Die wahren Offtopics

  • ...zum Thema Blackfacing dann noch zwei Artikel, die es meiner Ansicht nach ganz gut auf den Punkt bringen:


    Im übrigen wird auch die Aussage, dass Blackfacing ein USA-spezifisches Problem wäre, dort entsprechend widerlegt und gezeigt, dass es sehr wohl schon früh auch Praxis in verschiedenen europäischen Ländern war. Im Grunde genommen in allen europäischen Ländern, die eine Kolonialgeschichte haben.


    "In Deutschland zählt die karikierende und stereotypisierende Darstellung von Schwarzen Menschen zur Darstellungspraxis in DEFA-Filmen, aber auch zur frühneuzeitlichen Karnevalstradition. Sie war in jedem Kontext und zu jeder Zeit negativ belegt und stand gleichbedeutend für die Abwertung Schwarzer Menschen. Nichtsdestotrotz wird sie bis heute an deutschen Schauspielhäusern, im Fernsehen, zum Karneval und zahlreichen anderen Bereichen angewandt."


    https://www.deutschlandfunknov…s-das-abschminken-sollten


    https://www.kulturrat.de/theme…0-immer-noch-rassistisch/


    Anders als in den USA (in Bezug auf Sklavenhaltung) haben viele europäische Länder und hier insbesondere Deutschland die eigene Kolonialgeschichte, die eine Geschichte von Gewalt, Unterdrückung sowie Kriegsverbrechen und Völkermord ist, nie wirklich aufgearbeitet. So ist dieser Teil der Geschichte und des damit verbundenen Rassismus in Deutschland weder relevanter Bestandteil des Geschichtsunterrichts in den Schulen, noch hat es von staatlicher Seite eine Aufarbeitung in Form von Vereinbarungen mit den betroffenen Ländern bzw. ethnischen Gruppen gegeben. Das mag auch u.a. ein Grund dafür sein, warum keine ausreichende Sensibilisierung mit dem Thema Blackfacing statt gefunden hat.

    Wen es interessiert - dazu noch zwei weitere Links.


    https://www.dw.com/de/kolonial…-im-unterricht/a-55200764


    https://www.dw.com/de/kolonial…eutschland-ein/a-54719341


    Um eins aber vielleicht auch nochmal deutlich zu machen: die Benennung von Rassismus muss ja nicht zwingend immer als Vorwurf oder Verurteilung verstanden werden, sondern vielleicht auch als ein Aufmerksam machen auf Äußerungen und Handlungen, die vielleicht aus Unkenntnis getätigt wurden.


    Insofern muss auf die Bennung von Rassismus nicht immer eine reflexartige und pauschale Zurückweisung einer solchen Kritik kommen - also genau das, was man denen die diese Kritik äußern vorwirft.

    "Antifaschismus ist nicht links, sondern eine Haltung, die alle Demokraten einnehmen sollten"

    Ruprecht Polenz (CDU)

  • ...gerade lief auf WDR 5 ein Beitrag über Afrofuturismus....noch nie gehört und keine Ahnung was es bedeutet, da nur mit einem Ohr dabei.


    Hellhörig wurde ich aber, als es um den ersten interracial TV-Kuss ging.


    Für alle Trekkies hier wahrscheinlich kalter Kaffee - für mich bisher unbekannt: die Küssenden waren 1968 Captain Kirk und Lt. Uhura also William Shatner und Nichelle Nichols.


    Musste mir die Szene natürlich mal direkt bei youtube anschauen - die Kusstechnik scheint mir allerdings noch ziemlich ausbaufähig zu sein....


    "Antifaschismus ist nicht links, sondern eine Haltung, die alle Demokraten einnehmen sollten"

    Ruprecht Polenz (CDU)

  • Ich wünschte es wäre mir unbekannt geblieben ;--)b

    "Die Stehplätze gehören abgeschafft, die Zäune erhöht, und bei jeder Ausschreitung sollten für den Verein 100 000 Euro fällig werden."
    "Bitte, Pfefferspray ist immer noch milder als der Schlagstock! Es tut kurz weh, die Augen tränen, das wars. "
    Im Namen der Toleranz sollten wir das Recht beanspruchen, die Intoleranz nicht zu tolerieren!
    Wahnsinnige explodieren nicht wenn sie vom Sonnenlicht getroffen werden, ganz egal wie wahnsinnig sie sind.

  • Ich wünschte es wäre mir unbekannt geblieben ;--)b

    nicht doch.

    Uhura war glaube ich die erste Rolle in einer „höheren“ Position in der Fernsehgeschichte.

    Dass sie die erste schwarze Frau im Weltall war... geschenkt. Soviele Weltraumserien gab es nicht.

    Star Trek hatte vieles revolutioniert.


    Afrofuturismus lese ich auch zum grade ersten mal.

  • Blackfacing, Afrofuturismus...


    Ich Bleichgesicht komm da langsam nicht mehr mit, was da für Wörter kreiert bzw erfunden werden...

    Nicht schlimm, ich bemüh ich auch!--;;)

    Im Ernst, auch wenn für viele manches übertrieben wirken mag, ich find solche Diskussionen wichtig, allein um sich mal selber zu reflektieren. Muss ich wirklich Negerkuss sagen? Ich brech mir keinen ab, wenn ich die Dinger Schokokuss nenne.

    Uns fehlt halt einfach die Opferperspektive. Ich kann mich noch erinnern, als ein Kumpel aus dem Senegal von einem Nachbarn derbe rassistisch angemacht wurde, er auf unsere Nachfragen allerdings beteuerte, da würde er drüber stehen. Du hast ihm aber trotzdem angesehen, wie sehr ihn der Spruch an die Nieren ging.

    Ein paar Wochen später hielt er dann auf einer Gedenkveranstaltung für George Floyd eine Rede und da platze dann die ganze Wut auf den Alltagsrassismus, der sich oft in kleinen Dingen manifestiert, die wir Weiße gar nicht wahrnehmen heraus.

  • Ich nenne es nicht Rassismus. Es ist Diskriminierung. Weißer, Schwarzer, gleich eine Rasse, Homosapiens.


    Ich habe Enkelchen, 4 davon sind "Halbschwarze". Alles tolle Kinder und für sie, schönerweise, der beste Oppa.


    Der Schwiegersohn ist ne Pfundstype, Ghanaer. Er meint, das wir Deutschen viel zu engstirnig sind, alles so kompliziert machen. Er ist als Teenie nach Deutschland gekommen und kennt die Ausdrücke auch noch. Er versteht nicht wirklich, warum es nicht mehr Negerkuss oder Zigeunerschnitzel heißt. Ist er nun blöd oder ewiggestrig?


    Diskriminierung ist im übrigen des öfteren Thema. Allerdings hat er in knapp 30 Jahren hier keine bzw kaum nennenswerte (seine Worte) Probleme gehabt. Vielleicht deshalb, weil er ein sehr ruhiger, angenehmer Zeitgenosse ist und durch den Sport (Fussballer) sehr schnell integriert war.

  • Wie du es nennst ist egal, du bringst aber das Kernproblem auf den richtigen Nenner. Diskriminierung.


    Freut mich für deinen Schwiegersohn, dass er so wenig Erfahrung mit Diskriminierung machen musste, aber ich denke jeder Mensch geht mit Diskriminierungserfahrungen anders um. Er scheint dankbarerweise ein dickes Fell zu haben, andere werden das ganz anders sehen, der komische Blick bei der Bewerbung, die höfliche Absage nach der Wohnungsbesichtigung usw..


    Wie erwähnt fehlt mir als weißer, fast alter Mann die Opferperspektive, mir reichen allerdings schon die Berichte meiner Freundin und anderer Frauen aus, was die sich aufgrund ihres Frausein für einen sexistischen ( und damit diskriminierenden) Bullshit anhören müssen und das sind alles toughe Frauen.

  • Der Schwiegersohn ist ne Pfundstype, Ghanaer. Er meint, das wir Deutschen viel zu engstirnig sind, alles so kompliziert machen. Er ist als Teenie nach Deutschland gekommen und kennt die Ausdrücke auch noch. Er versteht nicht wirklich, warum es nicht mehr Negerkuss oder Zigeunerschnitzel heißt. Ist er nun blöd oder ewiggestrig?

    Da fällt mir gleich die Sache mit Andrew Onuegbu ein.

    Restaurant "Zum Mohrenkopf": Besitzer wünscht sich unverkrampftere Rassismus-Debatte

  • Nur kurz zum Thema "Afrofuturismus":
    im letzten Frühjahr gab es in Düsseldorf eine Veranstaltungsreihe hierzu, siehe u.a.

    https://thedorf.de/tipps-und-t…fricafutura-filmfestival/

    https://africafutura.com/

    https://www.duesseldorf-tonigh…fi-made-in-africa.1004638


    Das Ganze wurde initiiert durch die wirklich hinreißende Carmen Guiba (alias Gata Misteriosa), der Sängerin von "Gato Preto".
    Wer mal reinhören möchte:

    https://www.youtube.com/user/GatoPretoMusic/videos

    https://gatopretomusic.com/


    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Och nöö ()

  • Auf dem Filmabend im Cinema war ich sogar. Chillig, Drinks, junges und eher studentisches buntes Publikum - Filmbeiträge mit sicherlich unterschiedlicher Qualität. Aber darum geht es ja auch nicht unbedingt. Nette Veranstaltung, also. Gerne wieder.

  • Deinen Versuch hier was zu belegen halte ich für unterkomplex im Verhältnis zur Fragestellung. Ist nicht alles falsch, aber eben auch nicht richtig genug, um das Phänomen AfD so zu begreifen, wie es für die Bekämpfung notwendig ist.


    Deine konkreten Fragen an mich habe ich gestern alle ausreichend beantwortet, bevor du sie gestellt hast.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • für mich ist das Wort Phänomen zu positiv besetzt :D


    es sind zu viele Variablen, gefühlt unendlich viele Kombinationen von Faktoren die irgendwas erklärbar machen können in Sachen Stimmabgabe.

    Politiker vor Ort, schlechter Vorgänger-Politiker vor Ort, Höhere Ebene, Einkommen, Emotionen wie Angst, Neid, Perpektive, Beeinflussung durch Familie, Kita, Schule, Arbeitgeber, Gesetzgebung, betroffen durch Kita, Schule, Arbeitgeber......


    Irre viele, mit so vielen Kombinationsmöglichkeiten. Zu jeder Zeit kann ein neuer Wähler (auch mit Volljährigkeit) hinzukommen durch Veränderung einer Variablen.


    Auch die jetzige Coronapolitik ist mMn zur Zeit nur Vordergründig zu betrachten, denn die Politik sollte sich eigentlich bereits mit Plänen zum Aufräumen beschäftigen...

  • Er war nie der Freund von großer Aufmerksamkeit.

    Ich habe mal gelesen, dass Männer häufig kurz vor runden Geburtstagen sterben und Frauen kurz danach.


    Ich weiß nicht, ob das stimmt und falls ja, was man daraus ableiten kann. (Von Diversen habe ich nichts gelesen, vielleicht sterben die häufig an einem runden Geburtstag)

    Weil sie uns nerven mit der Veranstaltung :D

    Wir würden einfach nur n Bierwagen in den Garten stellen...