder so ein Vollidiot der Toleranz für Intolerante fordert. Da kann man sich doch nur noch an den Kopf fassen. Dieser Professor widerlegt mit seinen Aussagen seine eigene These und bemerkt es nicht mal.

Da versucht jemand - in einem m.E. sehr lesenswerten Beitrag - mit sachlichen Argumenten seine Meinung zum Ausdruck zu bringen, um eine Diskussion anzuregen, aber Du bezeichnest ihn als "Vollidioten". Wo bleibt Deine Toleranz, auf die Du selbst so pochst? Wer ist hier wohl eher der Vollidiot? Versuch es mal mit sachlichen Argumenten und nicht mit pauschalen Aussagen. Du disqualifizierst Dich somit nur selbst.
Aber es ist hier ja weitverbreitet: Wessen Meinung einem nicht passt, muss einfach ein "Vollidiot" o.ä. sein.

Keinesfalls. Es ist aber sehr auffällig, dass die Intoleranten immer auf Toleranz gegenüber ihrer diskriminierenden Meinungen pochen. Ich bezeichne Homophobe als Vollidioten. Der Mann schreibt von der "Lobby der Homosexuellen" und tut so, als hätten die Schwulen die Macht in Deutschland an sich gerissen und würden bestimmen wer hier was sagen darf. Das grenzt schon an Paranoia.

Er behauptet, dass die Diskriminierung von Homosexuellen in Deutschland und anderen westlichen Ländern nicht mehr existent ist, dass die Gleichheit komplett hergestellt ist oder es zumindest sehr bald sein wird. Das Beispiel des Hoteliers, der Schwule als nicht gleichwertig ansieht oder sie zumindest aufgrund ihrer Sexualität ablehnt widerlegt seine These sofort wieder, und dass er für diese Diskriminierung Verständnis einfordert disqualifiziert ihn endgültig. Man kann nicht gegen das Grundrecht bzw. gültige Menschenrechte verstoßen und sich gleichzeitig auf ebendiese berufen.

Seine "Sachlichen Argumente" beruhen auf dem gleichen Stuss den auch NPD und Co. immer wieder einfordern. (Was jetzt nicht heißen soll dass der Mann Neonazi ist).

Konstantin

Schade das du nur das heraus liest was du möchtest.
Der erste Satz in deiner Antwort zeigt es.
Lies dir den Satz mit den Kindern nochmal durch.
Zu dem Rest kann ich dir zwar zustimmen, Theorie und Praxis weichen im Leben aber öfter voneinander ab.

Nochmal für alle die es nicht verstanden haben sollten:
Das mit den Kinder war nicht auf Homosexuelle bezogen!
Dachte man versteht den Satz...

Ja den satz versteht man. So wie er da steht. Tumb.

68ER schrieb:

Konstantin

Schade das du nur das heraus liest was du möchtest.
Der erste Satz in deiner Antwort zeigt es.
Lies dir den Satz mit den Kindern nochmal durch.
Zu dem Rest kann ich dir zwar zustimmen, Theorie und Praxis weichen im Leben aber öfter voneinander ab.

Nochmal für alle die es nicht verstanden haben sollten:
Das mit den Kinder war nicht auf Homosexuelle bezogen!
Dachte man versteht den Satz...

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Entschuldige bitte. Ich habe da zuviel hinein interpretiert.

Und natürlich sieht die Praxis anders aus als die Realität, leider. Diese Erfahrung durfte ich vor einiger Zeit auch machen, als ich mich bei der Post mit meinem Ausweis ausweisen wollte und der Mann am Schalter mir erklärte, dass die Post keinen griechischen Personalausweis akzeptiert. Da ich keinen gültigen Reisepass hätte. Man weigerte sich, mir einen Brief auszuhändigen. Ich erfuhr dann, dass man bei der Post zwar wüsste, dass der griechische Personalausweis ein gültiges Dokument sei, aber weil man schlechte Erfahrungen damit gemacht habe, wolle man zur Identifikation einen Reisepass vorgelegt bekommen.

Die von mir informierte Behörde wollte dann diese Willkür als Bagatelle herunter spielen und mich ebenfalls abbügeln bis ich dann sauer wurde und ihnen zu verstehen gab, dass ich nicht irgend ein duseliger Ausländer hin, der sich alles gefallen lässt. Wenn ich nicht auf den Putz gehauen hätte, wäre ich weggeschickt worden, obwohl es sich hierbei einwandfrei um eine unrechtmäßige Vorhehensweise handelt.

Um es kurz zu machen, gibt es denke ich viele Situationen, in denen Menschen wegen ihrer Nationalität, ihres Alters, ihres Geschlechtes oder sonstiger Gründe diskriminiert werden und es ist gut, das dagegen vorgegangen wird.

schöner bericht über homophobie von Johannes Schlüter, chef des A.R.S.C.H. "Allgemeiner Repräsentativer Staatenübergreifender Club für Homophobie"

Zitat

Immer mehr Minderheiten bekommen Unterstützung und organisieren sich in Vereinen. Aber wer kümmert sich zum Beispiel um die Interessen von Menschen, die Angst vor Homosexuellen haben?

"Homosexualität wohl weiterhin Tabuthema im Profifußball"

Weiß jemand, ob sich die Fortuna zum Thema geäußert hat?

Fortune 21.10.72 schrieb:

Homosexualität wohl weiterhin Tabuthema im Profifußball"

Zitat

"Es ist ein Problem, dass es [b] homosexuelle Spielerinnen[/b] und Spieler gibt, die sich nicht wohlfühlen und aufgrund ihrer Sexualität diskriminiert werden", stellte Tanja Walther-Ahrens fest.

Aber sicher doch. Deshalb leben ja auch extrem viele von ihnen total offen und sichtbar in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung. Und der Mob tobt auf der Tribüne

Mich langweilt dieses "Thema" nur noch. Würde sich in Deutschland ein Fußballprofi outen, gäbe es sicherlich so gut wie keinerlei eaktionen auf den Tribünen, wir leben ja nicht mehr in den Achtzigern. Die Spieler, die sich anonym dazu äußern warum sie sich nicht outen geben eigentlich immer den Grund an, das sie Probleme innerhalb ihres Teams sehen vor allem mit Spielern, die aus Kulturen kommen, in denen Homosexualität ein absolutes No go ist. Das wird man auch so schnell nicht abschaffen können.

@Partizan: Einer wäre zu wenig. Idealerweise mindestens einer in jeder Mannschaft, dann würde ich Dir zustimmen.

Fortune 21.10.72 schrieb:

"Homosexualität wohl weiterhin Tabuthema im Profifußball"

Weiß jemand, ob sich die Fortuna zum Thema geäußert hat?

Fände ich sehr schwach, wenn Fortuna das einfach ignoriert hat.

Kann man irgendwo nachlesen, was die ARD-Recherche-Redaktion Sport nachgefragt hat?

partizan23 schrieb:

Mich langweilt dieses "Thema" nur noch. Würde sich in Deutschland ein Fußballprofi outen, gäbe es sicherlich so gut wie keinerlei eaktionen auf den Tribünen, wir leben ja nicht mehr in den Achtzigern. Die Spieler, die sich anonym dazu äußern warum sie sich nicht outen geben eigentlich immer den Grund an, das sie Probleme innerhalb ihres Teams sehen vor allem mit Spielern, die aus Kulturen kommen, in denen Homosexualität ein absolutes No go ist. Das wird man auch so schnell nicht abschaffen können.

Glaubst du das wirklich?
Ich leider nicht, auf den Tribünen sitzen/ stehen doch auch Deppen und Fans aus verschiedenen Kulturen,
darunter bestimmt auch welche, für die Homosexualität ein „no-go“ ist.

Ob Dich das Thema als Betroffener auch langweilen würde? Wahrscheinlich eher nicht!
(Wobei ich natürlich nicht weiß, ob Du "betroffen" bist oder nicht, geht mich aber auch nichts an!)

Meinereiner schrieb:

Ob Dich das Thema als Betroffener auch langweilen würde? Wahrscheinlich eher nicht! (Wobei ich natürlich nicht weiß, ob Du "betroffen" bist oder nicht, geht mich aber auch nichts an!)

Also mein Kumpel, mit dem ich seit Jahren ins Stadion gehe ist ..... oh mein Gott ... schwul. Weißt Du wie er zu dem Thema steht? Es langweilt ihn nicht! Das interessiert ihn nicht einmal. Wenn ich dann mal einen gegnerischen Spieler oder den Schiedsrichter als "Schwuchtel" bezeichne, interessiert es ihn genau so wenig.