Mir fällt auf, dass inzwischen viele nur noch mit 'Verstärkern' um sich werfen. Etwas gefällt mir nicht mehr einfach nur, "Das finde ich schön/gut", nein, "Das finde ich mega schön/gut", "richtig, richtig klasse", um nur eine Beispielrichtung zu zitieren. Die 'einfache' Sprache und Beurteilung reicht nicht mehr, man muss sich selbst(?) und andere(?) davon überzeugen, dass das Urteil, die Beschreibung wirklich so ist, wie man sie formuliert.
Das aktuelle Wortstudio
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Das hast du supercool auf den Punkt gebracht. Mega.
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Apropos.
Leider haben da auch die Massenmedien ihre unrühmliche Rolle. Schon vor Jahren gab es in Fukushima keinen GAU (= größt anzunehmender Unfall), sondern einen „Super-GAU“. Was größer als größt ist, konnte mir leider nie jemand erklären.
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Jedes Kleingartenfest ist ein Event, der Auftritt jeglichen Musiksternchens ist Kult. Gibt es mehr als eine Bierbude und mehr als einen auftretenden Sangeskünstler, ist es ein Mega-Event und Mega-Kult.
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Jeder der mal in der Lindenstraße als Statist durch Bild lief, ist auch ein Promi.
Unbedingt angeben, wenn man sich für das Dschungelgedöns bewirbt.
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Apropos.
Leider haben da auch die Massenmedien ihre unrühmliche Rolle. Schon vor Jahren gab es in Fukushima keinen GAU (= größt anzunehmender Unfall), sondern einen „Super-GAU“. Was größer als größt ist, konnte mir leider nie jemand erklären.
Den Super-Gau gab es auch schon bei Tschernobyl und ist tatsächlich ein Fachbegriff. Zitat Wikipedia:
ZitatBei auslegungsüberschreitenden Störfällen wird häufig von einem Super-GAU gesprochen. Während die Folgen eines GAUs (größter anzunehmender Unfall) für Mensch und Umwelt bei Funktionieren der Sicherheitsmaßnahmen nicht spürbar sind, kommt es bei einem Super-GAU zu einer Kontamination der Umwelt.[6] (Der Vorsatz „Super-“ entspricht hier der ursprünglichen lateinischen Wortbedeutung ‚über ... hinaus‘.)
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Unser Politiker "Kubicki" heißt demnach Kubitzki(y)
Stimmt eigentlich. Achtung, sehr offtopic:
Generell habe ich bei dem Thema Eindeutschung von (Familien-)Namen keine starke eigene Meinung, weil da sehr viele Faktoren reinspielen und es so viele Möglichkeiten gibt. Ich denke nicht, dass die deutsche Gesellschaft grundsätzlich eine Pflicht hat, pauschal alle Namen nach der Ausgangssprache "korrekt" auszusprechen, zumal wir manche Laute im Deutschen gar nicht haben (sollen wir z.B. auch chinesische und vietnamesische Töne beachten?) und das sehr schwierig werden würde. Historisch gibt es ja auch viele Fälle (wie in den USA) wo Familien ihre Nachnamen entweder an das Schriftbild der Mehrheitsgesellschafts anpassen, wenn ihnen die Aussprache wichtig ist (also wenn die Ahnen von Kubicki den Namen wirklich in "Kubitzki" geändert hätten) oder sogar "übersetzen", Müller zu Miller und Vergleichbares.
Ich glaube aufgrund des kulturellen Einflusses kriegen wir hier in Deutschland englische und französische Namen meist noch einigermaßen hin. Ich kann mir vorstellen, dass es in den kommenden Generationen auch mit Türkisch und den slawischen Sprachen in der deutschen Bevölkerung mehr Kompetenz geben könnte, z.B. sieht man ja auch in den Medien seit einiger Zeit dass nicht mehr deutsch "ErdoGan" sondern eher "Erdoan", gesagt wird, weil zunehmend verstanden wird dass das türkische ğ i.d.R. stumm ist.
Also ja, eigentlich will ich nur klarstellen dass ich nicht den Anspruch vertrete dass JEDER alle Namen getreu der Ursprungssprache aussprechen muss (kann ich natürlich auch nicht), aber bei Medienproduktionen mit Reichweite sehe ich das etwas kritischer, weil es halt echt heutzutage nur 30 Sekunden Aufwand sind und man somit viele Leute mit einer zumindest annähernd "korrekteren" Aussprache erreichen kann.
Namen sind etwas sehr individuelles und eigentlich müsste man die jeweilige familie befragen, was bei neuen spielern aber ne weile dauern kann. Insofern sehe ich hier keinen großen fauxpas des reporters.
Und grade bei polnischen namen, kann es gut sein, dass diese über mehrere generationen eingedeutscht wurden. Neben kubicky fällt mir da auch direkt noch evelyn budicky ein. Ich denke mal im fall Niemiec bist du sicher näher dran und kannst sagen, ob die familie den namen "polnisch" ausspricht.
Ein schönes beispiel hier war auch noch Robbie Kruse, der hier ja im stadion "englisch" ausgesprochen wurde, obwohl die namensherkunft sicher dem germanischen sprachraum zuzuordnen ist.
Da du ja augenscheinlich japan-affin bist: in japan ist es sogar so, dass man mit der einbürgerung einen japanischen namen "verpasst" bekommt. Bei einem chinesisch stämmigen kollegen war das dann so, dass der dann mit japanischem namen später wieder nach china entsandt wurde. War für ihn nicht ganz unproblematisch...
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Und dann wundert man sich, dass das Schlagwort der "alten, (weißen) Männer" nicht ausstirbt.
Aber "alte Trottel" findet dadurch deutlich weniger Anwendung.
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Für mich uninteressant, was die Berliner Deppen da abgestimmt haben. Die haben se eh nicht mehr alle an der Marmel. Furchtbarer Schlag Menschen.
Verdammt. Wollte grade ein Witzchen loslassen, was denn für ein Fluss die Marmel ist und ob es den Weg in die Nationalhymne gefunden hat….
Aber, Marmel wie Murmel gibbet wirklich!
Danke
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Für mich uninteressant, was die Berliner Deppen da abgestimmt haben. Die haben se eh nicht mehr alle an der Marmel. Furchtbarer Schlag Menschen.
Verdammt. Wollte grade ein Witzchen loslassen, was denn für ein Fluss die Marmel ist und ob es den Weg in die Nationalhymne gefunden hat….
Aber, Marmel wie Murmel gibbet wirklich!
Danke
Hast du etwa kein Haus mit unverbaubarem Marmelblick? Glück gehabt. Würdest eh nur mit Grundsteuer bestraft dafür.
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Mannschaft ist ein Wort/Begriff und hat mit Geschlecht nichts zu tun.
Eine Mannschaft gibt's nicht nur beim Sport...
Das ist etymologisch natürlich nicht so, da es aber Die Mannschaft ist und auch Das Mannequin etymologisch vom Mann kommt, ist es auch nichts, was groß diskutiert werden muss. Trotzdem bleibe ich lieber beim Frauenteam. (Team ist im Übrigen etymologisch verwandt mit dem Zaum(zeug)).
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Bevor ich bei Jauch auftreten werde, schaue ich auf jeden Fall hier nochmal rein.
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Bevor ich bei Jauch auftreten werde, schaue ich auf jeden Fall hier nochmal rein.
Wenn du die Telefonjoker wahllos im Forum rekrutierst, bist du auf der sicheren Seite. Das ist Fakt!
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Mannschaft ist ein Wort/Begriff und hat mit Geschlecht nichts zu tun.
Eine Mannschaft gibt's nicht nur beim Sport...
Das ist etymologisch natürlich nicht so, da es aber Die Mannschaft ist und auch Das Mannequin etymologisch vom Mann kommt, ist es auch nichts, was groß diskutiert werden muss. Trotzdem bleibe ich lieber beim Frauenteam. (Team ist im Übrigen etymologisch verwandt mit dem Zaum(zeug)).
um nicht den Damenthread weiter damit zu belasten….
Vielleicht sollten wir uns das französische Wort equipe ausleihen. Erstens ist es weiblich, womit die Herren wohl keine Probleme haben, und zweitens wird es durch l‘equipe auch noch verschleierten. Die Füchse…
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Und dann wundert man sich, dass das Schlagwort der "alten, (weißen) Männer" nicht ausstirbt.
Aber "alte Trottel" findet dadurch deutlich weniger Anwendung.
Man sollte Egon18Geye95Allofs und seinem Aufforderungswunsch sich wieder auf eine kultivierte Debattenkultur zu besinnen folgen, um Diskussionskultur und Qualität weiterhin zu bewahren. Demzufolge sollte man auf "alte weiße Männer" und auch auf "alte Trottel" gänzlich verzichten und auch nicht durch andere verletzende Wortschöpfungen ersetzen.
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Aber "alte Trottel" findet dadurch deutlich weniger Anwendung.
Man sollte Egon18Geye95Allofs und seinem Aufforderungswunsch sich wieder auf eine kultivierte Debattenkultur zu besinnen folgen, um Diskussionskultur und Qualität weiterhin zu bewahren. Demzufolge sollte man auf "alte weiße Männer" und auch auf "alte Trottel" gänzlich verzichten und auch nicht durch andere verletzende Wortschöpfungen ersetzen.
Und im Sinne der Deeskalation gräbst du 4 Wochen alte Postings aus?
Vielleicht wäre es friedensstiftend, wenn sich alte weiße Männer mal weniger wie Trottel aufführen würden.
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Deeskalation ist immer gut und hat kein Verfallsdatum. Und wer so sicher ist in der Einordnung von Menschen wie Du in die Kategorie "Trottel", der muss glaubhaft auch selber einer sein um das so äußern und darstellen zu können, alter weißer Mann.
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Ich habe gerade eine E-Mail auf Flämisch bekommen. Schön, dass man den Inhalt meistens ziemlich gut versteht und noch schöner, wenn dort so tolle Worte auftauchen:
fietszadelhoesje
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Heiteres zum Wochenausklang
Der Punkt als ›gefährliches‹ Satzzeichen
In einem anderen Strang wurde kürzlich über eine eingeforderte Korrektur diskutiert, die den Punkt als Satzendezeichen betraf:
ZitatDann schau dir doch einfach mal das Satzende an. Nach "Freunde" fehlt doch wohl ein Satzzeichen.
ZitatIch lese in dem Fall den hier: als Punkt. Denn der hinter dem Punkt sieht genauso blöd aus wie ein Punkt hinter dem
Zu meiner Überraschung scheint sich inzwischen eine weitere und neue Deutung für einen fallweise fehlenden Punkt als Satzendezeichen anzubieten, die mir als Angehörigem der älteren Generation bis zu einem heutigen Zufallsfund [*] unbekannt war:
»Noch weitgehend unbemerkt von älteren Menschen [...] ist der Punkt in der digitalen Kommunikation unter Jüngeren zu einem ›gefährlichen Satzzeichen‹ geworden. Eine Studie der Universität Birmingham ergab 2015 [!], dass im Englischen Textnachrichten, die mit einem Punkt enden, von jungen Empfängern als unfreundlich wahrgenommen werden. Bei ihnen gilt der Punkt als passiv-aggressives Symbol.
Wie die Millennials und die sogenannte Generation Z das Satzzeichen interpretieren, erklärt die Linguistin LAUREN FONTEYN von der Universität Leiden: ›Wenn du eine Textnachricht ohne Punkt sendest, ist es schon offensichtlich, dass du die Nachricht abgeschlossen hast. Deshalb werden sie, wenn du als Abschluss einen Punkt hinzufügst, etwas hineinlesen – und es wird wahrscheinlich eine fallende Intonation oder ein negativer Ton sein.‹
Ihr Kollege OWEN McARDLE aus Cambridge ergänzt: ›Punkte am Satzende sind meiner Erfahrung nach die große Ausnahme und nicht die Norm in Textnachrichten und haben eine neue Rolle angenommen, indem sie eine abrupte oder wütende Tonlage anzeigen.‹«
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Da mir bislang Gelegenheiten zum Austausch von Textnachrichten mit Angehörigen der Schneeflöckchen-Generation versagt blieben, war mir dies noch nicht aufgefallen. Dem Vernehmen nach existieren auch noch keine deutschsprachigen Untersuchungen zum Thema. Es sei den jüngeren Verwendern jedoch hoffnungsvoll zugetraut, dass sie noch lange Zeit zwischen einer Chatkommunikation und zum Beispiel einem Bewerbungsschreiben zu unterscheiden wissen, wiewohl letztere wohl ohnehin zunehmend obsolet werden.
Jedenfalls möchte man bitte in meinen Beiträgen die Satzendezeichen auch künftig nicht etwa als Ausdruck von ›Wut‹ missverstehen, sondern einfach nur als fortgeführte Gewohnheit, die – zumindest: noch – im Einklang mit den vorherrschenden Interpunktionsregeln steht.
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[*] MATTHIAS HEINE: Kaputte Wörter? Vom Umgang mit heikler Sprache. Dudenverlag Berlin 2022. Seite 202 f.