Der Geburtstag kann gefährlich sein
Der Geburtstag selbst scheint jedenfalls überdurchschnittlich gefährlich zu sein, wenn wir dem Forscher Vladeta Ajdacic-Gross der Universität Zürich Glauben schenken dürfen. Er bezog sich in seiner im Jahr 2012 veröffentlichten Untersuchung auf zwei Millionen Geburts- und Todesdaten in der Schweiz.
Das Risiko, an einem eigenen Geburtstag zu sterben und damit das gleiche Schicksal zu erleiden wie z. B. Platon, Shakespeare oder Ingrid Bergmann, liegt demnach 14 Prozent über dem Durchschnitt für die anderen Tage – für Über-60-Jährige gar 18 Prozent über dem Durchschnitt. Bemerkenswert scheint der Unterschied der festgestellten Todesursachen bei den Geschlechtern zu sein [Frauen: Gehirnschlag und Herz-Kreislauf-Versagen; Männer: Selbsttötungen und alkoholbedingte Unfälle], der einem das Forschungsergebnis zusammenfassenden Bericht der ZEIT vom 29.08.2014 zufolge so erklärt wird:
»Unter älteren Frauen scheint also der Geburtstag im Schnitt mit Tätigkeiten verbunden, die ein gewisses Maß an Anstrengung verursachen, wie etwa die Vorbereitung eines Geburtstagsessens für Familie und Gäste. Unter älteren Männern könnte in unserer leistungsorientierten Gesellschaft eine gewisse Frustration daraus resultieren, dass sie sich mehrheitlich als hinter eigenen Leistungs-Erwartungen zurückgeblieben wähnen und dies an Geburtstagen, wenn man dazu neigt zu bilanzieren, besonders spürbar wird.«
Quelle: https://blog.zeit.de/mathe/all…burtstag-todestag-zufall/
Wer das nun berücksichtigen will, möge unabhängig des natürlichen oder gesellschaftlich zugewiesenen oder empfundenen Geschlechtes sorgsam mit Stress und Alkohol an Geburtstagen umgehen ... und an den anderen Tagen vielleicht auch.