Fußball in Zeiten des Coronavirus

  • Beitrag von Fortuna-Vogel ()

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  • Die 3 Szenarien


    https://amp.tagesspiegel.de/sp…liga-saison/25643204.html


    Szenario 1: Der Abbruch

    Eine Möglichkeit wäre es, die Saison sofort zu beenden – oder zu einem Zeitpunkt, an dem alle Teams gleich viele Spiele absolviert haben. Denn das wäre zum jetzigen Zeitpunkt nicht der Fall, weil Werder Bremen und Eintracht Frankfurt noch ein Nachholspiel zu absolvieren haben. Zudem ist auch Werders Spiel gegen Leverkusen am kommenden Montag abgesagt worden. Besonders brisant ist dies, weil Bremen genau wie der SC Paderborn absteigen würde, wenn man die aktuelle Tabelle zugrunde legt. Der FC Bayern wäre dann Deutscher Meister. Ein solches Szenario wäre für viele Vereine wohl nicht akzeptabel. Sie könnten sich auf die fehlende Chancengleichheit wegen des Spielplans berufen und im Zweifel Klagen in Millionenhöhe bei der DFL einreichen. Darüber hinaus wäre unklar, wie mit offenen Relegationsspielen verfahren werden würde.


    Szenario 2: Die Annullierung

    Die radikalste Maßnahme wäre die Annullierung der laufenden Saison. Fraglich wäre auch dann, wie mit den Abstiegs- und Aufstiegsregelungen umgegangen werden würde. Wird die Saison gänzlich für nichtig erklärt, könnten die gleichen 18 Vertreter wie in der laufenden Spielzeit auch kommende Saison in der Bundesliga spielen, für eine Europapokal-Teilnahme 2021/22 dürfte die Platzierung aus der vorletzten Saison maßgeblich sein. Weil diese Regelung besonders für die besten Zweitligisten ungerecht wäre, könnte über eine Aufstockung der Bundesliga nachgedacht werden. So war es in der Saison 1991/1992, als mit Rostock und Dresden zwei Mannschaften aus der DDR in die Bundesliga aufrückten.

    Jetzt könnten die beiden besten Zweitligisten zu den Bundesligisten der Saison 2019/2020 dazustoßen: Im Moment wären das Arminia Bielefeld und der VfB Stuttgart. In dem Fall müssten in der nächsten Saison vier weitere Spieltage angesetzt werden. Außerdem sollte geklärt werden, ob das Aufstockungssytem auch für untere Ligen zur Anwendung kommt. Aues Präsident Helge Leonhardt hat zudem eine Ausscheidungsrunde im Play-off Modus ins Spiel gebracht. Der Kampf um die Meisterschaft und den Klassenverbleib würde dann auf diese Weise entschieden. Aber auch dann bleibt die Frage: Welche Tabelle wird hierfür herangezogen? Weil das schwer zu klären ist, gilt dieses Szenario ebenfalls als eher unwahrscheinlich


    Szenario 3: Die Verschiebung

    Sollte die Saison wirklich nur unterbrochen und nicht gänzlich abgesagt werden, müsste sie bis Ende Juni beendet sein. Dann nämlich laufen die Verträge diverser Spieler aus. Eine Weiterführung des Spielbetriebs nach diesem Zeitpunkt könnte aus rechtlichen Gründen problematisch bis unmöglich werden. Grundlage für eine solche Entscheidung wäre die Verlegung der Fußball-Europameisterschaft, die insgesamt in elf europäischen und einer asiatischen Stadt ausgetragen werden soll. Ursprünglich hätte das Eröffnungsspiel zwischen Italien und der Türkei am 12. Juni stattfinden sollen. Am kommenden Dienstag soll entschieden werden, was mit dem Turnier passiert. Wahrscheinlich ist, dass es um ein Jahr verschoben und im Sommer 2021 ausgetragen wird.


  • Wenn man das liest:


    Zitat

    Hinter den Kulissen der Liga und denen von Borussia Dortmund fällt die Wochenbilanz ziemlich genau andersherum aus. Auch wenn das kaum einer offen sagen mag, weil man im gefühlsseligen Fußballgeschäft den Zuschauern nicht jede Wahrheit zumuten mag. Ohne Fans und auch ohne deren Eintrittsgelder kann sehr wohl noch ein Fußballspiel stattfinden. Zumindest, solange alle Spieler und Beteiligten gesund sind. Genau genommen muss es sogar stattfinden. Denn ohne die Millionen von Fernsehen und Sponsoren geht es in der Liga nicht lange weiter. Sage und schreibe 68 Millionen Euro pro Spieltag zahlt allein das Fernsehen, zuverlässig, Woche für Woche. Einzige Bedingung: Es wird gespielt. Wenn hier Gelder und Liquidität wegbrechen, weil nicht mehr gespielt werden kann, dürften kurzfristig mehr Vereine in Gefahr sein, in die Insolvenz zu rutschen.

    Zeigt sich für mich nur, wie sehr die Blase Profifussball sich über die letzten Jahrzehnte aufgebläht hat. Umsätze im 8-stelligen, teilweise sogar bis in den mittleren 9-stelligen Bereich, Spieler und Verantwortliche, die mit 7-, teilweise 8-stelligen Gehältern nachhause gehen - und das ganze fragile Konstrukt bricht zusammen, sobald mal vorübergehend auf die Pause-Taste gedrückt wird.


    Da sollte vielleicht der ein oder andere Verantwortliche auch die Stabilität dieses Fussballzirkus mal ernsthaft reflektieren. Auf Umsatzmaximierung getrimmt bis zum geht nicht mehr, hat wohl wirklich niemand jemals einen Gedanken daran verloren, was wohl passiert, wenn der ganzen Fussballmaschinerie mal einige Wochen des Stillstands drohen.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Vor allem wenn man bedenkt, dass Millionen Menschen in Deutschland jetzt um ihre Existenz bangen müssen, die nicht wissen wie lange der lock-down dauert, ob sie ihre Kinder ernähren können. Dagegen klingen die Fussballprobleme, Entschuldigung, wie ein Hohn

  • Die 3 Szenarien

    Ich habe gerade mit meinem eigentlich eher fußballfernen Vater telephoniert und er ist auf eine witzige Idee gekommen, die ich ein bisschen ausgearbeitet habe und die im Endeffekt darauf hinausläuft, dass man die Saisons 19/20 und 20/21 zusammenlegt. Je nachdem ob noch vor der Sommerpause wieder Spiele möglich sind versucht man noch ein paar Spieltage abzuarbeiten, die neue Saison beginnt dann ohne Auf- und Absteiger, aber mit den aktuellen Tabellenständen und die übrig gebliebenen Spiele können dann im Verlauf der Saison 20/21 zusätzlich abgearbeitet werden.


    Vorteil: Es geht nichts verloren was die Vereine sich bis jetzt erarbeitet haben, dadurch eine hohe Einzelfallgerechtigkeit.


    Nachteile: Durch die hohe Anzahl an Punkten in so einer "Doppelsaison" werden die meisten Entscheidungen wahrscheinlich schon etwas vor Saisonende gefallen sein, sodass es dann in den letzten Spieltagen nur noch um die goldene Ananas geht. Außerdem ist unklar, auf welcher Basis im Sommer a) die Fernsehgelder und b) die internationalen Plätze verteilt werden.

    Sektion Grevenbroich, Außenstelle BO-Wattenscheid / Pflichtspiele Erste : 344 [l: Braunschweig] / Zwote: 33 [l: Fortuna *öln]

  • Ja, der Watzke. Größte Krise der Bundesliga, des Profifussballs.


    Was sollen eigentlich die Amateurclubs sagen?


    Es würde mich ehrlich gesagt sehr freuen, das die Corona-Scheiße den Fussball säubert und sowas wie die vielumschriebene platzende Blase ist.


    Vielleicht hat eine weltweite Gesundheitskrise insgesamt sogar noch was Gutes. Vielleicht rückt die Welt wieder etwas enger zusammen. Vielleicht wird erkannt, das Hass, Wirtschaftssanktionen, Handelskriege usw. nix bringen.


    Durch Corona wird vielleicht vielen mal bewusst, das das Leben das Allerwichtigste ist. Und das ist von der Gesundheit abhängig. Selbstreflexion und nicht immer mit dem Finger auf andere zeigen und sagen, wie Mr.Trump, America First. Nicht wahr, Mr.President?

  • Die 1."Corona" Fußballbundesliga präsentiert authentisches Fußball mit ganz normalen Vereinen , ab sofort erhältlich

    Der Unterschied zwischen Leben und Existieren liegt im Gebrauch der Freizeit - youtube.com/qNM6IuA87eM

  • So, nachdem nun meine Sorge, dass das zuschauerlose Gemurkse weiter geht, erledigt ist, hoffe ich auf den Restverstand der Verantwortlichen.

    [...]

    4. Nächstes Jahr keine internationalen Ligen (CL/EL), da sich ja niemand qualifiziert hat.

    [...]

    Das stimmt so nicht, denn es gibt einige Ligen in Europa, die im Kalenderjahrsmodus spielen, also ist z. B. der schwedische/norwegische/weißrussische Meister von 2019 für die CL-Qualis qualifiziert.

  • Wieso muss ich gerade an den armen Raman denken ? --;)ir

    Ganz ehrlich: In Zeiten wie diesen ist es auch an den Fussballer und den Verantwortlichen, dem Sport und den Vereinen etwas zurückzugeben. Sie profitieren Jahr für Jahr davon Gehälter zu beziehen, die Normalverdiener teilweise in mehreren Leben niemals zusammen verdienen würden.


    In Zeiten wie diesen wäre es anständig, dem Verein zuliebe auf einen Teil des zustehenden Gehaltes zu verzichten, um ihn dadurch zu unterstützen die Liquidität und damit auch Existenz zu sichern. Es kann mir niemand sagen, dass er ein regelmäßiges 7-stelliges Gehalt benötigt, um seinen Lebensunterhalt zu sichern. Es kommt eine Zeit, in der wir alle Abstriche werden machen müssen. Da erwarte ich mir auch von unseren reichen Profifussballern eine gewisse Solidarität gegenüber ihren Arbeitgebern.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Wieso muss ich gerade an den armen Raman denken ? --;)ir

    Ganz ehrlich: In Zeiten wie diesen ist es auch an den Fussballer und den Verantwortlichen, dem Sport und den Vereinen etwas zurückzugeben. Sie profitieren Jahr für Jahr davon Gehälter zu beziehen, die Normalverdiener teilweise in mehreren Leben niemals zusammen verdienen würden.


    In Zeiten wie diesen wäre es anständig, dem Verein zuliebe auf einen Teil des zustehenden Gehaltes zu verzichten, um ihn dadurch zu unterstützen die Liquidität und damit auch Existenz zu sichern. Es kann mir niemand sagen, dass er ein regelmäßiges 7-stelliges Gehalt benötigt, um seinen Lebensunterhalt zu sichern. Es kommt eine Zeit, in der wir alle Abstriche werden machen müssen. Da erwarte ich mir auch von unseren reichen Profifussballern eine gewisse Solidarität gegenüber ihren Arbeitgebern.

    Erst heute mit einer verzweifelten, jungen Mutter geredet, die ihre beiden Kinder durchbringen muss. Aber ihr Arbeitgeber, eine Hotel Kette, hat sie zum 15.3. gekündigt. Zwangsweise. Das sind die wahren Geschichten.

    Ich werde morgen für zwei ältere Menschen in meinem Haus einkaufen gehen, da die Angst haben und sich nicht raus trauen. Das Gefühl, etwas zu tun, ist befreiend. Sehen Sie, Herr Watzke. Das sind Probleme...

  • Erst heute mit einer verzweifelten, jungen Mutter geredet, die ihre beiden Kinder durchbringen muss. Aber ihr Arbeitgeber, eine Hotel Kette, hat sie zum 15.3. gekündigt. Zwangsweise. Das sind die wahren Geschichten.

    Ich werde morgen für zwei ältere Menschen in meinem Haus einkaufen gehen, da die Angst haben und sich nicht raus trauen. Das Gefühl, etwas zu tun, ist befreiend. Sehen Sie, Herr Watzke. Das sind Probleme...

    Für solche Probleme ist der wie viele andere sehr weit weg. Die wissen gar nicht, dass es Familien gibt die nicht wissen was die letzten Tage im Monat auf den kommt.

  • Wieso muss ich gerade an den armen Raman denken ? --;)ir

    Ganz ehrlich: In Zeiten wie diesen ist es auch an den Fussballer und den Verantwortlichen, dem Sport und den Vereinen etwas zurückzugeben. Sie profitieren Jahr für Jahr davon Gehälter zu beziehen, die Normalverdiener teilweise in mehreren Leben niemals zusammen verdienen würden.


    In Zeiten wie diesen wäre es anständig, dem Verein zuliebe auf einen Teil des zustehenden Gehaltes zu verzichten, um ihn dadurch zu unterstützen die Liquidität und damit auch Existenz zu sichern. Es kann mir niemand sagen, dass er ein regelmäßiges 7-stelliges Gehalt benötigt, um seinen Lebensunterhalt zu sichern. Es kommt eine Zeit, in der wir alle Abstriche werden machen müssen. Da erwarte ich mir auch von unseren reichen Profifussballern eine gewisse Solidarität gegenüber ihren Arbeitgebern.

    Wenn sie schlau sind, machen sie es. Man sollte daran denken evtl. sogar vereinslos werden zu können.

  • https://www.sport1.de/fussball…J5Yqy8#Echobox=1584125222


    Auch noch mal interessant. "Jeder vierte DFL-Klub steht zurzeit auf der Kippe. Nach interner Einschätzung damit neun oder zehn Klubs."

    So sehr ich den Gedanken eines reinigenden Gewitters auch Reizvolles abgewinnen kann drängt sich mir doch der Verdacht auf, dass es sich bei den 25% wohl eher nicht um Leipzig und Konsorten handeln wird.

    Sektion Grevenbroich, Außenstelle BO-Wattenscheid / Pflichtspiele Erste : 344 [l: Braunschweig] / Zwote: 33 [l: Fortuna *öln]

  • https://www.sport1.de/fussball…J5Yqy8#Echobox=1584125222


    Auch noch mal interessant. "Jeder vierte DFL-Klub steht zurzeit auf der Kippe. Nach interner Einschätzung damit neun oder zehn Klubs."

    So sehr ich den Gedanken eines reinigenden Gewitters auch Reizvolles abgewinnen kann drängt sich mir doch der Verdacht auf, dass es sich bei den 25% wohl eher nicht um Leipzig und Konsorten handeln wird.

    Ich mache mir um Fortuna keine Sorgen - und falls es doch eng werden sollte, wir haben die Toten Hosen 8)



    Lattenpilatus, der aufkommende innere unruhe versucht wegzulachen :wacko:

  • So sehr ich den Gedanken eines reinigenden Gewitters auch Reizvolles abgewinnen kann drängt sich mir doch der Verdacht auf, dass es sich bei den 25% wohl eher nicht um Leipzig und Konsorten handeln wird.

    Ich mache mir um Fortuna keine Sorgen - und falls es doch eng werden sollte, wir haben die Toten Hosen 8)



    Lattenpilatus, der aufkommende innere unruhe versucht wegzulachen :wacko:

    Unser Verein hat schon so viel überstanden, da wird ihn auch so ne Corona-Krise nicht unterkriegen, selbst wenn es vielleicht eng werden mag und wehtun wird.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."